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Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt

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4.6 Übung<br />

4.6.1 Hintergründe<br />

Die Erarbeitung eines organisatorischen Konzeptes hinsichtlich Aufbau und<br />

Ablauf einer zeitnahen Dekontamination und Notfallversorgung kontaminierter<br />

Verletzter sollte in Form einer Einsatzübung validiert werden, wobei nachfolgende<br />

Eckpfeiler aufgezeigt und darzustellen waren:<br />

• Kontaminierte Schwerverletzte müssen nach einer entsprechenden Sichtung<br />

erst behandelt werden, bevor sie dekontaminiert werden.<br />

• Schnittstellenzusammenarbeit und klare Aufgabenzuteilung zwischen Feuerwehr<br />

(Dekontamination) und Rettungsdienst (Sichtung und Behandlung).<br />

• Die Dekontamination nutzt das DEKON-P-Fahrzeug, das DEKON-P-Inventar<br />

wurde feuerwehrtechnisch und rettungsdienstlich ergänzt.<br />

• Das Konzept erfordert hohe Anforderungen an das Personal (Feuerwehr, Rettungsdienst,<br />

erweiterter Rettungsdienst, Katastrophenschutz) einschließlich der<br />

Schulung und in Übung halten.<br />

Diese Großübung wurde am 29. 3. 2003 mit der Studiengruppe zur „Dekontamination<br />

und Notfallversorgung Verletzter“ unter Beteiligung der Arbeitsgruppe Katastrophenmedizin<br />

(AGKM) des Universitätsklinikums Tübingen, der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Pfullingen, der Gefahrstoffeinheit der Feuerwehr Reutlingen, der<br />

DEKON-P-Komponente des ABC-Zuges des Alb-Donau-Kreises, der DRK-SEG-<br />

Pfullingen sowie des DRK-KV-Reutlingen auf dem Gelände der Feuerwehr Pfullingen<br />

veranstaltet. In dieser Übung wurde das erstellte Ablaufschema zur Dekontamination<br />

Verletzter simuliert und durch die Projektbegleitende Arbeitsgruppe<br />

ausgewertet. Da nur der Teilaspekt der „Dekontamination von Verletzten“ Gegenstand<br />

der Validierung sein sollte, wurde auf die Darstellung der anderen Einsatzabschnitte<br />

und den Aufbau der Einsatzleitung als Bestandteil der Übung verzichtet.<br />

4.6.2 Übungsablauf<br />

Als Szenario am 29 .03. 2003 nachfolgende Situation angenommen: Uhrzeit:<br />

06.45 Uhr:<br />

Es ist Ende März. Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt. Seit dem frühen Morgen<br />

herrscht starker Nebel. Die Sicht ist sehr schlecht und die Straßen sind stellenweise<br />

rutschig.<br />

Auf der Bundestrasse B 312 in Pfullingen fährt ein Abfallgefahrguttransporter mit<br />

Stückgütern. Die Ladung des Fahrzeuges besteht aus IBCs mit der Chemikalie<br />

Kresol, die zur Entsorgung gebracht werden soll. Am Stückguttransporter platzt<br />

der vordere linke Reifen. Das Fahrzeug bricht nach links aus. Trotz verzweifelter<br />

Versuche des Fahrers das Fahrzeug unter Kontrolle zu halten, prallt der Stückguttransporter<br />

zunächst in die Seite eines auf der Gegenfahrbahn entgegenkommenden<br />

Tanklastzuges und schlittert infolge des Aufpralls auf der Seite liegend fron-<br />

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