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02_2011


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I N H A LT<br />

02 smsbildung<br />

B I L D U N G S P O L I T I K<br />

04 Theresia Bauer lobt<br />

Kooperationsbereitschaft<br />

06 Die perfekte Welle: der doppelte<br />

Abiturjahrgang<br />

10 smsfakultäten<br />

S T U D I U M & L E H R E<br />

Netze machen uns stark<br />

Engagierte Einzelkämpfer, einsame Genies – sie gibt es noch, wir brauchen<br />

sie, aber sie haben es heute immer schwerer. Denn die Welt ist auf dem Weg<br />

zum globalen Dorf: hier ist zunehmend alles mit allem vernetzt, fast alle<br />

großen Herausforderungen unserer Zeit sind globaler oder überregionaler<br />

Natur, seien es die Finanzmärkte, die globale Erwärmung, soziale Strukturen,<br />

soziale Netzwerke oder Energiemärkte.<br />

Wir müssen unsere Studierenden auf diese Welt vorbereiten, die <strong>Hochschule</strong><br />

muss vorleben, wie Kooperation funktioniert: mit Unternehmen, mit <strong>Hochschule</strong>n<br />

von Neu-<strong>Ulm</strong> bis nach Terre Haute in USA. Die <strong>Hochschule</strong> muss<br />

ihre Studierenden motivieren, selbst Netze und Kooperationen zu nutzen,<br />

insbesondere im Ausland, wo sie für die Zukunft entscheidende Erfahrungen<br />

sammeln können. Und die <strong>Hochschule</strong> wird selbst Zentrum eines ganz<br />

bedeutenden Netzes: dem Netz ihrer Studierenden und Absolventen, die<br />

sich im neuen Verein Pro!<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, dem Netzwerk der Alumni und<br />

Förderer, zusammengeschlossen haben. Netze verbinden, Netze tragen und<br />

Netze stärken uns für die Zukunft.<br />

12 Type in Motion<br />

on a Californian Campus<br />

14 Neue Master-Studiengänge<br />

15 Mit Fulbright nach New York<br />

W I S S E N S C H A F T & W I R T S C H A F T<br />

16 Kooperation heißt Geben und Nehmen<br />

18 Stabile Netze bei Solarleistung<br />

19 Radarsignaturen in 3D<br />

C A M P U S & M E H R<br />

22 Und alles dreht sich um Ihren Erfolg<br />

24 Von Beiden das Beste<br />

26 Der Al12 soll‘s reißen!<br />

U N T E R U N S<br />

29 Veränderungen<br />

30 smspreise<br />

32 Impressum<br />

Professor Dr. Achim Bubenzer, Rektor


s m s b i l d u n g<br />

S T U D I E N P L A T Z B Ö R S E<br />

Das HRK-Angebot wird intensiv genutzt<br />

Wie die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) berichtet, ist die von ihr bereitgestellte<br />

Studienplatzbörse in den letzten beiden Monaten von mehr als<br />

215.000 Nutzern besucht worden. Auf dieser Plattform veröffentlichten<br />

die <strong>Hochschule</strong>n im September und Oktober die noch freien Studienplätze.<br />

Das höchste Tagesangebot an Studiengängen mit freien Kapazitäten lag bei<br />

1900. Die <strong>Hochschule</strong>n wiesen dabei nicht nur auf die Restplätze in zulassungsbeschränkten<br />

Studiengängen hin, sondern auch auf Angebote, für die<br />

man sich ohne weitere Zulassungs- oder Losverfahren einschreiben konnte.<br />

Die Studienplatzbörse hilft, die Zulassung zu verbessern, da durch Mehrfachbewerbung<br />

manch einer den gewährten Studienplatz nicht nutzt. •<br />

D E U T S C H L A N D S T I P E N D I U M<br />

Die Ersten sind ausgeschrieben<br />

Der Anfang ist gemacht: Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> hatte mit<br />

Bewerbungschluss 30.10.2011 sieben Deutschland-Stipendien<br />

ausgeschrieben. Der Auswahlausschuss wird in Kürze<br />

die Stipendiaten bekannt geben. Die Vergabe für das erste<br />

Förderjahr kommt dank des Engagements folgender Firmen<br />

zustande: elobau, eXXcellent solutions, Fichtner, Ingenics<br />

und Paul Hartmann AG.<br />

Ab dem Wintersemesters 2011/12 erhalten die Stipendiaten<br />

für 12 Monate monatlich 300 Euro, von denen die eine<br />

Hälfte der Stifter und die andere Hälfte der Bund trägt. Im<br />

ersten Förderjahr hätte der Bund im Falle der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> maximal 14 Stipendien gegenfinanziert. Diese Quote<br />

konnte im ersten Anlauf nicht zu 100 Prozent erfüllt werden.<br />

Die zweite Runde wird zum Wintersemester 2012/13 ausgeschrieben<br />

werden. Hier bietet sich für potentielle Förderer<br />

und damit auch für die studentischen Bewerber eine neue<br />

Chance. Erfreulicherweise haben bereits vier der fünf Stifter<br />

ihre Beteiligung am Deutschland-Stipendium auch für dieses<br />

Förderjahr zugesagt. Drei sind sogar bereit, das Geld für eine<br />

volle Studiendauer bereitzustellen. Grundsätzlich können<br />

sich Stipendiaten wiederbewerben, sodass die Unterstützung<br />

im günstigsten Fall auch sieben bis acht Semester lang<br />

gewährt werden kann.<br />

Wer sich für das Deutschland-Stipendium als Förderer interessiert,<br />

findet weitere Informationen unter www.hs-ulm.<br />

de/deutschlandstipendium. •<br />

W E I T E R B I L D U N G<br />

Service-Stelle <strong>Hochschule</strong> / Wirtschaft<br />

Das Land und die Arbeitgeberverbände wollen mehr Unternehmen dafür<br />

gewinnen, ihre Fachkräfte an <strong>Hochschule</strong>n weiterbilden zu lassen. Laut einer<br />

Pressemitteilung des MWK haben sie deshalb eine gemeinsame Service-Stelle<br />

<strong>Hochschule</strong>/Wirtschaft in Ludwigsburg eingerichtet, die Weiterbildungsprogramme<br />

der <strong>Hochschule</strong>n an interessierte Unternehmen vermittelt. Sie ist<br />

organisatorisch beim Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft<br />

verankert. Wer sich für das Weiterbildungsangebot der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> interssiert, kann aber auch den direkten Weg wählen und die folgenden<br />

Web-Adressen nutzen: www.hs-ulm.de/graduate-school oder www.hsulm.de/tau.<br />


B I L D U N G S P O L I T I K<br />

Die Stadt <strong>Ulm</strong> hat mit der Universität <strong>Ulm</strong> und der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> gleich zwei Horte<br />

akademischer Bildung, wobei sich jeder mit einem eigenen Profil in die Wissenschaftsstadt<br />

einbringt. Beim nachmittäglichen Gespräch mit der Ministerin machte Professor<br />

Dr. Achim Bubenzer deutlich, welche Themen eine <strong>Hochschule</strong> für Angewandte Wissenschaften<br />

derzeit bewegen.<br />

Theresia Bauer lobt<br />

Kooperationsbereitschaft<br />

Im Automotive Center<br />

lernte Wissenschaftsministerin<br />

Theresia Bauer eine der<br />

wichtigen Kooperationen<br />

kennen, welche die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> mit Industrie-<br />

Unternehmen der Region<br />

unterhält. Professor Dr. Josef<br />

Kurfess erläuterte ihr Funktion<br />

und Einsatz des von Bosch<br />

Rexroth bereitgestellten Mobil-Hydraulik-Prüfstandes.<br />

Auf der gemeinsamen Pressekonfernenz<br />

mit dem Uni-Präsidenten Professor<br />

Dr. Karl Joachim Ebeling und<br />

dem Hochschulrektor Professor Dr.<br />

Achim Bubenzer hob Theresia Bauer<br />

die Kooperationsbereitschaft beider<br />

<strong>Hochschule</strong>n hervor. Jüngstes Kind ist<br />

der gemeinsame Studiengang Computational<br />

Science and Engineering CSE.<br />

Im Hinblick auf die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

betonte die Ministerin die Vielfalt der<br />

Kooperationen mit Partnern in der Region.<br />

Neben der Universität <strong>Ulm</strong> seien<br />

dies Unternehmen sowie die <strong>Hochschule</strong>n<br />

in Neu-<strong>Ulm</strong> und Biberach.<br />

Das Land wolle den Standort <strong>Ulm</strong><br />

auch in Zukunft tatkräftig unterstützen,<br />

denn Politik für Wissenschaft und<br />

Forschung genieße in der Landesregierung<br />

hohe Priorität. Vor allem erwarte<br />

sie neue Antworten im Bereich der<br />

Energieversorgung und der Mobilität.<br />

Außerdem bekräftigte Theresia Bauer<br />

ihre Haltung, den künftigen Wegfall<br />

der Studiengebühren vollständig aus<br />

Haushaltsmitteln kompensieren zu<br />

wollen.<br />

Automotive Center und Servicerobotik<br />

Am Nachmittag konnte sich Theresia<br />

Bauer ein Bild davon machen, wie<br />

Kooperation an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

gelebt wird. Während ihr im Automotive<br />

Center die Zusammenarbeit<br />

mit Bosch Rexroth im Bereich Mobilhydraulik<br />

erläutert wurde, ging es am<br />

Zentrum für Angewandte Forschung<br />

(ZAFH) Servicerobotik um Forschungsverbünde,<br />

deren Ergebnisse inzwischen<br />

international anerkannt sind. Hier<br />

zögerte Rektor Bubenzer nicht lange,<br />

um die Ministerin auf einen Missstand<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Baden-Württemberg gibt für Förderung<br />

von Forschung an Fachhhochschulen<br />

explizit mit der Einrichtung von ZAFH<br />

eine Menge Geld aus. In dem speziellen<br />

Fall der Servicerobotik ist das hohe und<br />

international anerkannte Niveau nach<br />

Ablauf der Förderung nicht zu halten.<br />

Dann werde unter den jetzigen Bedingungen<br />

die aufgebaute Forschungsstruktur<br />

in kürzester Zeit zusammenbrechen,<br />

so Bubenzer. Die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> verfüge weder über entsprechende<br />

Stellen des Mittelbaus, noch gäbe es<br />

ohne einen fairen Zugang zur Promotion<br />

ausreichend Anreiz für Absolventen<br />

in einem Forschungsprojekt an der<br />

<strong>Hochschule</strong> mitzuarbeiten.


Die <strong>Ulm</strong>er <strong>Hochschule</strong>n<br />

kennenlernen, wollte die<br />

neue baden-württembergische<br />

Wissenschaftsministerin<br />

Theresia Bauer anfang<br />

September. Uni-Präsident<br />

Professor Dr. Karl Joachim<br />

Ebeling (links) und Hochschul-Rektor<br />

Professor Dr.<br />

Achim Bubenzer nutzten<br />

die Gelegenheit, ihre jeweils<br />

eigene Sicht zur <strong>Hochschule</strong>ntwicklung<br />

vorzutragen.<br />

Mehr Stellen und Räume notwendig<br />

Im Mittelpunkt des Besuches stand<br />

die Diskussion der Hochschulleitung<br />

mit der Wissenschaftsministerin über<br />

eine gesunde <strong>Hochschule</strong>ntwicklung.<br />

Professor Bubenzer stellte dabei den<br />

weiteren Ausbau des Studienangebots<br />

angesichts der Energiewende vor und<br />

betonte die konsequente Integration<br />

des Themas Nachhaltigkeit, was die<br />

Ministerin grundsätzlich begrüßte. Die<br />

Energietechnik, bereits seit 1989 als<br />

Schwerpunkt in den klassischen Ingenieurstudienggängen<br />

verankert, wird<br />

in ihrer modernen Ausprägung zunehmend<br />

in eigenständigen Bachelor- und<br />

Master-Studiengängen an Gewicht<br />

gewinnen.<br />

Die Schaffung neuer Studienplätze<br />

ist durch die Landesregierung mit<br />

der Bereitstellung neuer Professoren-<br />

Stellen begleitet worden, kannte der<br />

Rektor an. Deutlich machte er aber<br />

auch, dass die Personalressourcen in<br />

EDV und Verwaltung seit 20 Jahren auf<br />

dem selben Stand verharren. Und das,<br />

obwohl sich in den letzten 15 Jahren<br />

die Zahl der Studierenden an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> nahezu verdoppelt und die<br />

Managementaufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Marketing, Internationalisierung,<br />

Career Service, Fundraising<br />

oder Diversity vervielfacht haben. Als<br />

personalintensiv haben sich auch die<br />

Nutzung des Internets für den Studienbetrieb<br />

und die Kommunikation sowie<br />

die Standardisierung von Evaluationsund<br />

Akkreditierungsprozessen erwiesen.<br />

Mit dem geplanten weiteren Ausbau<br />

des Studienangebots wird nun auch<br />

die Raumsituation kritisch, weshalb die<br />

Hochschulleitung eine kostengünstige<br />

Erweiterung ihres Standortes auf dem<br />

Oberen Eselsberg vorgeschlagen hat.<br />

Von dieser Möglichkeit hatte sich Theresia<br />

Bauer bei einer Rundfahrt durch<br />

die Wissenschaftsstadt auf dem Oberen<br />

Eselsberg ein Bild machen können. Die<br />

inzwischen aus Stuttgart gesandten Signale<br />

lassen auf eine positive Entscheidung<br />

hoffen. Ingrid Horn


B I L D U N G S P O L I T I K<br />

Die Krisensituation durch den doppelten Abiturjahrgang ist gleichzeitig<br />

eine Chance, die die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> zielbewusst genutzt hat, wie Professor<br />

Dr. Klaus Peter Kratzer, Prorektor für Studium und Auslandsbeziehungen,<br />

zeigt. Mit 295 Studienplätzen mehr kommt sie ihrer Verpflichtung nach.<br />

Doch bleiben auch Fragezeichen für die Zukunft.<br />

Die perfekte Welle<br />

• Doppelter Abiturjahrgang<br />

Die Umstellung der Schulzeit an Gymnasien<br />

von neun auf acht Jahren in fast allen<br />

westlichen Bundesländern führt in diesen<br />

Ländern, gestaffelt im Zeitraum zwischen<br />

2009 und 2016, zu sogenannten „Doppelten<br />

Abiturjahrgängen“. Damit ist ein<br />

erhöhter Andrang in diesen Bundesländern<br />

an den Türen der <strong>Hochschule</strong>n und<br />

Universitäten verbunden. In Bayern wurde<br />

diese Klippe in diesem Jahr überwunden<br />

- Baden-Württemberg wird sie im<br />

nächsten Jahr nehmen. •<br />

Aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs rollt auf die<br />

<strong>Hochschule</strong>n Baden-Württembergs eine Bewerberwelle<br />

zu. Sie wird pikanterweise durch die Aussetzung<br />

der Wehrpflicht zu genau dieser Zeit verstärkt<br />

werden. Als <strong>Hochschule</strong> für angewandte Wissenschaften<br />

ist die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> schon auf Grund<br />

ihrer regionalen Verantwortung aufgefordert, durch<br />

ein erhöhtes Angebot an Studienplätzen den Sorgen<br />

der prospektiven Bewerberinnen und Bewerber und<br />

auch deren Eltern zu begegnen. Alle Studiengänge<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> sind, schon allein aus Gründen<br />

der Raum- und Laborkapazität, zulassungsbeschränkt<br />

und in Folge ihrer Zukunftsorientierung mit wenigen<br />

Ausnahmen stark nachgefragt. Da ein Mindestmaß an<br />

„Lebensqualität“ an der <strong>Hochschule</strong> erhalten bleiben<br />

muss, konnte und kann eine Aufgabe der Zulassungsbeschränkung<br />

nicht in Frage kommen. Auch die Reduzierung<br />

der Laborzeit innerhalb der Studiengänge<br />

kann nur mit Augenmaß vorgenommen werden.<br />

In der politischen Arena ist selbstverständlich eine<br />

Minimierung der Beschwerden der Betroffenen das<br />

Maß aller Dinge. Entsprechend wurde auch eine<br />

landesweite Erhöhung der jährlich verfügbaren<br />

Studienplätze um zunächst 20.000, dann, nach einer<br />

Korrektur der Vorhersagen durch das Statistische<br />

Landesamt, um 24.000 als Vorgabe der vormaligen<br />

Landesregierung verkündet. Bei diesen Größenord-


Bezeichnung Studienplätze/Jahr Status<br />

Maschinenbau 0 eingerichtet<br />

Energiesysteme 5 eingerichtet<br />

Wirtschaftingenieurwesen/Logistik 20 eingerichtet*<br />

Informationsmanagement im<br />

Gesundheitswesen 0 eingerichtet*<br />

Fahrzeugelektronik 25 eingerichtet<br />

Computational Science & Engineering 20 eingerichtet<br />

Internationale Energiewirtschaft 80 in Planung<br />

Energiesystemtechnik 25 in Planung<br />

Das Ausbauprogramm<br />

2012 hat die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> genutzt, um durch ein<br />

erweitertes und zusätzliches<br />

Studienangebot dem<br />

Bewerberansturm Rechnung<br />

zu tragen.<br />

*zusammen mit der <strong>Hochschule</strong> Neu-<strong>Ulm</strong><br />

nungen war allerdings absehbar, dass wohl nicht jede<br />

Bewerberin und jeder Bewerber aus dem doppelten<br />

Abiturjahrgang den Wunsch-Studienplatz in Heimatnähe<br />

erhalten wird oder durch Wartezeit, Änderung<br />

des Studienwunschs, Ausweichen in ein anderes<br />

Bundesland oder ins Ausland oder zeitliche Verschiebung,<br />

beispielsweise beim Bundesfreiwilligendienst,<br />

dem Andrang in Baden-Württemberg zum Wintersemester<br />

2012/13 und, in vermindertem Maß, auch in<br />

den Folgesemestern entkommen möchte.<br />

Bekenntnis zur eigenen Verantwortung<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> hat gleichwohl die Verpflichtung,<br />

unter Wahrung ihres Profils in der zukunftsfähigen<br />

Technik, durch die Erweiterung der bestehenden<br />

und ein Angebot neuer Studiengänge in der<br />

Region dem Bewerberandrang entgegenzukommen.<br />

Da es an den <strong>Hochschule</strong>n für Angewandte Wissenschaften<br />

diverse Wege des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung<br />

gibt, aber das Phänomen des<br />

„Doppelten Abiturjahrgangs“ auf die Gymnasien<br />

beschränkt ist, muss dabei auch der Anteil der gymnasialen<br />

Studienanfängerinnen und Studienanfänger<br />

am Gesamtaufkommen der Erstsemesterstudierenden<br />

berücksichtigt werden.<br />

Konkret heißt dies: Die Anzahl der angebotenen<br />

grundständigen Studienplätze im akademischen Jahr<br />

2011/12 (ohne bereits erfolgte Ausbaumaßnahmen)<br />

beträgt 777. Unter Berücksichtigung des Anteils der<br />

Studienanfängerinnen und Studienanfänger mit<br />

regulärer gymnasialer Hochschulzugangsberechtigung<br />

von 36 Prozent (Quote im SS 2011 und WS 2011/12)<br />

ergibt sich demnach, unter Annahme einer Doppelung,<br />

eine Zahl von 280 zusätzlich erforderlichen Studienplätzen<br />

als Mindestverpflichtung. Dass es dabei<br />

speziell im Jahr 2012 und den Folgejahren auch zu<br />

anteiligen Verschiebungen zwischen den Hochschularten<br />

kommen kann, ist unbestritten, kann aber nicht<br />

präzise vorhergesagt werden.<br />

Ausbauprogramm 2012 als Chance begriffen<br />

Mit dem „Ausbauprogramm 2012“ für <strong>Hochschule</strong>n<br />

und Universitäten versuchte das Land Baden-<br />

Württemberg frühzeitig, einen Aufwuchs neuer<br />

Studienplätze in grundständigen Studiengängen mit<br />

Blickrichtung auf das Schlüsseljahr 2012 zu bewerkstelligen.<br />

Eine Beteiligung der Industrie- und<br />

Handelskammern im Antragsverfahren sollte die<br />

Zukunftsfähigkeit der neuen Angebote im Hinblick<br />

auf die Bedürfnisse der jeweiligen Regionen sicher<br />

stellen. Die Unterstellung dabei war zunächst, dass<br />

dafür nur zusätzliche unmittelbare Lehrkapazität,<br />

aber weder personeller Mittelbau noch Raum erforderlich<br />

sei. Letzteres wurde mit der demografischen<br />

Entwicklung bundesweit begründet, durch die ein


B I L D U N G S P O L I T I K<br />

drastischer Einbruch der Studierendenzahlen ab<br />

2020 prognostiziert werde und deshalb Personal- und<br />

Raumknappheit eine nur vorübergehende Erscheinung<br />

sein werde.<br />

Trotz dieser im Endeffekt nur etwa 50-prozentigen<br />

Finanzierung beteiligte sich die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> an<br />

dem Programm, da es absehbar die letzte Chance<br />

einer Weiterprofilierung der <strong>Hochschule</strong> darstellt, mit<br />

dem in der Tabelle dargestellten erweiterten Studienangebot.<br />

Durch diese Maßnahmen werden 295<br />

zusätzliche Studienplätze pro Jahr geschaffen! Damit<br />

kann festgestellt werden, dass der Ausbau der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> die aus dem doppelten Abiturjahrgang<br />

erwachsende Verpflichtung mehr als abdeckt.<br />

Auf den Erhalt der Studienplätze setzen<br />

Das Fehlen des personellen Mittelbaus und der<br />

Raumressourcen in der ursprünglichen Gestaltung<br />

des Ausbaus wurde vor kurzem durch ein begleitendes<br />

Infrastrukturprogramm sowie ein in Aussicht<br />

gestelltes personelles Mittelbauprogramm zumindest<br />

teilweise kompensiert. So wird ein Anbau am<br />

Campus Albert-Einstein-Allee mit einer Fläche von<br />

1000 Quadratmetern zumindest die dringendsten<br />

Raumprobleme der Spätphase des Ausbauprogramms<br />

lösen, wenn auch eine vollständige und angemessene<br />

Flächenversorgung noch aussteht.<br />

Seitens des erforderlichen Personals ist eine, allerdings<br />

nur befristete, Finanzierung durch Studiengebühren<br />

bzw., nach deren Wegfall, durch die von der<br />

Landesregierung in Aussicht gestellte Ersatzleistung<br />

sowie bis 2017 durch Mittel aus dem Hochschulpakt<br />

2020 möglich. Eine nachhaltige Lösungsmöglichkeit<br />

dieses Problems steht noch aus.<br />

Statt wie die politischen Instanzen auf Landes- und<br />

Bundesebene auf einen massiven Einbruch der<br />

Studierendenzahlen ab 2020 zu setzen, ist die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> bestrebt, das ausgebaute Studienangebot<br />

zu erhalten. Gelingen kann das durch die Aktivierung<br />

weiterer Bewerbergruppen. Sind wir damit erfolgreich,<br />

werden entsprechende Ressourcenzuteilungen<br />

zwangsläufig folgen - und wir werden erfolgreich<br />

sein. Klaus Peter Kratzer<br />

Hohe berufliche Qualifikation bestätigt<br />

Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hat<br />

im August die Ergebnisse der dritten Befragung von<br />

Absolventen der <strong>Hochschule</strong>n für Angewandte Wissenschaften<br />

(HAW) vorgelegt. Sie bestätigte erneut<br />

die hohe berufliche Qualifikation, die an diesem<br />

Hochschultyp erworben wird. Dass fast 80 Prozent<br />

der Absolventen aus den Prüfungsjahren 2005 und<br />

2008 innerhalb von drei Monaten eine Beschäftigung<br />

gefunden haben, unterstreicht die Arbeitsmarktnähe<br />

des Studienangebots. Die allermeisten von ihnen<br />

wurden unbefristet eingestellt. Die Absolventen bewerteten<br />

auch, inwieweit ihre Erwartungen bei Studienbeginn<br />

ihrer beruflichen Situation zum Zeitpunkt<br />

der Befragung entsprachen. Für die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

ergab sich dabei eine starke Übereinstimmung bei 43<br />

Prozent und eine teilweise Übereinstimmung bei 42<br />

Prozent. Lediglich 14 Prozent werteten sie als gering.<br />

Die generelle Zufriedenheit mit dem Studium ist<br />

bei den HAW-Absolventen grundsätzlich sehr hoch.<br />

Rückblickend würden 87 Prozent wieder studieren,<br />

56 Prozent denselben Studiengang und 51 Prozent<br />

sogar dieselbe <strong>Hochschule</strong> wählen. Bezogen auf die<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> ergibt sich folgendes Bild: Generell<br />

zufrieden waren 91 Prozent und im Hinblick auf die<br />

berufliche Vorbereitung 57 Prozent. Damit lag die<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> jeweils im vorderen Feld der <strong>Hochschule</strong>n,<br />

die an der Befragung teilgenommen hatten.<br />

Insgesamt waren dies 18 <strong>Hochschule</strong>n für Angewandte<br />

Wissenschaften und eine Kunsthochschule.<br />

Letztere wurde separat ausgewertet. Geantwortet<br />

hatten von den insgesamt 22.136 Absolventen 22,5<br />

Prozent. ih<br />

Als RKH-Vorsitzender wiedergewählt<br />

Die Rektorenkonferenz der <strong>Hochschule</strong>n für Angewandte<br />

Wissenschaften (RKH) Baden-Württemberg hat<br />

Professor Dr. Achim Bubenzer, Rektor der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong>, für zwei weitere Jahre im Amt als Vorsitzenden<br />

bestätigt. In den Vorstand wiedergewählt wurden außerdem<br />

die Professoren Dr. Bastian Kaiser, Rektor der<br />

<strong>Hochschule</strong> Rottenburg, und Dr. Winfried Lieber, Rektor<br />

der <strong>Hochschule</strong> Offenburg. Den vierköpfigen Vorstand<br />

vervollständigt der Rektor der <strong>Hochschule</strong> Aalen, Professsor<br />

Dr. Gerhard Schneider, der diese Funktion erstmals<br />

bekleidet. rkh


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s m s f a k u l t ä t e n<br />

B W L F Ü R I N G E N I E U R E<br />

Beim Detecon Mobile Award erfolgreich<br />

7017<br />

Punkte<br />

Mit einem dritten Platz beim bundesweiten Online-Wettbewerb der Managementberatung<br />

Detecon International hat das Studenten-Team der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> hervorragend abgeschnitten und Elite-Universitäten weit<br />

hinter sich gelassen. Der Online-Wettbewerb ist ein fester Bestandteil<br />

der Lehrveranstaltung „BWL für Ingenieure“ von Professor Friedrich Büg,<br />

Fakultät Grundlagen. Dieses Mal mussten die Studenten als Manager eines<br />

fiktiven Elektroautomobil-Startups fungieren und ihr Unternehmen erfolgreich<br />

am Markt etablieren. Das gelang den <strong>Ulm</strong>ern offenbar vortrefflich. Der<br />

Preis für die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> ist die neueste Version des Planspiels TOPSIM<br />

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D I G I T A L M E D I A<br />

Top beim Adobe-Wettbewerb<br />

Mit einer interaktiven Lernanwendungen für das iPad haben<br />

Corbinian Kling, Max Maier, Matthias Mischka und Alexander<br />

Renner den diesjährigen Adobe-Wettbewerb um<br />

die beste mobile Applikation gewonnen. Mit ihrem App<br />

„ökoCheck“ haben sie sich erfolgreich gegen ihre Mitbewerber<br />

durchgesetzt. Die Jury hatte insgesamt 50 Beiträge aus<br />

ganz Europa zu bewerten.<br />

Mit ökoCheck thematisiert die Gruppe die Tatsache, dass der<br />

technische Fortschritt der Menschheit bisher an den Werkzeugen<br />

sichtbar war und ganze Zeitalter danach benannt<br />

werden wie Steinzeit, Bronzezeit oder Eisenzeit. Wie würde<br />

man jedoch das heutige Zeitalter nennen, in dem die natürlichen<br />

Ressourcen knapp werden und immer mehr Produkte<br />

aus wiederverwertbarem Material entstehen? Am Beispiel<br />

von Papier versucht die App den Nutzer für seine Umwelt<br />

und den Umgang mit Alltagsgütern zu sensibilisieren. Alle<br />

Mitglieder der Jury fühlten sich von der App tief berührt, ist<br />

auf der Homepage von Adobe Mobile Challenge zu lesen.<br />

Überzeugt haben sie die Thematik, das User Interface, die<br />

logisch aufgebaute Bedienung des Tablets und das ansprechende<br />

Design. Einen Wermutstropfen gab es jedoch: Der<br />

erste Preis - eine Reise zu Adobe MAX nach Los Angeles<br />

- galt nur für eine Person. Alexander Renner durfte sie antreten.<br />

Die Arbeit der vier Studenten ist im Fach E-Learning bei<br />

Professor Susanne Radtke entstanden. ih<br />

C O M P U T A T I O N A L S C I E N C E & E N G I N E E R I N G<br />

Die Ersten haben begonnen<br />

Fünfzehn Studierende haben sich in den neuen Studiengang CSE eingeschrieben,<br />

der zum Wintersemester 2011/12 gestartet ist. Das Gemeinschaftsprojekt<br />

zwischen der Universität <strong>Ulm</strong> und der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> wird<br />

von der Stiftung Mercator und Volkswagen-Stiftung gefördert. Jedes Jahr<br />

können 45 Studierende mit dem Studium beginnen, bei dem mathematische<br />

Modellierung und Simulation für die Produktentwicklung im Mittelpunkt<br />

stehen. Eine Bewerbung ist jeweils zum Wintersemester möglich. Sie erfolgt<br />

über das Bewerbungsportal der Universität <strong>Ulm</strong> unter www.uni-ulm.de/index.php?id=11594.<br />

Bewerbungsausschlussfrist ist der 15. Juli. Anfragen<br />

zum Studiengang können auch gerichtet werden an j.paar@hs-ulm.de.•<br />

10


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11


S T U D I U M & L E H R E<br />

Wer Digital Media studiert oder Industrie-Design<br />

gewählt hat, sollte erfahren können, wo die Designwelt<br />

pulsiert. Eine Fachexkursion unter der<br />

Leitung von Professor Susanne Radtke an die San<br />

Francisco State University war dafür erste Wahl.<br />

Type in Motion<br />

on a Californian Campus<br />

Was sich auf den ersten Blick wie „California Dream“<br />

anhört, war zunächst einmal Arbeit. Auf die 12 <strong>Ulm</strong>er<br />

Studierenden des Bachelor-Studiengangs Digital<br />

Media und des Master-Studiengangs Systems Engineering<br />

& Management wartete an der San Francisco<br />

State University ein interkultureller Design-Workshop,<br />

an dem auch 12 amerikanische Studierende<br />

teilnahmen. Den Appetit auf eine globale, vernetzte<br />

Welt zu wecken, und das Studieren auf einem US-<br />

Campus zu erleben - das war die Absicht von Professor<br />

Susanne Radtke, als sie ihren Studierenden<br />

im Wahlfach „Type in Motion“ im Sommersemester<br />

2011 eine zweiwöchige Fachexkursion in das Design-<br />

Mekka der USA offerierte. Dass dazu ein attraktives<br />

Kulturprogramm gehörte, liegt auf der Hand. Die<br />

Stadt und deren Designwelt bei kundiger Führung<br />

kennenzulernen, schlägt keiner aus. Doch wie kam es<br />

zur dieser Fachexkursion?<br />

Die Vorgeschichte<br />

Susanne Radtke verbrachte im Jahr zuvor ein Forschungssemester<br />

in San Francisco. Am Design & Industry<br />

Department der San Francisco State University<br />

und bei verschiedenen Design-Agenturen beschäftigte<br />

sie sich mit den Anforderungen einer interkulturellen<br />

Designvermittlung in Bezug auf den amerikanischen<br />

Mediengestaltung<br />

Diplom-Designerin Susanne P. Radtke ist Professorin im Studiengang<br />

Digital Media. Ihr fachlicher Schwerpunkt liegt im<br />

Bereich Grundlagen der Gestaltung und Mediendesign. Die<br />

Fachexkursion zur San Francisco State University einschließlich<br />

der Workshop-Ergebnisse ist unter www.typeinmotion.<br />

visuelle-mediengestaltung.de dokumentiert.<br />

Arbeitsmarkt. Die Zusammenarbeit mit den Designkollegen<br />

an der dortigen Universität war sehr aufschlussreich.<br />

Es zeigten sich viele Parallelen zu den<br />

Studienbedingungen im <strong>Ulm</strong>er Studiengang Digital<br />

Media und in der Zusatzqualifikation Industrie-Design.<br />

Vor diesem Hintergrund nahm der Leiter des<br />

Departments, Professor Ricardo Gomes, eine Einladung<br />

an die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> an. Dort kam er auch<br />

mit ehemaligen Dozenten der <strong>Ulm</strong>er <strong>Hochschule</strong> für<br />

Gestaltung zusammen. Außerdem knüpfte er erste<br />

Kontakte zur Fakultät Maschinenbau und Fahrzeugtechnik<br />

bzw. zur Fakultät Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik. Damit war der Boden für einen<br />

gemeinsamen Workshop in Kalifornien bereitet. Zwei<br />

Monate später bestiegen die <strong>Ulm</strong>er Studierenden<br />

gemeinsam mit Professor Susanne Radtke den Flieger<br />

in Richtung US-Westküste.<br />

Type in Motion: Ausdrucksmittel für Kulturunterschiede<br />

Das Workshopthema „German-American Cultural<br />

Stereotypes – how do we look at each other in<br />

typography, image and animation?“ hatte Susanne<br />

Radtke gemeinsam mit ihrer amerikanischen Kollegin<br />

Professor Nancy Nobel vorbereitet. Die einzelnen<br />

Arbeitsgruppen hatten die Aufgabe, zu Themen wie<br />

Eating Styles, Ecology oder Patriotism Videoclips zu<br />

gestalten, bei denen bewegte Buchstaben und Typisierungen<br />

ein wesentliche Rolle spielen. Wichtig war<br />

dabei, dass in gemischten Teams gearbeitet wurde,<br />

also Deutsche mit Amerikanern unterschiedlicher<br />

ethnischer Herkunft.<br />

Zu Beginn des Workshops gab es viele anregende<br />

Diskussionen um das Thema: Was haben wir für<br />

Vorstellungen und Vorurteile voneinander? Manche<br />

stereotypen Vorstellungen wie „Amerikaner sind<br />

12


Mauergemälde waren ein Aspekt mit dem<br />

sich die Teilnehmer der Fachexkursion nach<br />

San Francisco befassten, links die Bunnies in<br />

der Lower Haight Street und rechts eine Mauergestaltung<br />

im Latino-Viertel Mission.<br />

Im Uni-Workshop entstanden Videoclips, die<br />

mit den Mitteln von Typographie und Symbolik<br />

interkulturelle Unterschiede thematisierten,<br />

hier die Startseite des Projektes Eating Styles.<br />

weniger gesundheitsbewusst” waren in ihrer Strikheit<br />

nicht lange haltbar. Zudem hatten die Studierenden<br />

bei den Vorbereitungen in <strong>Ulm</strong> fast ausschließlich die<br />

„weißen” Amerikaner im Blick. Die amerikanischen<br />

Kommilitonen im Workshop stammten aber zu mehr<br />

als der Hälfte aus multikulturellen Familien mit einer<br />

oftmals ausgeprägten eigenständigen kulturellen<br />

Identität. Das ist eine Situation, wie sie auf dem<br />

globalen Desgin-Arbeitsmarkt häufig anzutreffen ist.<br />

Die Begegnung und die konzeptionelle Arbeit in den<br />

interkulturellen und interdisziplinären Teams führte<br />

zu sehr interessanten und eigenständigen Studienarbeiten.<br />

San Franciscos Designwelt erkundet<br />

Eine Woche lang waren die <strong>Ulm</strong>er auf dem Campus<br />

der San Francisco State University zu Hause und starteten<br />

von dort zu einigen Erkundungstouren. Highlights<br />

waren ein Besuch bei Adobe Systems Inc. unter<br />

der Führung von Tim Schulenberg, Area Manager<br />

of Education, sowie eine Exkursion zum Muir Wood<br />

National Park, wo die höchsten Bäume der Welt<br />

mit einem durchschnittlichen Alter von 500 bis 800<br />

Jahren bestaunt werden konnten. Als wahrer Glücksfall<br />

erwies es sich, dass während des Aufenthalts alle<br />

renommierten Designbüros im Zuge der „San Francisco<br />

Design Week” ihre Pforten geöffnet hatten. Die<br />

Studierenden konnten so auf einer trendigen Agenturparty<br />

bei Frog Design internationales Flair schnuppern.<br />

Diese international bekannte Agentur für<br />

Industrie-Design ist in den 70er Jahren von Hartmut<br />

Esslinger gegründet worden, der zuvor in Schwäbisch<br />

Gmünd studiert hatte.<br />

Die letzte Woche hatte die Gruppe im angesagten<br />

Zentrum von San Francisco verbracht, wo sie das<br />

Aufeinandertreffen unterschiedlichster Kulturen<br />

hautnah erleben konnte. Hierzu gehörte das Eintauchen<br />

in die Welt der „Mural Art”, öffentlich zugängliche<br />

Wandmalereien im Latino-Stadtteil Mission mit<br />

Fachführung, sowie der Besuch der Traumfabrik Lucas<br />

Film Ltd. beim Art Director für das internationale<br />

Design der Merchandising-Produkte von Star Wars.<br />

Das atemberaubende Show Reel neuester Filmproduktionen<br />

im hauseigenen Kino zählte zu den unvergesslichen<br />

Höhepunkten eines California Dream, der<br />

sich zumindest für die <strong>Ulm</strong>er Studierenden mit der<br />

Fachexkursion erfüllt hat. Ingrid Horn<br />

13


S T U D I U M & L E H R E<br />

n Eine deutsch-amerikanische Freundschaft<br />

Matt Branam (links), Präsident des Rose-Hulman Institute of<br />

Technology (RHIT), und Rektor Professor Dr. Achim Bubenzer<br />

setzten ihre Unterschrift unter einen Vertrag, der für beide<br />

<strong>Hochschule</strong>n eine neue Dimension der Zusammenarbeit eröffnet.<br />

Sie haben den Rahmen für einen gemeinsamen Master-<br />

Studiengang geschaffen, der im Sommersemester 2012 mit<br />

den ersten Studierenden von beiden Seiten starten soll.<br />

Der Rektor war extra zu diesem Anlass mit einer <strong>Ulm</strong>er Delegation<br />

in die USA gereist, um die Umsetzung der Zusammenarbeit<br />

zu besprechen. Der Master-Studiengang ist die internationale<br />

Variante des <strong>Ulm</strong>er Studiengangs „Systems Engineering & Management“<br />

mit Schwerpunkt Electrical Engineering. Der neue<br />

Brückenschlag in die USA dürfte für alle attraktiv sein, die an<br />

eine internationale Berufslaufbahn denken. •<br />

Neue Master-Studiengänge gehen an den Start<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> arbeitet an der<br />

Erweiterung ihres Angebots an Master-<br />

Studiengängen. Die neuen werden zum<br />

Sommersemester 2012 starten.<br />

Gleich zwei neue SY-Varianten<br />

Der Master-Studiengang Systems Engineering<br />

& Management (SY) wartet<br />

gleich mit zwei neuen Varianten auf.<br />

Zu den bisherigen Studienschwerpunkten<br />

„Mechanical Engineering“,<br />

Electrical Engineering“ und „Industrial<br />

Management“ kommt nunmehr<br />

„Logistik“ hinzu. Diese Variante eignet<br />

sich für Bachelor-Absolventen oder<br />

Diplom-Ingenieure mit Ambitionen<br />

für Führungsaufgaben in den Bereichen<br />

Beschaffungs-, Distributions- und<br />

Transportlogistik.<br />

Wer sich für den Schwerpunkt „Electrical<br />

Engineering“ interessiert, kann sich<br />

bereits für März 2012 um die internationale<br />

Variante bewerben, die die<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> gemeinsam mit dem<br />

Rose-Hulman Institute of Technology<br />

(RHIT) entwickelt hat. Jede <strong>Hochschule</strong><br />

kann fünf Studienplätze vergeben. Das<br />

erste Semester findet in <strong>Ulm</strong>, das zweite<br />

Semester in Terre Haute, Indiana,<br />

statt. Im anschließenden Sommersemester<br />

wird die Master-Thesis an einer<br />

der beiden <strong>Hochschule</strong>n oder in der<br />

Industrie angefertigt. Mit dem bestandenen<br />

Examen erhalten die Absolventen<br />

einen Doppelabschluss. Beide<br />

<strong>Hochschule</strong>n verleihen den Master of<br />

Engineering. Die Einrichtung des internationalen<br />

Studiengangs wird durch<br />

das Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) und den Deutschen<br />

Akademischem Austauschdienst<br />

(DAAD) gefördert.<br />

Energiesysteme & Elektromobilität<br />

Ganz im Zeichen der Enerigewende<br />

und der Entwicklung neuer Antriebe<br />

steht der Master-Studiengang „Elektrische<br />

Energiesysteme & Elektromobiltät“.<br />

Der deutsche Arbeitsmarkt<br />

braucht dringend Fach- und Führungskräfte<br />

auf diesem Gebiet. Dem trägt die<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> Rechnung und rundet<br />

mit diesem speziellen Master-Studiengang<br />

ihr Studienangebot auf dem<br />

Energiesektor ab. ih<br />

• siehe auch www.hs-ulm.de/graduateschool<br />

14


Spezialisieren Sie sich doch<br />

einfach auf Vielfalt.<br />

Zusammen mit Liebherr haben Sie bereits während Ihres Studiums viele interessante<br />

Möglichkeiten. In einem Praktikum können Sie bei uns erste Berufserfahrungen<br />

sammeln. Gerne unterstützen wir Sie aber auch bei der Bearbeitung einer herausfordernden<br />

Themenstellung im Rahmen Ihrer Abschluss arbeit. Hochmotivierten<br />

Absolventen bieten wir darüber hinaus die Möglichkeit des Direkteinstiegs in unserer<br />

internationalen Firmengruppe. Willkommen im Erfolgsteam.<br />

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Die Firmengruppe<br />

Mit Fulbright nach New York<br />

Wer neugierig ist auf andere Kulturen,<br />

kann vielerlei Möglichkeiten nutzen,<br />

um sie ohne Studienstress kennenzulernen.<br />

Stefanie Nusser, die im vierten<br />

Semester Informationsmanagement im<br />

Gesundheitswesen studiert, war hier<br />

eigeninitiativ und bewarb sich um ein<br />

Fulbright-Stipendium. 450 Mitbewerber<br />

musste sie aus dem Feld schlagen,<br />

um vier Wochen im August auf einem<br />

US-Campus in Staate New York zu<br />

verbringen und in die amerikanische<br />

Hochschulkultur und Lebensweise<br />

einzutauchen.<br />

Zu überzeugen dürfte der Sportskanone<br />

nicht schwer gefallen sein. Seit ihrer<br />

Schulzeit ist Stefanie Nusser als Taucherin<br />

und Leichtathletin aktiv. Zurzeit<br />

betreibt sie Speerwurf als Leistungssport.<br />

„Gleich zu Beginn unseres Campus-Aufenthalts<br />

haben wir erfahren,<br />

dass im amerikanischen Hochschulleben<br />

Sport großgeschrieben wird“,<br />

weiß die 21jährige zu berichten. Sie ist<br />

deshalb überzeugt, dass ihre bisherige<br />

sportliche Laufbahn ein ungeheuerer<br />

Pluspunkt bei der Auswahl der Teilnehmer<br />

an der Fulbright Summer School<br />

war, die an der State University of New<br />

York in Binghamton stattfand.<br />

In Seminaren und Vorlesungen lernte<br />

sie gemeinsam mit weiteren Studierenden<br />

von deutschen Fachhochschulen<br />

US-Studienstruktur und kulturelle<br />

Besonderheiten kennen und erweiterte<br />

ihre englischen Sprachkenntnisse. Ob<br />

der Besuch eines Baseballspiels oder die<br />

Ausflüge nach Philadelphia und New<br />

York City - jeder Tag war voller neuer<br />

Eindrücke, schwärmt die gebürtige<br />

<strong>Ulm</strong>erin. Durch Besuche bei Nasdaq,<br />

Siemens und der Deutschen Bank kam<br />

auch die geschäftliche Seite von Big<br />

Apple nicht zu kurz. Sie kann ihren<br />

hiesigen Kommilitonen nur empfehlen,<br />

sich mutig auf solche Angebote, wie sie<br />

Fulbright macht, einzulassen. ih<br />

n Die Fulbright-Kommission<br />

Die Fulbright-Kommission ist eine deutschamerikanische<br />

Einrichtung mit Sitz in Berlin.<br />

Ihre Aufgabe ist es, den wissenschaftlichen<br />

und kulturellen Austausch zwischen beiden<br />

Staaten zu fördern und durch Stipendien zu<br />

unterstützen. Im Falle der Summer Schools<br />

für FH-Studierende deckt das Stipendium<br />

sämtliche Kosten inklusive der Reise ab. Der<br />

USA-Aufenthalt soll zu einem Auslandssemester<br />

oder Auslandspraktikum animieren.<br />

New York City war für<br />

Stefanie Nusser (Mitte) ein<br />

Highlight während ihrer Zeit<br />

an der State University of<br />

New York in Binghamton. Die<br />

Summer School für FH-Studierende<br />

wird vom Bundesministerium<br />

für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) finanziert.<br />

15


W I S S E N S C H A F T & W I R T S C H A F T<br />

Manfred Tries weiß, nur wenn beide Partner Vorteile<br />

erzielen können, hat eine Zusammenarbeit<br />

ein tragfähiges Fundament. Der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

stiftete er deshalb kürzlich einen Ventil-Prüfstand<br />

für die Ausbildung von Ingenieuren.<br />

Kooperation heißt Geben und Nehmen<br />

Hydraulik ist mein Leben<br />

könnte für die berufliche Entwicklung<br />

des Unternehmers<br />

Manfred Tries stehen, hier in<br />

einer seiner Werkhallen.<br />

Manfred Tries ist ein Paradebeispiel<br />

für schwäbisches Unternehmertum.<br />

Auch heute noch im Alter von 76<br />

Jahren steht er als geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Hydraulikelemente-<br />

Herstellers TRIES in Ehingen in voller<br />

Verantwortung. Ein Ingenieurbüro als<br />

Ein-Mann-Betrieb war 1964 der Anfang,<br />

heute beschäftigt Tries 141 Mitarbeiter.<br />

Die Wirtschaftskrise hat das<br />

Unternehmen unbeschadet überstanden,<br />

kann im Zehnjahresdurchschnitt<br />

ein stetes Wachstum verzeichnen und<br />

setzt auf nachhaltiges Wirtschaften.<br />

Für Manfred Tries bedeutet dies auch,<br />

Gewinne kommen dem Unternehmen<br />

zugute.<br />

Gute Mitarbeiter sorgen für Erfolg<br />

Vor der Zukunft ist Manfred Tries nicht<br />

bange. Sein Sohn Matthias, derzeit<br />

noch Maschinenbau-Student, wird<br />

in wenigen Jahren seine Nachfolge<br />

antreten. Er kann auf eine bewährte<br />

Führungsmannschaft vertrauen. „Als<br />

Gesellschafter müssen Sie über zweierlei<br />

verfügen: über fachliche Kompetenz<br />

und über soziale Kompetenz. Letztere<br />

müssen Sie selbst besitzen, die fachliche<br />

können Sie einkaufen.“ erläutert mir<br />

Manfred Tries seine Haltung. Dieses<br />

Einkaufen fachlicher Kompetenz ist<br />

eine der Triebfedern, warum er als<br />

Unternehmer in den letzten Jahren<br />

verstärkt den direkten Kontakt zu<br />

<strong>Hochschule</strong>n sucht.<br />

Obwohl die Belegschaft der Firma<br />

TRIES zu 90 Prozent aus Industriemechanikern<br />

und verwandten technischen<br />

Ausbildungsberufen besteht,<br />

steigt auch hier der Bedarf an Akademikern,<br />

vor allem an Ingenieuren.<br />

Sieben Prozent der Belegschaft macht<br />

dieser Bereich inzwischen aus, wobei<br />

allein drei Ingenieure in der Abteilung<br />

Konstruktion und Entwicklung<br />

tätig sind. „Jeder, der frisch von der<br />

Uni oder der Fachhochschule kommt,<br />

braucht ein Jahr Einarbeitungszeit, bis<br />

er für das Unternehmen Ertrag bringt“,<br />

so die Erfahrungen von Manfred Tries.<br />

Um diese Phase zu verkürzen, hat er<br />

die Nähe der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> gesucht,<br />

mit dem Dekan der Fakultät Produktionstechnik<br />

und Produktionswirtschaft<br />

16


Der Ventil-Prüfstand wurde von Matthias<br />

Bachhofen (links außen) gebaut und von<br />

Christoph Hinz (rechts) so erweitert, dass er<br />

für Laborversuche und -analysen tauglich<br />

ist. Bei der offiziellen Übergabe waren auch<br />

Manfred Tries (2. v. l.) und Rektor Professor Dr.<br />

Achim Bubenzer (rechts außen) mit dabei.<br />

Professor Dr.-Ing. Josef Kurfess Kontakt<br />

aufgenommen und schließlich investiert.<br />

Prüfstand für die Ingenieure in spe<br />

Sichtbares Zeichen ist der neue Ventil-<br />

Prüfstand, der seit Juli im Maschinenlabor<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> in Betrieb ist.<br />

Gemeinsam entwickelt, wurde er von<br />

der Firma TRIES gebaut und explizit<br />

durch die Masterarbeit von Christoph<br />

Hinz für den Laborbereich tauglich<br />

gemacht. Der Prüfstand dient der<br />

Darstellung und funktionalen Testung<br />

von Hydraulik-Ventilen; er bietet alle<br />

Möglichkeiten einer modernen Prüfstandsteuerung<br />

und Messtechnik wie<br />

Leitrechner, CAN-Bus, Frequenzumrichtung<br />

der Antriebsmotoren und<br />

Ölzustandsüberwachung. Eingesetzt<br />

wird er vor allem für die Laborversuche<br />

der Vorlesungen Ölhydraulik und<br />

Mobilhydraulik, die für die Maschinenbau-<br />

und Fahrzeugtechnik-Studenten<br />

Pflichtfächer sind. Schätzungsweise<br />

150 000 Euro Investition repräsentiert<br />

der Prüfstand. Und ein Teil der<br />

Overhead-Kosten, der üblicherweise<br />

bei Neueinstellungen anfällt, ist damit<br />

schon wettgemacht: Masterabsolvent<br />

Christoph Hinz ist seit Ende letzten<br />

Jahres festangestellter Mitarbeiter in<br />

der Entwicklungsabteilung bei TRIES.<br />

Ein Kreislauf von Geben und Nehmen<br />

Kooperation mit einer <strong>Hochschule</strong> ist<br />

nach Ansicht von Manfred Tries ein<br />

Kreislauf von Geben und Nehmen.<br />

Durch die Bereitstellung neuester Maschinen<br />

und aktueller Themen für Abschlussarbeiten<br />

können Unternehmen<br />

- auch mittelständische - entscheidend<br />

dazu beitragen, passenden Ingenieursnachwuchs<br />

zu erhalten. Selbstverständlich<br />

sei er als Unternehmer auch an<br />

dem fachlichen Know-how der Professoren<br />

interessiert, bekennt Tries. Bei<br />

ihnen könne er Fragestellungen grundsätzlicher<br />

Art einbringen, für deren<br />

Bearbeitung seine Mannschaft keine<br />

Zeit habe. Ein Unternehmen, das von<br />

der Auftragsentwicklung lebt, müsse<br />

lösungsorientiert und termingerecht arbeiten.<br />

Zum Explorieren bleibe da nur<br />

wenig Raum und Zeit. In diesem Sinne<br />

schätzt er besonders die Zusammenarbeit<br />

mit Professor Dr.-Ing. Josef Kurfess.<br />

Dieser hatte auch die Masterarbeit für<br />

die Labortauglichkeit des Prüfstandes<br />

vermittelt. Mit Ausdauer und Zielstrebigkeit,<br />

wie sie dem passionierten Jäger<br />

eigen sind, hat Manfred Tries schon<br />

das nächste Projekt mit der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> im Visier: die Einrichtung eines<br />

Kompetenzzentrums Hydraulik.<br />

Ingrid Horn<br />

TRIES Hydraulikelemente Ehingen<br />

ist Entwickler und Produzent im Bereich Hydraulik und Steuerblocktechnik.<br />

Die Produkte werden weltweit vertrieben, wobei<br />

der Anteil außerhalb Europas circa 15 Prozent ausmacht. In<br />

Europa liegt der Schwerpunkt auf Deutschland. Hydraulik-<br />

Elemente von TRIES finden sich in Maschinen und Geräten<br />

weltbekannter Hersteller wie im Pistenbully von Kässbohrer,<br />

in hydraulischen Klettersystemen des Gerüstebauers PERI, bei<br />

der Krantechnik von Liebherr, in Bremssystemen von Linde-Gabelstablern<br />

und sogar in der Transportplattform für das frühere<br />

NASA-Shuttle.<br />

17


W I S S E N S C H A F T & W I R T S C H A F T<br />

S Y S T E M S E N G I N E E R I N G & M A N A G E M E N T<br />

Wie Christoph Hinz zu TRIES kam<br />

Christoph Hinz, geboren in Erfurt und aufgewachsen im<br />

Sauerland, ist gelernter Industriemechaniker und hatte<br />

in Berlin Maschinenbau studiert, bevor es ihn nach<br />

Süddeutschland zog. Dass auf den Bachelor der Master<br />

folgen sollte, war ihm schon lange klar, doch wo lohnt<br />

es sich? Die Entscheidungskriterien waren eine attraktive<br />

Stadt, ein hochwertiger Studiengang und ein zukunftsträchtiges<br />

industrielles Umfeld. Aufgrund intensiver Internetrecherche<br />

ging der Zuschlag an die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>,<br />

wo er sich 2009 für den Master-Studiengang Systems<br />

Engineering & Management einschrieb.<br />

Um während des Studiums Geld zu verdienen, hatte Hinz<br />

zunächst versucht, über ein Pre-Mastering- Programm<br />

von Bosch Rexroth in der <strong>Ulm</strong>er Region Fuss zu fassen,<br />

das wegen der Wirtschaftskrise jedoch eingestellt wurde.<br />

Eine Bewerbung beim Institut für Fahrzeugsystemtechnik<br />

blieb auch ohne Erfolg. Doch Professor Dr.-Ing. Josef<br />

Kurfess erinnerte sich dieser, als ein Projekt bei der Firma<br />

TRIES anstand. Als Werkstudent erarbeitete Hinz im Rahmen<br />

seiner Masterarbeit die Konzeption einer CAN-Bus<br />

manipulierten hydraulischen Steuereinheit für den Ventil-<br />

Prüfstand im Hinblick auf die Durchführung bestimmter<br />

Laborversuche. Er entwarf den Hydraulik-Schaltplan,<br />

definierte die benötigten Bauteile und dokumentierte als<br />

Baugruppen zwei Steuerblöcke und einen Arbeitszylinder.<br />

Abschließend erarbeitete er die für die Versuchsdurchführung<br />

notwendigen Unterlagen wie Sicherheitsunterweisung,<br />

Vorinformationen und Dokumentationsvorlagen.<br />

Christoph Hinz, seit kurzem verheiratet und bald auch<br />

Vater, ist seit einem dreiviertel Jahr als Konstruktionsingenieur<br />

bei TRIES beschäftigt, wo er vor allem das herzliche<br />

Arbeitsklima schätzt. Jeden Morgen gerne zur Arbeit zu<br />

gehen, ist unbezahlbar, so seine Erkenntnis. ih<br />

ENDORSE: Stabile Netze bei schwankender Solarleistung<br />

Der Anteil von Solarenergie, der in Stromnetze eingespeist<br />

werden wird, wird weiter ansteigen. Aufgrund<br />

der variablen Sonneneinstrahlung wird die erzeugte<br />

Strommenge Schwankungen unterliegen, die die Stabilität<br />

der Stromnetze beeinträchtigen kann. Sichere<br />

Voraussagen über die zu erwartende PV-erzeugte<br />

Strommenge wären eine wichtige Hilfe, um durch<br />

entsprechende Zuschaltung konventionell erzeugter<br />

Energie die Stromversorgung sicherstellen zu können.<br />

Hier setzt das EU-Forschungsprojekt Energy<br />

Downstream Services (ENDORSE) an, an dem auch<br />

die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> beteiligt ist.<br />

„Wir arbeiten gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrt (DLR) und den Stadtwerken<br />

<strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> (SWU) an einem Konzept, das<br />

die zuverlässige Voraussage für die Solarleistung in<br />

<strong>Ulm</strong> auf der Basis der Daten des Wettersatelliten Meteosat-8<br />

erlaubt“, erläuterte Professor Gerd Heilscher.<br />

Meteosat-8 bewegt sich auf einer geostationären Umlaufbahn<br />

um die Erde. Er beobachtet ständig Afrika<br />

und Europa, sendet alle 15 Minuten Bilder unterschiedlicher<br />

Spektralbereiche und hat eine Auflösung<br />

von drei Kilometern. Die Solarleistungsvorhersage<br />

soll in die Netzleitwarte der Stadtwerke <strong>Ulm</strong> integriert<br />

werden. Für diesen Zweck erhält die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

eine Kopie der Netzleitwarte. Zunächst soll der Einfluss<br />

hoher PV-Anteile auf das Niederspannungsnetz<br />

der SWU untersucht werden. Hierzu werden ausgewählte<br />

Netzgebiete mit Messgeräten ausgestattet und<br />

die so ermittelten Daten sowie die Solarstrahlung in<br />

ein Simulationsprogramm eingespeist. In einem zweiten<br />

Schritt geht es dann um den realen Datentransfer<br />

und dessen Integration in den Netzbetrieb.<br />

Das Endergebnis wird ein Dienst für den Lastausgleich<br />

in elektrischen Verteilnetzen mit einem hohen<br />

Anteil an PV-Systemen sein. Das Besondere an EN-<br />

DORSE ist die Tatsache, dass erstmals der Einfluss von<br />

Solarenergie auf lokale Netze unter realen Bedingungen<br />

untersucht wird. Das Projekt wird von der EU bis<br />

2013 gefördert. ih<br />

18


Den ARGUS-Forschungspreis hält Christopher<br />

Hepner in seinen Händen, flankiert von<br />

Professor Dr.-Ing. Heinrich Dämbkes (links),<br />

CASSIDIAN, und Professor Dr. Roland Münzner<br />

(rechts), <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, der seine Master-<br />

Arbeit betreute. Sie entstand am Deutschen<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in<br />

Oberpfaffenhofen.<br />

Christopher Hepner gehört zu den fünf Preisträgern des ARGUS-Forschungspreises, den<br />

CASSIDIAN - die Verteidigungs- und Sicherheitssparte des EADS-Konzerns - nun zum<br />

neunten Mal vergeben hat. Er überzeugte die Jury mit einem neuen Verfahren, mit dem<br />

sich dreidimensionale Radarsignaturen erstellen lassen.<br />

Radarsignaturen in 3D ausgezeichnet<br />

Christopher Hepner verfolgte in seiner Master-Arbeit<br />

das Ziel, aus Turmdrehstandsmessungen mit ausgedünnter<br />

Apertur dreidimensionale Radarsignaturen<br />

mit dem Verfahren des Inversen Synthetischen Apertur<br />

Radars (ISAR) zu generieren. Dabei sollte eine<br />

hohe Abbildungsqualität ebenso gewährleistet sein<br />

wie eine einfache und effiziente Berechenbarkeit.<br />

Beides sind wichtige Kriterien, damit der Mensch<br />

Radarbilder leichter interpretieren kann und sich die<br />

Bilderkennung durch automatische Verfahren vereinfacht.<br />

Ausgangspunkt für die Entwicklung der entsprechenden<br />

Verfahren sind existierende Algorithmen<br />

der SAR-Prozessierung von Radar-Rohdaten in zwei<br />

Dimensionen. Zum Einsatz kommen insbesondere die<br />

Polarformat-Methode sowie verschiedene Verfahren<br />

der Filterung, um Mehrdeutigkeiten zu entfernen,<br />

die aufgrund der ausgedünnten Aperturen entstehen.<br />

Diese Algorithmen hat Hepner zunächst getrennt für<br />

die Verarbeitung dreidimensionaler Radar-Rohdaten<br />

erweitert, dann anhand simulierter Referenzdaten verifiziert<br />

und die Qualität der so gewonnenen Radarsignaturen<br />

geprüft. Indem er das Gesamtverfahren um<br />

eine stereometrische Auswertung erweiterte, gelang<br />

es ihm, qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen.<br />

Gleichzeitig optimierte er die für eine effiziente<br />

Berechnung der dreidimensionalen Radarsignaturen<br />

benötigten Rechenressourcen. Seine Feuerprobe bestand<br />

das von Hepner entwickelte Verfahren schließlich,<br />

als es auf Radar-Rohdaten angewendet wurde,<br />

die von zwei exemplarischen Turmdrehstandsmessungen<br />

stammen. Damit ist die hohe Qualität des Verfahrens<br />

auch für reale Messungen nachgewiesen.<br />

Stereometrie sichert Bildqualität<br />

Beeindruckende Bildungskarriere<br />

Christopher Hepner, der bei EADS eine Ausbildung<br />

zum Kommunikationselektroniker in der Fachrichtung<br />

Funktechnik absolviert hatte, studierte an der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> Nachrichtentechnik. Nach dem Ingenieur-Diplom<br />

wählte er den Studiengang Systems<br />

Engineering und Management mit dem Schwerpunkt<br />

Elektrotechnik, um sich weiter zu qualifizieren.<br />

Während des Master-Studiums verbrachte er ein<br />

Auslandssemenster am Rose-Hulman Institute of<br />

Technology (RHIT) in Terre Haute im US-Bundesstaat<br />

Indiana. rm/ih<br />

19


W I S S E N S C H A F T & W I R T S C H A F T<br />

Wieland-Preisträger Tobias<br />

Kaufmann und Professor<br />

Dr. Marianne von Schwerin<br />

(rechts), die gemeinsam mit<br />

Professor Peter Adelmann<br />

die Bachelor-Arbeit betreute.<br />

Dr. Ulrich Hartmann (links),<br />

Technik-Vorstand der Wieland<br />

Werke AG, überreichte den<br />

Preis bei der Abschlussfeier<br />

des Sommersemesters.<br />

Solares Internet-Café für mehr Wissen und Arbeit<br />

Wie kann man bei fehlender elektrischer Infrastruktur<br />

der Bevölkerung einen Zugang zum Internet<br />

verschaffen? Mit dieser Frage beschäftigte sich Tobias<br />

Kaufmann in seiner Bachelor-Arbeit. Für den Absolventen<br />

des Studiengangs Mechatronik ist ein solarbetriebenes<br />

Internet-Café die Lösung des Problems.<br />

Dafür wurde er mit dem Wieland-Preis für nachhaltige<br />

Technik und Wirtschaft ausgezeichnet. Denn es<br />

eignet sich für Entwicklungsländer, die über ein gut<br />

ausgebautes Mobilfunknetz verfügen. Als einfach<br />

umsetzbares Geschäftsmodell eröffnet es neue Erwerbsquellen<br />

und Zugang zu Wissen, was wiederum<br />

bessere Ausbildungsmöglichkeiten und Lebensumstände<br />

bedeutet.<br />

Als Kernstück entwickelte Kaufmann ein mobilfunkbasiertes<br />

System, das den Betrieb eines mit Solarenergie<br />

versorgten Internetservers erlaubt. Zum Einsatz<br />

kommen Netbook-Computer, die sich mit weniger<br />

als 10 Watt Leistung betreiben lassen. Wegen ihres<br />

geringen Verbrauchs konnte er das benötigte Solarsystem<br />

äußerst kostengünstig auslegen. Die verwendete<br />

softwaretechnische Infrastruktur ist außerdem in<br />

Form von Open Source Produkten frei verfügbar. Das<br />

System, dessen Server- und Clientsoftware Kaufmann<br />

auf der Anwendungsebene selbst entworfen und programmiert<br />

hat, erfüllt moderne Sicherheitsstandards;<br />

es ist leicht skalierbar und erweiterbar sowie äußerst<br />

benutzerfreundlich.<br />

Der Wieland-Preis für nachhaltige Technik und Wirtschaft<br />

ist der höchstdotierte Preis für studentische<br />

Arbeiten an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> und würdigt gleichzeitig<br />

die Leistung des betreuenden Professors durch<br />

einen Geldbetrag für seine wissenschaftlichen Aktivitäten.<br />

ih<br />

R O C C<br />

Auch mit Uni <strong>Ulm</strong><br />

Partner im Projekt Radar on Chip for<br />

Cars (RoCC) ist neben den in KOMPAKT<br />

01_2011 genannten <strong>Hochschule</strong>n auch<br />

die Universität <strong>Ulm</strong>. Wie berichtet, arbeiten<br />

die <strong>Hochschule</strong>n gemeinsam mit<br />

Unternehmen daran, hochintegrierte<br />

und kosteneffiziente Automobilradare<br />

für sicherheitsrelevante Fahrzeugfunktionen<br />

zu entwickeln. •<br />

S T E I N B E I S - T R A N S F E R Z E N T R U M<br />

Dezentrale Regenerative Energiesysteme<br />

Professor Dr. Gerd Heilscher hat ein Steinbeis-Transferzentrum gegründet,<br />

das Dienstleistungen rund um Photovoltaik und Energiewirtschaft<br />

anbietet. Schwerpunktthemen sind unter anderem intelligente Stromnetze<br />

wie Smart Grid, Smart Meter und Smart Home, Netzintegration<br />

dezentraler Energiesysteme und die Energiemeteorologie. Heilscher<br />

hat an der Fakultät für Produktionstechnik und Produktionswirtschaft<br />

eine Stiftungsprofessur für Dezentrales Energiedatenmanagement inne.<br />

Insgesamt gibt es zurzeit 28 Einrichtungen der Steinbeis-Stiftung, die<br />

von Professoren der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> geleitet werden. •<br />

20


Glückliche Preisträger. Katharina Remmele und Jonas Hirschmann<br />

gemeinsam mit den Betreuern ihrer Abschlussarbeiten,<br />

Professor Dr.-Ing. Klaus-Peter Franke (links aussen) und Professor<br />

Dr. Martin Heßling (rechts außen)<br />

I N N O V A T I O N S P R E I S ( 1 )<br />

Analyse-Möglichkeiten erweitert<br />

Jonas Hirschmann, Studiengang Mechatronik, gehört zu<br />

den Preisträgern, dem Joachim Lang in seiner Eigenschaft<br />

als Erster Vorsitzender des Förderforums den mit 2000 Euro<br />

dotierten Innovationspreis auf der Jahrsversammlung des<br />

Vereins überreichte. Hirschmann erweiterte durch die Ergebnisse<br />

seiner Abschlussarbeit die analytischen Möglichkeiten<br />

der Ramanmikroskopie. Mit dieser Methode lässt sich die<br />

chemische Zusammensetzung unbekannter Proben punktgenau<br />

aufgrund des materialabhängigen Ramanspektrums<br />

analysieren. Der Preisträger hat komplexe Algorithmen aus<br />

der Fachliteratur programmiertechnisch umgesetzt und weiterentwickelt.<br />

Dadurch ist es möglich geworden, in unbekannten<br />

Proben auch die Zahl, die Art und die Konzentrationsverteilung<br />

der Inhaltsstoffe zu ermitteln. Die Algorithmen<br />

sind bereits in eine firmeneigene Anlaysesoftware integriert<br />

worden. Die Arbeit wurde von den Professoren Dr. Martin<br />

Heßling, Fakultät Mechatronik und Medizintechnik, und Dr.<br />

Karin Lunde, Fakultät Informatik, betreut. •<br />

I N N O V A T I O N S P R E I S ( 2 )<br />

Software-Tool für Auftragsabwicklung<br />

Katharina Remmele erhielt ebenfalls den diesjährigen Innovationspreises<br />

für technisch-wissenschaftliche Leistungen<br />

des Förderforums der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> e.V. Gewürdigt wurde<br />

ihre Abschlussarbeit zur Optimierung der Auftragsabwicklung.<br />

Sie entwickelte ein webbasiertes Software-Tool für<br />

einen Automobilzulieferer, mit dem die bisher unstrukturierte<br />

Auftragsabwicklung von Einzelaufträgen effizienter<br />

gestaltet wird, ohne die einfache Abwicklung von Aufträgen<br />

auf Zuruf aufgeben zu müssen. Die Software erlaubt einen<br />

vollständigen Überblick über Bestand und Abwicklung aller<br />

Einzelaufträge. Das Unternehmen setzt dieses Tool seit April<br />

erfolgreich ein. Die Preisträgerin studierte Wirtschaftsingenieurwesen.<br />

Ihre Arbeit betreute Professor Dr. Klaus-Peter<br />

Franke, Fakultät Produktionstechnik und Produktionswirtschaft.<br />

•<br />

setzt Energien frei<br />

Energiedienstleistung Gebäudeautomation Energietechnik<br />

Luft- und Klimatechnik Versorgungstechnik www.gaiser-online.de<br />

in <strong>Ulm</strong> und Heidenheim<br />

Willkommen in der Zukunft – Praktikanten, Diplomanten und Absolventen<br />

bewerben sich jetzt unter: bewerbung@gaiser-online.de<br />

21


C A M P U S & M E H R<br />

Mit der Karrierebörse hat die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> vor zehn Jahren eine<br />

Tradition begründet. Die Basis des<br />

Erfolgs sind Teamarbeit und Kundenorientierung.<br />

Und alles dreht sich um Ihren Erfolg<br />

Das Motto der diesjährigen Karrierebörse<br />

machte es schon Monate zuvor<br />

deutlich, wer im Zentrum der Veranstaltung<br />

steht. Hinter dem „Ihren Erfolg“<br />

stecken gleich zwei Zielgruppen:<br />

die Unternehmen, die künftige Mitarbeiter<br />

suchen, und die Studierenden,<br />

die sich einen glatten Berufsstart<br />

wünschen. Seit 2002 gibt es dieses<br />

Begegnungsforum an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong>, und seit 2005 wird es in alleiniger<br />

Regie durch das CCM (Corporate Communications<br />

& Marketing) ausgerichtet.<br />

60 Unternehmen gelten inzwischen<br />

als ideale Teilnehmerzahl, weshalb die<br />

Standplätze sehr schnell nach der Aussendung<br />

des Angebots ausgebucht sind.<br />

Offenes Konzept und beste Organisation<br />

„Die Belegung erfolgt nach dem Windhundverfahren“,<br />

erläutert Dr. Ingrid<br />

Horn, die für die Konzeption und die<br />

Kommunikation der Veranstaltung<br />

verantwortlich ist. Dadurch werde eine<br />

gute Durchmischung zwischen großen<br />

und mittleren Unternehmen erzielt,<br />

und auch neue Unternehmen hätten<br />

eine Chance, sich den Studierenden<br />

vorzustellen, so die Leiterin des CCM.<br />

Ein solches Unternehmen ist SysDesign,<br />

das mit seiner positiven Reaktion<br />

am Ende der Karrierebörse 2011 nicht<br />

geizte. „Wir kommen wieder!“ sandt<br />

es per E-Mail und lobte dabei die reibungslose<br />

Organisation ebenso wie das<br />

angenehme Auftreten der studentischen<br />

Hilfskräfte. Das freute insbesondere<br />

Doris Pellkofer, die im CCM-Team<br />

für das Veranstaltungsmanagement<br />

zuständig ist. Von der Aussendung des<br />

Angebotes bis zum Veranstaltungstag<br />

laufen bei ihr die operationalen Fäden<br />

zusammen. Als Marketingfachfrau<br />

kümmert sie sich um die Kundenwünsche<br />

ebenso wie um den Inter-<br />

22


netauftritt, das Leitsystem und das<br />

Catering. Unterstützt von Dorothee<br />

Zengerling-Mack, als CCM-Mitarbeiterin<br />

normalerweise für die Alumni-<br />

Belange zuständig, wirbt sie jedes Jahr<br />

studentische Hilfskräfte an. Dieses Jahr<br />

waren es 22 Helfer, die nach einer Einführung<br />

in ihre Aufgaben, die Parkaufsicht<br />

übernahmen, beim Aufbau halfen<br />

und die Firmenvertreter am Stand mit<br />

Snacks und Getränken versorgten.<br />

Ohne technischen Service geht es nicht<br />

„Auch wenn wir als CCM-Team inzwischen<br />

einen hohen Grad an Professionalität<br />

erreicht haben, kommen wir<br />

ohne die Unterstützung von anderen<br />

Abteilungen im Hause nicht aus“,<br />

weiß Ingrid Horn. Diese stammt in<br />

erster Linie von den Mitarbeitern des<br />

Technischen Betriebs. Beim Freiräumen<br />

der benötigten Flächen und dem<br />

anschließenden Wiederherrichten ist<br />

die Vor-Ort-Kenntnis der Hausmeister,<br />

Benno Köhntop und Roland Eisele<br />

unerlässlich. Für die Versorgung der<br />

Firmenstände mit Strom und Internetzugang<br />

sind am frühen Morgen des<br />

Veranstaltungstages Hauselektriker<br />

Gerhard Burgmaier und IMZ-Mitarbeiter<br />

Ewald Leidhäusl in vollem Einsatz.<br />

Dank mobilem Telefon können auch<br />

noch nachträglich geäußerte Wünsche<br />

der Kunden zeitnah erfüllt werden.<br />

Die Qualität der Begegnung ist wichtig<br />

Die Unternehmen sind die eine Seite<br />

der Medaille, die Studierenden die andere.<br />

Zweifellos sind letztere aufgrund<br />

ihres Profils - Technik und Informatik -<br />

von Unternehmen begehrt. Das macht<br />

die Karrierebörse an sich schon attraktiv.<br />

„Uns kommt es allerdings auch<br />

auf die Qualität der Begegnung an“,<br />

erläutert die CCM-Leiterin den strategischen<br />

Ansatz. Deshalb hat man den<br />

Studierenden dieses Jahr erstmals ein<br />

Vorprogramm mit eigenem Mehrwert<br />

angeboten. Ob als Lunchseminar oder<br />

Vorabendveranstaltung, wer wollte<br />

konnte einiges über Online-Bewerbung<br />

und Eigenmarketing fürs Gespräch am<br />

Stand erfahren. Das Gehörte wurde<br />

offenbar auch umgesetzt, denn einige<br />

Unternehmen waren mit der Qualität<br />

der Gespräche mehr als zufrieden, wie<br />

die Umfrage zum Veranstaltungserfolg<br />

ergab. Das Vorprogramm soll für 2012<br />

weiterentwickelt und seine Kommunikation<br />

verbessert werden.<br />

Auch die Kunden-Kontakt-Frequenz<br />

ist in den Augen von Ingrid Horn ein<br />

Qualitätskriterium. Das ist mit ein<br />

Grund, warum die Anzahl der Standplätze<br />

inzwischen gedeckelt ist und die<br />

Veranstaltungsdauer auf 4,5 Stunden<br />

verkürzt wurde. Kundenzufriedenheit<br />

hat für das CCM einen hohen Stellenwert,<br />

zumal die Unternehmen für die<br />

Standfläche zahlen. Doris Pellkofer und<br />

Ingrid Horn blicken deshalb auch mit<br />

Stolz auf die zehn Jahre Karrierebörse<br />

zurück, wohlwissend dass der Erfolg<br />

nicht nur dem eigenen Team, sondern<br />

auch der Zusammenarbeit mit dem<br />

technischen Service und den Studenten<br />

geschuldet ist. IEPH<br />

Vitalität pur. Die Karrierebörse<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

ist ein attraktiver Treffpunkt<br />

für Studierende und Unternehmen.<br />

Den Unternehmen,<br />

die im Oktober zum zehnten<br />

Mal dabei waren, überreichte<br />

Rektor Professor Dr. Achim<br />

Bubenzer eine besondere<br />

Treue-Urkunde. Zu ihnen zählten<br />

FERCHAU Engineering,<br />

Bosch Siemens Hausgeräte,<br />

Voith, Diehl Aircabin und<br />

Ingenics.<br />

Der Erfolg ruht auf vielen<br />

Schultern. Auch studentische<br />

Hilfskräfte tragen seit mehreren<br />

Jahren dazu bei.<br />

23


C A M P U S & M E H R<br />

Förderforum und Alumni-Netz haben fusioniert. Pro!<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> e.V. heißt der neue<br />

Verein. Mit seinem Vorsitzenden, Joachim Lang, sprach Ingrid Horn über Hintergründe,<br />

Absichten und Ziele.<br />

Von Beiden das Beste<br />

IH In Kürze wird Pro!<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> e.V.<br />

anstelle der beiden Vereine Förderforum<br />

und Alumni-Netz im <strong>Ulm</strong>er Vereinsregister<br />

stehen. Schon beim Förderforum hatten Sie<br />

den Vorsitz inne, und jetzt auch beim neuen<br />

Verein. Warum haben Sie die Fusion befürwortet?<br />

JL Ich habe vor gut einem Jahr den<br />

Vorsitz im Förderforum, ehemals Verein<br />

der Freunde und Förderer, mit dem<br />

Auftrag übernommen, zukunftsfähige<br />

Vereinsstrukturen zu schaffen. Alumni-Netz<br />

wie Förderforum taten sich<br />

schwer bei der Mitgliedergewinnung,<br />

sodass die Vorstände beider Vereine in<br />

einem Workshop nach Synergien suchten,<br />

die für eine Fusion sprachen.<br />

IH Inwieweit baut das neue Konzept auf<br />

den Erfahrungen beider Vereine auf?<br />

JL Die zwei Vereine hatten unterschiedliche<br />

Strategien, die ich beide erlebt<br />

habe. Das Förderforum und auch sein<br />

Vorgänger waren eher unternehmensorientiert.<br />

Hier bin ich seit Ende meines<br />

Studiums Mitglied und habe diese<br />

Mitgliedschaft nie in Frage gestellt. In<br />

das Alumni-Netz bin ich ganz bewusst<br />

eingetreten, weil ich den Kontakt zu<br />

meinen ehemaligen Kommilitonen<br />

wieder beleben wollte. Dank eines<br />

Semesterjahrgangstreffens gehört heute<br />

ein solcher Ehemaliger zu meinen<br />

Mitarbeitern. Ich hatte die Chance erkannt,<br />

die hinter dem Thema „Alumni“<br />

steckt. Wir werden von beiden Vereinen<br />

mit Sicherheit das Beste bewahren<br />

und weiterentwickeln.<br />

IH Pro!<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> e.V. trägt deshalb<br />

wohl den Zusatz „Das Netzwerk der Alumni<br />

und Förderer“......<br />

JL So ist es! Der neue Verein will weiter<br />

24


Einsteiger werden bei uns zu Aufsteigern<br />

Bertrandt oben<br />

Als Engineering-Partner namhafter Unternehmen bietet Bertrandt Services interessante Positionen für Ingenieure.<br />

Bei uns haben Sie die Möglichkeit, anspruchsvolle Projekte in Branchen wie Elektroindustrie, Energie, Maschinen-/Anlagenbau oder Medizintechnik<br />

zu übernehmen. Neben interessanten Aufgaben bieten wir gute Weiterbildungsmöglichkeiten und attraktive Sozialleistungen. Mit mehr als 35 Jahren<br />

Engineering-Kompetenz und über 8.000 Kolleginnen und Kollegen bildet der Bertrandt-Konzern die Basis für Ihren beruichen Erfolg.<br />

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Adele Frommholz: +49 731 715783-00, adele.frommholz@bertrandt-services.com, Bertrandt Services GmbH, Edisonallee 7, 89231 Neu-<strong>Ulm</strong><br />

Unternehmen, Professoren und Ehemalige<br />

ansprechen. Erstmals kommen<br />

aber die Studierenden hinzu. Wir werden<br />

nur nachhaltig wachsen können,<br />

wenn es uns gelingt, diese früh einzubinden.<br />

Zu einem kleinen Beitrag können<br />

sie Mitglied in Pro!<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

e.V. werden.<br />

IH Das hängt doch wohl auch von einem<br />

attraktiven Angebot ab. Gibt es da schon<br />

Überlegungen?<br />

JL Unsere bisherigen Gespräche mit der<br />

Studentenschaft zeigen, dass Ideen mit<br />

Praxisbezug gefragt sind. Wir werden<br />

Exkursionen zu Mitgliedsunternehmen<br />

planen und zu Kamingesprächen<br />

einladen. Ähnliches hatte das Alumni-Netz<br />

mit dem Alumni-Forum versucht.<br />

Ich könnte mir auch vorstellen,<br />

ein Mentoring-Programm aufzulegen.<br />

Inwieweit das möglich ist, wird die<br />

Zukunft erweisen. Wir werben zudem<br />

bei unseren Mitgliedsunternehmen für<br />

das Deutschlandstipendium und werden<br />

weiterhin den Innovationspreis<br />

ausschreiben. Übrigens ein Element,<br />

welches das Förderforum in den Verein<br />

einbringt, ebenso wie die Fachkreise.<br />

IH Wie wollen Sie die Ziele und Angebote<br />

des Vereins unters Volk bringen?<br />

JL Hier wird sich in der Tat etwas ändern.<br />

Die Erfahrungen, die mit dem<br />

Alumni-Netz gesammelt wurden, werden<br />

wir nutzen, um unsere Mitglieder<br />

regelmäßig zu informieren. Auch über<br />

die Schnittstelle zum Alumni-Büro<br />

der <strong>Hochschule</strong> werden wir in Kürze<br />

mit den Verantwortlichen diskutieren.<br />

Aber wir wollen auch neue Wege beschreiten.<br />

Pro!<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> wird<br />

eine eigene Homepage haben, und wir<br />

werden uns mit dem Thema Web2.0<br />

auseinandersetzen.<br />

IH Was wäre denn Ihr ganz persönliches<br />

Anliegen als Erster Vorsitzender?<br />

JL Ich halte es für erstrebenswert, dass<br />

innerhalb des Vereins eine aktive Plattform<br />

für Industrie-Kontakte entsteht,<br />

die allen Mitgliedergruppen - Studierenden,<br />

Absolventen, Unternehmen<br />

und <strong>Hochschule</strong> - nützt. Ich wünsche<br />

mir hierfür, dass sich über die Professoren<br />

mit der Zeit eine Alumni-Kultur<br />

entwickelt, die den Netzwerk-Gedanken<br />

mit Leben erfüllt. Ich schätze aber<br />

auch jene Mitglieder, die ausschließlich<br />

mit ihrem Mitgliedsbeitrag die Vereinsarbeit<br />

stützen.<br />

IH Ich bedanke mich für das Gespräch, Herr<br />

Lang, und wünsche Ihnen viel Erfolg!<br />

• Kontakt<br />

Informationen über den<br />

Verein Pro!<strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> erhalten Interessenten<br />

über die Geschäftsstelle<br />

unter 0731 50-28494 oder<br />

info@pro-hs-ulm.de bzw.<br />

durch einen Besuch auf<br />

www.pro-hs-ulm.de. •<br />

25


C A M P U S & M E H R<br />

Der Al12 soll‘s reißen!<br />

Nach der Pechsträhne im letzten Jahr war das Einstein Motorsport-Team bei<br />

der Formula Student 2011 nur als Beobachter dabei. In der nächsten Saison<br />

wollen die Aktiven mit einem neuen Konzept wieder angreifen.<br />

Die neue Rennwagen-Konzeption<br />

(rechts) lässt bereits als<br />

Rendering - einem aus dem<br />

CAD erstellten fotorealistschen<br />

Bild - erkennen, dass<br />

der kommende Rennwagen<br />

wenig Ähnlichkeit mit dem<br />

Al10 (links) haben wird.<br />

Letztes Jahr schied der Al10, der fünfte<br />

Rennwagen der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>,<br />

im Formula Student-Wettbewerb bei<br />

den beiden Rennen in Österreich und<br />

Hockenheim im Endurance, der Königsdisziplin,<br />

aus. Das hat das Team,<br />

das sich jedes Jahr wieder erneuert und<br />

auf den Arbeiten und Erfahrungen der<br />

Vorgänger aufsetzt, zum Nachdenken<br />

gebracht. Klar war: Um in der Spitze<br />

mitfahren zu können, musste das bisherige<br />

Konzept überarbeitet werden.<br />

Zwei Jahre Entwicklungszeit angesetzt<br />

Neben einem neuen Motorkonzept<br />

wurden auch die restlichen Baugruppen<br />

von Grund auf überdacht und<br />

ausgelegt. Künftig steht für das Team,<br />

das derzeit circa 35 Studenten umfasst,<br />

die Zuverlässigkeit an erster Stelle, gepaart<br />

mit dem Streben nach Innovationen.<br />

Erstmals sind hierfür zwei Jahre<br />

Entwicklungszeit angesetzt worden,<br />

wodurch die Konstruktionen weiter<br />

verfeinert werden können. Der fertige<br />

Rennwagen wird noch in diesem<br />

Herbst den Rennasphalt berühren. In<br />

der anschließenden Testphase sollen<br />

zunächst die Kinderkrankheiten beseitigt<br />

werden. In diesem ebenfalls erweiterten<br />

Erprobungszeitraum können<br />

der Rennwagen und auch die Fahrer<br />

optimal für die anstehenden internationalen<br />

Wettbewerbe vorbereitet werden.<br />

Mit einem statt zwei Zylindern<br />

Da in den letzten Jahren der unzuverlässige<br />

Zweizylinder-Motor aus einem<br />

Aprillia-Motorrad der Knackpunkt bei<br />

den Ausdauerrennen war, entschied<br />

sich das Team ‚Antrieb‘ stattdessen einen<br />

Einzylinder von Husaberg zu verwenden.<br />

Der robusten Kraftmaschine<br />

werden durch einen Turbolader einige<br />

weitere PS „herausgekitzelt“. Das originale<br />

Kennfeld kann dafür nicht mehr<br />

verwendet werden; der Motor muss<br />

deshalb auf den eigens entwickelten<br />

Motorprüfstand auf Zündwinkel und<br />

Einspritzzeiten hin appliziert werden.<br />

Gegenüber den Vier-Zylinder-Motoren,<br />

die von der Mehrzahl der Teams in der<br />

Formula Student gefahren werden, hat<br />

der verwendete Ein-Zylinder weniger<br />

Leistung. Aber durch sein geringeres<br />

Gewicht und den kleineren Bauraum<br />

überwiegen die Vorteile. Die Ausrichtung<br />

auf ein bestmögliches Leistungsgewicht<br />

zieht sich im Boliden durch alle<br />

Baugruppen, damit ein Gesamtgewicht<br />

von nur 170 kg erreicht werden kann.<br />

26


www.einstein-motorsport.com<br />

Wer mehr wissen will, über den Verein und<br />

seine Ziele, über Mitgliedschaft und Mitarbeit,<br />

findet alle notwendigen Informationen auf der<br />

Homepage von Einstein-Motorsport, ebenso<br />

über die Möglichkeiten des Sponsorings. •<br />

Monocoque als Chassis<br />

Wie in der Formel 1 üblich, fährt der<br />

Fahrer des Einstein Motorsport-Teams<br />

in einem Monocoque. Dieses Chassis<br />

aus Carbonfaser verstärktem Kunststoff<br />

(CFK) zeichnet sich durch hohe Steifigkeit<br />

und geringes Gewicht aus. Um<br />

das Leistungsgewicht weiter zu erhöhen,<br />

wurde das Packaging nochmals<br />

kompakter. So konnten 20 Zentimeter<br />

an Länge eingespart werden. Besonders<br />

stolz ist das Team darauf, dass der<br />

Monocoque im Prinzip selbst herstellt<br />

wird, wenn auch mit Unterstützung<br />

eines Sponsors. Für die so genannten<br />

„statischen“ Disziplinen wie Business<br />

Plan und Cost Report versucht das<br />

bisher eher aus Technikern bestehende<br />

Team vermehrt die Mitarbeit von<br />

Studierenden zu gewinnen, die einen<br />

stärkeren betriebswirtschaftlichen Hintergrund<br />

besitzen. Die gepaarte Kompetenz<br />

von Technik und BWL wird<br />

dem Hochschulprojekt gut tun. Somit<br />

dürfte nichts mehr im Wege stehen,<br />

um im nächsten Jahr die hochgesteckten<br />

Ziele zu erreichen und die Top Ten<br />

zu knacken. Florian Schmid<br />

• Gelungene Premiere<br />

Im März erst gegründet und bei der Abschlussfeier am Ende des Sommersemesters<br />

schon aktiv: der Hochschulchor. Unter der Leitung von Markus Romes<br />

präsentierte er Liebeslieder aus aller Welt, a cappella oder begleitet am Flügel<br />

von Dekan Professor Dr. Bernhard Lau. Die Gründung des Chores geht auf eine<br />

Initiative des Prorektors Professor Dr.-Ing. Manfred Wehrheim zurück, dem die<br />

Identitätsstiftung unter den Hochschulangehörigen am Herzen liegt. Selbst seit<br />

Jahren Mitglied im Chor seines Wohnortes ließ er es sich nicht nehmen, auch im<br />

Chor der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> mitzusingen. Er war es auch, der Markus Romes als<br />

Chorleiter gewinnen konnte. Der Sänger und Komponist ist im Großraum <strong>Ulm</strong><br />

dank verschiedener erfolgreicher Aufführungen von Musikwerken bekannt. Die<br />

nächste Kostprobe des Hochschulchores wird es sicherlich spätestens zur Abschlussfeier<br />

des Wintersemesters geben.<br />

Der Chor besteht zur Zeit aus circa 20 Mitgliedern. Hier kann jeder mitsingen -<br />

ob Professor, Student oder Mitarbeiter. Geprobt wird in der Vorlesungszeit jeden<br />

Dienstag ab 17:30 Uhr in der Aula auf dem Campus Prittwitzstraße. •<br />

Hochschulabsolventen finden bei PERI, dem weltweit größten und technologisch führenden<br />

Hersteller von Schalungen und Gerüsten, herausfordernde Aufgaben in den Bereichen:<br />

Inhouse Consulting, Controlling, Engineering und Marketing.<br />

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27


C A M P U S & M E H R<br />

J U G E N D F O R S C H T !<br />

Astronaut Hans Schlegel begeisterte<br />

Der Regionalwettbewerbsleiter Michael Roosz konnte sich<br />

keine bessere Overtüre für den Wettbewerb 2012 von<br />

Jugend forscht wünschen. Erst motivierten die erfolgreichen<br />

Teilnehmer von 2011, von denen einige inzwischen an der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> studieren, die jugendlichen Zuhörer in der<br />

Aula, anschließend begeisterte der deutsche ESA-Astronaut<br />

Hans Schlegel das Publikum. Er berichtete von seinem<br />

zweiten Weltraumflug mit dem Space Shuttle Atlantis zur<br />

Internationalen Raumstation ISS. Dort installierte er gemeinsam<br />

mit seinen Kollegen 2008 das Weltraumlabor Columbus,<br />

Europas wichtigster Beitrag zu diesem internationalen<br />

Programm. Während dieser Mission hatte Hans Schlegel<br />

einen fast siebenstündigen Außeneinsatz zu bewältigen, den<br />

ein eindrucksvolles Video dokumentierte. Obligatorisch war<br />

selbstverständlich die anschließende Autogrammstunde, die<br />

bei dem Andrang jugendlicher Fans den zeitlich angesetzten<br />

Rahmen sprengte.<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, an der die Innovationsregion <strong>Ulm</strong> die<br />

Eröffnungsveranstaltung zu Jugend forscht ausrichtete, bot<br />

den Gästen eine eigenes Begleitprogramm. Sie informierte<br />

über ihr Studienangebot und gab interessierten Schülern<br />

Einblicke in verschiedene Labore. Außerdem konnten sich die<br />

Schüler im Foyer kundig machen, mit welchem Ideenreichtum<br />

und Erfindergeist die letztjährigen Teilnehmer aus der<br />

Region den bundesweiten Wettbewerb belebten. ih<br />

Biomechanik und DNA - Was steckt dahinter?<br />

Wozu so ein Hühnerbein<br />

gut ist, haben Schüler<br />

während ihrer Sommerferien<br />

an der Fakultät für<br />

Medizintechnik und Mechatronik<br />

erfahren. Beim<br />

Projekttag „Biomechanik<br />

zum Mitmachen“ ging es<br />

um die Kraftübertragung<br />

beim Schießen auf ein<br />

Fußball-Tor. Damit die<br />

biomechanischen Abläufe<br />

dabei besser verstanden<br />

werden, ließ Professor Dr. Felix Capanni die Teilnehmer<br />

erst einmal ein Hühnerbein sezieren. Ziel war<br />

es, die Lage von Knochen, Gelenken, Muskeln und<br />

Sehnen kennenzulernen. Auf dem Programm standen<br />

auch Bewegungs- und Beanspruchungsanalysen mit<br />

Hilfe des Computers unter der Supervision von Professor<br />

Dr.-Ing. Thomas Engleder. Über Sensoren, die die<br />

eigenen Bewegungen erfassten, konnten die „Jungforscher“<br />

herausfinden, wie man am besten das Tor trifft.<br />

Beim zweitem Projekt ging es fast kriminalistisch zu.<br />

Professor Dr. Martin Heßling führte die Jungen und<br />

Mädchen in die Geheimnisse des genetischen Fingerabdrucks<br />

ein. Wie wird er erzeugt und wie kann man<br />

ihn nutzen, um Tatverdächtige zu überführen oder<br />

verwandtschaftliche Verhältnisse aufzuklären. Ohne<br />

biotechnische Grundlagen geht das nicht, weshalb die<br />

Teilnehmer wie jeder spätere Student eine Vorlesung<br />

dazu hören mussten. Anschließend ging es im Labor<br />

an die praktische Umsetzung. Vorbereitete DNA-Proben<br />

von Vater, Mutter,<br />

Sohn und Tochter wurden<br />

der Polymeraseketten-<br />

Reaktion unterworfen<br />

und gelelektrophoretisch<br />

aufgetrennt. Endergebnis:<br />

Der ‚Sohn‘ ist mit dem<br />

Vater nicht verwandt. Zu<br />

hoffen ist, dass die Projekttage<br />

bleibende Spuren<br />

für die spätere Berufswahl<br />

hinterlassen haben. ih<br />

28


U N T E R U N S<br />

E-Technik-Kompetenz aus den USA<br />

Die Fakultät Eletrotechnik<br />

und Informationstechnik<br />

hat ein weiteres Kapitel<br />

ihrer Zusammenarbeit mit<br />

dem Rose-Hulman Institute<br />

of Technology (RHIT)<br />

aufgeschlagen. Seit Beginn<br />

des Wintersemesters<br />

wird sie durch Professor<br />

Daniel Moore verstärkt.<br />

Der Mikroelektronik-Spezialist hält an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> eine eigene Vorlesung im Master-Studiengang Systems<br />

Engineering und Management und beteiligt sich<br />

an weiteren Lehreinheiten auf dem Gebiet der Mikroelektronik.<br />

Er wird außerdem in die Projektarbeit des<br />

Labors für Mikroelektronik unter der Leitung von Professor<br />

Gerhard Foster eingebunden werden.<br />

Das RHIT und die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> sind bereits seit<br />

2001 partnerschaftlich verbunden. An seiner Heimatuniversität<br />

im US-Bundesstaat Indiana bekleidet<br />

Moore eine Professur für Elektrotechnik und Computertechnik.<br />

Er ist außerdem für das Graduierten-Programm<br />

und die Zusammenarbeit zwischen <strong>Hochschule</strong><br />

und Industrie verantwortlich.<br />

Ermöglicht wird die Gastdozentur des US-Amerikaners<br />

durch das InnoLecture-Programm des Stifterverbandes<br />

der deutschen Wissenschaft und die Carl-<br />

Zeiss-Stiftung. Das Programm ist auf Innovationen in<br />

der Lehre ausgelegt. Die Fakultät Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik verfolgt mit der Gastdozentur das<br />

Ziel, neue Unterrichtsformate kennenzulernen und<br />

die Auslandsmobilität der hiesigen Studierenden zu<br />

erhöhen. ih<br />

VERÄNDERUNGEN<br />

Neuer IMZ-Abteilungsleiter<br />

Jürgen Sonntag hat die Nachfolge<br />

von Peter Nachtmann als<br />

Leiter der Abteilung Infrastrukturdienste<br />

und IT-Basisdienste<br />

im Informations- und Medienzentrum<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

angetreten. Der 45jährige ist<br />

ein Eigengewächs. Nach dem<br />

Abitur in Illertissen studierte er Technische Informatik<br />

an der Fachhochschule <strong>Ulm</strong>. Dort war er anschließend<br />

14 Jahre lang als Systemadministrator am Institut für<br />

Informatik tätig. Während dieser Zeit absolvierte er<br />

berufsbegleitend den Master-Studiengang Angewandte<br />

Informatik. Nun ist er technisch veranwortlich für die IT-<br />

Grundversorgung der <strong>Hochschule</strong>, zu der das Netzwerk<br />

ebenso gehört wie Serverdienste, die Virtualisierungsplattform<br />

und die Bereitstellung von Basis-Software.<br />

Sonntag ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Wenn<br />

ihn nicht die IT-Infrastruktur in Atem hält, widmet er<br />

sich der Orgelmusik oder singt im Illertissener Kammerchor<br />

St. Martin. •<br />

Der Informatik ade gesagt<br />

Mit Beginn seiner passiven Altersteilzeit hat sich Peter<br />

Nachtmann als Technischer Leiter der Abteilung Infrastrukturdienste<br />

im Informations- und Medienzentrum (IMZ) verabschiedet.<br />

Der Diplom-Ingenieur kann getrost als Urgestein<br />

der <strong>Hochschule</strong> bezeichnet werden. Er studierte von 1968<br />

bis 1971 Nachrichtentechnik an der Staatlichen Ingenieurschule<br />

<strong>Ulm</strong> und begann anschließend dort seine berufliche<br />

Laufbahn im Rechenzentrum an einem SIEMENS-Rechner<br />

S305. Alle Programmiersprachen hat er miterlebt, von Algol<br />

über PASCAL bis C, und ebenso alle Eingabe- und Speicherformen.<br />

Der bodenständige Schwabe, der nach eigenem Bekunden<br />

eher zufällig zum Informatiker wurde, hat diese Zwangsleidenschaft<br />

jetzt aufgegeben. Nur falls es Reibungsverluste<br />

bei der Übergabe an den Nachfolger geben sollte oder seine<br />

Jahrzehnte lange Erfahrung gefragt sei, könne er sich vorstellen,<br />

seine Nase kurzfristig wieder in Hochschulangelegenheiten<br />

zu stecken. Künftig haben jedoch andere Aktivitäten<br />

Priorität. Hierzu zählen Familie und Garten ebenso wie Motorrad-Touren<br />

und das Reisen mit dem Wohnwagen - oder<br />

auch mal gar nichts tun. Als begeisterter Skifahrer und vielgefragter<br />

Umzugsorganisator seiner großen Familie wird es ihn<br />

jedoch nicht allzu lange im Schaukelstuhl halten. ih<br />

29


s m s p r e i s e<br />

V D I - P R E I S ( 1 ) U N D M E H R<br />

Optimierte Auftragsabwicklung<br />

Irene Raab gehört zu den beiden Preisträgern, die der<br />

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) im Sommersemester<br />

2011 ausgezeichnet hat. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte<br />

sie sich mit der Optimierung von Produktionszulieferungen<br />

im internationalen Fertigungsverbund. Sie beschreibt dabei<br />

die Möglichkeiten des Einsatzes der Supply Chain (Wertschöpfungskette),<br />

um einen Bestellprozess automatisch mit<br />

Prüfung auf Fehlerfreiheit im internationalen Verbund in der<br />

Form eines Lieferplans zu starten. Als Hilfsmittel wurde die<br />

EDI (Electronic Data Interchange) installiert, verifiziert und als<br />

Lösung festgeschrieben. Die Auswertung bestimmter Kenngrößen<br />

und mathematisch-basierte weiterführende Lösungsansätze<br />

führten zum vollständigen Aufbau der Prozesskette<br />

in der Software SAP und ist für das Unternehmen richtungsweisend.<br />

Die Diplomarbeit wurde in der Firma Bosch<br />

Rexroth, Elchingen, angefertigt und seitens der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> von Professor Dr. Klaus-Peter Franke, Fakultät Produktionstechnik<br />

und Produktionswirtschaft, betreut.<br />

Die VDI-Preisträgerin durfte sich aber gleich zweimal freuen.<br />

Nur wenige Wochen später zählte Irene Raab, Absolventin<br />

Die doppelte Preisträgerin<br />

Irene Raab, hier<br />

mit dem bayrischen<br />

Wissenschaftsminister<br />

Wolfgang<br />

Heubisch.<br />

des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen zu den fünf<br />

Frauen, die das Bayrische Staatsministerium für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst für ihre hervorragenden<br />

Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Ingenieurwissenschaften<br />

auszeichnete. Den mit 2000 Euro dotierten Preis<br />

erhielt sie aus den Händen von Wissenschaftsminister<br />

Wolfgang Heubisch. Die bayrische Landesregierung will mit<br />

dieser Auszeichnung Frauen Mut machen, ein ingenieurwissenschaftliches<br />

Studium zu ergreifen. Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />

ist ein gemeinsamer Studiengang<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> und der <strong>Hochschule</strong> Neu-<strong>Ulm</strong>, auf der<br />

bayrischen Seite der Donau gelegen. ih<br />

W I L K E N - P R E I S<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Mit dem Wilken-Preis für die beste Gesamt-Studienleistung<br />

im Studiengang Wirtschaftsinformatik wurde Thomas Reith<br />

ausgezeichnet. In seiner Bachelor-Arbeit beschäftigte er sich<br />

mit der Entwicklung eines Data-Mining-Modells für einen<br />

kommunalen Energieversorger, um kündigungsgefährdete<br />

Verträge identifizieren zu können.•<br />

V D I - P R E I S ( 2 )<br />

Automatischer Kettenspanner<br />

Die Abschlussarbeit von Michael Kistler, Studiengang Maschinbau,<br />

wurde ebenfalls mit dem VDI-Preis ausgezeichnet.<br />

Er entwickelte einen automatischen Kettenspanner, der das<br />

Nachspannen der Kette per Hand während des Arbeitsvorgangs<br />

überflüssig macht. Hierfür werden im Gesamtsystem<br />

die Reibungs- und Sägekräfte genutzt, um eine reaktionskraftabhängige<br />

Kettenspannung zu erzeugen. Der Anwender<br />

muss lediglich zu Beginn des Arbeitsprozesses die Kette<br />

mit einem Klappmechanismus leicht vorspannen. Während<br />

die Kette läuft, wird anschließend die Hauptkettenspannung<br />

automatisch über den Spannmechanismus reguliert. Die<br />

Bachelor-Arbeit entstand bei Husqvarna, <strong>Ulm</strong>, und wurde<br />

betreut von den Professoren Dr.-Ing. Wolfgang Schulz und<br />

Dipl.-Ing. Gottfried Goebel. •<br />

30


S P A R K A S S E N - P R E I S<br />

Internationale Wirtschaft<br />

Der Förderpreis der Sparkasse <strong>Ulm</strong> für herausragende<br />

Leistungen in den Zusatzqualifikationen wurde an drei<br />

Absolventen vergeben, welche die Zusatzqualifikation<br />

Internationale Wirtschaft gewählt hatten: Joachim<br />

Vogg (Mitte), Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Logistik, Claudia Sommer, Studiengang Medizintechnik,<br />

und Alexander Kürschner (links), Studiengang<br />

Fahrzeugelektronik. Urkunden und Scheck überreichte<br />

ihnen der Vorstandsvorsitzende Manfred Oster. •<br />

S I E M E N S - P R E I S<br />

Kapazitätsbestimmung von Li-Batterien<br />

Der Förderpreis der Firma Siemens für die beste Abschlussarbeit<br />

der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

ging an Alexander Kürschner, Studiengang Fahrzeugelektronik.<br />

Er entwickelte ein Verfahren zur schnellen Kapazitätsbestimmung<br />

von Lithium-Ionen-Batterien. Hierzu modellierte<br />

er zunächst die Batterie und ermittelte an diesem Modell<br />

die Einflussfaktoren auf die Kapazitätsbestimmung. Mittels<br />

CAN vernetzte er die Prüfstandskomponenten Batteriemanagementsystem,<br />

Klimaschrank und Energieversorgung.<br />

Für die Kommunikation zwischen den Steuergeräten wählte<br />

Kürschner CANoE und erstellte eine Software in DIAdem für<br />

die Messauswertung. Außerdem untersuchte er die Einflüsse<br />

von Relaxation und Zellspread. Die theoretisch ausgesprochen<br />

anspruchsvolle Arbeit wurde von den Professoren<br />

Dr.-Ing.Claus Kröger und Dr.-Ing. Wolfgang Schroer betreut<br />

und entstand in Zusammenarbeit mit der Deutsche ACCUmotive<br />

GmbH, Nabern. •<br />

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31


Impressum<br />

Das Journal der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Herausgeber<br />

Professor Dr. Achim Bubenzer, Rektor<br />

Konzept und Redaktion<br />

Corporate Communications & Marketing<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Prittwitzstraße 10<br />

89075 <strong>Ulm</strong><br />

Fon (0731) 50 28 279<br />

Fax (0731) 50 28 476<br />

ccm@hs-ulm.de<br />

Chefredaktion Dr. Ingrid Horn (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktionsassistenz Doris Pellkofer<br />

Bildredaktion CCM / Schirmer Medien<br />

Gestaltung<br />

CCM / Bernd Müller, grafikcafe, München<br />

DeskTopPublishing CCM<br />

Titelseite<br />

Eine feste Verbindung<br />

Foto Gudrun Bramsiepe<br />

Gestaltung Bernd Müller, grafikcafe, München<br />

Abbildungen<br />

Seite 2 Micha Wolfson (beide Bilder)<br />

Seite 5 Universität <strong>Ulm</strong><br />

Seite 10 <strong>Ulm</strong>er Zentrum für Wissenschaftliches<br />

Rechnen, Springer<br />

Seite 13 Buchmüller (großes Bild)<br />

Wasserlechner (kleines Bild links außen<br />

und rechts außen)<br />

Seite 14 Rose-Hulman Institute of Technology<br />

Seite 15<br />

Seite 16<br />

Seite 19<br />

Seite 26<br />

Seite 29<br />

Seite 30<br />

privat<br />

Tries<br />

Cassidian<br />

Einstein Motorsport<br />

privat<br />

Bayr. Staastsministierum für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst<br />

Sonst <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Herstellung<br />

Schirmer Medien GmbH & Co. KG<br />

Boschstraße 16<br />

89079 <strong>Ulm</strong><br />

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info@schirmer-druck.de<br />

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GmbH & Co. KG<br />

Faberstraße 17<br />

67590 Monsheim<br />

Fon (06243) 909-0<br />

info@vmk-verlag.de<br />

Auflage 3000<br />

ISSN 2192-7464<br />

Preis 3,00 Euro<br />

Nächster Redaktionsschluss 31.01.2012<br />

Die Meinungen der Autoren müssen nicht mit der<br />

Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Nachdruck<br />

nur mit Genehmigung.<br />

32


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ein Gemeinschaftsunternehmen von Diehl und Thales, bietet der internationalen Luftfahrtindustrie<br />

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