PDF 54.868kB - Hochschule Ulm
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• Das Projekt „Dynamic Truck Meeting“<br />
System von Fleetboard und ein Pocket-<br />
PC mit Software von funkwerk eurotelematik.<br />
Als Dispositionssysteme standen<br />
BNS OnRoad und die Web-Disposition<br />
von Fleetboard zur Verfügung. Die<br />
Demonstrator-Software implementierte<br />
die Schnittstellen aller genannten<br />
Systeme zu dem DTM-Standard, sowie<br />
eine Infrastruktur zum Austausch von<br />
Nachrichten zwischen den Systemen.<br />
Da von allen Systemen XML-Formate<br />
unterstützt werden, konnte der Softwarecode<br />
für die Übersetzer zwischen<br />
den einzelnen Formaten mit Hilfe<br />
modernster IT-Technologie durch ein<br />
XML-Tool automatisch erzeugt werden.<br />
Test mit simuliertem Stau bestanden<br />
Die Praxistauglichkeit des Konzepts<br />
haben wir inzwischen unter realen<br />
Bedingungen bewiesen. Die Ausgangssituation<br />
bildeten zwei Transportaufträge:<br />
von Bad Grönenbach nach<br />
Herbrechtingen bzw. von Giengen<br />
nach Memmingen. Ein Fahrzeug der<br />
Die Professoren Dr. Hartwig Baumgärtel, <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, und Dr. Oliver Kunze,<br />
<strong>Hochschule</strong> Neu-<strong>Ulm</strong>, erarbeiteten in dem Projekt einen Geschäftsprozess, der die<br />
Anbahnung, Detailplanung, Überwachung und Abrechnung von Begegnungsverkehren<br />
detailliert beschreibt, und entwickelten hierzu einen EDI-Nachrichten-Standard.<br />
Unterstützt wurden sie dabei von einem Firmenkonsortium aus Speditionen<br />
und IT-Anbietern wie Seifert Logistics, Kraftverkehr Nagel, Stute Verkehrs GmbH,<br />
funkwerk eurotelematik, PTV AG und Fleetboard. Das Projekt wurde vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft über die Bundervereinigung Logistik (BVL) zwei Jahre<br />
lang gefördert. Das Bild zeigt das Projektteam nach der gelungenen Begegnung<br />
zweier Transporter im Innenhof des Vöhlin-Schlosses.<br />
<strong>Hochschule</strong> Neu-UIm, ausgestattet mit<br />
dem eurotelematik-System, und ein<br />
Fahrzeug der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, das das<br />
Fleetboard-System an Bord hatte, wurden<br />
auf ihre Strecken geschickt, indem<br />
sie Fahraufträge von Bad Grönenbach<br />
nach Vöhringen und zurück bzw. von<br />
Giengen nach Vöhringen und zurück<br />
erhielten. Damit ließ sich ein Begegnungsverkehr<br />
auf der A7 abbilden.<br />
Überwacht haben wir die Fahrzeuge<br />
aus einer Dispositionszentrale, die<br />
eigens für die Demonstration im Illertissener<br />
Vöhlin-Schloß, dem Weiterbildungszentrum<br />
der bayrischen<br />
Fachhochschulen, eingerichtet worden<br />
war. Diese zeigte in einem Raum per<br />
Fernzugriff die IT-Systeme der beiden<br />
virtuellen Speditionen, ConLog und<br />
ABCTrans. Um 14.30 Uhr setzten sich<br />
die beiden Fahrzeuge gemäß der via<br />
Telematik übermittelten Fahraufträge<br />
in Verbindung. Die Fahrer bestätigten<br />
zuvor die Auftragsannahme, das<br />
„Beladen“ und die Abfahrt zum Begegnungspunkt.<br />
Gemäß dem geplanten Szenario<br />
simulierte das aus Bad Grönenbach<br />
kommende Fahrzeug nach Passieren<br />
des Autobahnkreuzes Memmingen<br />
einen Stau, indem es auf einen Parkplatz<br />
fuhr. Störungsmeldungen wurden<br />
erzeugt, eine Lösung durch die<br />
Disponenten vereinbart und an die<br />
beiden Fahrzeuge kommuniziert: Der<br />
Begegnungspunkt musste sich um eine<br />
Autobahnabfahrt nach Süden verschieben<br />
– die Abfahrt Illertissen. Zeitlich<br />
trafen daraufhin die beiden Fahrzeuge<br />
um 15.30 Uhr im Innenhof desVöhlin-<br />
Schlosses ein, wo sie ihre Ladungen<br />
hätten austauschen können. Die Demonstrator-Vorführung<br />
war somit ein<br />
voller Erfolg. Der entwickelte DTM-<br />
Nachrichen-Standard besitzt zudem das<br />
Potential, zu einer Initialzündung für<br />
die anbieterunabhängige Standardisierung<br />
elektronischer Nachrichten im<br />
Transportgewerbe zu werden.<br />
Hartwig Baumgärtel<br />
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