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Dokumentation als PDF - Hochschule Rottenburg

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Projektarbeit GIS & Landschaftsmanagement SS08<br />

3. Pflegemaßnahmen<br />

Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in Mooren können grundsätzlich in<br />

Maßnahmen, die zu Veränderungen im Wasserhaushalt führen und<br />

Pflegemaßnahmen, die der Steuerung der Vegetationsentwicklung dienen<br />

unterschieden werden. Da Hangmoore nur eine sehr geringe Torfschicht besitzen,<br />

wurde im Projektgebiet kein Torfabbau betrieben. Das Problem liegt hier <strong>als</strong>o nicht in<br />

der Veränderung des Wasserhaushalts durch Entwässerung und Torfabbau, sondern<br />

in der Verbuschung und Wiederbewaldung der Flächen. Deshalb muss abgewogen<br />

werden, welches Verfahren zur Offenhaltung der Moorflächen sinnvoll ist.<br />

Dabei kann grundsätzlich zwischen einer extensiven landwirtschaftlichen Nutzung<br />

(Streuwiesen, Feuchtwiesen und –weiden) und der Pflege ohne einen direkten<br />

Nutzungsaspekt unterschieden werden.<br />

3.1 Offenhaltung durch extensive landwirtschaftliche Nutzung<br />

Aufgrund der guten Wuchskraft und Wasserversorgung diente das Projektgebiet<br />

jahrhundertelang <strong>als</strong> ertragreiche Alpfläche. Inzwischen liegen die Rasen brach und<br />

drohen zu verwalden. Deshalb ist es unerlässlich, für eine Offenhaltung der Fläche<br />

Sorge zu tragen.<br />

Offenhaltung durch extensive landwirtschaftliche Nutzung bedeutet die Freihaltung<br />

der Flächen durch Mahd oder Beweidung. Eine Beweidung mit Rindern wäre nicht<br />

zweckmäßig, da die Moorflächen durch die Trittbelastung in Mitleidenschaft gezogen<br />

würden. Denkbar wäre hingegen eine Beweidung durch Moorschnucken, diese zur<br />

Familie der Heidschnucken gehörende Schafsrasse ist genügsam, widerstandsfähig,<br />

verbissfreudig und an die besonderen Verhältnisse in der feuchten Moorlandschaft<br />

bestens angepasst.<br />

3.2 Maschinelle Pflege<br />

Für eine effiziente Zurückdrängung des Gehölzjungwuchses sind maschinelle<br />

Verfahren aufgrund der Hanglage und der geringen Tragfähigkeit des Bodens nicht<br />

geeignet. Sinnvoll ist dagegen eine Entfernung des Jungwuchses mit Freischneidern.<br />

Das manuelle entkusseln 5<br />

scheidet aus, da die Vegetationsdecke durch das<br />

Herausziehen der Wurzelstöcke verletzt wird. Dadurch entstehen offene<br />

5 Entfernen des Gehölzwuchs mit Spaten oder Motorsäge<br />

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