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Kinoprogramm (PDF, 8 MB) - Deutsches Filminstitut

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32<br />

LECTURE & FILM<br />

32<br />

Nightwatching. Warhols Film SLEEP<br />

oder Über die ästhetische und mediale<br />

Grenze zwischen Stillstand und Bewegung<br />

Lecture von Michael Diers<br />

SLEEP ist Andy Warhols erster, 1963 entstandener<br />

(Underground-)Film. In einer Montage aus rhythmisch<br />

strukturierten Abschnitten zeigt er über die Dauer<br />

von fast sechs Stunden den unbekleidet daliegenden<br />

Dichterfreund John Giorno. Der Betrachter hält mit der<br />

starren Kamera Nachtwache und muss sich auf kleinste,<br />

eher unscheinbare Veränderungen konzentrieren – auf<br />

ein filmisches Fast-Nichts. Der Vortrag wird den Film<br />

vorstellen und seine Konzeption und Ästhetik im Kontext<br />

der medial grundlegenden Frage nach der Differenz von<br />

Stillstand und Bewegung beziehungsweise von fotografischem<br />

Film und filmischer Fotografie diskutieren und<br />

in Vergleich setzen.<br />

Michael Diers ist Professor für Kunst- und Bildgeschichte<br />

an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg<br />

und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

sind die Kunst der Renaissance,<br />

der Moderne, des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart,<br />

Fotografie, neue Medien, politische Ikonographie, Kunstund<br />

Medientheorie sowie Wissenschaftsgeschichte.<br />

SLEEP<br />

USA 1963. R: Andy Warhol<br />

D: John Giorno. 361 Min. 16mm. Stumm<br />

Donnerstag, 12.12.<br />

Lecture & Diskussion<br />

18:00 Uhr<br />

Filmbeginn:<br />

ca. 19:30 Uhr<br />

Angesichts der Länge<br />

des Films gibt es im<br />

Kinofoyer Getränke<br />

und kleine Snacks.<br />

Ein nackter Mann schläft. Genauer gesagt: John Giorno,<br />

seines Zeichens Beat-Poet, wird über mehrere Stunden<br />

beim Schlafen beobachtet. Mit einigen sich wiederholenden<br />

Loops und der bei Stummfilmen nicht unüblichen<br />

Geschwindigkeit von 16 Bildern pro Sekunde entwickelt<br />

das minimalistische Kunstwerk seinen eigenen Rhythmus.<br />

Warhol beschrieb SLEEP mit den Worten: „Es<br />

fing damit an, dass jemand schlief, und dann wurde es<br />

einfach länger und länger. Ich habe tatsächlich all die<br />

Stunden für diesen Film gedreht, aber ich habe den<br />

endgültigen Film ein bisschen frisiert, um eine bessere<br />

Linie zu bekommen.“

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