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THEMA INDIVIDUELL REISEN «CouchSurfing» im Grüt Nicht Bed and Breakfast, kein Wohnungs- oder Häusertausch, kein Hostel, aber sicher die kostengünstigste Methode, um ganz nahe an die Menschen des Reiselandes zu kommen und dieses anhand individueller Tipps möglichst authentisch kennenzulernen. Text: Geneviève Bichsel, Fotos: zvg Verträumt liegt es da, am äussersten Ende von Grüt, das kleine Bauernhaus, welches Thomas Ledermann mit seiner Partnerin bewohnt. Hier sind sie seit einigen Monaten zu Hause und bieten auch hier Couchsurfing an. Als Thomas Ledermann nach seiner Lehre und einem schweren familiären Schicksalsschlag etwas Abstand und Zeit für sich brauchte, reiste er einige Wochen mit einem Freund nach und durch Australien. Hier war er ein erstes Mal auf eigene Faust unterwegs, ganz einfach, als Backpacker, in Hostels, nie aber in feudalen Unterkünften. Diese Art des Reisens gefiel ihm. Hier begegnete er Gleichgesinnten, fühlte sich wohl in deren unkomplizierten, spontanen Gemeinschaft. Diese Art des Reisens sollte die seine bleiben. Offen für das Unerwartete, Überraschende, offen für unterschiedlichste Begegnungen und Erfahrungen, bereit, den Weg auf einfache, manchmal auch unbequeme Art und Weise zu gehen. Diese erste Reise blieb nicht sein letztes Reiseabenteuer. Immer wieder wechselten sich Arbeit und Reisen ab. Auf einer seiner Reisen lernte er das Couchsurfing kennen. Eine bestechende Idee. Über eine Internetplattform läuft die ganze Organisation (couchsurfing.org). Einloggen, anmelden, anbieten, auswählen. Der Anbieter, welcher natürlich im entgegengesetzten Fall selbst Kunde sein kann, bietet Thomas Ledermann wartet gespannt auf seine ersten Gäste. Gastgeber für höchstens drei Tage Auch für Thomas Ledermann sind es eben gerade ganz andere Dinge, welche das Couchsurfing sympaim wahrsten Sinn des Wortes seine Couch kostenlos an. Wer Glück hat, findet auf diesem Weg nicht nur eine Couch, sondern ein veritables Bett. Der Anbieter lässt sich auch gerne in die Karten blicken. Sein Standort, sein Angebot, vielleicht sogar seine Sprachkenntnisse laden einen potenziellen Gast ein. Das Angebotsnetz ist mittlerweile sehr dicht, mit Schwerpunkt angloamerikanischer Raum und Europa. In Zürich gibt es mittlerweile wöchentliche Austauschtreffs, ein multikultureller Treffpunkt für meist junge bis jüngere Menschen der unkomplizierten Art, welche sich diesen ganz speziellen Reisegroove auch immer wieder gerne nach Hause holen. Das Verblüffende ist, dass nicht finanzielle Anreize den Gastgeber locken. Gossauer Info 113/Juni 2013 15
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