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EDITORIAL<br />

Gossauer Info<br />

27. Jahrgang<br />

Nr. 113 – Juni 2013<br />

Impressum<br />

Herausgeberin<br />

Verlag Gossauer Info<br />

Redaktion<br />

rg Rita Gröbli (Leitung)<br />

kh Karin Herrmann<br />

gb Geneviève Bichsel<br />

sd Susanna Diener<br />

dc Daniela Clerici<br />

Korrespondenzadresse<br />

Verlag Gossauer Info<br />

Gewerbestrasse 18, 8132 Egg<br />

Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01<br />

E-Mail: <strong>gossauer</strong><strong>info</strong>@textaid.ch<br />

www.<strong>gossauer</strong><strong>info</strong>.ch<br />

Konzept, Herstellung, Inserate<br />

Textaid Buch- und Kunstverlag<br />

Verlag Gossauer Info<br />

Gewerbestrasse 18, 8132 Egg<br />

Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01<br />

Mail: <strong>info</strong>@textaid.ch<br />

www.<strong>gossauer</strong><strong>info</strong>.ch<br />

Druck<br />

FO Fotorotar AG<br />

Gewerbestrasse 18, 8132 Egg<br />

Auflage<br />

5000 Ex. Wird gratis an alle<br />

Haushaltungen in der Gemeinde<br />

Gossau ZH verteilt<br />

Konto für Spendenbeiträge<br />

CH95 8147 1000 0048 4550 8<br />

Nächste Nummer<br />

Anfang September 2013<br />

Redaktionsschluss: 30. Juli 2013<br />

Titelbild<br />

Blick auf die Lofotenberge – aufgenommen<br />

in der Nähe von Melbu,<br />

auf einer schönen Vesteraleninsel.<br />

Foto: Barbara Stauber, Grüt<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Im letzten Gossauer Info haben wir dazu aufgerufen, uns über die etwas andere<br />

Art zu reisen zu berichten oder uns über Übernachtungsmöglichkeiten<br />

bei Ihnen zu Hause zu <strong>info</strong>rmieren. Erfahren Sie in der heutigen Ausgabe, wie<br />

Gossauerinnen und Gossauer individuelle Reisen unternehmen, in einsamen<br />

Gegenden auf Landsleute treffen oder wie eine Familie mit dem Tandem unterwegs<br />

ist. Das kostengünstige CouchSurfing wäre vielleicht eine Alternative<br />

für Ihr nächstes Reiseziel. Die Ferienzeit bricht ja bald an, und vielleicht können<br />

wir Ihnen mit unseren Berichten einige Anregungen vermitteln. Jedenfalls<br />

wünschen wir allen viel Spass beim individuellen Reisen.<br />

An den wärmeren Tagen findet das Zusammenleben vermehrt im Freien statt.<br />

Was ist zu tun bei Lärmbelästigungen? Die Sicherheitsabteilung der Gemeinde<br />

nimmt dieses <strong>Thema</strong> auf. Sie macht auch darauf aufmerksam, die Ausweispapiere<br />

für Auslandreisen frühzeitig zu beantragen, damit man am Flughafen<br />

nicht einen Notpass austellen lassen muss.<br />

In der Juni-Ausgabe stellen wir Ihnen jeweils die Schulabgänger/innen vor.<br />

Fast alle haben eine Anschlusslösung an ihre Schulzeit gefunden und sind nun<br />

gespannt auf die Zeit der Lehre, der höheren Schule oder einen Sprachaufenthalt.<br />

Wir jedenfalls wünschen allen einen guten Start in die neue Lebensphase.<br />

Dr. Robert Zwahlen ist unser Porträt gewidmet – einem gefragten internationalen<br />

Experten für die Weltbank. 220 Tage im Jahr ist er im Ausland für<br />

Projekte im Bereich Wasserkraft unterwegs. Lesen Sie über dieses spannende<br />

Leben und seinen Eindrücken von Gegenden, die ein normaler Tourist kaum<br />

zu Gesicht bekommt.<br />

Wie immer sind unsere «News» vollgespickt mit interessanten Neuigkeiten.<br />

So zum Beispiel öffnet im Gossauer Industriequartier die «Werkstatt6» – ein<br />

neues Restaurant mit Bar – ihre Tore sowie die Coiffeure Free Style ihren neuen<br />

Salon, die Wasserversorgung berichtet über die Gossauer Trinkwasserqualität,<br />

die Firma Leutenegger feiert das 30-Jahr-Jubiläum und vieles mehr.<br />

Also viel Lesestoff zum Geniessen. Nachdem der Frühling wettermässig nicht<br />

optimal verlaufen ist, hoffen wir auf einen warmen und schönen Sommer.<br />

Für das Redaktionsteam<br />

Rita Gröbli<br />

Für eingesandte Manuskripte und Fotos besteht bei Verlust keine Haftung<br />

gegenüber dem «Gossauer Info». Für gewünschte Rücksendung legen Sie<br />

bitte ein adressiertes und frankiertes Kuvert bei. Der Redaktion steht es frei,<br />

Manuskripte teilweise zu kürzen, zu ändern oder zurückzuweisen. Nachdruck,<br />

ganz oder auszugsweise, ist gestattet, jedoch bitte mit Quellenangabe.<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 3


hau rein!<br />

good food & live sound<br />

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Interessantes und Wissenswertes<br />

über die Indianer Nordamerikas!<br />

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über Indianer in der Schweiz.<br />

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Inseratesponsoren: Verlag Gossauer Info, Accum Immobilien AG<br />

Öffnungszeiten: Mi, Sa & So<br />

13.00 - 17.00 Uhr<br />

www.indianland-museum.ch<br />

im Zentrum 1, 8625 Gossau ZH<br />

4 Gossauer Info 113/Juni 2013


INHALTSVERZEICHNIS<br />

<strong>Thema</strong><br />

07 Auf Sofas einmal um die Welt reisen<br />

08 Kein Hotel in Bertschikon –<br />

dafür «Airbnb» bei Bettina und Guido<br />

10 Unterwegs im Wohnmobil<br />

15 «CouchSurfing» im Grüt<br />

18 Bed and Breakfast Wepfer<br />

20 Doppelte Kraft – doppelter Spass<br />

Gemeinde<br />

25 Engagierte Persönlichkeiten gesucht<br />

29 Reorganisation Stiftung Grüneck<br />

30 Rechnung 2012 Politische Gemeinde<br />

31 Neu in der Badi Gossau: Massagen<br />

32 Was ist zu tun bei Lärmbelästigungen?<br />

33 Willkommen bei der Sicherheitsabteilung<br />

35 «Easyvote» – Politik einfach erklärt<br />

37 Heizen mit Abwasser in Gossau ZH<br />

39 Kanalisationserschliessungen<br />

in der Landwirtschaftszone<br />

40 Ortsmuseum Dürstelerhaus wieder offen<br />

41 – Anlaufstelle für Jugendthemen<br />

– Jugendförderungsbeiträge<br />

43 «Was lange währt, wird endlich gut …»<br />

45 Tourismus-Filmpreis für<br />

Gossauer Imagefilm<br />

46 Lesetipps aus der Gemeindebibliothek<br />

48 Geburten von Gemeindeeinwohnern<br />

49 Geburtstage<br />

51 Ehejubiläen<br />

53 Todesfälle in der Gemeinde<br />

Kirchen<br />

55 Gemeinsame Anlässe<br />

57 Reformierte Kirche Gossau<br />

57 Evang. Freikirche Chrischona<br />

59 Röm.-kath. Kirchgemeinde<br />

Schule Gossau<br />

61 Die Gossauer Schulabgänger/innen<br />

67 Ausserschulische Betreuung 2013/2014<br />

Sport<br />

69 UHCevi Gossau ZH – das Mass aller Dinge<br />

Porträt<br />

73 220 Tage im Jahr im Ausland unterwegs<br />

Weltbankexperte Dr. Robert Zwahlen<br />

Senioren<br />

77 Seniorenrat Gossau ZH<br />

78 Neue Leitung des<br />

Alters- und Pflegeheims Rosengarten<br />

80 Pro Senectute<br />

News<br />

81 Ferienhit Kiebitz – Erster Geburtstag<br />

am neuen Ort<br />

82 Coiffeure Free Style zieht um<br />

(Publireportage)<br />

83 Ein Quartier räumt auf<br />

85 G-G-G = Gospel-Gruppe Gossau<br />

86 Die «Werkstatt6» in Gossau öffnet<br />

ihre Tore (Publireportage)<br />

87 Gründung der neuen Knabenund<br />

Mädchenstufe<br />

89 Naturspielgruppe Laubfröschli<br />

90 Trinkwasserqualität für 2012<br />

91 – Auf Entdeckungsreise im Kantonslager<br />

– Kolumne: Schulden in der Ehe<br />

93 «Echo vom Hornet» füllte die Altrüti<br />

94 – Vorschau: Familiengärten<br />

– Porträt: Pfarrerin – Adelheid Huber<br />

95 30 Jahre Leutenegger Installations AG<br />

(Publireportage)<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 5


Wir sind Profis<br />

Karin<br />

Boller<br />

Guido<br />

Brühwiler<br />

Beatrice<br />

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Michael<br />

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Kuhn<br />

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6 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

Auf Sofas einmal um die Welt reisen<br />

Bei wildfremden Leuten in einem noch fremderen Land gratis auf der Couch schlafen,<br />

günstig bei eben noch unbekannten Menschen auf einer Luftmatratze übernachten, in<br />

einem hübschen Bed and Breakfast die Übernachtungskosten nicht explodieren lassen, in<br />

einem Wohnmobil oder auf dem Tandem die Welt erkunden: so viele Möglichkeiten, auf<br />

individuelle Weise zu reisen und dabei Erfahrungen machen, die in keinem Reiseführer<br />

stehen.<br />

Text: Laura Nussbaumer, Gossau ZH<br />

«CouchSurfing» ist eine<br />

Internetplattform, bei der<br />

Menschen auf der ganzen<br />

Welt ihre Couch für Reisende<br />

zur Verfügung stellen<br />

– und zwar kostenlos.<br />

Seit der Gründung 2003<br />

zählen Mitglieder aus<br />

97 000 Städten in 207 Ländern<br />

zum Netzwerk.<br />

Immer mehr wird «Couch-<br />

Surfing» zur «Community»<br />

– also zur Gemeinschaft.<br />

Denn schon längst<br />

wird nicht nur auf Sofas<br />

übernachtet, die Nutzer der Seite<br />

verabreden sich sogar zu wöchentlichen<br />

Treffen. So lernt man andere<br />

«Couchsurfer» kennen und knüpft<br />

Kontakte für spätere Reisen.<br />

Bed and Breakfast hat seinen Ursprung<br />

in England. Die Kinder<br />

sind ausgeflogen, das idyllische<br />

Häuschen steht leer und die Zeit<br />

still. Warum nicht die Zimmer herrichten,<br />

sich auf seine Kochkünste<br />

besinnen und den Gästen eine<br />

hübsche Unterkunft<br />

und ein köstliches<br />

Frühstück im Garten<br />

oder Wohnzimmer<br />

anbieten? Weltweit<br />

hat sich diese Art des<br />

Übernachtens etabliert,<br />

immer geprägt<br />

durch die Offenheit<br />

und Herzlichkeit der<br />

Gastgeber, welche ihr<br />

Haus für eine oder<br />

mehrere Nächte zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Andere übernachten<br />

lieber kostengünstiger auf einer<br />

Luftmatratze. Diese Air Bed and<br />

Breakfast muss man mögen, aber<br />

es scheint, dass dies durchaus einem<br />

Bedürfnis entspricht.<br />

Auch diese Community, in<br />

Silicon Valley entstanden,<br />

weist mittlerweile über<br />

10 Millionen Übernachtungen<br />

aus. CouchSurfing<br />

und Air Bed and Breakfast<br />

sind längst nicht mehr die<br />

einzige Möglichkeit, individuell<br />

kostengünstig und<br />

auf eine aussergewöhnliche<br />

Weise durch ferne<br />

Länder zu reisen. Auf der<br />

Seite «Haustausch» kann<br />

sogar – wie es der Name<br />

schon sagt – für eine begrenzte<br />

Zeit das traute Heim durch das<br />

eines anderen Abenteurers ausgetauscht<br />

werden. In unserer Gemeinde<br />

tauscht noch niemand.<br />

Zeit also, dies zu ändern.<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 7


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

Kein Hotel in Bertschikon – dafür «Air<br />

Auf der Suche nach speziellen Übernachtungsmöglichkeiten stiessen wir bei Internetrecherchen<br />

auf Guido Hörler und Bettina Lanzi aus Bertschikon. Warum sie ein «Airbedandbreakfast»<br />

betreiben und ob man es sich wirklich auf einer Luftmatratze bequem machen muss,<br />

erfahren Sie in nachstehendem Interview.<br />

Text: Susanna Diener, Fotos: zvg<br />

An der Usterstrasse 15 in Bertschikon<br />

kann man sich für eine oder<br />

mehrere Nächte einquartieren.<br />

Die Wohnung liegt toll und ist gut<br />

eingerichtet. Ein schönes Gästezimmer,<br />

mit richtigem Bett und<br />

äusserst gastfreundliche Hosteltern<br />

erwarten die Gäste.<br />

Wo liegt der Unterschied zwischen<br />

BnB (Bett und Frühstück) und<br />

Airbnb (Luftmatratze und Frühstück)?<br />

Kann man auch bei beiden<br />

Organisationen dabei sein? Wäre es<br />

nicht sinnvoller beim bekannteren<br />

BnB mitzumachen?<br />

Da wir beide in der Schweiz noch<br />

nie auf eine BnB angewiesen waren,<br />

wussten wir auch nicht, was<br />

es überhaupt für Plattformen gibt.<br />

Via Suchmaschine sind wir dann<br />

auf Airbnb.com gelandet. Der Vorteil<br />

von Airbnb ist sicher, dass es<br />

international ist und es über ein<br />

Bewertungssystem verfügt, welches<br />

im Nachhinein von beiden Parteien<br />

ausgeführt werden muss.<br />

Wieso macht ihr bei Airbnb mit?<br />

Was ist eure Motivation?<br />

Als eine Freundin von Bettina unser<br />

Zuhause das erste Mal gesehen<br />

hatte, meinte sie, wir sollen doch<br />

Landferien anbieten, wenn wir<br />

schon so viel Platz hätten. Wir nahmen<br />

diese Aussage ernst, machten<br />

uns Gedanken darüber und entschieden<br />

uns, diese Idee weiterzuverfolgen.<br />

Da wir in der glücklichen<br />

Lage sind, über mehrere Zimmer<br />

Bettina und Guido sind selber viel unterwegs, hier im Oman.<br />

Gibt es Regeln, die zu beachten<br />

sind?<br />

Wir sind beide sehr flexibel und<br />

unkompliziert. Unsere Hausregeln<br />

sind dieselben, die in einer Familie<br />

oder WG gelten.<br />

Wie ist es mit staatlichen Einschränkungen,<br />

braucht ihr eine Bewilligung?<br />

Nein, braucht es nicht.<br />

Wie gross ist der Anteil, welcher der<br />

Airbnb-Organisation abgegeben<br />

werden muss, und was kostet die<br />

Mitgliedschaft?<br />

Die Mitgliedschaft ist bis heute<br />

gratis. Jedoch geht ein kleiner Prozentsatz<br />

der Übernachtungskosten<br />

direkt an Airbnb.com. Wir sind<br />

total unabhängig und organisieren<br />

uns autonom. Jedoch legen die Bezu<br />

verfügen, richteten wir eines extra<br />

für Airbnb ein und liessen uns<br />

überraschen. Unsere Motivation<br />

ist zum einen sicherlich das Sparen<br />

auf unseren eigenen Reisen, andererseits<br />

aber auch der Kontakt mit<br />

Menschen aus verschiedenen Ländern<br />

und Gegenden.<br />

Wie viele Leute kommen in einem<br />

Jahr bei euch vorbei?<br />

In acht Monaten hatten wir bis jetzt<br />

13 Buchungen mit 24 Personen, davon<br />

2 Kinder.<br />

Aus welchen Ländern stammen die<br />

Gäste?<br />

Singapur, Japan, Kolumbien,<br />

Holland, Frankreich, Brasilien,<br />

Deutschland, Argentinien, Australien,<br />

Russland, Washington, Schottland<br />

und Rüti ZH.<br />

8 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

bnb» bei Bettina und Guido<br />

treiber der Plattform Wert auf stilsichere<br />

Fotografien, wie man auf der<br />

Startseite der Homepage erkennen<br />

kann. So stellen sie einem auch<br />

einen professionellen Fotografen<br />

zur Verfügung, der die Räumlichkeiten<br />

dann gratis ablichtet. Wir<br />

haben unsere Bilder jedoch selber<br />

gemacht.<br />

Wie wird der Preis festgelegt, macht<br />

ihr das, oder gibt es ein Punktesystem,<br />

je mehr Komfort, desto höher<br />

der Preis?<br />

Abhängig vom Ort und den Räumlichkeiten<br />

kann das jeder Anbieter<br />

selber bestimmen. Wir haben uns<br />

auch an den umliegenden Hosts<br />

orientiert.<br />

Reist ihr auch selbst per Airbnb?<br />

Bis jetzt nicht.<br />

Welche Fähigkeiten brauche ich,<br />

um ein Airbnb zu betreiben?<br />

Unkompliziert und bereit sein, deine<br />

Privatsphäre mit fremden Menschen<br />

zu teilen, Offenheit und Flexibilität.<br />

Natürlich gehört auch die<br />

Gastfreundschaft zu den positiven<br />

Eigenschaften eines Gastgebers.<br />

Was empfiehlt ihr Leuten, die auch<br />

bei Airbnb mitmachen möchten?<br />

Einfach ausprobieren!<br />

Gibt es eine besondere Anekdote<br />

mit euren Gästen, oder habt ihr<br />

selbst als Gäste eine erlebt?<br />

Man denkt ja immer bei Airbnb<br />

an Reisende aus aller Welt. Doch<br />

die speziellste Begegnung machten<br />

wir mit einem Pärchen aus Rüti im<br />

Kanton Zürich. Weil ihr Sohn an<br />

diesem Abend mit seinen Freunden<br />

zu Hause den 18. Geburtstag<br />

feiern wollte, zogen die Eltern für<br />

eine Nacht zu uns. Mit Käse, Fleisch<br />

und einer Flasche Wein machten<br />

sie es sich bei uns einen Abend lang<br />

Keine Luftmatratze, nein, ein richtiges Bett erwartet die Gäste.<br />

Das gemütliche Wohnzimmer, welches mitbenutzt werden darf.<br />

gemütlich. Nachdem der Sohn am<br />

nächsten Tag die Wohnung wieder<br />

sauber gemacht hatte, fuhren sie<br />

wieder nach Hause, 13 km entfernt!<br />

Gemäss Wikipedia erhält man folgende Informationen über Airbnb:<br />

Es ist ein 2008 im Silicon Valley gegründeter Community-Marktplatz für weltweite Buchung<br />

und Vermietung von Unterkünften. Private Vermieter können ihr Zuhause an Menschen vermieten,<br />

die eine Unterkunft fernab des Pauschaltourismus suchen. Von der Gründung im Jahr<br />

2008 bis zum Juni 2012 wurden nach Angaben des Unternehmens mehr als zehn Millionen<br />

Übernachtungen über Airbnb gebucht.<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 9


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

Barbara und Hans-Ueli Stauber unterwegs in Korsika mit Hündin Ilka.<br />

Unterwegs im Wohnmobil<br />

Schon länger waren sich Barbara und Hans-Ueli Stauber aus dem Grüt im Klaren, dass sie<br />

sich nach der Pensionierung ein Wohnmobil kaufen und über Wochen damit unterwegs<br />

sein würden. Letztes Jahr waren die beiden elf Wochen unterwegs ans Nordkap (etwa<br />

12 000 km), vier weitere Wochen nach Korsika. Auch für dieses Jahr sind mehrwöchige,<br />

spannende Reisen in Vorbereitung.<br />

Text: Daniela Clerici, Fotos: zvg<br />

Übernachten im Zelt oder Wohnwagen<br />

war für Barbara und Hans-<br />

Ueli Stauber nichts Unbekanntes.<br />

Bereits als ihre drei heute erwachsenen<br />

Kinder noch klein waren, verbrachten<br />

sie ihre Familienferien oft<br />

auf Campingplätzen – im Zelt und<br />

später im Rapido-Klappwohnwagen.<br />

Vor Jahren, auf einer dreiwöchigen<br />

USA-Reise im Wohnmobil,<br />

mit den in der Zwischenzeit etwas<br />

älteren Kindern, hatte es dem Ehepaar<br />

Stauber «de Ärmel innegna»,<br />

wie man so schön sagt: Sie fanden<br />

ihre Reiseform.<br />

Nach der Pensionierung, so schon<br />

damals der Plan, wollten sie öfter<br />

und länger und wenn möglich mit<br />

einem eigenen Wohnmobil unterwegs<br />

sein. Vor drei Jahren war es<br />

dann so weit, eine fünfwöchige Reise<br />

durch Frankreich im gemieteten<br />

Wohnmobil wurde akribisch geplant,<br />

Erfahrungen und Tipps ausgetauscht.<br />

Nach dieser «Testphase»<br />

hat sich das Ehepaar Stauber ein eigenes<br />

Wohnmobil angeschafft, das<br />

nun immer einsatzbereit, auf dem<br />

eigens dafür geschaffenen Parkplatz<br />

neben dem Wohnhaus steht.<br />

Barbara Stauber, was macht das<br />

im Wohnmobil-Unterwegssein zu<br />

deiner Reiseform?<br />

Da gibt es einige Aspekte: Zum einen<br />

ist es sehr individuell, wir kommen<br />

mit dem Wohnmobil, unserem<br />

kleinen Häuschen auf Rädern,<br />

fast überall hin und haben so immer<br />

alles dabei. Mit einem Womo<br />

(Wohnmobil) darf man an vielen<br />

schönen Orten anhalten und oft<br />

auch übernachten – wohlgemerkt<br />

ohne Strom oder Wasser und ohne<br />

Storen hinaus zudrehen, Keile zu<br />

unterlegen oder gar Mobiliar raus<br />

10 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

zustellen. Vor allem in Norwegen<br />

ermöglicht dies das sogenannte<br />

«Jedermanns-Recht». Natürlich<br />

sollte man auch unkompliziert und<br />

offen sein. Dank der hervorragenden<br />

Womo-Führern, können wir<br />

die Reisen sehr gut vorbereiten.<br />

Individuelle Routen sind detailliert<br />

beschrieben, freie Stellplatzvorschläge<br />

und Campingplätze aufgeführt,<br />

und immer wieder wird in<br />

diesen Reiseführern auf das optimale<br />

Verhalten hingewiesen. Auf<br />

Stellplätzen kommt man rasch ins<br />

Gespräch, tauscht Erfahrungen aus,<br />

fährt vielleicht sogar mal im Konvoi<br />

weiter. Natürlich sind wir mit dem<br />

Womo nicht so flexibel und wendig<br />

wie mit einem Kleinwagen, aber<br />

da wir auch immer «Ilka», unsere<br />

Toller-Hündin dabei haben, ist es<br />

eine ideale Reiseform. Wir haben<br />

jeweils unsere Velos dabei sowie<br />

den Veloanhänger für Ilka. Gerade<br />

in Städten haben wir schon oft<br />

staunende Gesichter gesehen, als<br />

die Leute realisiert haben, dass wir<br />

kein Kind, sondern unseren Hund<br />

im Anhänger haben!<br />

Gibt es auch Nachteile?<br />

Wie schon erwähnt, ist man in<br />

Städten mit einem Womo natürlich<br />

nicht so flexibel. Es gibt auch Parkverbote<br />

für Womos oder manchmal<br />

Strassen-, Tunnelbeschränkungen.<br />

Spätestens alle drei Tage müssen<br />

wir einen Halt bei offiziellen Ver-/<br />

Entsorgungsstationen oder Campingplätzen<br />

machen. Da wir jedoch<br />

ein WC mit Aktivkohlefilter-<br />

Entlüftung – und keine chemisches<br />

WC – haben, sind wir hier nicht auf<br />

spezielle chemische Entsorgungsstellen<br />

angewiesen.<br />

Gibt es eine Womo-Gemeinschaft,<br />

und trifft man sich auch sonst?<br />

Das ist natürlich sehr unterschiedlich.<br />

Man fährt manchmal zu zweit<br />

oder verabredet sich an bestimmten<br />

Zielen. Oft spricht man sich «locker»<br />

ab. In einigen Ländern werden,<br />

vor allem auch aus Sicherheitsgründen,<br />

begleitete Konvoi-Reisen<br />

angeboten. Aber Ähnliches gilt ja<br />

auch für andere Reiseformen.<br />

Es gibt dadurch ganz lustige und<br />

spannende Zufallsbekanntschaften,<br />

die wir immer auch pflegen: Bei<br />

unserer Norwegenreise vom letzten<br />

Jahr haben wir unterwegs via Internet<br />

von unserer Tochter Marianne<br />

erfahren, dass das Ehepaar Lehman<br />

aus Gossau ebenfalls unterwegs<br />

zum Nordkap sei. Wir kannten Agnes<br />

und Fritz Lehmann aus früheren<br />

Jahren, hatten aber eigentlich<br />

keinen Kontakt mehr. Dank Handy<br />

konnten wir Kontakt aufnehmen<br />

und der Zufall ergab, dass die Fährüberfahrt<br />

zu den Lofoteninseln am<br />

gleichen Morgen geplant war. Wir<br />

machten auf den Lofoten gemeinsame<br />

Wanderungen und Velotouren.<br />

Dann trennten sich unsere<br />

Wege wieder, mit dem Ziel uns vor/<br />

beim Nordkamp nochmals zu treffen.<br />

Die Welt ist manchmal wirklich<br />

klein!<br />

Auf einem Stellplatz haben wir<br />

Franzosen getroffen, ihr Hobby war<br />

Velotour auf den Lofoteninseln in Norwegen mit Hund Ilka im Anhänger. V.l.n.r.:<br />

Hansueli Stauber, Fritz und Agnes Lehmann.<br />

Fischen und der Ertrag offensichtlich<br />

sehr gut, jedenfalls wurden wir<br />

mit frischen Fischen für vier Tage<br />

eingedeckt.<br />

Auf einem Rastplatz erfuhren wir<br />

von einem Aargauer Ehepaar, dass<br />

ab 1. Juli 2012 (damals in ein paar<br />

Tagen) keine Mautsteuer mehr für<br />

das «Unter-Meer-Tunnel» zum<br />

Nordkap verlangt werde. So hatten<br />

wir die Anreise ein paar Tage verschoben<br />

und etliche Euros gespart.<br />

Auf einem Stellplatz in Stö haben<br />

wir in der Campingplatzküche<br />

ein älteres, aufgestelltes deutsches<br />

Ehepaar kennengelernt. Sie luden<br />

uns gleich zum Mitessen von Walfischsteaks<br />

ein, und wir nahmen<br />

diese spezielle Einladung gerne an.<br />

Zurzeit sind mein Mann und ich an<br />

der Planung einer sechswöchigen<br />

Polenreise und haben vor kurzem<br />

erfahren, dass dieses deutsche Ehepaar<br />

ebenfalls eine Polenreise plant.<br />

Wer weiss, vielleicht treffen wir uns<br />

wieder, diesmal einfach in Polen!<br />

Kannst du noch von ein, zwei speziellen<br />

Erlebnissen berichten?<br />

Generell hat uns der Norden sehr<br />

fasziniert: Die traumhaften Naturlandschaften,<br />

die hervorragenden<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 11


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12 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

Strassen, dass es im Sommer 24<br />

Stunden hell ist und wir mitten<br />

in der Nacht Zeitung lesen konnten,<br />

hat uns beeindruckt. Auch die<br />

medizinische Versorgung – mein<br />

Mann musste wegen Herzproblemen<br />

ins Spital – ist ausgezeichnet.<br />

Und wir wissen nun, was die «Spirale»<br />

im südlichen Norwegen ist:<br />

ein in den Berg getriebener, spiralförmiger<br />

(ursprünglich für den<br />

Steinabbau erstellter) Tunnel, der<br />

etwa eineinhalb Kilometer lang<br />

ist. Das Spezielle: Steuerrad einmal<br />

einschlagen und nach oben fahren<br />

(fast wie in einem Parkhaus).<br />

Aber auch brenzlige Erlebnisse hatten<br />

wir: Auf Korsika war es uns auf<br />

einem Parkplatz ziemlich unwohl,<br />

merkwürdige Gestalten schlichen<br />

nachts um unser Womo. Doch eine<br />

Angewohnheit von uns ist, die Leinen<br />

und die Fressnäpfe von Ilka vor<br />

dem Womo liegen zu lassen, vermutlich<br />

haben diese Hundesachen<br />

die Leute verunsichert, jedenfalls<br />

haben sie sich zurückgezogen. Aber<br />

in dieser Nacht hatten wir schon<br />

etwas Angst. Wir versuchen unser<br />

Wohnmobil möglichst so zu par-<br />

Am Nordkap angekommen.<br />

kieren, dass wir im Notfall gleich<br />

losfahren könnten. Der Schlüssel<br />

steckt immer.<br />

Am Nordkap erlebten wir einen<br />

starken Sturm. Bei der Ankunft war<br />

das Wetter recht schön, kaum eine<br />

Menschenseele war anzutreffen.<br />

Spontanes «Gossauer-Treffen» auf der Überfahrt zu den Lofoten: Fritz und<br />

Agnes Lehmann, Barbara und Hans-Ueli Stauber (v.l.n.r.).<br />

Als wir vom Nachtessen aus dem<br />

Restaurant zurückkamen, staunten<br />

wir nicht schlecht. 66 Busse und<br />

vermutlich ungefähr 40 Womos<br />

waren in der Zwischenzeit auf dem<br />

Parkplatz eingetroffen. Alle wollten<br />

die Mitternachtssonne bestaunen.<br />

Wir mussten uns stark gegen den<br />

Sturm stemmen, damit wir zu unserem<br />

«Häuschen» zurückfanden.<br />

Die Windböen rüttelten wacker am<br />

Womo, aber alles blieb heil. Als wir<br />

am nächsten Morgen die Tür öffneten,<br />

waren fast alle Fahrzeuge verschwunden!<br />

Viel könnten Barbara und Hans-<br />

Ueli Stauber noch berichten, man<br />

merkt gleich, dass sie vom «Womo-<br />

Virus» infiziert sind und IHRE Reiseform<br />

gefunden haben. Übrigens:<br />

Wer gerne mehr von Staubers wissen<br />

möchte, darf gerne einfach mal<br />

an ihre Türe klopfen…<br />

Besten Dank für die spannenden<br />

Einblicke und weiterhin viel Freude<br />

den beiden beim Unterwegssein.<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 13


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14 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

«CouchSurfing» im Grüt<br />

Nicht Bed and Breakfast, kein Wohnungs- oder Häusertausch, kein Hostel, aber sicher die<br />

kostengünstigste Methode, um ganz nahe an die Menschen des Reiselandes zu kommen<br />

und dieses anhand individueller Tipps möglichst authentisch kennenzulernen.<br />

Text: Geneviève Bichsel, Fotos: zvg<br />

Verträumt liegt es da, am äussersten<br />

Ende von Grüt, das kleine Bauernhaus,<br />

welches Thomas Ledermann<br />

mit seiner Partnerin bewohnt. Hier<br />

sind sie seit einigen Monaten zu<br />

Hause und bieten auch hier Couchsurfing<br />

an.<br />

Als Thomas Ledermann nach seiner<br />

Lehre und einem schweren<br />

familiären Schicksalsschlag etwas<br />

Abstand und Zeit für sich brauchte,<br />

reiste er einige Wochen mit einem<br />

Freund nach und durch Australien.<br />

Hier war er ein erstes Mal auf eigene<br />

Faust unterwegs, ganz einfach,<br />

als Backpacker, in Hostels, nie aber<br />

in feudalen Unterkünften. Diese<br />

Art des Reisens gefiel ihm. Hier begegnete<br />

er Gleichgesinnten, fühlte<br />

sich wohl in deren unkomplizierten,<br />

spontanen Gemeinschaft. Diese<br />

Art des Reisens sollte die seine<br />

bleiben. Offen für das Unerwartete,<br />

Überraschende, offen für unterschiedlichste<br />

Begegnungen und Erfahrungen,<br />

bereit, den Weg auf einfache,<br />

manchmal auch unbequeme<br />

Art und Weise zu gehen.<br />

Diese erste Reise blieb nicht sein<br />

letztes Reiseabenteuer. Immer wieder<br />

wechselten sich Arbeit und<br />

Reisen ab. Auf einer seiner Reisen<br />

lernte er das Couchsurfing kennen.<br />

Eine bestechende Idee. Über eine<br />

Internetplattform läuft die ganze<br />

Organisation (couchsurfing.org).<br />

Einloggen, anmelden, anbieten,<br />

auswählen. Der Anbieter, welcher<br />

natürlich im entgegengesetzten<br />

Fall selbst Kunde sein kann, bietet<br />

Thomas Ledermann wartet gespannt auf seine ersten Gäste.<br />

Gastgeber für höchstens drei<br />

Tage<br />

Auch für Thomas Ledermann sind<br />

es eben gerade ganz andere Dinge,<br />

welche das Couchsurfing sympaim<br />

wahrsten Sinn des Wortes seine<br />

Couch kostenlos an. Wer Glück<br />

hat, findet auf diesem Weg nicht<br />

nur eine Couch, sondern ein veritables<br />

Bett. Der Anbieter lässt sich<br />

auch gerne in die Karten blicken.<br />

Sein Standort, sein Angebot, vielleicht<br />

sogar seine Sprachkenntnisse<br />

laden einen potenziellen Gast<br />

ein. Das Angebotsnetz ist mittlerweile<br />

sehr dicht, mit Schwerpunkt<br />

angloamerikanischer Raum und<br />

Europa. In Zürich gibt es mittlerweile<br />

wöchentliche Austauschtreffs,<br />

ein multikultureller Treffpunkt für<br />

meist junge bis jüngere Menschen<br />

der unkomplizierten Art, welche<br />

sich diesen ganz speziellen Reisegroove<br />

auch immer wieder gerne<br />

nach Hause holen. Das Verblüffende<br />

ist, dass nicht finanzielle Anreize<br />

den Gastgeber locken.<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 15


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16 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

thisch und attraktiv machen. Es ist<br />

die Möglichkeit, mit Menschen aus<br />

der ganzen Welt in einen kurzen,<br />

spannenden und oft auch intensiven<br />

Kontakt zu treten. Man teilt<br />

zwar nicht das Bett, aber doch die<br />

Wohnstube, das Badezimmer, meist<br />

auch das Frühstück und entsprechend<br />

den Kühlschrank mit einem<br />

Menschen, welcher einem eben erst<br />

vollkommen fremd gewesen ist.<br />

Bei Thomas Ledermann wartet im<br />

Bauernhaus im ersten Stock eine<br />

urige Schlafkammer auf ihre ersten<br />

Couchsurfer. Dunkles Holz an den<br />

Wänden, ein Holzboden, genau so<br />

könnte sich manch unkomplizierter<br />

Backpacker, manch flexible<br />

Abenteurerin eine Unterkunft in<br />

der Schweiz sicher auch vorstellen.<br />

Thomas Ledermann hat keine<br />

Mühe, sich auf ganz verschiedene<br />

Menschen einzulassen, meist fühlt<br />

er sich diesen spontanen, offenen,<br />

neugierigen Reisenden seelenverwandt<br />

und geniesst die Gespräche<br />

und den Austausch mit seinen<br />

Gästen. In der WG, wo er vorher<br />

gelebt hat, hat er einige Erfahrung<br />

mit Couchsurfern gesammelt. Er<br />

hat sie auch schon am Flughafen<br />

abgeholt und mit Insidertipps auf<br />

Entdeckung geschickt. Nie hat er<br />

eine negative Erfahrung gemacht.<br />

Schützen können sich Anbieter und<br />

Gast kaum. Die Organisation bietet<br />

die Plattform, alles andere liegt in<br />

der Hand der Benutzerin, des Benutzers.<br />

Es besteht zwar die Möglichkeit,<br />

die Adresse verifizieren zu<br />

lassen, aber auch dies ist kaum eine<br />

Sicherheit. Couchsurfing baut auf<br />

unabdingbares Vertrauen, spricht<br />

insbesondere junge, allein reisende<br />

Menschen an, welche sich gewohnt<br />

sind, unkompliziert, einfach, oft<br />

auch bescheiden zu reisen, bietet<br />

aber die grossartige Möglichkeit,<br />

Land und Leute authentisch zu er-<br />

Bei Thomas Ledermann wird mehr als nur eine Couch angeboten.<br />

Das heimelige Bauernhaus im<br />

Winter und der idyllische Garten im<br />

Frühling.<br />

leben und Verbindungen zu knüpfen,<br />

welche auch von etwas längerer<br />

Dauer sein können. Tatsächlich darf<br />

man in einer Unterkunft höchstens<br />

drei Tage verweilen und wenn es<br />

einem noch so gut gefällt. Geduld<br />

und Grosszügigkeit des Gastgebers,<br />

der Gastgeberin sollen keinesfalls<br />

ausgereizt, geschweige denn überstrapaziert<br />

werden.<br />

Bereit für die ersten Gäste<br />

Thomas Ledermanns Schlafgelegenheit<br />

wurde noch nicht gebucht.<br />

Bei einer Unterkunft ausserhalb der<br />

grossen Städte suchen die Weltenbummler<br />

nach möglichst günstigen<br />

Fahrgelegenheiten. Und wenn sich<br />

die Schweizer Bahnen auch grösster<br />

Pünktlichkeit rühmen können, teuer<br />

sind sie allemal, und ein Bahnticket<br />

nach Zürich macht auch die<br />

günstigste Übernachtungsgelegenheit<br />

zur kostspieligen Destination.<br />

Lange warten sollte man zum<br />

Couchsurfen auf dem Bauernhof<br />

im Grüt dann aber doch nicht. Im<br />

Herbst wird aus dem jungen Paar<br />

eine Familie, und dann dürfte für<br />

längere Zeit ausgesurft sein. Wir<br />

wünschen ganz herzlich alles, alles<br />

Gute.<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 17


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

Bed and Breakfast Wepfer<br />

Will man die Vorzüge eines Hotels, wie z.B. frisch gemachte Betten, flauschige Badetücher,<br />

blankpolierte Armaturen oder einen reich gedeckten Frühstückstisch geniessen, aber<br />

dennoch in familiärer Atmosphäre übernachten, sind Bed and Breakfast eine ideale Option.<br />

Heinz Wepfer und seine «Bald-Ehefrau» Asuncion Franchini betreiben seit drei Jahren ein<br />

«2-Zimmer-B&B» in ihrem Haus in Grüt.<br />

Text: Daniela Clerici, Fotos: zvg<br />

Wie für Hotels aller Art, Campingplätze,<br />

Jugendherbergen usw. gibt<br />

es auch für Bed and Breakfasts<br />

– kurz BnB oder B&B genannt –<br />

eigene Buchungsplattformen sowie<br />

Bewertungssysteme. Das Bed<br />

and Breakfast Wepfer, von Heinz<br />

Wepfer und Asuncion Franchini<br />

in Grüt ist im offiziellen Schweizer<br />

BnB-Guide mit 3* aufgeführt und<br />

kann über die Plattformen www.<br />

bnb.ch oder aber auch über das bekannte<br />

ww.booking.com gefunden<br />

und natürlich gebucht werden.<br />

Gäste aus aller Welt<br />

Heinz und Asuncion sind herzliche<br />

Gastgeber und freuen sich über<br />

Übernachtungsgäste aus der ganzen<br />

Welt. Die farbenfrohen Gästezimmer,<br />

der grosszügige Wintergarten,<br />

aber auch der üppige Garten<br />

mit Naturpool strahlen mittelamerikanisches<br />

Flair aus. Gäste aus<br />

der Schweiz, Italien, Frankreich,<br />

Deutschland, Spanien Holland,<br />

der Ukraine und sogar China oder<br />

den USA loben die unkomplizierten,<br />

sympathischen Gastgeber und<br />

den feinen Viersterne-Schweizer-<br />

Zmorge. Vor gut drei Jahren, als<br />

damals Heinz Wepfers Sohn auszog,<br />

kam das Paar auf die Idee, zwei<br />

Gästezimmer zu vermieten.<br />

Flexibel bleiben, viel erfahren …<br />

Auf die Frage, weshalb sie damals<br />

Heinz und Asuncion Wepfer mit Dauergast Urs Sieber (v.r.n.l).<br />

Und wer sind nun die Übernachtungsgäste?<br />

Die Gründe für einen<br />

Besuch im BnB Wepfer sind so<br />

vielfältig wie die Herkunftsländer.<br />

Da ist natürlich der unkomplizierte<br />

aufgeschlossene Tourist, der in<br />

familiärer Atmosphäre und ländlicher<br />

Umgebung in der Nähe von<br />

Zürich übernachten will. Personen,<br />

die einen mehrtägigen, -wöchigen<br />

oder sogar –monatigen Auslandsaufenthalt<br />

absolvieren. Wie dem<br />

jungen Mann aus Gabun, Zentralafrika,<br />

dem dank gabunesischen Stipendien<br />

ein Schreiner-Praktikum<br />

bei der Firma Pendt AG in Goskeinen<br />

festen Untermieter gesucht,<br />

sondern die zwei Kinderzimmer zu<br />

BnB-Gästezimmern ausgebaut haben,<br />

meint das Paar, dass sie die Abwechslung<br />

mögen, es lieben, immer<br />

wieder ganz unterschiedliche Leute<br />

und deren Geschichten kennenzulernen.<br />

Aber auch, dass sie es schätzen,<br />

das Haus zwischendurch einmal<br />

für sich alleine zu haben – ihre<br />

Privatsphäre und die Zweisamkeit<br />

geniessen. So sperren sie zwischendurch<br />

auf den Buchungsplattformen<br />

einzelne Daten oder sagen auf<br />

Anfrage, dass zurzeit keine Übernachtungsmöglichkeit<br />

besteht.<br />

18 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

sau ermöglicht wurde; Sportlern,<br />

die an mehrtägigen Wettkämpfen,<br />

wie z. B. der letztjährigen Tour de<br />

Suisse, Eiskunstlauf-Wettkämpfen,<br />

Orientierungsläufen usw. teilnehmen;<br />

Geschäftsleute, welche auf<br />

Verkaufstour sind oder Kunden<br />

besuchen. Aber auch Nachbarn<br />

und Bekannte aus der Umgebung,<br />

die bei Familienfeiern bei sich zu<br />

Hause über keinen Platz verfügen,<br />

ihre eigenen Gäste unterzubringen.<br />

Und dann ist da noch Urs Sieber,<br />

der «Dienstag-bis-Mittwoch-<br />

Dauergast». In Solothurn zuhause,<br />

übernimmt er jeweils an den zwei<br />

Wochentagen Arbeitseinsätze als<br />

Fahrlehrer. Sein Zimmer, die unkomplizierten<br />

und warmherzigen<br />

Gastgeber, aber auch die Lage im<br />

Grüt, geniesst er sehr und bezeichnet<br />

es als zweites Zuhause.<br />

… vertrauen, aber auch arbeiten<br />

Viel haben Wepfers schon erlebt,<br />

zahlreich die Anekdoten von und<br />

mit ihren Gästen. Immer wieder<br />

wird beim Zuhören klar, wie vertrauensvoll<br />

Wepfers ihren Gästen<br />

gegenübertreten. Vertrauen müsse<br />

Gemütliches Gästezimmer im «Bed and Breakfast Wepfer», Grüt.<br />

schliesslich etwas Zentrales sein,<br />

wenn man Fremden den Hausschlüssel<br />

überlässt. Enttäuscht worden<br />

seien sie eigentlich noch nie.<br />

Aber auch bei einem BnB besteht<br />

der Alltag nicht nur aus gemütlichem<br />

Frühstücken oder lauschigen<br />

Abenden im Garten. Gerade<br />

da die Gäste oft nur eine Nacht<br />

bleiben, gilt es, die Zimmer täglich<br />

frisch herzurichten, Bettwäsche<br />

zu wechseln, zu waschen, Zimmer<br />

aufzuräumen, zu putzen. Für den<br />

vielgelobten Zmorge bäckt Heinz<br />

Wepfer täglich eigen kreiertes Brot,<br />

schnippelt diverse Früchte für den<br />

Fruchtsalat und tischt die hausgemachte,<br />

exotische Konfi auf.<br />

Wenn das Paar dann selbst auf Reisen<br />

geht, geniesst es ebenfalls die<br />

Übernachtungen in einem BnB<br />

oder in einer kleinen Pension. Ihr<br />

eigenes Haus wird dann auch schon<br />

mal einem Stammgast zum Hüten<br />

überlassen …<br />

Entspannung im Wintergarten oder Garten inbegriffen.<br />

Wer etwas Schweizer BnB-Luft<br />

schnuppern möchte, dem sei<br />

www.bnb.ch empfohlen. Vom<br />

modernen Luxus-BnB, Gästezimmer<br />

in historischen Gemäuern, der<br />

Übernachtungsmöglichkeit im urchigen<br />

Chalet oder dem Nächtigen<br />

in einem Bergwerksilo – für jeden<br />

Geschmack ist etwas dabei.<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 19


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

Familie Stucki aus dem Grüt. Hinten: Anja und Prisca, vorne: Tobias und Andy Stucki.<br />

Doppelte Kraft – doppelter Spass<br />

Radfahren zu zweit oder zu viert wird erst auf dem Tandem so richtig schön. Dieser Überzeugung<br />

sind Prisca und Andy Stucki seit dem Jahr 1995. Bereits kurz nach ihrem Kennenlernen<br />

entdeckten sie dieses Fortbewegungsmittel als das beste Fahrzeug für Reisen und<br />

für die Freizeit, da die Abwechslung, Bewegung und das Abenteuer garantiert sind.<br />

Text: Karin Herrmann, Fotos: zvg<br />

Das erste Tandem hatte nach neun<br />

Jahren und mindestens 20 000 gefahrenen<br />

Kilometern ausgedient<br />

und steht immer noch in der Garage.<br />

Es wurde aber von zwei neueren<br />

Modellen abgelöst, welche nun von<br />

Papa und Sohn und von Mama und<br />

Tochter gefahren werden.<br />

Geschwindigkeitsunterschiede<br />

zwischen zwei Radfahrern können<br />

nur ausgeglichen werden, wenn<br />

sich der stärkere Fahrer anpasst<br />

oder das Gepäck anders verteilt<br />

wird. Nicht selten führen aber solche<br />

Konstellationen zu Frust und<br />

Unstimmigkeiten. Mit einem Tandem<br />

werden solche Unterschiede<br />

auf effektive Weise gelöst. Jeder<br />

fährt mit der Kraft, die er hat, und<br />

man kann sich unterwegs gemeinsam<br />

unterhalten. Der Stoker (der<br />

hintere Fahrer) kann ohne Gefahr<br />

während der Fahrt die Karte lesen,<br />

für Proviant sorgen, Fotos machen<br />

oder einfach träumen, während der<br />

Käpt’n (der vordere Fahrer) steuert<br />

und schaltet. Das Fahren mit dem<br />

Tandem kann man fast mit Tanzen<br />

vergleichen. Je eingespielter das<br />

Paar, umso weniger müssen Schalten,<br />

Bremsen, Strecke usw. abgesprochen<br />

werden.<br />

Erfahrungen gesammelt<br />

Die erste grössere Reise mit dem<br />

Tandem führte Andy und Prisca<br />

20 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

nach Schottland. Sie reisten mit<br />

dem Flugzeug an, und das Tandem<br />

wurde als Sperrgut mitgeführt. Auf<br />

diese Art der Anreise wurde immer<br />

zurückgegriffen, wenn der Veloselbstverlad<br />

oder Versand nicht<br />

möglich war. Die Praxis lehrte sie,<br />

dass sich bei der Kleidung Zwiebellook<br />

am besten eignet und ergänzt<br />

durch Cortexregenschutz für Füsse<br />

und Oberkörper die meisten Regengüsse<br />

problemlos durchfahren<br />

werden können. Ersatzteile werden<br />

sinnvollerweise vom Pneu über<br />

Ersatzkette bis zur Speiche mitgeführt,<br />

da der nächste Velomechaniker<br />

erstens weit weg sein kann und<br />

in den meisten Fällen nicht mit den<br />

aktuell benötigten Teilen bestückt<br />

ist. Sie lernten, wie das Gepäck<br />

am sinnvollsten verteilt wird, wie<br />

man regendicht verpackt, dass ein<br />

Anhänger Gold wert ist und dass<br />

weniger Gepäck oft mehr ist. Ohne<br />

guten Velomechaniker zu Hause<br />

geht nichts. So erfüllte ihnen Ralph<br />

Wehner vom windRad in Gossau<br />

jeden Wunsch bei der Zusammenstellung<br />

der zwei neuen Tandems.<br />

Scheibenbremsen auf einem Tandem<br />

sind zwingend notwendig,<br />

damit keine Pneus platzen, und auf<br />

dem Alltagsvelo sind für Stuckis<br />

eingefahrene Ledersättel das einzig<br />

Richtige, um auf Dauer bequem<br />

und sicher radeln zu können.<br />

festgestellt, dass diese Bemühungen<br />

enorm geschätzt werden und man<br />

sich mit diesem kleinen Wortschatz<br />

bestens verständigen kann. Ihre<br />

Routen bereiten sie nur ansatzweise<br />

vor. Inklusive An- und Abreisetage<br />

rechneten sie noch ohne Kinder<br />

mit einem Tagesschnitt von 60 bis<br />

80 Kilometern, heute mit den Kindern<br />

wird mit einem Schnitt von<br />

40 Kilometern gerechnet. Sie geniessen<br />

die Strecke, fotografieren,<br />

führen Tagebuch, bleiben stehen,<br />

wo es ihnen gefällt, einmal kürzer,<br />

einmal länger bis zu tageweise. Oft<br />

übernachten sie in ihren Zelten,<br />

geniessen aber auch spontan ein<br />

tolles Hotel oder eine gemütliche<br />

Bed-and-Breakfast-Unterkunft.<br />

Eine einfache Unterkunft auf dem<br />

Zeltplatz wird durchaus mit einem<br />

feinen Nachtessen in einem guten<br />

Restaurant kombiniert.<br />

Erlebnisse und Begegnungen<br />

Mit ihrem Tandem werden sie<br />

überall angesprochen, freundlich<br />

empfangen, und schnell entstehen<br />

Kontakte und Gespräche.<br />

Ihre Hochzeitsreise, natürlich mit<br />

Tandem, führte sie für vier Wochen<br />

nach Island. An diese Insel<br />

im Nordatlantik mit Vulkanen,<br />

viel Lavasand und Gestein, heissen<br />

Quellen und Wasserfällen haben sie<br />

bleibende Erinnerungen. Auch hier<br />

hatten sie mit ihrem Gefährt einen<br />

ordentlichen Seltenheitswert und<br />

wurden nicht schlecht bestaunt. Die<br />

hilfsbereiten Isländer hielten jeweils<br />

an und fragten: «Do you have problems,<br />

do you need help?»<br />

Nach einer kühlen Tagestour durch<br />

schwarzen Lavasand mit weggespülter<br />

Strasse genossen sie abends<br />

das Bad im vulkanisch beheizten<br />

Schwimmbad und den Regenbogen<br />

am Wasserfall. An einem stürmischen,<br />

regnerischen Tag kamen<br />

sie nicht vom Fleck und wurden<br />

letztlich mitsamt dem Tandem<br />

vom Wind in den Strassengraben<br />

geweht und bei der erzwungenen<br />

Rückkehr ins Hotel vom Wind den<br />

Berg hinauf geblasen, ohne treten<br />

zu müssen. Umso mehr erschien es<br />

verwunderlich, dass sich am nächsten<br />

Tag der Wind gelegt hatte und<br />

Länder entdecken<br />

Frankreich, Deutschland, Tschechien,<br />

Griechenland, Neuseeland,<br />

Schottland, Finnland, Island und<br />

die Schweiz haben Stuckis mittlerweile<br />

mit ihrem Tandem erkundet.<br />

Sie sprechen Englisch, Spanisch,<br />

Französisch und Italienisch, und<br />

falls diese Sprachen nicht genügen,<br />

büffeln sie jeweils während der<br />

Fahrt die wichtigsten zwanzig Wörter<br />

der Landessprache. Sie haben<br />

Der Campingplatz in Zug am See liegt direkt neben der S-Bahn, und bereits<br />

um 5 Uhr früh war fertig mit Schlafen.<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 21


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22 Gossauer Info 113/Juni 2013


THEMA<br />

INDIVIDUELL REISEN<br />

es bei schönstem Wetter und wunderschöner<br />

Landschaft kein Problem<br />

mehr war, vorwärtszukommen.<br />

Am Ufer eines Gletschersees<br />

mit Eisbergen, wo es tagsüber nur<br />

so von Touristen wimmelte, wurde<br />

es abends sehr ruhig, sie hatten<br />

ihr Zelt als einziges neben dem See<br />

aufgestellt und kamen in den Genuss<br />

rot beleuchteter Eisberge im<br />

Sonnenuntergang. In einem Dorfschwimmbad<br />

kamen sie ins Gespräch<br />

mit einem Einheimischen<br />

und wurden von ihm in eine Hütte<br />

an einem Lachsfluss eingeladen. In<br />

einem dicken Buch waren alle gefangenen<br />

Lachse eingetragen, welche<br />

von reichen amerikanischen<br />

Persönlichkeiten gefangen wurden,<br />

welche den Lachsfluss von der<br />

Quelle bis ans Meer für viel Geld<br />

mieteten.<br />

Ebenfalls in bester Erinnerung ist<br />

Schottland, als sie nach einer längeren<br />

Regenfahrt in einer B&B-<br />

Unterkunft Unterschlupf suchten.<br />

Als ihre Landlady die tropfenden<br />

Gestalten von näher betrachtete,<br />

forderte sie energisch, dass sich diese<br />

im Vorraum ihrer nassen Kleider<br />

entledigten. Kaum im Haus, wurden<br />

sie dann nach Strich und Faden verwöhnt.<br />

Auf dem Peloponnes in Griechenland<br />

bewältigten sie während zweier<br />

Wochen jeden Tag 1000 Höhenmeter,<br />

und wären sie sich der vielen<br />

Steigungen vor der Reise bewusst<br />

gewesen, wären sie wohl niemals<br />

dorthin gefahren. Einmal sahen sie<br />

hoch oben an einem Berghang ein<br />

Kloster und fragten sich, wie man<br />

dort wohl hinkomme – nach einer<br />

Stunde steilem Anstieg wussten sie<br />

es ganz genau! Die Unterkunftswahl<br />

in einem Bergdorf, welche aufgrund<br />

der Dämmerung und dem zur Neige<br />

gehenden Proviant dem Zelten<br />

vorgezogen wurde, erwies sich als<br />

Fehlentscheidung, da die Nacht aufgrund<br />

der vielen Ratten als Mitbewohner<br />

etwas ungemütlich wurde.<br />

Wieder auf Reisen<br />

Vor acht Jahren wurden Prisca und<br />

Andy Eltern von Anja und zwei Jahre<br />

später von Tobias. Nach einigen<br />

kleineren Probetouren mit den Kindern<br />

im Anhänger unternahmen sie<br />

letztes Jahr erstmals eine grössere<br />

Tour auf der Seenroute durch die<br />

Schweiz. Dazu sind sie nun mit zwei<br />

Tandems unterwegs. Die Kinder<br />

sind gefordert mitzutreten, für Tobias,<br />

dessen Beine noch etwas kurz<br />

sind, wurde ein erhöhtes Tretlager<br />

montiert. So testeten sie erfolgreich,<br />

ob auch ihre Kinder an dieser Art<br />

Ferien zu machen Spass haben. Vom<br />

Grüt aus über den steilen Etzel folgten<br />

sie der Seen-Route 9. Sie pedalten<br />

bis nach Bulle und zweigten dann ab<br />

nach Fribourg. Sie entdeckten tolle,<br />

kinderfreundliche Campingplätze,<br />

romantische, preiswerte Hotels. Der<br />

Campingplatz in Zug am See direkt<br />

neben der S-Bahn, welche sie bereits<br />

um fünf Uhr aus dem Bett fibrierte,<br />

oder die 1.-August-Feier in Broc mit<br />

Nationalhymne im Kanton Fribourg<br />

ist ihnen in nachhaltiger Erinnerung<br />

geblieben.<br />

Diesen Sommer nun haben sie eine<br />

Reise nach Hamburg mit dem City<br />

Night Line geplant, und schon jetzt<br />

beschäftigen sich die Kinder mit der<br />

Frage, ob sie wirklich Seehunde auf<br />

der Seehundstation sehen werden<br />

und welche ihrer Spielsachen sie in<br />

ihrem ziemlich kleinen und einzigen<br />

dafür vorgesehenen Säckchen wohl<br />

mitnehmen werden.<br />

Hat Familie Stuckis Art zu reisen Sie<br />

gluschtig gemacht? Mieten Sie doch<br />

einmal für einen Tag ein Tandem<br />

und entdecken Sie selbst, ob auch<br />

Sie bald ein begeisterter Tandemfahrer<br />

werden könnten.<br />

Än knackige Salat, es Gordonbleu oder än<br />

Fitnesställer à la Strick – uf öisere Oupenär-<br />

Terrasse chamer dä Summer richtig gnüsse.<br />

Mir zelebriäret ächti Schwiizer Chuchi. Für eusi Gricht bruuched mir nur frischi<br />

und säsongrächti Zuetate vo de Buure usem Züri Oberland.<br />

Christine Thöni & Tim Meister<br />

Grüningerstrasse 118, 8626 Oberottikon<br />

T 044 936 10 00, wirtschaftzumstrick@bluewin.ch<br />

Öffnigsziite:<br />

Mi . Do . Fr 9.00 - 23.45 Uhr<br />

Sa<br />

9.00 - 23.45 Uhr<br />

So 9.00 - 21.00 Uhr Mo . Di gschlosse<br />

15_Strick_GossauerInfo_Sommer.indd 1 13.05.13 14:08<br />

Gossauer Info 113/Juni 2013 23


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CHF 33’100.–<br />

Der neue OPEL CASCADA<br />

DIE CABRIO SAISON<br />

IST ERÖFFNET.<br />

Über die vier Sitzplätze spannt sich ein hochwertiges Stoffverdeck,<br />

das sich binnen 17 Sekunden auch während der Fahrt bei<br />

Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h mit nur einem Knopfdruck<br />

öffnen oder schliessen lässt.<br />

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24 Gossauer Info 113/Juni 2013

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