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Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt

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In allen „Dekon-Behandlungsbereichen“ sind folgende Maßnahmen nacheinander<br />

durchzuführen: begonnen wird immer mit einer sogenannten „Spot-Dekontamination“<br />

(z.B. von Wunden, offensichtlich kontaminierter Körperstellen sowie<br />

geplanten Punktionsstellen) gefolgt von „lebenserhaltenden Basismaßnahmen<br />

(Basic Life Support), gegebenenfalls Wundversorgung, wasserdichte Abdeckung<br />

von Wunden sowie gegebenenfalls eine Antidotgabe. Diese Basisbehandlung dient<br />

der Stabilisierung der Verletzten, so dass die Verletzten die nachfolgenden Dekontaminationseinheiten<br />

überhaupt lebend durchlaufen können.<br />

Kontaminierte Verletzte, die sofortige Hilfe benötigen (Triagegruppen I und II),<br />

werden unverzüglich zu dem Dekon-Behandlungszelt (UA I/II) weitergeleitet.<br />

Personen der Triagegruppe III werden entweder direkt der Dekontamination oder<br />

je nach Verletzungsmuster dem Dekon-Behandlungszelt UA III zugeführt. Die<br />

Kontaminierten „in Wartestellung“ (Triagegruppe IV) werden zunächst unter Aufsicht<br />

gesammelt, betreut und ärztlich rezidivierend nachgesichtet. Sie erhalten<br />

ebenfalls Spotdekontamination, Wundabdeckung, Antidote und müssen schlussendlich<br />

liegend und unter medizinischer Begleitung dem Dekontaminationsprozess<br />

zugeführt werden.<br />

Personal und Tätigkeiten<br />

(Dekon-Behandlungsbereiche UA I/II, UA III, UA IV)<br />

Dem UAL kommt während des Gesamtablaufs eine organisierende und überwachende<br />

Funktion zu. Er ist für Nachschub und Vorbereitung der Einsatzmittel<br />

zuständig und sollte sich daher möglichst wenig an Patienten binden. Er vermittelt<br />

auch den Kontakt zum EAL. Der Notarzt übernimmt überwiegend die Behandlung<br />

der Patienten Triagegruppe I; außerhalb dieser Zeit überwacht er die Arbeit der<br />

RD-Mitarbeiter, bzw. hilft bei invasiven Maßnahmen aus. Er verordnet ggf. zusätzlich<br />

notwendige Maßnahmen, die noch nicht durch den Triagearzt angeordnet wurden<br />

und überprüft ggf. dessen Anordnung bei sich änderndem Zustand des Patienten.<br />

Die Feuerwehrangehörigen in den UA I/II, III, und IV haben die gleichen<br />

Aufgabenstellungen wie die im UA Dekon-Triage. Der Truppführer hält auf Weisung<br />

seines Gruppenführers den Kontakt zum EAL und übernimmt hier jeweils<br />

die Funktion des Hausmeisters. Ihm obliegen die Bereitstellung von Verbrauchsmaterialien,<br />

die Ver- und Entsorgung, Reinigung sowie die Unterstützung des Rettungsdienstes.<br />

Die Behandlungsmaßnahmen, die in diesen Bereichen durchgeführt werden können,<br />

sind begrenzt, da die Helfer in einem kontaminierten Bereich agieren, völlig<br />

in Schutzkleidung gekleidet sind und die Zeit, die für jeden einzelnen aufgewendet<br />

werden kann, begrenzt ist. Intravenöse Injektionen können ebenso wie Infusionen<br />

nach sorgfältiger Spotdekontamination der Haut und der Handschuhe des<br />

Behandelnden verabreicht werden. Ebenso kann das Blutstillen von Verletzungen<br />

erfolgen, wobei die aufzuwendende Zeit und nicht das Risiko weiterer Kontaminationen<br />

der limitierende Faktor ist.<br />

Vorbereitungsphase: Nach Aufbau und Herstellen der Einsatzbereitschaft (incl.<br />

Herrichten des allgemeinen Materials), verbleibt für die eingeteilten Mitarbeiter<br />

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