September | Oktober 2013 - Deutsche Post - Philatelie
September | Oktober 2013 - Deutsche Post - Philatelie
September | Oktober 2013 - Deutsche Post - Philatelie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Briefmarke zum Jubiläum »100 Jahre Völkerschlachtdenkmal«<br />
erscheint am 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>.<br />
100 Jahre Völkerschlachtdenkmal<br />
Steinerner<br />
Gigant<br />
Im Herbst 1813 markierte die Völkerschlacht bei Leipzig einen<br />
bedeutenden Wendepunkt in den Befreiungskriegen gegen<br />
die napoleonischen Truppen. 100 Jahre später wurde ein<br />
beeindruckendes Monument eingeweiht, das an das historische<br />
Ereignis erinnert: das Völkerschlachtdenkmal.<br />
Auch zu DDR-Zeiten galt das<br />
Völkerschlachtdenkmal als<br />
ein Wahrzeichen Leipzigs (DDR<br />
MiNr. 1483).<br />
Das Völkerschlachtdenkmal ist<br />
das wohl bekannteste Wahrzeichen<br />
Leipzigs. Das Monument, das<br />
mit seinen unglaublichen Maßen<br />
von 91 m Höhe, 126 m Sockelbreite<br />
und einem Gesamtgewicht von<br />
300.000 t im Südosten der Stadt aufragt,<br />
zählt zu den größten Denkmalbauten<br />
Europas.<br />
Erste Pläne für die Errichtung eines Völkerschlachtdenkmals<br />
entstanden schon kurz nach der Schlacht. Die<br />
Umsetzung konnte jedoch erst 1884 sichergestellt werden,<br />
nachdem der Architekt Clemens Thieme (1861–<br />
1945) den <strong>Deutsche</strong>n Patriotenbund gegründet hatte, der<br />
den Bau des Denkmals anschob und in der Bevölkerung<br />
Spenden für dessen Finanzierung<br />
sammelte.<br />
Das Vorhaben fiel auf fruchtbaren<br />
Boden: Das erst 1871<br />
gegründete <strong>Deutsche</strong> Reich hatte<br />
zwar wirtschaftlich schnell<br />
zu den führenden Industrienationen<br />
aufgeschlossen – was ihm<br />
jedoch fehlte, war eine die verschiedenen<br />
Landesteile verbindende<br />
Staatsidee. Daher wurde<br />
Das Kyffhäuser-Denkmal<br />
(DDR MiNr. 3347)<br />
versucht, dem gerade erst entstandenen Staatsvolk u. a.<br />
durch die Errichtung von Nationaldenkmälern eine historische,<br />
politische und kulturelle Identität zu verleihen.<br />
Da keiner der im Laufe zweier Wettbewerbe eingereichten<br />
Entwürfe den Vorstellungen Clemens Thiemes<br />
entsprach, wurde schließlich der bekannte Architekt<br />
Bruno Schmitz (1858–1916) mit dem Entwurf des Völkerschlachtdenkmals<br />
betraut: Er hatte sich bereits mit<br />
Großprojekten wie dem Kyffhäuser-Denkmal nördlich<br />
von Erfurt, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta<br />
Westfalica und dem Denkmal am <strong>Deutsche</strong>n Eck in<br />
Koblenz einen Namen gemacht.<br />
Oben: Karl Philipp Fürst<br />
zu Schwarzenberg meldet<br />
den Sieg über Napoleon.<br />
Links: Der französische<br />
Kaiser Napoleon Bonaparte<br />
(Moldawien MiNr. 575)<br />
10 postfrisch 5.<strong>2013</strong><br />
VÖLKERSCHLACHT BEI LEIPZIG<br />
Vom 16. bis zum 19. <strong>Oktober</strong> 1813 trafen in der Völkerschlacht<br />
unweit von Leipzig mehr als eine halbe Million Soldaten<br />
aufeinander – es war die größte Feldschlacht bis zum Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts. Die Armeen Österreichs, Preußens,<br />
Russlands und Schwedens hatten sich gegen die zahlenmäßig<br />
unterlegenen Streitkräfte Napoleon Bonapartes zusammengeschlossen,<br />
über die sie gemeinsam den Sieg errangen.<br />
Damit war die Entscheidung in den sogenannten Befreiungskriegen<br />
gefallen: Der französische Kaiser war dazu gezwungen,<br />
sich mit seiner Restarmee und ohne Verbündete aus<br />
Deutschland zurückzuziehen. Doch forderte die Schlacht einen<br />
schrecklichen Tribut – zwischen 90.000 und 110.000 Soldaten<br />
sollen ihr zum Opfer gefallen sein. Zum Gedenken und als<br />
Mahnmal wurde genau 100 Jahre später das Völkerschlachtdenkmal<br />
eingeweiht – an jener Stelle, an der die Schlacht am<br />
heftigsten gewütet hatte.<br />
Preußens Generalfeldmarschall<br />
von Blücher (DDR MiNr. 401)<br />
Der russische Generalfeldmarschall<br />
und Kriegsminister Barclay<br />
de Tolly (Estland MiNr. 709)