Gesellschaft Nachrichten für Mitglieder ... - Goetheanum
Gesellschaft Nachrichten für Mitglieder ... - Goetheanum
Gesellschaft Nachrichten für Mitglieder ... - Goetheanum
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2 | Jahresbericht 2012/2013<br />
| Anthroposophie weltweit Nr. 3/13<br />
ó <strong>Goetheanum</strong><br />
Kommunikation am <strong>Goetheanum</strong><br />
Tag – Woche – Monat<br />
E<br />
nde Januar 2013 schloss das Pilotprojekt<br />
‹Startseite <strong>Goetheanum</strong>-Website› ab:<br />
Ein Großteil der Aktivitäten am <strong>Goetheanum</strong><br />
wird nun auf der Homepage abgebildet<br />
und laufend aktualisiert. Schon jetzt<br />
wird möglichst tagesaktuell berichtet<br />
(oder ein paar Tage nach einer Veranstaltung)<br />
und werden ‹offizielle› Mitteilungen<br />
vor ihrem Erscheinen im Print veröffentlicht.<br />
Wichtige kommende Veranstaltungen<br />
und Ereignisse <strong>für</strong> <strong>Mitglieder</strong> oder die<br />
Öffentlichkeit sind nahezu ‹auf einen Blick›<br />
zu erfassen.<br />
So kommuniziert das Goethe anum also<br />
täglich auf der Web site www.goethe<br />
anum.org (und gegebenenfalls über soziale<br />
Medien wie Facebook und Twitter),<br />
wöchentlich in der Wochenschrift ‹Das<br />
Goethe anum› und monatlich im <strong>Nachrichten</strong>blatt<br />
<strong>für</strong> <strong>Mitglieder</strong> ‹Anthroposophie<br />
weltweit›. Zusätzlich wird (wieder) über<br />
Medienmitteilungen von den Aktivitäten<br />
am <strong>Goetheanum</strong> informiert.<br />
Nun gilt es, das Potenzial dieser Kanäle<br />
weiter zu erschließen und sie aufeinander<br />
abzustimmen. Ein weiterer Schritt wird die<br />
Übersetzung der <strong>Nachrichten</strong> ins Englische<br />
sein. Offen ist, wie sich der Gratisdienst auf<br />
der Website finanzieren lässt beziehungsweise<br />
wie redaktionelle Leistungen im<br />
Print auch weiterhin als Kaufprodukt wertgeschätzt<br />
werden. | Sebastian Jüngel<br />
Impressum: Das <strong>Nachrichten</strong>blatt ‹Was in der Anthroposophischen<br />
<strong>Gesellschaft</strong> vorgeht – Anthroposophie<br />
weltweit› erscheint monatlich in deutscher und englischer<br />
Sprache als <strong>Mitglieder</strong>beilage der Wochenschrift<br />
‹Das <strong>Goetheanum</strong>› und wird zusätzlich von den<br />
anthroposophischen Landesgesellschaften verteilt, zum<br />
Teil eigenverantwortlich ergänzt mit landesspezifischen<br />
<strong>Nachrichten</strong>. • Herausgeber: Allgemeine Anthroposophische<br />
<strong>Gesellschaft</strong>, vertreten durch Justus Wittich. •<br />
Redaktion: Sebastian Jüngel (verantwortlich <strong>für</strong> diese<br />
Ausgabe), Margot Saar (verantwortlich <strong>für</strong> die englischsprachige<br />
Ausgabe), Cornelia Friedrich, Wolfgang Held,<br />
Jonas von der Gathen und Philipp Tok. • Korrektur: Merle<br />
Rüdisser. • Adresse: Wochenschrift ‹Das <strong>Goetheanum</strong>›,<br />
Postfach, 4143 Dornach, Schweiz, Fax +41 61 706<br />
44 65, info@dasgoetheanum.ch. • Kor respondenten/<br />
<strong>Nachrichten</strong>agentur: Jürgen Vater (Schweden), News<br />
Network Anthroposophy (NNA). • Die aktive Unterstützung<br />
und Mitarbeit ist ausdrücklich erwünscht. • Abonnement:<br />
Wer ‹Anthropo sophie weltweit› beziehen<br />
möchte, wende sich bitte an die Anthroposophische<br />
<strong>Gesellschaft</strong> seines Landes oder bestelle es mit einem<br />
Abonnement der Wochenschrift ‹Das Goethe anum› (nur<br />
deutsch). Bei Unregelmäßigkeiten in der Zustellung<br />
wende man sich bitte an den Absender, der auf der Verpackung<br />
angegeben ist. • Druck: Birkhäuser+GBC, 4153<br />
Reinach, Schweiz. • Grafisches Gestaltungskonzept:<br />
Karl Lierl, DE–Unterföhring. • © 2013 Allgemeine Anthroposophische<br />
<strong>Gesellschaft</strong>, Dornach, Schweiz.<br />
ó Anthroposophie in der Welt<br />
Überblick<br />
Das Netz von Ich, Du und Wir<br />
Eine Reihe neuer Generalsekretär/inn/en und Landesvertreter/inne/n hat in den<br />
letzten Jahren ihre Arbeit begonnen. In der Art, wie sie ihre Aufgabe verstehen und<br />
ergreifen, zeigt sich, dass sie Exoterik und Esoterik als zwei Seiten derselben Medaille<br />
sehen.<br />
A<br />
rie van Ameringen gehört zu den<br />
Verantwortlichen unter den Generalsekretären<br />
und Landesvertretern, die erst<br />
kürzlich ihr Amt angetreten haben. Im Interview<br />
in ‹Anthroposophie weltweit› Nr.<br />
5/2012 betonte er, dass es in der anthroposophischen<br />
Arbeit auf dreierlei ankomme:<br />
Zum einen auf die innere meditativschöpferische<br />
Arbeit: «Anthroposophie<br />
als spi ritueller Weg ist nicht die Summe<br />
von Wissensinhalten.» Zweitens gehöre<br />
zur Anthroposophie<br />
die Begegnung<br />
der Menschen,<br />
die sich <strong>für</strong><br />
Geisteswissenschaft<br />
interessieren,<br />
über alle Generationen<br />
hinweg.<br />
Und drittens zähle<br />
die Beziehung zur<br />
Öffentlichkeit. Vor allem zum Jubiläumsjahr<br />
150 Jahre Rudolf Steiner seien hier<br />
neue Schritte gelungen. Es sind drei Bewegungen,<br />
die nicht nur ineinander verschlungen<br />
sind, sondern sich gegenseitig<br />
steigern können. Es ist die Bewegung zu<br />
sich selbst, zum Ich in der Meditation, zum<br />
Du in der Begegnung und zum großen Wir<br />
in der Kommunikation.<br />
Im Jahr 2012 gab es in zahlreichen anthroposophischen<br />
Landesgesellschaften<br />
neue Verantwortliche, und es ist interessant,<br />
dass diese drei skizzierten Aufgabenstellungen<br />
in jeweils unterschiedlicher Färbung<br />
immer wieder auftauchten: So betonte<br />
in derselben Ausgabe von ‹Anthroposophie<br />
weltweit› Marc Desaules, der<br />
nun die Anthroposophische <strong>Gesellschaft</strong> in<br />
der Schweiz vertritt, dass er sich «<strong>für</strong> Anthroposophie,<br />
jenseits des Privaten, als<br />
weltweiten Chor der Landesgesellschaften»<br />
einsetzen wolle. Hier gewinnt der<br />
Austausch des seelischen Lebens in der<br />
Mitgliedschaft seine größte Dimension,<br />
denn es geht um die Beziehung der verschiedenen<br />
Kulturen miteinander.<br />
Nach René Becker gilt es,<br />
die karmische Biodiversität<br />
innerhalb der<br />
Anthroposophischen <strong>Gesellschaft</strong><br />
aufrechtzuerhalten<br />
Anthroposophie als Brücke<br />
Jan Baker Finch und Peter Glasby, die<br />
nun Generalsekretäre von Australien sind,<br />
haben im Sommer 2012 die Tagung ‹Die<br />
Wiederentdeckung des heiligen Geheimnisses<br />
im Berufsleben› mit veranstaltet.<br />
Dabei ging es darum, die von Ameringen<br />
beschriebenen polaren Wege nach innen<br />
und außen im Alltagsleben zu verbinden.<br />
Glasby betonte, dass man heute lernen<br />
sollte, den Erfolg kleiner Schritte zu entdecken<br />
und ihn wertzuschätzen. Auch<br />
René Becker unterstrich bei seinem Amtsantritt<br />
als Generalsekretär in Frankreich<br />
das Miteinander in der Anthroposophischen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>, auch über die Generationen<br />
hinweg:<br />
«Sie [die nächsten<br />
Generationen]<br />
sollen ja ein Stück<br />
weiterkommen,<br />
als wir es bis jetzt<br />
geschafft haben.<br />
Wir sollten auf sie<br />
zugehen, sie fördern!»<br />
Kristina Lucia Parmentier, neue Generalsekretärin<br />
von Belgien, beschrieb eine<br />
übergeordnete Aufgabe der Begegnung:<br />
Anthroposophie könne den Graben zwischen<br />
Atheisten und religiös empfindenden<br />
Menschen überbrücken. Auch Aban<br />
Bana, die seit 2011 Landesvertreterin der<br />
Anthroposophischen <strong>Gesellschaft</strong> von Indien<br />
ist, betonte, dass zur anthroposophischen<br />
Arbeit sowohl Mut als auch Mitgefühl<br />
gehöre, und René Becker nannte<br />
gemäß seiner landwirtschaftlichen Perspektive<br />
die Aufgabe, die «karmische Biodiversität»<br />
innerhalb der Anthroposophischen<br />
<strong>Gesellschaft</strong> aufrechtzuerhalten.<br />
Bedeutung regionaler Treffen<br />
Um diese innere Vielfalt lebendig zu<br />
halten, haben regionale Treffen an Bedeutung<br />
gewonnen. So trafen sich an Pfingsten<br />
die Vorstände der nordischen Anthroposophischen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en in Helsingør<br />
in Dänemark. Auf Anregung von Seija Zimmermann<br />
haben die Generalsekretäre eine<br />
‹nordische Woche› am <strong>Goetheanum</strong> <strong>für</strong><br />
den Sommer 2014 ins Auge gefasst. Im<br />
Sommer kamen Verantwortliche im pazifischen<br />
Raum in Australien zusammen,<br />
und auch die frankophonen Länder haben<br />
ein eigenes Treffen abgehalten, um an diesem<br />
dreifachen Netz von Ich-Du-Wir zu<br />
knüpfen. | Wolfgang Held