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Hochleistungs-Flachschleifen

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Für kurze Werkstücke sowie beim Eingriffsbeginn wird die volle<br />

Kontaktlänge nicht erreicht. Daher bleiben die flächenbezogenen<br />

Schleifkräfte hoch. Mit größer werdender Eingriffslänge nimmt F", bis<br />

zum Erreichen der vollen Kontaktlänge kontinuierlich ab. Für die<br />

Zustellungen a, = 3, 6 und 9 mm steigen die flächenbezogenen Normalkräfte<br />

weiter an. Als Grund hierfür läßt sich die Vergrößerung der<br />

Reibung zwischen Schleifscheibe und Werkstück erklären. Das<br />

bedeutet,daß birn Erreichen der vollen Kontaktlänge nur die Hälfte der<br />

Schleifscheibe im Werkstück eingedrungen ist. Mit Fortgang des<br />

Prozesses bleibt die Kontaktlänge konstant aber die andere Hälfte der<br />

Scheibe führt zur Erhöhung der Schleifkräfte. Dieser Reibeffekt<br />

verursacht erhöhte Schleifkräfte nur bis die Schleiflänge eine ca.<br />

zweifache Kontaktlänge erreicht hat. Danach bleiben die Schleifkräfte<br />

konstant solange lk konstant bleibt.<br />

Neben der Kontaktlänge ist auch die Kontaktbreite oder auch die Schleifbreite<br />

für das HEDG- Verfahren von Bedeutung. Daneben kann auch die<br />

Form der Kontaktfläche (seitlich) erheblichen Einfluß haben. Im<br />

folgenden sollen diese Probleme an einer Schleifaufgabe diskutiert<br />

werden [33].<br />

Die Aufgabe bestand darin, eine Nut mit einer Schnittiefe (Zustellung)<br />

a e = 25 mm, einer Breite in der Spitze von 1,0 + 1,5 mm sowie einem<br />

Flankenwink:el von 2° in einem Warmarbeitsstahl (45NiCr6; 35 HRC) zu<br />

schleifen (Bild 6.10). Derartige Nutprofile kommen z.B. an Spritzgußwerkzeugen<br />

häufig vor. Eine weitere Förderung bestand darin, diese Nut<br />

möglichst in einem Durchgang mit der erforderlichen Oberflächengüte zu<br />

erzeugen. Eine hohe Oberflächengüte an den Flanken war notwendig, da<br />

hierdurch gewährleistet wird, daß sich das erzeugte Kunststoff-Spritzgußteil<br />

sauber aus der Werkzeugform löst. Es war ein Mittenrauhwert R..<br />

von ca. 1,0 um gefordert. Außerdem sollte die Nutwand keine thermischen<br />

Schädigungen (Brandflecke, Risse) aufweisen.<br />

Im Vergleich zu normalen Rechtecknuten liegt das Hauptproblem bei der<br />

Fertigung solcher Profile mit geringen Flankenwinkel in der erheblich<br />

vergrößerten Kontakt fläche zwischen Schleifscheibe und Werkstück. Das<br />

verursacht hohe Zerspanungs- und Reibkräfte, wodurch die Gefahr einer<br />

thermischen Schädigung des Werkstückes erhöht wird. Deshalb muß der

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