26.10.2012 Aufrufe

Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt

Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt

Zivilschutz- Forschung - Bundesverwaltungsamt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.4.2.4 Die Tübinger Untersuchungen zur Praktikabilität medizinischer<br />

Maßnahmen in Schutzanzügen<br />

Studienziel<br />

In dieser Studie zur Praktikabilität von Schutzanzügen (Vollschutz vs. Teilschutz)<br />

bei medizinischen Notfallmaßnahmen an kontaminierten Verletzten wurden medizinische<br />

Handlungsabläufe in Schutzanzügen am Patientensimulator evaluiert. Ziel<br />

der Untersuchung war es, Aufschlüsse mittels Videoauswertung und Zeitmessung<br />

darüber zu erlangen, inwiefern die Art der Schutzausrüstung Einfluss auf die Praktikabilität<br />

und die zeitkritischen Abläufe hat. Untersuchungsparameter waren die<br />

Durchführbarkeit an sich und die notwendigen Zeitspannen.<br />

Studiendesign<br />

Akteure: jeweils 2 Gruppen mit 5 Teams à 2 Personen (Notarzt + Rettungsassistent)<br />

Patienten: simulierte Verletzte sind kontaminierte Patienten (deshalb<br />

Vollschutz vs. Teilschutz) mit großflächiger Brandverletzung und<br />

Frakturen<br />

Maßnahmen: „basic life support“ (lebensrettende Sofortmaßnahmen) + „advanced<br />

support“ (z.B. i.v. Zugang, Intubation, Defibrillation)<br />

Schutzanzüge: verglichen wird Vollschutz vs. Teilschutz<br />

Szenario: „Erstversorgung nach Rettung aus schwarzem Gefahrenbereich;<br />

dabei unter Durchführung der Basismaßnahmen zunehmende<br />

Eskalation der Vitalparameter und der damit verbundenen Notwendigkeit<br />

der Intervention“<br />

Evaluation: Auswertung während der Simulation + durch Videoüberwachung<br />

Parameter: • Gewählte Maßnahmen<br />

• Fehlerfreiheit<br />

• Behinderung durch Schutzkleidung<br />

• Zeit<br />

Zusamenfassung<br />

Medizinsche Basismaßnahmen und auch die Intubation können von Ärzten und<br />

Rettungsassistenten in Schutzkleidung vorgenommen werden.<br />

Nicht möglich ist allerdings die Auskultation bei der Blutdruckmessung und zur<br />

Beurteilung der Atmung. Daher wird die Oximetrie für die Diagnostik herangezogen.<br />

117

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!