Hochleistungs-Flachschleifen
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Allgemein ist CBN durch kühleren Schliff und durch Spannungen, die<br />
mehr im Druckbereich liegen, bekannt [7,72,98-100]. Einige Autoren<br />
haben für konventionelle Korundscheiben Zugeigenspannungen und für<br />
CBN-Scheiben Druckeigenspannungen festgestellt [72,99,100].<br />
Für den kühleren Schliff mit CBN-Schleifscheiben werden unterschiedliche<br />
Ursachen genannt Zum einen ist das schärfere Kom und zum anderen<br />
die bessere Wärmeleitfähigkeit maßgebend. Die schärferen Körner<br />
führen zu geringerer Reibung und Temperatur und wegen der höheren<br />
Wärmeleitfähigkeit transportieren die CBN-Kömer große Wärmemengen<br />
aus der Kontaktzone nach außen. Ein weiterer wichtiger Grund für<br />
kühleren Schliff mit geringer Reibung und die Verlagerung der Eigenspannung<br />
in Richtung von Druckeigenspannung ist der geringere Spanwinkel<br />
für CBN-Kömer. Der negative Spanwinkel für Korundkörner beträgt<br />
I = 85 + 90° und für CBN-Kömer I = 65 + 70° [12].<br />
Die Eigenspannungen in Schleifrichtung sind in der Regel positiver als<br />
die Eigenspannungen senkrecht zur Schleifrichtung [7,96,98,101] (Bild<br />
6.22). Weil die Wärmedehnung in allen Richtungen gleich groß sein<br />
muß, müssen auch die thermisch bedingten Eigenspannungen in<br />
Schleifrichtung und senkrecht dazu gleich groß sein. Demgegenüber<br />
werden die mechanisch bedingten Druckeigenspannungen nicht in allen<br />
Richtungen gleich groß sein.<br />
Tönshoff und Brinksmeier [7,102] geben folgende Erklärung: Beim<br />
Schleifen von Stahl ist der Spanbildungsprozeß durch einen extrem hohen<br />
allseitigen Druckspannungszustand im Bereich der Spanwurzel gekennzeichnet.<br />
Nachdem aber der Span abgetrennt ist, verbleibt ein Rest dieser<br />
Druckspannung vorrangig in den seitlichen Bereichen der einzelnen<br />
Zerspanungsriefen. Das Werkstoffvolumen, das sich vor den einzeln<br />
eingreifenden Schneidelementen befunden hat, wird in Form von Spänen<br />
entfernt. Damit werden auch die diesem Volumen zugeordneten Spannungszustände<br />
eliminiert bzw. reduziert. Mit anderen Worten, es werden<br />
Teile der Spannungen in Schleifrichtung mit dem Spanabtrag abgebaut,<br />
dadurch ergeben sich höhere (positivere) mechanisch bedingte Eigenspannungen<br />
senkrecht zur Schleifrichtung.<br />
Als Ergänzung zu dieser Erklärung ist folgendes zu erwähnen: Die<br />
Spanbildungstemperatur senkrecht zur Schleifrichtung des einzelnen Korns