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13. Sitzung der EG Sacherschließung am 11. April 2013 (PDF ...

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Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong><br />

Protokoll <strong>der</strong> <strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Status: Verabschiedet<br />

<strong>11.</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong>, 10.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

Dorothea Büning<br />

Urs Frei<br />

Petra Friedmann<br />

Werner Holbach<br />

Armin Kühn<br />

Bettina Kunz<br />

Dr. Margit Sandner<br />

Esther Scheven (Vorsitz)<br />

Dr. Volker Schümmer<br />

Dr. Gerhard Stumpf<br />

Herr Manfred Weber<br />

Prof. Heidrun Wiesenmüller<br />

Christa Wittrock<br />

HBZ Köln<br />

Schweizerische NB Bern<br />

ekz<br />

BSB München<br />

SWB (BSZ Konstanz)<br />

GBV (SUB Göttingen)<br />

OBV (UB Wien)<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Kunstbibliotheken-Fachverbund Florenz-<br />

München-Paris-Rom (ZIKG München)<br />

BVB (UB Augsburg)<br />

HBZ Köln (ULB Bonn)<br />

SWB (HdM Stuttgart)<br />

HeBIS (UB Kassel)<br />

Entschuldigt<br />

Almut Ilsen<br />

SB zu Berlin<br />

Gäste<br />

Marion Braband (TOP 3)<br />

Dr. Christian Bracht (TOP 3)<br />

Christine Frodl (TOP 4,5)<br />

Viola Hofmann (TOP 4)<br />

Ulrike Junger<br />

Elisabeth Mödden (TOP 5.1)<br />

Renate Polak-Bennemann (TOP 4)<br />

Brigitte Wiechmann (vormittags)<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Bildarchiv Foto Marburg<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Protokoll<br />

Sigrid Bellgardt<br />

DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 1


Tagesordnung<br />

1. Begrüßung, Genehmigung <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

2. Verabschiedung des Protokoll <strong>der</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>am</strong> 8.<strong>11.</strong>2012<br />

3. Normdaten in neuen Zus<strong>am</strong>menhängen<br />

Kooperationen mit <strong>der</strong> GND – Bildarchiv Foto Marburg<br />

4. <strong>Sacherschließung</strong> und RDA<br />

5. <strong>Sacherschließung</strong>sregelwerk <strong>der</strong> Zukunft<br />

5.1. Bericht aus <strong>der</strong> DNB<br />

Automatische Erschließung in <strong>der</strong> DNB<br />

Verän<strong>der</strong>te <strong>Sacherschließung</strong> in <strong>der</strong> DNB mit zukünftigen Zielen<br />

5.2. Automatische Anreicherung von <strong>Sacherschließung</strong>sdaten<br />

5.3. Strategien für die Weiterentwicklung des Regelwerks<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen an die <strong>Sacherschließung</strong><br />

mögliche Lösungswege<br />

konkrete Auswirkungen auf das Regelwerk<br />

6. Organisation <strong>der</strong> <strong>Sacherschließung</strong> in den Verbünden<br />

7. Verschiedenes<br />

7.1. GND: Stand von Match-and-Merge (Geografika)<br />

7.2. GND: Korrekturen und Altdatenkonzept<br />

7.3. Überidentifier<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 2


1. Begrüßung, Genehmigung <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

Frau Scheven begrüßt die Anwesenden, insbeson<strong>der</strong>e Herrn Weber von <strong>der</strong> ULB Bonn, <strong>der</strong> zum<br />

ersten Mal - als Nachfolger von Herrn Eberhardt (Lippische Landesbibliothek Detmold) - anwesend<br />

ist, sowie Herrn Dr. Bracht vom Bildarchiv Foto Marburg, <strong>der</strong> als Gast teilnimmt. Anschließend<br />

findet eine allgemeine Vorstellungsrunde statt.<br />

Die Tagesordnung wird in <strong>der</strong> vorliegenden Form angenommen, Ergänzungen gibt es keine.<br />

2. Verabschiedung des Protokoll <strong>der</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>am</strong> 8.<strong>11.</strong>2012<br />

Das Protokoll <strong>der</strong> <strong>EG</strong>-<strong>Sitzung</strong> <strong>am</strong> 8.<strong>11.</strong>2012 wird in <strong>der</strong> vorliegenden Form verabschiedet.<br />

3. Normdaten in neuen Zus<strong>am</strong>menhängen<br />

Kooperationen mit <strong>der</strong> GND – Bildarchiv Foto Marburg (https://wiki.dnb.de/x/sYpZB,<br />

https://wiki.dnb.de/download/attachments/72977073/P_SE_<strong>2013</strong>0411_Top-3-Bildarchiv-<br />

Marburg.pdf, Langfassung)<br />

Herr Dr. Bracht berichtet an Hand einer Power-Point-Präsentation über das Bildarchiv Foto Marburg<br />

sowie die geplante Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>der</strong> DNB und die Nutzung <strong>der</strong> GND.<br />

Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg ist eine<br />

national und international agierende Forschungs- und Serviceeinrichtung, getragen von <strong>der</strong> Philipps-Universität<br />

Marburg.<br />

Der Auftrag umfasst die S<strong>am</strong>mlung, Erschließung und Vermittlung von Fotografien zur europäischen<br />

Kunst und Architektur sowie die Erforschung <strong>der</strong> Geschichte, Praxis und Theorie <strong>der</strong> Überlieferung<br />

von visuellem Kulturgut (http://www.fotomarburg.de/).<br />

Die GND erfüllt die von Tim Berners-Lee formulierten technischen Standards für Linked Open<br />

Data, d<strong>am</strong>it qualifiziert sie sich für eine Schlüsselrolle im aufzubauenden Semantic Web.<br />

Sie identifiziert eine Reihe von für den Kulturerbe-Bereich relevanten Entitäten, <strong>der</strong>en Beziehungen<br />

zueinan<strong>der</strong> im Conceptual Reference Model (CIDOC-CRM), <strong>der</strong> ISO-Norm für die Datenmodellierung<br />

im Kulturerbe-Bereich, im Rahmen einer formalen Semantik abgebildet werden<br />

und zwar: Akteure (Personen und Körperschaften), Objekte (physische und konzeptionelle), Orte,<br />

Zeit, Ereignisse.<br />

Die Betreuung <strong>der</strong> Normdaten an Forschungs- und Gedächtniseinrichtungen durch Bibliotheken<br />

ist die große Chance für die Zukunft:<br />

• Einbettung von Nicht-Buchmaterialien aus Archiven, Museen o<strong>der</strong> Denkmalämtern in die<br />

globale Infrastruktur <strong>der</strong> Bibliotheken, die seit langem mit Regelwerken, Standards und<br />

kontrolliertem Vokabular arbeiten.<br />

• Bibliothekarische Strategien zur nachhaltigen Verfügbarkeit von digitaler Information<br />

können auf Museen und Archive übertragen werden, dadurch Arbeitserleichterung für<br />

die <strong>Sacherschließung</strong> an den Bibliotheken.<br />

• Bibliotheken fokussieren und gestalten die Entwicklung zum Semantic Web in <strong>der</strong> Linked<br />

open data-Welt.<br />

• Bibliotheken werden zu Knotenpunkten einer multimedialen Wissensorganisation für die<br />

Forschung und auch <strong>der</strong> kulturellen Überlieferung.<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 3


Es gibt bereits einen DFG-Projektantrag zur Handschriftendigitalisierung an den Handschriftenzentren<br />

in Kooperation mit dem Bildarchiv Foto Marburg, in dem die GND stärker eingebunden<br />

werden soll.<br />

Das Bildarchiv Foto Marburg plant einen weiteren DFG-Projektantrag mit <strong>der</strong> Deutschen Nationalbibliothek.<br />

Projektziel ist die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Einsatzmöglichkeiten des international<br />

etablierten Standard-Harvestingformats LIDO (Lightweight Information Describing Objects) für<br />

die kernfeldbasierte S<strong>am</strong>mlungserschließung und den Ausbau <strong>der</strong> Nutzbarkeit <strong>der</strong> Erschließungsdaten<br />

mit Semantic-Web-Technologien. Die Antragsteller entwickeln dabei bestehende<br />

Standards weiter, führen diese funktional zus<strong>am</strong>men und sorgen mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> GND<br />

dafür, dass Erschließungsdaten aus dem Kulturerbebereich (Museen, Archive, Denkmalämter,<br />

Bibliotheken etc.) systematisch aufeinan<strong>der</strong> bezogen werden können. D<strong>am</strong>it werden die qualitativen<br />

Grundlagen für domänenübergreifende, interdisziplinäre Wissensnetze so erweitert, dass<br />

die Ressourcen aus wissenschaftlichen S<strong>am</strong>mlungen den Forschenden anschließend in unterschiedlichsten<br />

Zielsystemen in neuartigen Zus<strong>am</strong>menhängen und explorativer Weise verfügbar<br />

gemacht werden können.<br />

Die zweite wesentliche, komplementäre Projektkomponente bildet die Etablierung von standardisierten<br />

Identifikatoren für die Referenzierung von S<strong>am</strong>mlungsobjekten sowie Objektgruppen<br />

bzw. Museumss<strong>am</strong>mlungen selbst. Der Ausbau <strong>der</strong> Werk-Komponente <strong>der</strong> GND um das unikale<br />

Objekt identifizierende Normdatensätze in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>der</strong> DNB ermöglicht qualifizierte<br />

Referenzen nicht nur für Forschungsprimärdaten und wissenschaftliche Publikationen zu den Objekten<br />

selbst, son<strong>der</strong>n auch bei <strong>der</strong> Erschließung ihrer bildlichen Darstellungen. Ziel ist hierbei<br />

die Entwicklung eines automatisierten Verfahrens zur Konversion von LIDO-Datenbeständen aus<br />

den wissenschaftlichen S<strong>am</strong>mlungen gemäß den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> GND und nachfolgend möglichem<br />

Massenimport solcher Normdaten seitens <strong>der</strong> DNB.<br />

Die im Projekt entwickelten Verfahren und Standards sollen exemplarisch im LWL-<br />

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster, in den Staatlichen Museen zu Berlin,<br />

an ausgewählten Datenbeständen des Bildarchivs Foto Marburg sowie an geeigneten, DFGgeför<strong>der</strong>ten<br />

Projekten erprobt werden.<br />

Frau Junger zeigt sich erfreut über die große Akzeptanz <strong>der</strong> GND und ihre vielseitige Verwendung.<br />

Es wird gefragt, in welcher Form die riesige Datenmenge in die GND kommt und darauf<br />

hingewiesen, dass keine Dubletten erzeugt werden dürfen. Im Projekt wird mit einer Datenmenge<br />

von ca. 12.000 Datensätzen begonnen, und es werden Verfahren für den Dublettenabgleich,<br />

für eine GND-gerechte Erfassung und für den Import entwickelt.<br />

Fazit ist, dass trotz unter Umständen anfänglich entstehen<strong>der</strong> Probleme die Kooperation die<br />

GND befruchtet und sie zukunftsfähig machen wird.<br />

4. <strong>Sacherschließung</strong> und RDA<br />

Frau Frodl, Projektleiterin des RDA-Projekts und Mitglied im Joint Steering Committee for Development<br />

of RDA (JSC), weist auf die ausführlichen Informationen zu RDA und zur Arbeit <strong>der</strong> AG<br />

RDA auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> DNB<br />

http://www.dnb.de/DE/Standardisierung/International/rda.html sowie im WIKI<br />

https://wiki.dnb.de/display/RDAINFO/RDA-Info hin.<br />

Sie berichtet, dass zurzeit ein Durchgang durch das RDA-Regelwerk durchgeführt wird, sowie<br />

deutsche Anwendungsregeln erarbeitet werden. Man will d<strong>am</strong>it Ende des Jahres <strong>2013</strong> fertig<br />

sein.<br />

Die nächste <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> AG RDA wird <strong>am</strong> 22. und 23. Mai in Frankfurt <strong>am</strong> Main stattfinden.<br />

Zur Bearbeitung spezieller Themenbereiche wurden 3 Unterarbeitsgruppen eingerichtet: zur<br />

GND, zu Musikalien und Musiktonträgern sowie zu fortlaufenden S<strong>am</strong>melwerken.<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 4


Aufgabe <strong>der</strong> UAG GND ist es, den die Normdaten betreffenden Teil <strong>der</strong> RDA zu analysieren und<br />

die bisherigen Regeln für Normdaten den RDA anzupassen. Die thematische Bearbeitung ist auf<br />

alle beteiligten Kollegen verteilt; die Besprechungen finden vorwiegend in Telefonkonferenzen<br />

statt, wobei die Abstimmung in <strong>der</strong> UAG in gemeins<strong>am</strong>en <strong>Sitzung</strong>en erfolgt, bevor das Ergebnis<br />

an die AG RDA gegeben wird. Ein noch nicht gelöstes Problem sind die Altdaten. Auch für die<br />

<strong>Sacherschließung</strong>/Inhaltserschließung ist dies noch zu klären.<br />

Eine wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> RDA-Anwendungsregeln für den deutschsprachigen<br />

Raum spielen die Erfassungsblätter für die Aufnahme von Bemerkungen, Hinweisen etc.<br />

Frau Dr. Sandner fragt, wie groß die Auswirkungen auf die GND sein werden.<br />

Es wird u. a. Än<strong>der</strong>ungen im Bereich <strong>der</strong> Personenn<strong>am</strong>en, Körperschaften und Geografika geben<br />

- entsprechend <strong>der</strong> ab 2014 geltenden RDA-Reglungen. Über das RDA-Revisionsverfahren können<br />

sog. „Proposals“, d. h. RDA-Än<strong>der</strong>ungsanträge, an das JSC gerichtet werden. Diese Anträge<br />

zu Än<strong>der</strong>ungen an den RDA (RDA Revision Proposals) werden über den jeweils zuständigen Repräsentant<br />

im JSC (für den deutschsprachigen Raum ist das Frau Frodl) eingereicht. Dort wird<br />

er von allen JSC-Mitglie<strong>der</strong>n und <strong>der</strong>en Fach-Communitys begutachtet und im Idealfall werden<br />

die vorgeschlagenen Än<strong>der</strong>ungen unverän<strong>der</strong>t in das nächste Update <strong>der</strong> RDA aufgenommen. Es<br />

kann auch vorkommen, dass das JSC einem Revisionsantrag erst dann zustimmt, wenn weitere<br />

Än<strong>der</strong>ungen, Ergänzungen u. Ä. in den Antrag eingearbeitet worden sind.<br />

Frau Kunz sieht einen großen Zeitdruck und fragt nach, ob vor den durchzuführenden Schulungen<br />

eine endgültige deutsche Übersetzung vorliegen wird.<br />

Die Übersetzung wird, wie <strong>der</strong> Originalstandard RDA in englischer Sprache, einer laufenden<br />

Überarbeitung unterworfen sein. Sobald Än<strong>der</strong>ungen an den RDA in den Standard eingebracht<br />

worden sind (Releases und Updates des RDA-Toolkits), wird die deutsche Übersetzung angepasst<br />

werden.<br />

Frau Wiesenmüller ist <strong>der</strong> Ansicht, dass zwar die <strong>Sacherschließung</strong>steile in den RDA noch fehlen,<br />

daneben aber in Kapitel 0.6.7. eine thematische Beziehung als Kernelement aufgeführt wird.<br />

Frau Frodl ist nicht dieser Meinung. Um diese Diskrepanz zu klären, hat Frau Frodl diese Frage<br />

an das JSC gegeben.<br />

(Mittlerweile hat Frau Frodl Antwort von ihren Kollegen aus dem JSC. In <strong>der</strong> LoC wird die <strong>Sacherschließung</strong>/Inhaltserschließung<br />

gemäß RDA als optional eingestuft. Die Vorsitzende des JSC,<br />

Barbara Tillett, wies darauf hin, dass <strong>Sacherschließung</strong>sangaben als Kern-Element noch nicht<br />

wirklich in Betracht gezogen worden seien. Bisher wurde es den katalogisierenden Agenturen<br />

überlassen, hierfür Regelungen zu treffen.)<br />

Barbara Tillett wird für die <strong>Sitzung</strong> des JSC im November <strong>2013</strong> ein Papier zu diesem Thema erarbeiten.<br />

In den vergangenen Jahren wurden Anträge auf neu einzuführende Formschlagwörter immer<br />

mit dem Hinweis auf die RDA zurückgestellt. Eine d<strong>am</strong>als eingesetzte Arbeitsgruppe Form hat<br />

sich vorbereitend d<strong>am</strong>it beschäftigt, da Angaben zur Form sowohl von <strong>der</strong> Formal- als auch <strong>der</strong><br />

Inhaltserschließung gemacht werden. Die Ergebnisse sollten dann in das RDA-Projekt einfließen.<br />

Geplant ist, unter dem Schirm <strong>der</strong> AG RDA eine thematische UAG einzurichten, die sich mit dem<br />

Problem Formangaben auseinan<strong>der</strong>setzen soll. Frau Scheven fragt in die Runde, wer daran teilnehmen<br />

möchte. Da es spontan zu keinen Meldungen kommt, wird noch einmal eine schriftliche<br />

Auffor<strong>der</strong>ung ergehen.<br />

Werksätze als Normdatensätze (https://wiki.dnb.de/x/sYpZB)<br />

Nach FRBR gibt es für die Gruppe 1, die Produkte von intellektuellen bzw. künstlerischen Anstrengungen,<br />

vier verschiedene Entitäten: das Werk, die Expression, die Manifestation und das<br />

Exemplar. Eine konsequente Umsetzung des FRBR-Modells bedeutet, dass diese unterschiedlichen<br />

Elemente in <strong>der</strong> bibliografischen Beschreibung voneinan<strong>der</strong> getrennt abgelegt und auf einan<strong>der</strong><br />

referenziert würden. Ein Werk kann in verschiedenen Expressionen und Manifestationen<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 5


erscheinen. Wenn die Werkebene als eigener Normdatensatz erfasst würde, kann sie in allen<br />

an<strong>der</strong>en Titelaufnahmen für Expressionen und Manifestationen nachgenutzt werden. RDA hat<br />

den Anspruch, FRBR-kompatibel zu sein, überlässt es aber den Anwen<strong>der</strong>n, ob das FRBR-Modell<br />

konsequent umgesetzt wird o<strong>der</strong> nicht. Eine sogenannte „Composite description“, die <strong>der</strong> jetzigen<br />

Praxis in etwa entspricht, ist auch möglich. Bisher wird für die Werkebene in <strong>der</strong> bibliografischen<br />

Beschreibung nur im Deutschen Musikarchiv (DMA) mit dem Normdatensatz verknüpft. In<br />

<strong>der</strong> AG RDA wurde diskutiert, die Werkebene in <strong>der</strong> bibliografischen Beschreibung grundsätzlich<br />

als Normdatensatz zu erfassen.<br />

Frau Polak-Bennemann aus <strong>der</strong> IT-Abteilung <strong>der</strong> DNB berichtet kurz über den Stand <strong>der</strong> Diskussion:<br />

Gemäß Implementation Scenario 2 wird eine Composite description mit beschreibenden Elementen<br />

für die FRBR Entitäten Werk, Expression, Manifestation angelegt.<br />

Unter noch näher zu definierenden Bedingungen sollen intellektuell Normdatensätze für Werke<br />

in <strong>der</strong> GND erfasst bzw. vorhandene Werksätze nachgenutzt werden.<br />

Das automatische Clustern von Manifestationen eines Werkes wird angestrebt, jedoch wird eine<br />

Realisierung im laufenden Projekt nur von <strong>der</strong> DNB und dem OBV verfolgt.<br />

5. <strong>Sacherschließung</strong>sregelwerk <strong>der</strong> Zukunft<br />

5.1. Bericht aus <strong>der</strong> DNB<br />

Die Fülle <strong>der</strong> Aufgaben in <strong>der</strong> Inhaltserschließung, insbeson<strong>der</strong>e durch die Erschließung von<br />

Netzpublikationen, macht erfor<strong>der</strong>lich, sich Gedanken über neue Wege zu machen. Einer<br />

davon ist die automatische Erschließung. Frau Mödden, die u.a. für die automatische Erschließung<br />

mit Sachgruppen zuständig ist, berichtet über die automatische verbale Erschließung.<br />

Automatische Erschließung in <strong>der</strong> DNB (https://wiki.dnb.de/x/sYpZB)<br />

Das Ziel ist: Deutschsprachige Netzpublikationen im Bereich <strong>der</strong> Hochschulschriften sollen<br />

mit dem kontrollierten Vokabular <strong>der</strong> GND erschlossen werden. Die Schlagwörter werden<br />

durch automatische Textanalyse ermittelt und dann <strong>der</strong> Titelaufnahme hinzugefügt. Dafür<br />

liest die Software Averbis Extraction Platform die ersten 80000 KB <strong>der</strong> Online-Publikation<br />

ein. Dies betrifft vor allem das Inhaltsverzeichnis, Vorwort, etc. (ca. 20 Seiten).<br />

Der Text durchläuft dann eine linguistische Analyse hinsichtlich Satzerkennung, St<strong>am</strong>mformbildung,<br />

Kompositazerlegung etc. Die ermittelten Nominalphrasen werden anschließend<br />

mit dem kontrollierten Vokabular des Wörterbuchs, das aus GND-Datensätzen besteht,<br />

abgeglichen und nach Textposition und Häufigkeit gewichtet. Eine feste Anzahl <strong>der</strong><br />

Schlagwörter mit den höchsten Konfidenzwerten o<strong>der</strong> eine variable Anzahl mit einem Konfidenzwert<br />

oberhalb eines Grenzwerts werden <strong>der</strong> Titelaufnahme hinzugefügt. Das Wörterbuch<br />

beinhaltet z. Zt. Sachschlagwörter, Personen und Geografika. Körperschaften, Kongresse<br />

und Werke sind in Vorbereitung. Es werden regelmäßig Tests zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Software und des Wörterbuchs durchgeführt. Die Fachreferenten <strong>der</strong> DNB machen zur Fehleridentifikation<br />

Stichproben mit Bewertungen. Die Fehleranalyse führt oft dazu, dass Wörter<br />

auf eine sogenannte „Ignore-Liste“ gesetzt werden. Daneben werden auch Filter, z. B.<br />

für Geografika, gesetzt. Auch die Auflösung sprachlicher Mehrdeutigkeiten ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Für die maschinelle verbale Erschließung müssen an<strong>der</strong>e Qualitätsmaßstäbe gelten als für<br />

die intellektuelle Erschließung. Ziel ist aber eine größtmögliche Homogenität <strong>der</strong> Indexate,<br />

auch wenn eine maschinelle Beschlagwortung keine RSWK-Schlagwortfolgen erzeugen<br />

kann. Dazu sind von großer Bedeutung die Wörterbuchpflege, die Verbesserung des Retrievals<br />

sowie ein Qualitätsmanagement.<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 6


Es sollen nach und nach alle Fachgebiete erfasst werden. Fremdsprachige Literatur kann<br />

zurzeit noch nicht automatisch erschlossen werden.<br />

Die intellektuell sowie maschinell vergebenen Schlagwörter stehen in unterschiedlichen Fel<strong>der</strong>n,<br />

so dass auch eine getrennte Suche möglich ist.<br />

Der produktive Einsatz <strong>der</strong> Software ist für Ende <strong>2013</strong> geplant.<br />

Wann die Auslieferung beginnt, ist noch nicht sicher. Durch die Trennung <strong>der</strong> erschlossenen<br />

Daten in verschiedenen Fel<strong>der</strong>n kann <strong>der</strong> Abnehmer dann selbst entscheiden, wie er mit<br />

den automatisch ermittelten Indexaten umgehen will. Das MAB-Format wird nicht angeboten<br />

werden. Da es sich um eine kommerzielle Software handelt, wird das Wörterbuch für<br />

an<strong>der</strong>e nicht nachnutzbar sein.<br />

In <strong>der</strong> Diskussion werden auch folgende Probleme angesprochen: Da nur digitale Hochschulschriften<br />

erschlossen werden, könnte dies Auswirkungen auf das Wörterbuch haben;<br />

das Wörterbuch darf nicht zu umfangreich werden; es wird nach <strong>der</strong> Rückwirkung auf die<br />

ständig wachsende GND gefragt sowie danach, welche Folgen sich für das Ranking im Portal<br />

ergeben.<br />

Verän<strong>der</strong>te Inhaltserschließung in <strong>der</strong> DNB mit zukünftigen Zielen<br />

(https://wiki.dnb.de/x/sYpZB)<br />

Frau Junger berichtet über die <strong>der</strong>zeitige Umbruchsituation in <strong>der</strong> Inhaltserschließung <strong>der</strong><br />

DNB. Gründe hierfür sind: Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Publikationslandschaft bzw. Struktur <strong>der</strong><br />

S<strong>am</strong>mlung <strong>der</strong> DNB, Projekte zur automatischen Erschließung, Internationalisierung <strong>der</strong> Erschließungsstandards,<br />

neue Methoden und Werkzeuge im Web sowie die Personalsituation<br />

in <strong>der</strong> Abteilung Inhaltserschließung <strong>der</strong> DNB (2011-2016 altersbedingtes Ausscheiden von<br />

20 % <strong>der</strong> Mitarbeiter). 2012 wurden ca. 260 000 Netzpublikationen abgeliefert. Für einen<br />

Großteil <strong>der</strong> Verlagsmonografien gab es keine parallele Druckausgabe. DNB wird in Kürze<br />

keine parallelen Druckausgaben elektronischer Dissertationen mehr s<strong>am</strong>meln (auch als<br />

Verlagspublikation erschienene Dissertationen werden weiterhin ges<strong>am</strong>melt).<br />

Um möglichst viele Publikationen angemessen zu erschließen, muss sich das Erschließungskonzept<br />

weiterentwickeln. Dabei stehen die Verän<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> intellektuellen Inhaltserschließung<br />

im Vor<strong>der</strong>grund. Das bedeutet u. a. auch: mehr Kapazitäten für die Entwicklung<br />

neuer Verfahren, neue Wege für den verbalen Zugriff auf Publikationen, Entwicklung<br />

von Verfahren zur Pflege <strong>der</strong> GND (z.B. wären die elektronischen nicht mehr intellektuell<br />

erschlossenen Hochschulschriften Lieferant neuen Vokabulars. Durch statistische Verfahren<br />

können Wörter aus dieser Publikationsgruppe, für die es noch keinen Normdatensatz<br />

gibt, maschinell gemeldet, nach intellektueller Prüfung als Normdatensatz erfasst werden<br />

und somit das Vokabular <strong>der</strong> GND verbessern).<br />

Künftig wird die Inhaltserschließung in ihren Methoden, im Erschließungsumfang und ihrer -<br />

tiefe mehr Alternativen bieten, die automatischen Erschließungsverfahren werden ein Standardverfahren,<br />

vorhandene Inhaltserschließungsergebnisse werden mehr genutzt und die<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Normdatenpflege noch verstärkt.<br />

§ 3 <strong>der</strong> Praxisregeln „Nicht zu erschließende Medienwerke – <strong>der</strong>zeitige Praxis <strong>der</strong> DNB“ beinhaltet<br />

zurzeit, welche Medien we<strong>der</strong> durch RSWK noch DDC erschlossen werden. In Zukunft<br />

wird ausgeführt, was mit den beiden Erschließungsinstrumenten erschlossen wird<br />

(sog. „Positivkonzept“). Dabei ist eine Überlegung, die reine Ausrichtung an den Reihen <strong>der</strong><br />

DNB aufzugeben. Orientiert werden soll sich auch an den IFLA-Empfehlungen „Guidelines<br />

for subject access by national bibliographic agencies“ sowie dem sog. Schalenmodell <strong>der</strong><br />

Erschließung von J. Krause.<br />

Die Erschließung erfolgt nach 4 Stufen. Bei <strong>der</strong> obersten erhält das Werk Sachgruppen,<br />

GND-Schlagwörter sowie vollständige DDC-Notationen. Darunter gibt es nur noch entwe<strong>der</strong><br />

Sachgruppen und vollständige DDC-Notationen, Sachgruppen und (evtl. maschinelle) GND-<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 7


Schlagwörter o<strong>der</strong> nur Sachgruppen. Optional könnten auch Fremddaten übernommen<br />

werden.<br />

Konkrete Verän<strong>der</strong>ungen gibt es bereits. Für eine Gruppe von Medienwerken (z. B. Hobbyund<br />

Bastelbücher, Kochbücher, Sprachwörterbücher, Ratgeber, (Kunst-)Reiseführer, Zeitschriften,<br />

personengebundene Ausstellungen u.a.) wird nur noch eine DDC-Erschließung<br />

gemacht. Dies hat zu Beschwerden aus einzelnen Verbünden und den Öffentlichen Bibliotheken<br />

geführt. Frau Junger bedauert, dass die Kommunikation <strong>der</strong> Maßnahmen lei<strong>der</strong><br />

nicht so gelaufen ist, wie es wünschenswert gewesen wäre. Die DNB wird ein Papier vorlegen,<br />

in dem die Neuerungen präzisiert werden.<br />

Es gibt außerdem Überlegungen zu einer Genreerschließung für Reportagen / Kolumnen,<br />

Reiseführer, Festschriften, Erlebnisberichte und Ratgeber sowie einer Neuausrichtung <strong>der</strong><br />

Erschließung von Kin<strong>der</strong>büchern und Belletristik.<br />

Noch in diesem Jahr wird durchgeführt bzw. begonnen:<br />

Projekt zu verbalen Sucheinstiegen für DDC-erschlossene Titel<br />

maschinelle Beschlagwortung für Online-Hochschulschriften, Ausdehnung auf weitere Publikationsgruppen<br />

geplant<br />

flankierend: Entwicklung eines Verfahrens zur Pflege <strong>der</strong> GND<br />

Ausbau <strong>der</strong> Übernahme inhaltserschließen<strong>der</strong> Daten aus parallelen o<strong>der</strong> ähnlichen Ausgaben<br />

bzw. Ausgaben eines Werkes<br />

verbesserte Nutzung von Daten Dritter<br />

automatische Vergabe von medizinischen Kurznotationen<br />

In <strong>der</strong> Abteilung Inhaltserschließung <strong>der</strong> DNB wird es zukünftig eine Organisationseinheit<br />

„Erschließungsverfahren“ geben.<br />

Die Stellenprofile für Nachbesetzungen werden auf automatische Erschließungsverfahren<br />

und Projektaufgaben ausgerichtet.<br />

5.2. Automatische Anreicherung von <strong>Sacherschließung</strong>sdaten<br />

Frau Scheven teilt kurz mit, dass die im letzten Protokoll für Ende <strong>April</strong> angekündigte Vorstellung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse des von Prof. Pfeffer betreuten Projekts zur Erstellung einer Konkordanz<br />

DDC-RVK und <strong>der</strong> Anreicherung <strong>der</strong> Erschließungsinformationen noch nicht vorliegen.<br />

Es gab zeitliche Verzögerungen; die Ergebnisse werden im Juli <strong>2013</strong> erwartet und<br />

können dann vorgestellt werden.<br />

5.3. Strategien für die Weiterentwicklung des Regelwerks https://wiki.dnb.de/x/owdsB<br />

Da in den letzten Jahren immer wie<strong>der</strong> bemängelt wurde, dass in den <strong>Sitzung</strong>en zu wenig<br />

Zeit bleibt, um konkrete Vorstellungen für ein künftiges Regelwerk zu entwickeln, werden<br />

zwei Stunden für einen Workshop dazu verwendet. Es werden drei Gruppen gebildet, die<br />

sich mit den folgenden Themen auseinan<strong>der</strong>setzen sollen:<br />

1. Herausfor<strong>der</strong>ungen an die <strong>Sacherschließung</strong><br />

2. Mögliche Lösungswege<br />

3. Konkrete Auswirkungen auf das Regelwerk<br />

Im Anschluss stellen die Gruppen ihre Diskussionsergebnisse vor.<br />

Als Herausfor<strong>der</strong>ungen an die <strong>Sacherschließung</strong> werden u.a. folgende Themen genannt:<br />

- mangelnde Ressourcen bei professionellen Inhaltserschließern<br />

- Komplexität des Regelwerks<br />

- neues Regelwerk nach RDA<br />

- Komplexität <strong>der</strong> Daten einschl. GND<br />

- Möglichkeiten durch neue Technologien<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 8


- Volltextindexierung versus intellektuelle Inhaltserschließung<br />

- Discovery-Systeme<br />

- verbesserte Recherche<br />

- Metadaten von an<strong>der</strong>en Anbietern<br />

- Semantic Web<br />

- LOD (Linked open data)<br />

- cloudbasierte Katalogisierung<br />

- geän<strong>der</strong>tes Benutzerverhalten – Benutzerforschung<br />

- Qualitätssicherung<br />

- an<strong>der</strong>e Bedürfnisse <strong>der</strong> öffentlichen Bibliotheken<br />

- heterogene Erschließungssysteme<br />

- Mengenproblem<br />

Als Lösungswege kommen u. a. in Frage:<br />

- jetzige Systeme, Discovery Systeme und Semantic Web müssen bedient werden<br />

- Schwerpunktsetzung in <strong>der</strong> <strong>Sacherschließung</strong><br />

- Kooperationen verbessern<br />

- Verlinkung von Ressourcen<br />

- Clustering-Verfahren<br />

- Crosskonkordanzen (auch international)<br />

- Ausbildung des „Nachwuchs“ in neuen Technologien und Methoden<br />

Was könnte es konkret für das Regelwerk bedeuten:<br />

- auch Nicht-Bibliothekare sollten d<strong>am</strong>it arbeiten können<br />

- die Recherche sollte im Regelwerk verankert werden, ebenso die Anzeige<br />

- die Regeln sollten vereinfacht werden und d<strong>am</strong>it eine Verschlankung des Regelwerks einhergehen<br />

- evtl. Abschaffung <strong>der</strong> Schlagwortfolgen (allerdings ergibt sich bei einem Meinungsbild eine<br />

Mehrheit für die Kontextualisierung, die aber u. U. nicht zwingend mit den bisherigen<br />

Schlagwortfolgen realisiert werden muss)<br />

- soll das enge Schlagwort beibehalten werden?<br />

- soll man mit dem Ansetzungsformalismus etwas „lockerer“ umgehen?<br />

- sollen nur noch die Ansetzungsregeln für Sachschlagwörter und Bauwerke u. ä. enthal<br />

ten sein?<br />

- sollen nur die Regeln für die intellektuelle Beschlagwortung enthalten sein?<br />

- das Regelwerk könnte modulartig aufgebaut werden und neben <strong>der</strong> intellektuellen verbalen<br />

Erschließung auch Regeln für die automatische Erschließung enthalten (für beide ist<br />

die GND die Grundlage)<br />

- es sollte stärker zwischen Verwendungs- und Ansetzungsregeln trennen<br />

- Empfehlungen sind sinnvoll:<br />

u. a. zur Inhaltserschließung allgemein mit ihren verschiedenen Methoden, für eine abgestufte<br />

Erschließung, zum Retrieval (unterschiedliche Levels im Regelwerk, Granularitäts<br />

stufen)<br />

Gemeins<strong>am</strong> wurden aus den Gruppenergebnissen Ideen für die Neuausrichtung des Regelwerks<br />

formuliert:<br />

- Inhaltlich werden drei verschiedene Bereiche als wichtig angesehen:<br />

Regeln für die Erfassung <strong>der</strong> sacherschließungsspezifischen Entitäten (z.B. Sachbegriffe)<br />

Verwendungsregeln von Normdatensätzen in <strong>der</strong> <strong>Sacherschließung</strong><br />

Empfehlungen zu neuen Erschließungsmethoden (automatische Verfahren; Clustering)<br />

- Das Regelwerk für die Inhaltserschließung soll modular aufgebaut sein. Die Regeln zur Er-<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 9


fassung von Normdaten sollen für alle Entitäten, auch für die, die RDA (noch) nicht kennt,<br />

im RDA-Toolkit vorgehalten werden (konkrete Absprachen dazu müssen getroffen werden;<br />

z.B. könnten die Regeln zur Erfassung von Sachbegriffen als Anwendungsregeln in<br />

die RDA integriert werden). Die beiden an<strong>der</strong>en Teile sollen über das RDA-Toolkit verlinkbar<br />

sein, aber eigene Web-Publikationen darstellen.<br />

- Veröffentlichung als Web-Produkt<br />

Die kostenfreie Zugänglichkeit auch bei einer Integration in die RDA muss gewährleistet<br />

sein und die sich dafür bietenden Möglichkeiten geprüft werden.<br />

In <strong>der</strong> nächsten <strong>Sitzung</strong> sollen die offenen Punkte, z. B. Konsistenz (bezogen auf die Altdaten<br />

und für das Regelwerk an sich, wenn im Regelwerk unterschiedliche Qualitätsstufen für<br />

die Erfassung <strong>der</strong> Normdaten und ihrer Verwendung vorgesehen sind), enges / weites<br />

Schlagwort weiter diskutiert werden.<br />

6. Organisation <strong>der</strong> <strong>Sacherschließung</strong> in den Verbünden<br />

Aus Zeitgründen wird darüber nicht mehr gesprochen. Die Sachstandsberichte aus den einzelnen<br />

Verbünden liegen jedoch bereits schriftlich vor (https://wiki.dnb.de/x/W4ZZB).<br />

7. Verschiedenes<br />

7.1. GND: Stand von Match-and-Merge (Geografika)<br />

Die Zus<strong>am</strong>menführung erfolgt problemlos.<br />

Eine Übersicht über die Kontingente liegt im Wiki:<br />

https://wiki.dnb.de/x/-QGOAw. Probleme bereiten noch einzelne Datensätze, wie z. B.<br />

„Deutschland“.<br />

Das maschinelle Match-and-Merge soll bis etwa Ende September dauern. Ende <strong>April</strong> soll eine<br />

Telefonkonferenz zu Match-and-Merge stattfinden. Dabei soll das Thema „Top-500-<br />

Datensätze“ angesprochen werden.<br />

7.2. GND: Korrekturen und Altdatenkonzept<br />

Auch das Thema „Korrekturen“ soll in <strong>der</strong> Telefonkonferenz besprochen werden. Solange<br />

das maschinelle Match-and-Merge läuft, können kaum systematische Korrekturen durchgeführt<br />

werden. Ein großes Problem bilden die Altdaten.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Korrekturen ohne Mailbox-Benachrichtigung herrscht Unsicherheit. Die Redaktionsanleitung<br />

erlaubt fast alles. Das Thema soll in <strong>der</strong> nächsten <strong>Sitzung</strong> noch einmal<br />

angesprochen werden.<br />

7.3. Überidentifier<br />

Fällt aus Zeitgründen aus.<br />

Die offenen Punkte werden in einer Telefonkonferenz im Mai besprochen, für <strong>der</strong>en genauen<br />

Zeitpunkt eine Doodle-Anfrage läuft. [Zwischenzeitlich wurde <strong>der</strong> <strong>13.</strong>5.<strong>2013</strong> als Termin festgelegt.]<br />

Frau Dr. Sandner fragt noch einmal nach, was bei dem Umstieg auf RDA hinsichtlich <strong>der</strong> GND auf<br />

die Verbünde zukommt. Frau Scheven erklärt, dass die Übergangsregeln für die Ansetzung von<br />

Individualn<strong>am</strong>en (Personen, Körperschaften, Kongresse und Gebietskörperschaften) nicht mehr<br />

gelten und dass lei<strong>der</strong> in bestimmten Bereichen Vorzugsbenennungen umgearbeitet werden müssen.<br />

Die übrigen RSWK-spezifischen Vereinbarungen einschließlich ihrer Übergangsregeln bleiben<br />

erhalten, auch zunächst die Regeln für die Erfassung von Werktiteln. Sie hofft, dass Ende des Jahres<br />

alle Unterlagen vorliegen. Es werden intensive Anwen<strong>der</strong>schulungen erfolgen.<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 10


Die nächste <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe wird voraussichtlich im Juli stattfinden. Auch hier läuft<br />

eine Doodle-Anfrage. [Zwischenzeitlich wurde <strong>der</strong> 25.7.<strong>2013</strong> als Termin festgelegt.]<br />

<strong>13.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 11

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