Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt
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Personal und Tätigkeiten (Dekon-Triage)<br />
Das medizinische Personal besteht aus einem Notarzt, einem Rettungsassistenten<br />
und zwei Sanitätshelfern. Die Feuerwehr stellt einen Gruppenführer und zwei<br />
Truppführer. Die Einsatzkräfte der Dekon-Triage unterstehen dem Zugführer des<br />
Rettungsdienstes (Vorzelt). Dieser bedient sich des Gruppenführers der Feuerwehr<br />
als Unterstützung. Der Gruppenführer der Feuerwehr hält die Kommunikation zur<br />
Einsatzabschnittsleitung über Funk aufrecht und führt an einer Flip-Chart die<br />
Registrierung des Patienten durch und übernimmt die Funktion des „Hausmeisters“:<br />
ihm obliegt die Bereitstellung von Verbrauchsmaterialien, die Ver- und Entsorgung,<br />
Reinigung sowie die Unterstützung des Rettungsdienstes. Der Gruppenführer<br />
sowie die Truppführer sind auch dafür zuständig, dass alle Kleidungsstücke<br />
zunächst nach Wertgegenständen durchsucht, diese registriert und entsprechend<br />
gesichert sowie eine Trennung von Wertsachen und kontaminierter Kleidung<br />
durchgeführt wird. Anschließend sorgt der Gruppenführer dafür, dass die kontaminierte<br />
und zerschnittene Kleidung sowie alle anderen anfallenden Abfälle gesichert<br />
aus dem Zelt entsorgt werden. Er stellt Wasser, Dekontaminationslösungen<br />
sowie das für die Untersuchung benötigte Verbrauchsmaterial (z.B. Einmal-<br />
Schutzhandschuhe) bereit.<br />
Die beiden Truppführer bereiten zusammen mit den Sanitätshelfern die Patienten<br />
auf die Triagierung durch den Notarzt vor. Vor einer kompletten Entkleidung werden<br />
die Wertsachen des Patienten gemeinsam mit einem Nummernabriss der Triagekarte<br />
in einen Beutel gegeben und verschlossen. Auf dem Beutel wird mit Filzstift<br />
die Triagenummer des Patienten vermerkt. Alle Einsatzkräfte wechseln die<br />
Einmal-Handschuhe. Dafür werden die Patienten von diesen beiden nach genauer<br />
Vorgabe im beschriebenen Standard vom kontaminationsfreien zum kontaminierten<br />
Bereich hin entkleidet. Grundsätzlich werden bei der Triage alle persönlichen<br />
Gegenstände wie Schmuck, Uhren, Hörgeräte und Brillen als auch Kontaktlinsen<br />
sowie Prothesen und Toupets entfernt. Die Entfernung von Kontaktlinsen<br />
erfolgt nach vorherigem Handschuhwechsel mit einem Kontaktlinsenwechsler. Sie<br />
werden gesammelt und entsorgt. Die Augen und das Gesicht sind gründlich mit<br />
Wasser oder Ringerlactat-Lösung zu spülen!<br />
Die Entkleidung soll immer von zwei Personen (Sanitätshelfer und Feuerwehrmann)<br />
durchgeführt werden. In der Regel sollte sich der Patient in Rückenlage<br />
befinden, möglich ist der beschriebene Ablauf aber auch in Seiten- bzw. Bauchlage.<br />
Das Entkleiden eines stehenden Patienten hat sich in der Praxis nicht bewährt.<br />
Gehfähige Patienten sind entweder in der Lage, sich selbst zu entkleiden (Anleitung<br />
wegen Kontaminationsverschleppung notwendig!) oder sie werden liegend<br />
entkleidet. Das Prinzip ist von „Kopf zu Fuß“ und von „sauber zu kontaminiert“.<br />
Nach der Entfernung grober Verschmutzungen wird die obere Kleidungsschicht<br />
aufgeschnitten, beginnend, soweit möglich, an den Armen. Schuhe und Socken<br />
werden entfernt.<br />
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