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Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt

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In der Übung sollten folgende Handlungsgrundsätze offeriert werden:<br />

– Festlegung von Behandlungspriorität vor Transportpriorität<br />

– Basisbehandlung der Verletzten vor der Dekontamination<br />

Dabei wird der Ablauf so gestaltet, dass nach Ankunft der Patienten eine Registrierung<br />

und Vortriagierung erfolgt. Im Anschluss daran wird eine standardisierte Entkleidung<br />

und eine Sichtung durchgeführt. Die nachfolgende Behandlung richtet<br />

sich nach der Schwere der Verletzung und der Vorbereitung für die eigentliche<br />

Dekontamination, die als Notwendigkeit zum Verlassen des Gefahrenbereiches für<br />

Verletzte, Betroffene und Einsatzkräfte gilt.<br />

Die Charakteristika der einzelnen Unterabschnitte ist dadurch gekennzeichnet,<br />

dass jeder Unterabschnitt über eine definierte Personalstärke verfügt, die aus Einsatzkräften<br />

der Feuerwehr und des Rettungsdienstes besteht. Diese haben eine<br />

genau zugewiesene und definierte Aufgabe, eine gesicherte Kommunikationsstruktur<br />

sowie eine auf die Bedürfnisse abgestimmte Infrastruktur. Die Sicherstellung<br />

der Versorgung und des Nachschubs sind vorrangige Aufgaben der Einsatzkräfte<br />

des Infrastrukturbereiches und um den Erfolg der Dekontamination zu realisieren<br />

unerlässlich.<br />

Die einzelnen Ziele in den Unterabschnitten waren im Detail:<br />

Dekon-Triage<br />

– Patienten schnellstmöglich registrieren<br />

– Patient rasch und vollständig entkleiden, nach standardisierten Vorgaben wobei<br />

dies eine der entscheidenden Dekontaminationsmaßnahmen in diesem Konzept<br />

darstellt.<br />

Eigene Untersuchungen (n=80):<br />

Entkleidungsdauer in Abhängigkeit von Verletzung und Kleidungsstücken<br />

(z.B. Mantel):<br />

Minimum 45 Sekunden<br />

Maximum 190 Sekunden<br />

MW 120 Sekunden<br />

– Sicherung der Wertgegenstände/Identifikation<br />

– Patienten sichten (Triage im schwarzen – kontaminierten – Bereich)<br />

Unterabschnitte Behandlung (UA I/II; UA III, UA IV)<br />

– Patienten am Leben erhalten („Behandlungspriorität“)<br />

– Patient „dekontaminationsfähig“ machen („Transportpriorität“)<br />

– Triagegruppe IV befindet sich in „Betreuung und Wartestellung“<br />

– als Behandlungsmaßnahmen Basic-Life-Support mit Atmung, Kreislauf, Monitoring,<br />

Infusion, Medikamente)<br />

– Spot-Dekontamination (mit unterschiedlichen Dekontaminantien)<br />

– Gabe von Antidoten<br />

– Wundversorgung (auch im Hinblick auf die Dekontamination, z. B. Abdecken<br />

von Wunden)<br />

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