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Dokumentation als PDF - Hochschule Rottenburg

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Projektarbeit GIS & Landschaftsmanagement SS08<br />

o Mineralbodenwasserzeiger wie Parnassia palustris, Euphrasia kerneri, Bartsia<br />

alpina, Campyliumstellatum, Pinguicula vulgaris, Trichophorum alpinum,<br />

Drepanocladus exannulatus tauchen fast nur im minerogenen Oberteil, nicht aber<br />

im Versumpfungsbereich am unteren Ende auf.<br />

e) Lebensraumkomplex Hangmoor<br />

Immungestörter Zustand von sehr vielfältig strukturierten Komplexen aus mit dichten<br />

Moorwäldern, lichtbestockten Moorparklandschaften, Latschendickichtmooren (an<br />

der unteren Stirnseite) und offenen streuwiesenartigen Niedermooren. In den Alpen<br />

sind die minerotrophen bergseitigen Abschnitte oft offene Nassweiden, t<strong>als</strong>eitig<br />

folgen Fichten- oder Bergkiefernmoore.<br />

f) Typische Arten und Kennarten eines Hangmoors<br />

o Torfmoos Sphagnumtenellum (Bereiche mit beginnenden Erosionsschlenken, oft<br />

großflächig dominant)<br />

o Torfmoos Sphagn. papillosum<br />

o Torfmoos Sphagnumriparium (Grundgebirge, Flysch) Armblütige Segge Carex<br />

pauciflora<br />

o Birkhuhn Tetrao tetrix<br />

o Auerhuhn Tetrao urogallus<br />

g) Bedeutung der Hangmoore Bayerns für ihre Umwelt<br />

Sie haben eine erhebliche wasserwirtschaftliche Bedeutung <strong>als</strong> „hydrologischer<br />

Puffer“ im Quellbereich von Gebirgsbachsystemen, am Nordrand des Kalkalpin<br />

sowie im Flysch- und Grundgebirgsbereich. Das Abflussregime der Quelläste wird<br />

stark durch die hydraulischen Eigenschaften solcher Hangmoore bestimmt. Talwärts<br />

sinkender Basen- und Nährstoffreichtum erzeugt ein Kontinuum aus verschiedensten<br />

Moorvegetationstypen vom basenreichen Flachmoor bis zum ombrotrophen Moor;<br />

dadurch ergibt sich eine große Artenvielfalt, die sich nicht mit zwei bis drei<br />

Teilflächen, sondern nur im Gesamtgradienten erfassen lässt.<br />

h) Landschaftsgeschichte der Hangmoore<br />

Einige frühere Nutzungsformen dieser Landschaft waren der Handtorfstich (z. B.<br />

Westallgäu) sowie eine unangepasste Beweidung, was auch auf der Projektfläche zu<br />

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