Hochleistungs-Flachschleifen
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Wärmeentstehung und -verteilung an der Einzelschneide gezeigt. Die<br />
umgesetzte Energie wird über folgende Wege aus der Kontaktstelle nach<br />
außen ttansportiert:<br />
- ein Teil der Energie fließt in das Werkstück;<br />
- ein Teil der Energie wird mit den Spänen und dem Kühlschmierstoff<br />
nach außen transportiert;<br />
die restliche Energie fließt in die Schleifscheibe.<br />
Die prozentuale Verteilung der Wärmeenergie auf die erwähnten Bereiche<br />
ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Mehrere Autoren kommen<br />
bei ihren Untersuchungen zu verschiedenen Ansätzen. Lee [77] hat festgestellt,<br />
daß ca. ein Drittel der Gesamtwärme in das Werkstück fließt<br />
und ca. die Hälfte mit dem Kühlschmierstoff abgeführt wird. Dagegen<br />
fließen nach Malkin [78] 60 + 80 % der Wärme in das Werkstück.<br />
Brandin [10] behauptet, daß 20 % der Wärme in die Späne und 80 %<br />
in das Werkstück fließt. Choi [72] hat für CBN-Schleifscheiben den<br />
Wärmefluß aus der Kontaktzone in die Schleifscheibe zu 73 % und in<br />
das Werkstück zu 27 % berechnet. Der Wärmeanteil, der in das Werkstück<br />
fließt, wird von Wemer [79] zwischen 30 und 95 % angegeben. Es<br />
kann nicht von einer festen Verteilung der Wärme auf Werkstück,<br />
Kühlschrnierstoff und Schleifscheibe ausgegangen werden, weil viele Einflußgrößen<br />
den Wärmefluß beim Schleifprozeß beeinflussen können.<br />
Um genauere Werte für den Wärmefluß in das Werkstück zu erhalten,<br />
haben andere Autoren [80,81] das Werkstück isoliert und die Schleifwärme<br />
mittels Wasser, das im Werkstück fließt, nach außen transportiert.<br />
Dadurch konnte die Wärmemenge kalorimetrisch bestimmt werden.<br />
Da die genaue Temperaturmessung in der Kontaktzone auf direktem<br />
Wege nicht möglich ist und die indirekten Methoden mit aufwendigen<br />
Meßtechniken und Probenvorbereitungen verbunden sind, haben viele<br />
Forscher versucht, über eine funktionale Beziehung die Temperatur in<br />
Abhängigkeit von Stellgrößen und Prozeßkenngrößen zu bestimmen.<br />
Wemer [82] entwickelte folgendes Temperaturmodell: