September | Oktober 2013 - Deutsche Post - Philatelie

KLASSIKER
Südafrikanische Staaten, Kap der
Guten Hoffnung MiNr. 1
Südafrikanische Staaten, Kap der
Guten Hoffnung MiNr. 2
Vor 160 Jahren erschienen die ersten Dreiecksmarken
Kostbarkeiten vom Kap
Atemberaubende Felsformationen sowie eine von Seefahrermythen umrankte Geschichte machen das Kap der
Guten Hoffnung zum Wahrzeichen Südafrikas. Auch in postalischer Hinsicht fasziniert das Kap mit sogenannten
Steinpostämtern und Dreiecksmarken der Kapkolonie, die zu den Schätzen der Weltphilatelie zählen.
FRÜHE POSTSTATIONEN
AUF DER GEWÜRZROUTE
Deckstein eines Steinpostamts
mit holländischer Inschrift aus dem
Jahr 1635. Mehrere solcher Steinpostämter
sind im Nationalmuseum
in Kapstadt ausgestellt.
ie auf halbem Weg zwischen Europa
D und Asien gelegene Südwestspitze
Afrikas wurde im Zeitalter der Entdeckungen
(15.–18. Jahrhundert) zum
strategisch wichtigen Punkt. Unterwegs
auf der legendären Gewürzroute
machten die Segelschiffe Portugals,
Spaniens und Großbritanniens
dort Zwischenstation,
um frisches Wasser aufzunehmen
und Nahrungsmittelvorräte
aufzufüllen. Mit
dem regelmäßigen Handelsverkehr
begann bald
die Postgeschichte am Kap.
Die Seeleute nutzten sogenannte
Steinpostämter. Briefe, die ein
anderes Schiff in die Heimat mitnehmen
sollte, wurden am Kap unter große
Steinblöcke gelegt. Auf diesen war üblicherweise
der Name des jeweiligen
Absenderschiffes und des Kapitäns eingemeißelt.
Das älteste bekannte Steinpostamt
datiert von 1602.
Das Dreieck als Blickfang
Auch Briefmarken haben am Kap eine
lange Tradition. Diese reicht sogar
zurück bis in die Anfangstage der Philatelie.
Bereits 1853 wurden in der britischen
Kapkolonie die ersten Briefmarken
ausgegeben – nur dreizehn Jahre
nachdem in London mit der One Penny
Black die erste Briefmarke der Welt
erschienen war. Darüber hinaus waren
die Kap-Dreiecke die ersten Dreiecksmarken
der Welt. Es gab sie zunächst in
den Wertstufen 1 Pence (rot) und 4 Pence