HRRS-Festgabe für Gerhard Fezer zum 70 ... - hrr-strafrecht.de

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108 Michael Kahlo / Benno Zabel lich organisierten Gesellschaft; ein Gesichtspunkt, den Gerhard Fezer immer wieder betont hat.
DIETHELM KLESCZEWSKI Tatbestandsbildung als Feinderklärung? Mit den Anschlägen von New York und Madrid haben die Straftatbestände der §§ 129 – 129b StGB neue Aktualität gewonnen. Der Gesetzgeber hat darauf vor allem mit zwei Gesetzesnovellen reagiert, mit dem 34. StrÄndG 1 und mit dem Terrorbekämpfungsgesetz von 2003 2 . Wenngleich diese Novellen 3 die genannten Vorschriften zu einem kleinen Teil sogar enger gefasst haben 4 , so steht doch die Ausdehnung ihres Anwendungsbereichs ganz im Vordergrund: nicht nur inhaltlich, sondern mit dem Inkrafttreten von § 129b StGB auch räumlich. Nach den genannten Anschlägen wurde der »Krieg gegen den Terror« ausgerufen. Dies äußerte sich zuerst in militärischen Aktionen in Afghanistan. Mit der Neufassung der §§ 129 – 129b StGB scheint aber das für den Krieg konstitutive Freund/Feind-Schema nun auch in das Strafrecht und damit in das Verhältnis Staat/Bürger Einzug er- 1 G. v. 22. August 2002, BGBl. I, 3390; krit. dazu Fürst, Grundlagen und Grenzen der §§ 129, 129a StGB, Frankfurt/Main [u. a.] 1989, S. 143; Kühl, NJW 1987, 737; v. Plottnitz, ZRP 2002, 351. 2 G. v. 22. Dezember 2003, BGBl. I, 2836; zu weiterer Gesetzgebung im Zusammenhang mit der Verfolgung des Terrorismus vgl. Weißer, JZ 2008, 388 Fn. 2. 3 Protokoll der 125. Sitzung des Rechtsausschusses der 14. Wahlperiode vom 24. April 2002, S. 33 ff.; Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses vom 24. April 2002, BT-Drucks. 14/8893, S. 8. 4 Zum einen muss jetzt die terroristische Intention eigens festgestellt werden, wenn eine Vereinigung keine Tötung oder keine Geiselnahme bezweckt (§ 129a Abs. 2 Nr. 2 StGB n. F.), vgl. dazu BGHSt 52, 98; BGH NStZ 2008, 146, 148. Zum anderen ist das Werben ist jetzt nicht mehr schlechthin, sondern nur als Werben um Mitglieder und Unterstützer strafbar. Dementsprechend ist dieses Werben auch kein Unterstützen i. S. v. § 129 Abs. 1, § 129a Abs. 1 StGB, so jetzt: BGH NJW 2007, 2782, 2783.
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Das Recht des Angeklagten auf unent
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