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Hochleistungs-Flachschleifen

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1. Bessere Wirksamkeit des Kühlschmierstoffes beim Gegenlaufschleifen.<br />

Dieses ergibt sich (insbesondere bei großen<br />

Zustellungen) anschaulich aus Bild 6.26. Denn beim Gegenlaufschleifen<br />

wird frisches Öl in ausreichender Menge auf der<br />

neu erzeugten Oberfläche wirksam. Beim Gleichlaufschleifen<br />

hingegen wird der Schmierstoff weniger günstig in die Kontaktzone<br />

eingeleitet, und er erwärmt sich auf dem Weg durch<br />

die gesamte Kontaktzone bis zur neu erzeugten Werkstückoberfläche.<br />

2. Beim Gleichlaufschleifen kommen die heißen Späne, der<br />

erwärmte Kühlschmierstoff sowie die erwärmte Schleifscheibenoberfläche<br />

mit der neu erzeugten Werkstückoberfläche<br />

in direkten Kontakt.<br />

3. Zusetzungen der Scheibenoberfläche mit Werkstoffpartikeln<br />

wirken sich beim Gleichlaufschleifen spontan als Wärmequellen<br />

aus, auch wenn sie nach dem Verlassen der Kontaktzone<br />

wieder weggeschleudert werden. Beim Gegenlaufschleifen<br />

kommen auf der neu erzeugten Werkstoffoberfläche<br />

nur die Zusetzungspartikel zur Wirkung, die fest an der<br />

Scheibenoberfläche haften geblieben sind.<br />

Dieser Ansicht über den thermisch ungünstigeren Gleichlauf-Schleifprozeß<br />

steht die Beobachtung entgegen, daß die Schleifkräfte beim Gleichlaufschleifen<br />

deutlich geringer sind als die beim Gegenlaufschleifen (Bild<br />

6.27). Für diesen scheinbaren Widerspruch gibt es folgende Erklärung:<br />

Beim Gleichlaufschleifen beginnt der Spanbildungsprozeß bei jedem<br />

Schneideneingriff mit dem maximalen Spanungsquerschnitt, der mit<br />

fortschreitender Spanbildung bis zum Wert Null abnimmt. Beim<br />

Gegenlaufschleifen ist es genau umgekehrt. Hieraus folgt, daß die<br />

Spanbildung beim Gleichlaufschleifen unvermittelt einsetzt, während beim<br />

Gegenlaufschleifen erst eine intensive Reib- und Deformationsphase<br />

(verbunden mit erhöhten Spanbildungskräften) durchlaufen werden muß,<br />

ehe die Spanbildung einsetzt [12].

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