auch ohne viel Geld - HRO live
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nachrichten aus rostock Dezember 2007 • Ausgabe 8<br />
Ausgabe 8 • Dezember 2007<br />
nachrichten aus rostock<br />
<br />
SCHLAGZEILEN<br />
AUS ROSTOCK<br />
Ein Weltumsegler<br />
erzählt<br />
1850 Tage zwischen Himmel<br />
und Horizont – das<br />
war die Weltumsegelung<br />
des Ein-Hand-Seglers Bernd<br />
Lüchtenborg. Von seinen Erlebnissen<br />
berichtet er beim<br />
Hafenstammtisch am 14.<br />
Dezember um 19 Uhr im<br />
Warnemünder Baltic Point.<br />
Auf einer Großleinwand zeigt<br />
der Segler, der im Hauptberuf<br />
Bauunternehmer ist, Bilder<br />
seines Törns. Die Eintrittskarten,<br />
die es schon jetzt bei<br />
der Tourist-Information, im<br />
HanseSail-Büro und im Baltic<br />
Point gibt, sind gleichzeitig<br />
Lose. Zu gewinnen sind<br />
zwei Mitsegeltickets für die<br />
kommende Hanse Sail.<br />
Vorlesen in der<br />
Kinderbibliothek<br />
Zum Vorlesenachmittag anlässlich<br />
des 100. Geburtstages<br />
von Astrid Lindgren sind alle<br />
kleinen und großen Interessenten<br />
am 6. Dezember um<br />
16 Uhr in die Kinderbibliothek<br />
in der Kröpeliner Straße<br />
82 eingeladen. Vorlesepatin<br />
Ingrid Faust liest ungefähr<br />
eine Stunde lang Weihnachtsgeschichten<br />
der Kinderbuchautorin<br />
vor. Der Eintritt ist<br />
frei.<br />
Läden<br />
lange offen<br />
An allen vier Samstagen im<br />
Dezember können die Läden<br />
in der Rostocker Innenstadt<br />
bis 22 Uhr geöffnet bleiben.<br />
Außerdem kann am Sonntag,<br />
den 2. Dezember, von 13 bis<br />
18 Uhr eingekauft werden.<br />
Anlass ist der Weihnachtsmarkt.<br />
vorträge<br />
Warnemünder Themen<br />
in der Sonntagsschule<br />
Vorträge ausgebucht - Publikation im Handel<br />
Im neunten Jahr gibt es sie schon:<br />
die Warnemünder Sonntagsschule.<br />
Von September bis März lädt der<br />
Warnemünde Verein einmal monatlich<br />
in die alte Vogtei, wo Vorträge<br />
über die Historie des Ostseebades<br />
geboten werden. Der Haken an<br />
der Sache, so Mitinitiator Gerhard<br />
Lau: „Wenn wir die Themen für das<br />
neue Schuljahr herausgeben, dauert<br />
es gewöhnlich nur wenige Minuten,<br />
dann sind die Veranstaltungen<br />
schon ausverkauft.“<br />
Für all jene, die nicht dabei sein<br />
können, gibt es die Beiträge am<br />
Ende eines jeden Semesters in<br />
schriftlicher Form. Zur Zeit ist Heft<br />
DVD<br />
8 im Handel. Zu bekommen ist es<br />
in der Warnemünder Buchhandlung<br />
Krakow Nachf. und in der<br />
Tourismuszentrale. Darin erzählt<br />
beispielsweise Klaus Möller von den<br />
Verordnungen, die die Warnemünder<br />
im Laufe der Zeit aus dem Rostocker<br />
Rathaus bekamen. So durften<br />
sie per Dekret vom 26. Oktober<br />
1785 nicht mit eigenen Schiffen<br />
Schiffahrt treiben. Damals nämlich<br />
stellte die Bürgerschaft fest, dass die<br />
Einw<strong>ohne</strong>r des Fleckens „sich entgegen<br />
ihrer Bestimmung, nämlich der<br />
Wahrnehmung der Seefischerei, des<br />
Lotsen- und Matrosen-Betriebs, eigene<br />
Schiffe anschaffen und Schifffahrt<br />
treiben.“ Böse, böse. Wer<br />
künftig bei derlei erwischt wurde,<br />
hatte drastische Strafen zu erwarten<br />
– musste beispielsweise innerhalb<br />
von drei Monaten mit der gesamten<br />
Familie aus Warnemünde nach Rostock<br />
umziehen.<br />
„Heine und Mozart in Warnemünde“,<br />
die „Eisenbahnfährverbindungen<br />
im Wandel eines Jahrhunderts“,<br />
„Küstenschutz“ oder „Licht<br />
und Leuchten“... über all das ist in<br />
dem Heft Interessantes zu erfahren.<br />
Die Autoren und „Lehrer“ haben<br />
ihre Arbeit übrigens ganz und gar<br />
ehrenamtlich getan. Und so soll es<br />
<strong>auch</strong> bleiben.<br />
Kreuzfahrtriesen jetzt<br />
<strong>auch</strong> im Wohnzimmer<br />
Erste visuelle Zusammenfassung aller Schiffsanläufe<br />
Drei der 92 Kreuzfahrer der vergangenen Saison<br />
Rechtzeitig zu Weihnachten gibt es<br />
jetzt erstmalig eine DVD mit allen<br />
Anläufen von Kreuzfahrtschiffen<br />
in Warnemünde in dieser Saison.<br />
Dazu kommen eine Vorschau auf<br />
2008 und eine „Kreuzfahrerfibel“<br />
- ein Begleitheft, das nicht nur Ansichten<br />
und technischen Daten jedes<br />
Schiffes enthält, sondern <strong>auch</strong><br />
Begriffe aus dem Bordleben erläutert.<br />
So eine DVD gibt es bisher in<br />
keinem der anderen Kreuzfahrthäfen<br />
an der Ostsee.<br />
Die lebendigen Bilder werden ab<br />
jetzt alljährlich den H<strong>auch</strong> von<br />
großer weiter Welt und damit ein<br />
wenig Fernweh in die Wohnzimmer<br />
bringen – so wünschen es sich die<br />
maritimen Mediengestalter um Udo<br />
Horn und der Rostocker Klatschmohnverlag.<br />
Sehr interessiert ist <strong>auch</strong> das Hotelund<br />
Gaststättengewerbe, das durch<br />
den Film Gästen einen Blick auf die<br />
gigantischen Kreuzfahrtschiffe ermöglichen<br />
kann.<br />
Foto: Horn-Medien<br />
Die schwimmenden Ferienparadiese<br />
kommen von April bis Oktober<br />
und bringen zahlreiche Gäste<br />
aus Übersee mit – vornehmlich aus<br />
den USA und Mexiko. In Zukunft<br />
sollen es noch mehr werden, denn<br />
der Kreuzfahrttourismus verzeichnet<br />
einen kräftigen Aufwärtstrend.<br />
Die Reedereien wollen ihre Kapazitäten<br />
in kürzester Zeit teilweise sogar<br />
um 50 % erhöhen. Es wird neue<br />
Fahrtrouten kreuz und quer durch<br />
die Ostsee geben.<br />
Zoo<br />
Neuer Laden für<br />
Produkte aus der Region<br />
Anbieter aus Mecklenburg-Vorpommern gesucht<br />
Hier sentsteht der neue Laden Foto:K. Bülow<br />
Der Rostocker Zoo will seinen Besuchern künftig<br />
deutlich mehr als nur die Eintrittskarten verkaufen.<br />
Schon jetzt sei der Umsatz im Merchandisingbereich,<br />
also im Souvenirverkauf, sehr gut.<br />
Und Zoodirektor Udo Nagel meint außerdem:<br />
medien<br />
Küchentischphilosophie<br />
zum zuHören<br />
„Andersens Kaffeetasse“ jetzt <strong>auch</strong> bei rok-tv<br />
Zuerst wollte der Bützower Andreas Beck nur<br />
mal ein Experiment wagen. Mittlerweile steckt<br />
er einen großen Teil seiner Freizeit in das Medium,<br />
das er dabei für sich entdeckte. „Podcasting“<br />
heißt das Zauberwort, das ihn<br />
seitdem nicht mehr loslässt.<br />
„Podcasting“, jenes Wort, das vor<br />
zwei Jahren plötzlich in Mode<br />
kam, bezeichnet das Produzieren<br />
und Anbieten von Radio- und<br />
Videodateien im Internet. Und<br />
genau das tut Beck in seiner Wohnung.<br />
Das Neue am Podcast: Der<br />
Nutzer ist nicht auf Sendezeiten<br />
angewiesen, sondern er kann die<br />
Beiträge auf sein eigenes Abspielgerät<br />
laden und anhören, wann<br />
immer er will. Und er kann dem<br />
Produzenten direkt über das Internet<br />
seine Meinung dazu schicken.Für Andreas<br />
Beck, dessen Werke seit kurzem <strong>auch</strong> im Rostocker<br />
Offenen Kanal (rok-tv) zu sehen sind, war<br />
die Münchener Journalistin Annik Grubens ein<br />
Andreas Beck Foto:Beck<br />
„Gerade Urlauber, die zu uns kommen, sind<br />
durchaus bereit, noch mehr <strong>Geld</strong> hier zu lassen.“<br />
Diese Möglichkeit sollen sie bekommen.<br />
Gleich gegenüber vom Café Käfer, im westlichen<br />
Teil der Einrichtung, entsteht gerade ein neuer<br />
Laden. Unter anderem Ökoprodukte aus der<br />
Region will Nagel dort an den Mann bringen.<br />
Er erzählt: „Wir verkaufen schon seit Jahren unseren<br />
eigenen Honig. Die Nachfrage ist so groß,<br />
dass wir gar nicht genug produzieren können.“<br />
Auch Sanddorn-Leckereien und <strong>viel</strong>es mehr wären<br />
vorstellbar. Und schließlich sollen <strong>auch</strong> Bücher<br />
über die Tier- und Pflanzenwelt ihren Platz<br />
in den Regalen finden. Anbieter aus dem Land,<br />
die der Meinung sind, dass ihre Waren in diesem<br />
Umfeld gut aufgehoben sind, können sich beim<br />
Zoodirektor melden.<br />
Das Fundament für das neue Shop-Gebäude ist<br />
bereits fertig, jetzt wachsen gerade die Seitenwände<br />
in die Höhe. Spätestens zu Ostern will Nagel<br />
die Eröffnung feiern. Seine feste Überzeugung:<br />
„In eineinhalb Jahren wird sich der Neubau<br />
amortisiert haben.“<br />
großes Vorbild. Die Frau nutzte als eine der ersten<br />
das Internet für ihre Audio-Kolumnen und<br />
wurde unter anderem mit Beiträgen unter dem<br />
Titel „Schlaflos in München“ zu den bekanntesten<br />
Podcasterinnen im deutschsprachigen<br />
Raum. Andreas Beck<br />
hörte sich eine Reihe dieser Beiträge<br />
an und bekam Lust aufs<br />
Selbermachen. Der 43-Jährige erzählt:<br />
„Ich war zu der Zeit selbstständiger<br />
Mediendesigner. Die<br />
Möglichkeiten, MP3 selbst aufzunehmen,<br />
hatte ich schon lange.“<br />
Sie aber <strong>auch</strong> im Internet als<br />
Download oder im kostenlosen<br />
Abonnement zu verbreiten und<br />
so eine Art bürgerjournalistisches<br />
Medium zur Verfügung zu haben,<br />
das war ihm neu. Er entwickelte<br />
zunächst seine „Suppentasse“,<br />
eine Sammlung sporadisch ins Netz gestellter<br />
Audiobeiträge. Beck: „Das war erst einmal ein<br />
Experiment, um zu probieren, ob es überhaupt<br />
jemand hört.“ Das Experiment gelang, wie die<br />
preis<br />
Oscar<br />
für den Zoo<br />
Den 3. Pro Rostock Award für hervorragendes,<br />
überregional wirksames Marketing<br />
erhielt der Rostocker Zoo. Der <strong>auch</strong> als<br />
„Marketing-Oscar“ bezeichnete Preis wird<br />
seit 2003 alle zwei Jahre an Unternehmen,<br />
Vereine oder Personen vergeben, die durch<br />
ihr Auftreten die Region Rostock weithin<br />
positiv bekannt machen. Initiiert wurde<br />
der Preis vom Rostocker Marketingclub,<br />
der inzwischen fast 100 Mitglieder hat. Alle<br />
Rostocker waren aufgefordert, Kandidaten<br />
für den Preis vorzuschlagen. In diesem Jahr<br />
musste die Jury aus 22 Ideen auswählen. Neben<br />
dem Zoo waren <strong>auch</strong> die Hafenentwicklungs-Gesellschaft<br />
(HERO) und das Hanse<br />
Sail-Büro in die letzte Runde gekommen.<br />
Zu jeder dieser Preisverleihungen kreiert ein<br />
hiesiger Künstler den Preis, dessen Grundmotiv<br />
der Warnemünder Leuchtturm ist.<br />
Diesmal war es die Textilgestalterin Angelika<br />
John.<br />
Bei der Preisverleihung Foto:André Illing<br />
zahlreichen Reaktionen zeigten, die er damals<br />
von seinen Hörern bekam.<br />
Aus der „Suppentasse“ wurde „Andersens Kaffeetasse“,<br />
sein „Lebenszeichen aus der Provinz“,<br />
im Netz zu finden unter www.andersen-storm.<br />
de. Die Themen, mit denen sich der Bützower<br />
dort auseinandersetzt, reichen vom Lächeln der<br />
Mona Lisa über Alltagserlebnisse bis hin zur sozialen<br />
Gerechtigkeit in Deutschland. Mal singt<br />
Andreas Beck, mal spricht er seine Texte nur.<br />
Dazu bekommt man eine Kaffeetasse zu sehen,<br />
die sich wie durch ein Kaleidoskop betrachtet<br />
laufend verändert. Zu sehen und zu hören ist der<br />
Podcast aus Bützow bei rok-tv immer donnerstags<br />
und sonntags.<br />
Bedauerlich ist für den Autor lediglich, dass<br />
inzwischen so wenig Leute auf die Podcasts reagieren,<br />
sie kommentieren. „Sie sind es einfach<br />
gewohnt, nur noch zu konsumieren.“ Lediglich<br />
innerhalb der deutschlandweiten Podcasting-Gemeinde,<br />
die Andreas Beck derzeit auf etwa 1000<br />
Mitglieder schätzt, finden noch rege Diskussionen<br />
und <strong>auch</strong> Treffen statt.<br />
<strong>HRO</strong> LIVE<br />
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