Zum Lehrerkommentar - EURAC
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und hängen v. a. in den Bereichen Philosophie,<br />
Literatur und Wissenschaft damit zusammen, dass<br />
der deutschsprachige Raum in diesen Bereichen in<br />
bestimmten Epochen dominant war.<br />
Meistens entstehen Lehnwörter, weil es in einer<br />
Sprache kein Wort für ein bestimmtes Konzept gibt<br />
und diese Sprache dann ganz einfach ein schon<br />
existierendes Wort aus einer anderen Sprache übernimmt,<br />
anstatt ein neues Wort zu „erfinden“.<br />
4. Die SuS diskutieren in Kleingruppen. Unterschiedliche<br />
Positionen sind möglich: Man könnte z.B. argumentieren,<br />
dass es das Phänomen der Lehnwörter<br />
schon immer gegeben hat, dass in einer bestimmten<br />
Epoche immer eine bestimmte Sprache dominant<br />
war und andere Sprachen stark beeinflusst hat (z.B.<br />
Französisch im 17. u. 18. Jh., Latein in der Antike…).<br />
Andererseits kann man natürlich auch sagen, dass<br />
die Dominanz von bestimmten Sprachen, zur Zeit v.<br />
a. Englisch, andere Sprachen gefährdet, und diese<br />
deshalb geschützt werden müssen.<br />
Deutsche Sprache,<br />
internationale Sprache<br />
#Anglizismen #Lehnwörter #Sprachpurismus<br />
#Sprachverfall #Sprachwandel<br />
Lernziele:<br />
Die SuS erkennen, dass es auch im Englischen einige<br />
deutsche Fremdwörter gibt, nicht nur umgekehrt.<br />
Sie lernen, warum Sprachen Wörter aus anderen<br />
Sprachen übernehmen. Außerdem setzen sie sich<br />
kritisch mit den Themen Anglizismen in der deutschen<br />
Sprache sowie Sprachwandel und Sprachverfall<br />
auseinander.<br />
Hinweis:<br />
Unter www.duden.de/sprachwissen/podcast/meuchelpuffer-und-jungfernzwinger<br />
können Sie einen<br />
Podcast herunterladen, der das Thema Sprachpurismus<br />
etwas vertieft.<br />
Durchführung und Lösungen:<br />
1. Die SuS versuchen in Paararbeit, den Begriff<br />
„Lehnwort“ zu definieren. Lösungsvorschlag: Ein<br />
Wort, das aus einer anderen Sprache übernommen<br />
wird. Lehnwörter werden manchmal der Rechtschreibung<br />
und Lautung der Zielsprache angepasst<br />
(z.B. Terrasse), manchmal wird die Rechtschreibung<br />
und Lautung der Ausgangssprache auch beibehalten<br />
(z.B. Chanson). Im ersten Fall spricht man von<br />
Lehnwörtern im engeren Sinn, im zweiten Fall von<br />
Fremdwörtern. Meistens entstehen Lehnwörter, weil<br />
es in einer Sprache kein Wort für ein bestimmtes<br />
Konzept gibt und diese Sprache dann ganz einfach<br />
ein schon existierendes Wort aus einer anderen<br />
Sprache übernimmt, anstatt ein neues Wort zu<br />
„erfinden“.<br />
Anschließend lösen die SuS die Übung 1. Lösung:<br />
zucker, hilfe, erinnerung, gedicht.<br />
2. Englisch ist seit etwa einem Jahrhundert die<br />
weltweit dominanteste Sprache: Sie hat die meisten<br />
SprecherInnen (wenn man SprecherInnen von Englisch<br />
als Erst- und Englisch als Zweit- bzw. Fremdsprache<br />
summiert), fungiert in zahlreichen Ländern<br />
als Amts- und/oder Verkehrssprache und ist v. a. in<br />
einigen (sehr wichtigen) Bereichen dominant, z.B. Informatik.<br />
Daher kommen zur Zeit die meisten neuen<br />
Lehnwörter aus dem Englischen. Das gilt nicht nur<br />
für Deutsch, sondern auch für viele andere Sprachen.<br />
Bis ins 19. Jahrhundert war Französisch sehr<br />
wichtig und Deutsch übernahm viele französische<br />
Wörter.<br />
3. Die SuS lösen in Paararbeit die Übung 3. Lösung:<br />
Dame, Garage, Hotel: Französisch; Dschungel, Pyjama,<br />
Shampoo: Hindi/Urdu; Gala, Limette, Romanze:<br />
Spanisch; Gurke, Grenze: Polnisch; Kaffee, Zucker,<br />
Harem: Arabisch; Kasse, Bank, Violine: Italienisch;<br />
Ketchup, Tee: Chinesisch; Magie, Paradies, Pfirsich:<br />
Persisch; Ski, Loipe: Norwegisch. Den SuS sollte<br />
auffallen, dass in vielen Fällen das Wort mit dem<br />
Konzept/Objekt importiert wurde. Einige eindeutige<br />
Fälle sind z.B. Pyjama, Kaffee, Kasse, Tee, Ski.<br />
4. Die SuS diskutieren in Paaren Übung 4. Natürlich<br />
gibt es mehrere Lösungen. Man könnte z.B. argumentieren,<br />
dass es das Phänomen der Lehnwörter<br />
schon immer gegeben hat, dass in einer bestimmten<br />
Epoche immer eine bestimmte Sprache dominant<br />
war und andere Sprachen stark beeinflusst hat (z.B.<br />
Französisch im 17. u. 18. Jh., Latein in der Antike…).<br />
Andererseits kann man natürlich auch sagen, dass<br />
die Dominanz von Englisch andere Sprachen gefährdet,<br />
und diese deshalb geschützt werden müssen.<br />
5. Die SuS versuchen in Paararbeit, Übung 5 zu<br />
★ lehrerkommentar ★