HROLIVE - HRO·LIFE - Das Magazin für die Hansestadt Rostock
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nachrichten aus rostock<br />
JUNI 2008 • Ausgabe 5<br />
SCHLAGZEILEN<br />
AUS ROSTOCK<br />
10.Klassik-Nacht<br />
im Zoo<br />
Lateinamerikanische Klänge<br />
stehen am 6. Juni um 19.30<br />
Uhr zur 10. Klassik-Nacht<br />
im Zoo auf dem Programm.<br />
Es spielt <strong>die</strong> Norddeutsche<br />
Philharmonie <strong>Rostock</strong> unter<br />
Leitung des ungarischen<br />
Dirigenten Balázs Kocsár.<br />
Solistin ist eine der besten italienischen<br />
Mezzosoprane der<br />
Gegenwart, Francesca Provvisionato,<br />
<strong>die</strong> bereits zahlreiche<br />
bedeutende Wettbewerbe für<br />
klassische Musik gewonnen<br />
hat. Nach dem Konzert vor<br />
einmaliger nächtlicher Kulisse<br />
beginnt <strong>die</strong> Mondschein-<br />
Expedition durch den Zoo.<br />
Die Konzertkarten sind am<br />
6. Juni gleichzeitig Zoo-Eintrittskarten.<br />
Karten gibt es an den Zookassen,<br />
im OZ-Service Center<br />
und im Pressezentrum.<br />
Tickethotline: 20 82 179<br />
www.zoo-rostock.de<br />
Vortrag über<br />
Pilgerreise<br />
Katrin Martens, Gründerin<br />
des Vereins „mannaz – <strong>Das</strong>ein<br />
erleben“, hat im September<br />
2007 gemeinsam mit<br />
Freunden den „Pilgerweg der<br />
Begegnung“ an der ehemaligen<br />
innerdeutschen Grenze<br />
beschritten. Am 5. Juni um 19<br />
Uhr berichtet sie im Pfarrhaus<br />
der Biestower Kirche von <strong>die</strong>ser<br />
Reise. Der „Pilgerweg der<br />
Begegnung“ ist kein Weg der<br />
alten Handelsstraßen. Auch<br />
ist es im eigentlichen Sinne<br />
kein Weg, sondern ein Pfad,<br />
den man manchmal suchen<br />
muss, der auf keiner Landkarte<br />
als Wanderweg eingezeichnet<br />
ist und der an vielen<br />
Stellen durch unwegsames<br />
Gelände führt. Manchmal<br />
war es nicht leicht, dem Verlauf<br />
der alten Grenze wirklich<br />
zu folgen. Dafür haben <strong>die</strong><br />
Wanderer viel erfahren von<br />
den Menschen, <strong>die</strong> mit der<br />
Zeit und mit der Grenze<br />
gelebt haben.<br />
Stadtführung<br />
Rundgang zum<br />
runden Geburtstag<br />
Zur Erinnerung an <strong>die</strong> Stadtgründung<br />
Am 24. Juni hat <strong>Rostock</strong> Geburtstag<br />
– <strong>die</strong> Stadt wird 790 Jahre alt.<br />
Denn an genau <strong>die</strong>sem Tag im<br />
Jahre 1218 verlieh Fürst Heinrich<br />
Borwin I. der Siedlung das Stadtrecht.<br />
„Bis zum Jahr 2007 gab es keine<br />
Veranstaltung, <strong>die</strong> in angemessener<br />
Form an <strong>die</strong>ses Ereignis<br />
erinnerte“, sagt der Vorstandsvorsitzende<br />
des <strong>Rostock</strong>er Stadtführervereins,<br />
Klaus Armbröster.<br />
„Daher habe ich einen Vorschlag<br />
aus dem Verein aufgegriffen und<br />
im vergangenen Jahr <strong>die</strong> erste, gut<br />
besuchte Veranstaltung intiiert.“<br />
Bildung<br />
Spätschicht im Gymnasium<br />
Rund 200 Abendschüler ziehen an den Goetheplatz<br />
Am Innerstädtischen Gymnasium<br />
soll demnächst fast rund um <strong>die</strong><br />
Uhr gelernt werden, in Schichtarbeit<br />
gewissermaßen. Gleich zu<br />
Beginn der Sommerferien zieht<br />
das Abendgymnasium <strong>Rostock</strong><br />
mit in den frisch sanierten Bau<br />
am Goetheplatz. Wenn dessen<br />
Schüler ihre Bücher aufschlagen,<br />
haben zwar fast alle schon einen<br />
kompletten Arbeitstag hinter sich,<br />
aber sie sind trotzdem oder gerade<br />
deswegen hoch motiviert.<br />
Weiblich, ledig und 24,9 Jahre alt<br />
– so sieht der typische Abendgymnasiast<br />
aus, zitiert Birgit Wendt<br />
das Ergebnis einer Stu<strong>die</strong>. Die<br />
Lehrerin unterrichtet seit zehn<br />
Jahren Biologie und Chemie am<br />
Abendgymnasium und hat in den<br />
vergangenen Wochen auch an<br />
Sonn- und Feiertagen fast durchgängig<br />
gearbeitet. Abiturstress.<br />
Trotzdem versichert <strong>die</strong> Frau:<br />
„Mit meinen Schülern möchte<br />
ich nicht tauschen.“ An fünf Tagen<br />
in der Woche büffeln <strong>die</strong>se in<br />
der Regel jeweils sechs Stunden<br />
lang. Fast alle tun das berufsbegleitend.<br />
Schonung von Seiten<br />
der Arbeitgeber? Birgit Wendt<br />
winkt ab: „Oft dürfen <strong>die</strong> Chefs<br />
noch nicht einmal vom Eifer ihrer<br />
Mitarbeiter erfahren, sonst müssten<br />
<strong>die</strong> gleich mit der Kündigung<br />
Dabei sind auch der Verein für<br />
<strong>Rostock</strong>er Geschichte und der<br />
Plattdütsch-Verein „Klönsnack<br />
– <strong>Rostock</strong>er 7“. Im Fokus steht<br />
in jedem Jahr ein anderes Thema<br />
aus der reichen Geschichte der<br />
<strong>Hansestadt</strong>. Am 24. Juni 2008 ist<br />
es „<strong>Das</strong> Brauereiwesen und der<br />
130. Jahrestag der Hanseatischen<br />
Brauerei <strong>Rostock</strong>“. Ein Rundgang<br />
führt <strong>die</strong> Besucher an acht Stationen,<br />
<strong>die</strong> mit dem Motto verbunden<br />
sind. Er beginnt um 14 Uhr<br />
in der Nikolaikirche, führt dann<br />
zur ehemaligen Voss`schen Brauerei,<br />
zum Krahnstöver, an Kuhtor<br />
Birgit Wendt ist Lehrerin am Abendgymnasium<br />
<br />
Foto: K. Bülow<br />
Der Rundgang führt auch über <strong>die</strong><br />
Viergelindenbrücke. Foto: André Illing<br />
und Steintor vorbei zum Rathaus,<br />
danach durch <strong>die</strong> Kröpi auf den<br />
Hopfenmarkt, weiter zum Kloster<br />
Zum Heiligen Kreuz und endet<br />
auf dem Uniplatz vor dem Barocksaal.<br />
Dort wird zünftig ein<br />
Fass <strong>Rostock</strong>er Bier angestochen.<br />
Wie in jedem Jahr werden <strong>die</strong><br />
Gäste um eine Spende für einen<br />
guten Zweck gebeten.<br />
rechnen.“ Neulingen sei <strong>die</strong> Zusatzbelastung<br />
in den ersten Schulwochen<br />
meist deutlich anzusehen,<br />
nicht wenige hätten Mühe,<br />
abends noch <strong>die</strong> Augen offen zu<br />
halten. Doch spätestens bis zu den<br />
Herbstferien habe sich noch jeder<br />
daran gewöhnt. Wendt: „Hut ab<br />
vor allen, <strong>die</strong> sich darauf einlassen<br />
und besonders vor denen, <strong>die</strong><br />
es tatsächlich schaffen.“ Kamen<br />
unmittelbar nach der sogenannten<br />
Wende noch viele Menschen<br />
ins Abendgymnasium, denen das<br />
Abitur zu DDR-Zeiten aus unterschiedlichsten<br />
Gründen verwehrt<br />
wurde, so entschieden sich spätere<br />
Schüler meist dafür, weil sie<br />
Angst hatten, ohne Weiterqualifikation<br />
langfristig keine Chancen<br />
zu haben. Wieder andere nutzen<br />
Zeiten der Arbeitslosigkeit für<br />
<strong>die</strong>sen zweiten Bildungsweg. Und<br />
schließlich gibt es nicht wenige,<br />
<strong>die</strong> sich mit dem bisher Erreichten<br />
einfach noch nicht zufrieden geben<br />
wollen. <strong>Das</strong>s es nicht immer<br />
nur ein Nachteil ist, sich erst spät<br />
an den Start zu begeben, erlebt<br />
Birgit Wendt täglich.<br />
Von 100 Schülern, <strong>die</strong> in der elften<br />
Klasse zum Abendgymnasium<br />
kommen, schaffen etwas mehr als<br />
zehn <strong>die</strong> Fachhochschulreife, 30<br />
bis 50 weitere legen ihr Abitur ab<br />
– fast alle mit dem Ziel, danach zu<br />
stu<strong>die</strong>ren. Und nicht ohne Stolz<br />
berichtet Birgit Wendt, dass so<br />
mancher ihr später gar mit einem<br />
Doktortitel wieder begegne.<br />
Grundvoraussetzungen:<br />
Mindestalter 19 Jahre,<br />
Realschulabschluss und<br />
nach Möglichkeit auch eine<br />
Berufsausbildung. Unterricht<br />
gebürenfrei, 30 Euro jährlich<br />
für Lehrmittel<br />
www.abendgymnasium.de<br />
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