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Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt

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Auf dieser „Konsensuskonferenz“ wurde der Versuch unternommen, die Kompetenzen<br />

und Aufgaben zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst bei dem Management<br />

der Erstversorgung und Dekontamination Verletzter sinnvoll festzulegen, da<br />

sich dies im Rahmen unserer Schnittstellenanalyse als äußerst schwieriges und<br />

größtes Problem erwies. Zur Vereinfachung wurden den Teilnehmern verschiedene,<br />

im Nachfolgenden dargestellte Szenarien vorgestellt und im Plenum diskutiert.<br />

Diese Szenarien wurden in gemeinsamer Diskussion beschrieben, geprüft und<br />

fixiert. Das Konzept zum Management eines chemischen Gefahrstoffzwischenfalls<br />

sollte jedoch völlig unabhängig von der Größe, des Ortes und des Zeitpunkts des<br />

Geschehens realisierbar sein.<br />

Szenario 1: 1 Verletzter<br />

RD ohne FW vor Ort,<br />

1a) Gefahrstoff bekannt,<br />

FW rufen, FW kommt bei Gefahr für Sicherheit und/oder Ordnung<br />

Dekontamination P (vor Ort oder im Krankenhaus),<br />

1b) Gefahrstoff unbekannt,<br />

FW rufen, FW kommt bei Gefahr für Sicherheit und/oder Ordnung<br />

Dekontamination P (vor Ort oder im Krankenhaus),<br />

Szenario 2: 1–5 Verletzte,<br />

FW und RD vor ORT,<br />

2a) Gefahrstoff bekannt<br />

Rettung aus Gefahrenbereich durch FW, Untersuchung des<br />

Patienten (Oximetrie, Puls, RR), Stoffrecherche z.B. Meditox und<br />

Gaschromatographie<br />

Dekontamination P (vor Ort oder im Krankenhaus),<br />

2b) Gefahrstoff unbekannt<br />

Rettung aus Gefahrenbereich durch FW, Untersuchung des<br />

Patienten (Oximetrie, Puls, RR), Messtechnik, Behandlung nach<br />

klinischer Symptomatik<br />

Dekontamination P (vor Ort oder im Krankenhaus),<br />

Szenario 3: MANV 5–50 Verletzte,<br />

FW und RD vor Ort,<br />

anschließend Polizei, THW, SEG, (Eintreffzeit mind. 30 min)<br />

Triage, medizinische Behandlung, DEKON-P, Lochbretter und<br />

Dekon-G, angepasste Einsatztaktik (stehend, liegend, sitzen), doppelter<br />

Materialvorrat, paralleler Einsatzablauf, übergeordnete<br />

Führungsstruktur (mehrere RD-Bezirke), Behandlungsplatz vor<br />

Ort, toxikologische Betten verfügbar, Vorhaltung Antidote, Menschenwürde<br />

beachten<br />

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