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Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt

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Szenario 7 (MANV Stufe 3): Geiselnahme im Moskauer Musical Theater<br />

am 23. Oktober 2002<br />

Hintergrund<br />

Das Drama um rund 800 Geiseln in der Gewalt tschetschenischer Terroristen in<br />

einem Moskauer Musical-Theater dauerte etwa 58 Stunden. Viele überlebten die<br />

Befreiungsaktion nicht. Genauere Zahlen sind bis heute nicht veröffentlicht. Die<br />

wichtigsten Stationen (lt. dpa, Angaben in Ortszeit):<br />

Mittwoch, 23. Oktober:<br />

21.00: 41 schwer bewaffnete und vermummte mutmaßlich tschetschenische Terroristen<br />

(22 Männer, 19 Frauen) stürmten ein Theater im Südosten von<br />

Moskau während einer Vorstellung des Musicals „Nord-Ost“. Sie nahmen<br />

Zuschauer, Mitwirkende und Personal als Geiseln und feuerten Schüsse<br />

in die Luft und verminten den Konzertsaal. Erste Berichte gingen von 500<br />

bis 1.000 Geiseln aus. Sondereinheiten bezogen Stellung.<br />

23.10: Fünf Schauspielern und Musikern gelang die Flucht.<br />

Donnerstag, 24. Oktober:<br />

00.04: Eine Rebellen-Website teilte mit, dass ein Selbstmordkommando mit dem<br />

Anführer Mowsar Barajew das Theater besetzt hatten, um ein Ende des<br />

Krieges in Tschetschenien und einen Abzug der russischen Truppen zu<br />

erzwingen. 15 Kinder wurden freigelassen.<br />

05.20: Die Rebellen teilten mit, dass sie eine Frau als mutmaßliche Geheimagentin<br />

erschossen hatten.<br />

12.00: Präsident Putin machte „ausländische Terrorzentren“ für die Geiselnahme<br />

verantwortlich.<br />

12.05: Eine vereinbarte Freilassung der 75 Ausländer unter den Geiseln kam<br />

nicht zustande.<br />

18.38: Zwei Frauen flüchteten aus dem Theater. Die Terroristen schossen mit<br />

Panzerfäusten hinter ihnen her. Eine von ihnen wurde verletzt.<br />

21.44: Nach russischen Behördenangaben wurden an diesem Tag insgesamt 39<br />

Geiseln freigelassen. Ein jordanischer Arzt untersuchte die Gefangenen.<br />

Freitag, 25. Oktober:<br />

01.37: Der Kinderarzt Leonid Roschal und ein Kamerateam des russischen Senders<br />

NTW durften das Gebäude betreten.<br />

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