Hochleistungs-Flachschleifen
Hochleistungs-Flachschleifen
Hochleistungs-Flachschleifen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 115 -<br />
Für kurze Werkstücke sowie beim Eingriffsbeginn wird die volle<br />
Kontaktlänge nicht erreicht. Daher bleiben die flächenbezogenen<br />
Schleifkräfte hoch. Mit größer werdender Eingriffslänge nimmt F", bis<br />
zum Erreichen der vollen Kontaktlänge kontinuierlich ab. Für die<br />
Zustellungen a, = 3, 6 und 9 mm steigen die flächenbezogenen Normalkräfte<br />
weiter an. Als Grund hierfür läßt sich die Vergrößerung der<br />
Reibung zwischen Schleifscheibe und Werkstück erklären. Das<br />
bedeutet,daß birn Erreichen der vollen Kontaktlänge nur die Hälfte der<br />
Schleifscheibe im Werkstück eingedrungen ist. Mit Fortgang des<br />
Prozesses bleibt die Kontaktlänge konstant aber die andere Hälfte der<br />
Scheibe führt zur Erhöhung der Schleifkräfte. Dieser Reibeffekt<br />
verursacht erhöhte Schleifkräfte nur bis die Schleiflänge eine ca.<br />
zweifache Kontaktlänge erreicht hat. Danach bleiben die Schleifkräfte<br />
konstant solange lk konstant bleibt.<br />
Neben der Kontaktlänge ist auch die Kontaktbreite oder auch die Schleifbreite<br />
für das HEDG- Verfahren von Bedeutung. Daneben kann auch die<br />
Form der Kontaktfläche (seitlich) erheblichen Einfluß haben. Im<br />
folgenden sollen diese Probleme an einer Schleifaufgabe diskutiert<br />
werden [33].<br />
Die Aufgabe bestand darin, eine Nut mit einer Schnittiefe (Zustellung)<br />
a e = 25 mm, einer Breite in der Spitze von 1,0 + 1,5 mm sowie einem<br />
Flankenwink:el von 2° in einem Warmarbeitsstahl (45NiCr6; 35 HRC) zu<br />
schleifen (Bild 6.10). Derartige Nutprofile kommen z.B. an Spritzgußwerkzeugen<br />
häufig vor. Eine weitere Förderung bestand darin, diese Nut<br />
möglichst in einem Durchgang mit der erforderlichen Oberflächengüte zu<br />
erzeugen. Eine hohe Oberflächengüte an den Flanken war notwendig, da<br />
hierdurch gewährleistet wird, daß sich das erzeugte Kunststoff-Spritzgußteil<br />
sauber aus der Werkzeugform löst. Es war ein Mittenrauhwert R..<br />
von ca. 1,0 um gefordert. Außerdem sollte die Nutwand keine thermischen<br />
Schädigungen (Brandflecke, Risse) aufweisen.<br />
Im Vergleich zu normalen Rechtecknuten liegt das Hauptproblem bei der<br />
Fertigung solcher Profile mit geringen Flankenwinkel in der erheblich<br />
vergrößerten Kontakt fläche zwischen Schleifscheibe und Werkstück. Das<br />
verursacht hohe Zerspanungs- und Reibkräfte, wodurch die Gefahr einer<br />
thermischen Schädigung des Werkstückes erhöht wird. Deshalb muß der