Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt
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Tabelle 35: Bereiche und ihre Funktionen des Dekontaminationsplatzes DEKON V für die<br />
Dekontamination Verletzter<br />
Bereiche Bereichsbezeichnung Funktion<br />
Ankunftsbereich Dekon-Ankunftsbereich<br />
Durchführung von Registratur<br />
und Triage<br />
1. Dekon-Sammelbereich<br />
Patientenablage und<br />
Registratur<br />
Entkleidung, Sichtung und<br />
2. Dekon-Triagebereich Dokumentation vor<br />
Dekontamination<br />
Behandlungsbereich Dekon-Behandlungsbereich<br />
Durchführung von<br />
Basismaßnahmen<br />
3. I / II<br />
Spotdekontamination, BLS,<br />
Antidotgabe, Wundabdeckung<br />
4. III<br />
Spotdekontamination, BLS,<br />
Antidotgabe, Wundabdeckung<br />
5. IV<br />
Spotdekontamination, BLS,<br />
Antidotgabe, Wundabdeckung<br />
6. † Totenablage<br />
Dekontaminationsbereich Dekontaminationsbereich V<br />
7. DEKON V gehend<br />
8. DEKON V liegend<br />
9. Dekontaminationsbereich P<br />
Durchführung der Patienten-<br />
Dekontamination<br />
Dekontamination, Kontaminationsnachweis,<br />
Übergabe<br />
Dekontamination, Kontaminationsnachweis,<br />
Übergabe<br />
Durchführung der Dekontamination<br />
der Einsatzkräfte<br />
Vor der eigentlichen Dekontamination werden zunächst im Ankunftsbereich alle<br />
Betroffenen gesammelt, registriert und nach „liegend“ und „gehend“ eingeteilt. Im<br />
Bereich der Dekon-Triage wird die Dringlichkeit der Behandlung vor dem<br />
Dekontaminationsprozess festgelegt. Am Dekon-Behandlungsplatz werden als<br />
Behandlungsmaßnahmen die Spotdekontamination, Basismaßnahmen zur Lebenserhaltung<br />
„Basic Life Support“ (BLS), Gabe von Antidoten und die wasserdichte<br />
Abdeckung von Wunden durchgeführt. Eine sofortige Behandlung im kontaminierten<br />
Bereich ist beim Massenanfall von Verletzten im Gegensatz zum herkömmlichen<br />
Rettungsdiensteinsatz aus zwei Gründen erforderlich: Nur durch eine rasche<br />
„Spot-Dekontamination“ z.B. von Gesicht, offensichtlich kontaminierten Körperstellen,<br />
Wunden und herkömmlichen Punktionsstellen kann eine Minimierung der<br />
Morbidität und Mortalität vor der wegen des Massenanfalls Betroffener zu erwartenden<br />
verzögerten Dekontamination erreicht werden. Analysen früherer Schadensfälle<br />
zeigen, dass bei einem solchen Massenanfall kontaminierte Verletzte<br />
häufig nur vital stabilisiert und vorbehandelt (z.B. Wundversorgung mit anschließender<br />
Wundabdeckung) einen Dekontaminationsprozess lebend durchlaufen. Im<br />
Dekontaminationsbereich V werden liegende und gehfähige Patienten in unterschiedlichen<br />
Zelten dekontaminiert. Im Dekontaminationsbereich P werden<br />
abschließend die Einsatzkräfte und ihr Material dekontaminiert. Vor dem Passieren<br />
der Grenzlinie („Hotline“) erfolgt eine Kontaminationsdetektion zum Aus-<br />
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