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Dokumentation als PDF - Hochschule Rottenburg

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Projektarbeit GIS & Landschaftsmanagement SS08<br />

Tieflandregenmoore waren sehr großflächig und wurden früh schon genutzt oder<br />

entwässert, weshalb heute nur noch wenige kleine Flächen bestehen. Die<br />

Bergregenmoore hingegen kommen naturgemäß nur kleinflächig vor, sind<br />

heutzutage jedoch meist entwässert und abgetorft oder in landwirtschaftlicher<br />

Nutzung.<br />

Eine ganz bestimmte Art der Bergregenmoore stellt das Deckenmoor dar. Auf<br />

Teilbereichen unserer Projektfläche findet man diesen Moortyp. Er entsteht auf<br />

Standorten mit einer ausgeglichenen Verteilung der Niederschläge, milden Wintern<br />

und kühlen Sommern und hat sein Hauptverbreitungsgebiet in Irland, Schottland und<br />

Norwegen. Sie können <strong>als</strong> dünnmächtige Schicht Hügel und Täler wie eine Decke<br />

überziehen. Oft sind diese erst nach den jungeiszeitlichen und bronzezeitlichen<br />

Waldzerstörungen in der späten Wärmeeiszeit entstanden. Sie sind meist nur sehr<br />

schwer von typischen Hangmooren oder Feuchtheiden zu unterscheiden.<br />

3.3 Hangmoore<br />

Hangmoore entstehen an schwach bis stark geneigten Hängen durch ständig<br />

ablaufendes Überrieselungswasser. Die Vermoorung kann sowohl durch Quellaustritt<br />

<strong>als</strong> auch durch zusammenfließendes Oberflächenwasser entstehen. Sie können<br />

somit <strong>als</strong> Versumpfungsmoore an Hängen aufgefasst werden. Diese Gruppe der<br />

Moore entsteht v.a. durch periodische Vernässung durch Grundwasser. Da der<br />

Grundwasserspiegel ständigen Schwankungen unterzogen ist, wird es immer wieder<br />

durchlüftet. Daher sind die Torfkörper dieser Moore meist stark zersetzt und<br />

nährstoffreich. Im Gegensatz zu Versumpfungsmooren speichern die Hangmoore<br />

jedoch nicht nur das Grundwasser, sondern lassen es neu entstehen bzw. leiten es<br />

ab. Gegenüber den Durchströmungsmooren unterscheiden sie sich dadurch, dass<br />

Wasser nicht nur durch sie hindurch sickert, sondern auch über sie hinweg rieselt.<br />

Die Torfschicht bleibt meist nur geringmächtig unter einem Meter und liegt dem<br />

mineralischen Untergrund direkt auf. Hierdurch läst sich das Hangmoor gegenüber<br />

dem Quellmoor unterscheiden. Das von oberhalb oberflächlich ankommende<br />

Wasser, sickert im Torfkörper talwärts. Bedingt durch den Stau des<br />

Mineralbodenwassers bei Eintritt ins Hangmoor wachsen diese in der Regel<br />

hangaufwärts, <strong>als</strong>o dem fließenden Wasser entgegen.<br />

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