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Hintergrundinformation [PDF, 72.0 KB] - Zoo Zürich

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Mediendokumentation<br />

Ausgabe 2013<br />

Hintergrund Information<br />

<strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> AG<br />

<strong>Zürich</strong>bergstrasse 221<br />

CH-8044 <strong>Zürich</strong><br />

T +41 (0)44 254 25 00<br />

F +41 (0)44 254 25 10<br />

zoo@zoo.ch<br />

www.zoo.ch<br />

DER MASOALA REGENWALD<br />

FEIERT SEIN ZEHNJÄHRIGES JUBILÄUM<br />

EIN RÜCK- UND AUSBLICK<br />

Am 29. Juni 2003 wurde ein ehrgeiziges Vorhaben Realität: Nach über<br />

zwölf Jahren Planungs- und Bauzeit konnte im <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> der Masoala<br />

Regenwald eröffnet werden. Seither hat sich die Flora und Fauna in der<br />

weltweit einzigartigen Ökosystemhalle positiv entwickelt. Die ursprünglich<br />

17‘000 tropischen Pflanzen sind zu einem dichtem Regenwald<br />

herangewachsen, die Lemuren, Reptilien, Flughunde und Vögel sind in der<br />

Halle heimisch geworden und haben sich vermehrt. Seit 1995 hat der <strong>Zoo</strong><br />

<strong>Zürich</strong> über 3,3 Mio. Schweizer Franken in Naturschutz- und<br />

Entwicklungsprojekte in Madagaskar investiert, von denen heute 37‘000<br />

Menschen profitieren und wodurch 2‘100 km 2 Regenwald langfristig<br />

geschützt werden können.<br />

2003 stellte der Masoala Regenwald einen Meilenstein in der strategischen Entwicklung<br />

des <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> zum Naturschutzzentrum dar. Erstmals konnten Tiere in ihrem natürlichen<br />

Lebensraum und ohne Zäune beobachtet werden. Der Halle wurde ausserdem ein<br />

Informationszentrum angegliedert, das die Besucher dazu motivieren soll, selbst etwas zur<br />

Erhaltung des Regenwaldes zu tun. Die Masoala-Halle kommt gut an. In den zehn Jahren<br />

seit der Eröffnung haben rund 10 Millionen Personen den Regenwald besucht und<br />

300‘000 Interessierte an Führungen teilgenommen.<br />

Viel Nachwuchs in der Halle und einige gescheiterte Versuche<br />

Seit der Eröffnung hat sich der Masoala Regenwald im <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> zu einem<br />

funktionierenden „Mini-Regenwald-Ökosystem“ entwickelt. Viele Tierarten gedeihen in der<br />

Halle in Koexistenz. Bereits im Eröffnungsjahr konnten erste Zuchterfolge beim Mähnenibis<br />

verzeichnet werden. Wenig später folgten Junge bei den Blaukopf-Erdracken und den Roten<br />

Varis. Als Erfolg darf auch der Nachwuchs bei den Tomatenfröschen gewertet werden, die<br />

sich nur unter sehr speziellen klimatischen Bedingungen paaren. Streit zwischen den<br />

Lemurenarten führte allerdings dazu, dass die Bambuslemuren abgegeben werden mussten.<br />

Auch die Integration einiger Frosch- und Vogelarten scheiterte.<br />

Das Fachwissen und die Experimentierfreudigkeit von Dr. Martin Bauert, Kurator des<br />

Masoala Regenwaldes, hat sich auch auf die Botanik positiv ausgewirkt. So konnten aus<br />

Samen von Rosen- und Ebenholzbäumen aus Madagaskar Keimlinge gezogen und diese<br />

als Nachzuchten eingepflanzt werden. Die biologische Kontrolle der Insekten ist auch zehn<br />

Jahre nach der Eröffnung eine permanente Aufgabe, die jedoch aufgrund der erlangten<br />

Erfahrung kein Problem darstellt. 2010 wurden zehn in der Halle herangereifte Kakao-<br />

Früchte zur ersten reinen Schweizer Schokolade mit 100% Schweizer Zutaten verarbeitet<br />

und für einen guten Zweck verkauft. Die gesamten Einnahmen von CHF 30‘000 flossen in<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.


Projekte zur Unterstützung des Kakaoanbaus und des Erhalts nachhaltiger Landwirtschaft in<br />

Masoala.<br />

Auch in <strong>Zürich</strong> werden wertvolle Ressourcen geschont<br />

Die Klimatisierung der Ökosystemhalle stellte das Team um Dr. Martin Bauert zu Beginn vor<br />

grosse Herausforderungen. Damit die Pflanzen gedeihen, muss die Halle Bedingungen<br />

aufweisen, wie sie auf der Masoala Halbinsel vorherrschen. Es sind dies Lufttemperaturen<br />

von 20°C bis 28°C, Luftfeuchtigkeitswerte von über 80% und ein tropischer Regen mit einer<br />

Niederschlagsmenge von zeitweise über 6 Millimeter pro Tag. Heizung, Lüftung und<br />

Beregnung der Halle erfolgen durch ein ausgeklügeltes System, das über die Jahre stetig<br />

verfeinert wurde. Bei der Erneuerung des Versorgungssystems im Jahr 2012 wurde grossen<br />

Wert gelegt auf die Energierückgewinnung und die Nutzung von erneuerbaren Energien.<br />

Fünfzig Erdsonden liefern aus 250 Metern Tiefe den hauptsächlichen Energiebedarf zum<br />

Heizen. Gleichzeitig werden die Erdsonden genutzt, um im Sommer das Restaurant und die<br />

Kühlräume zu kühlen.<br />

Erfolge und Rückschläge in Madagaskar<br />

Durch die direkte Verbindung zum Masoala Nationalpark im Nordosten Madagaskars<br />

leistet der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> einen wesentlichen Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung des<br />

Regenwaldes. Dort ist es trotz Rückschlägen durch mehrere Zyklone und den illegalen<br />

Schlag von wertvollen Edelhölzern gelungen, bei der lokalen Bevölkerung ein Bewusstsein<br />

für die Bedeutung eines intakten Regenwaldes zu schaffen.<br />

Seit 1995 hat der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> CHF 3‘340‘691 Schweizer Franken in Naturschutz- und<br />

Entwicklungshilfeprojekte in Madagaskar investiert. 85 Prozent des finanziellen<br />

Engagements flossen in die Region Masoala und den Nationalpark, 15 Prozent nach<br />

Ivoloina und den Regenwald um Betampona. Insgesamt setzte der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> mit seinen<br />

Partnern Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS) und<br />

Madagascar Fauna Group während den letzten zehn Jahren über zwanzig Projekte um,<br />

die dazu beitragen, den Regenwald zu erhalten und die Situation der lokalen Bevölkerung<br />

zu verbessern.<br />

Bildung – der Schlüssel zum Schutz der Natur und zu neuen<br />

Einkommensquellen<br />

Eine Massnahme, um den Nationalpark vor dem Zugriff der Menschen und vor Zerstörung<br />

zu schützen, ist die Schaffung alternativer Einkommensquellen. Die Basis dafür wurde mit<br />

zahlreichen Bildungsprojekten gelegt. Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> hat Ausbildungsprogramme zur<br />

Förderung der Bienenzucht finanziert; in 16 Dörfern wird nun Honig produziert. 34 Fischer<br />

aus drei Dörfern wurden in der Verbesserung der Fischfangmethoden im Meer geschult mit<br />

dem Ziel, gute Ertragsmöglichkeiten zu schaffen und gleichzeitig die Fischbestände zu<br />

schonen. 130 Familien in fünf Dörfern kamen in den Genuss von Weiterbildungen im<br />

Kunsthandwerk wie Flechten und Schnitzen.<br />

130 Schülerinnen und Schüler aus zwei Dörfern konnten dank der Hilfe aus dem <strong>Zoo</strong><br />

<strong>Zürich</strong> in neue Schulhäuser einziehen. Ein Besucherzentrum des Masoala Nationalparks mit<br />

integrierter Schule befindet sich in Bau und soll im Herbst 2013 eröffnet werden. Das<br />

Konzept der Naturschutzschule „Saturday School“, das in der Region Ivoloina für 500<br />

Schüler sehr erfolgreich ist, hat die UNICEF nun für ganz Madagaskar übernommen.<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.


Schutz und Aufforstung des Regenwaldes<br />

Zu den Meilensteinen der realisierten Projekte zählt die Markierung der Nationalpark-<br />

Grenzen. In den sogenannten Pufferzonen haben 21 Dörfer speziell zugewiesene<br />

Waldgebiete zur Selbstverwaltung in nachhaltiger Nutzung erhalten. 22‘000 Personen sind<br />

somit berechtigt, Holz für den Eigenbedarf und Nichtholz-Produkte wie Flechtmaterial im<br />

Wald zu sammeln, ebenso Wildfrüchte. Damit soll die Verantwortung für die nachhaltige<br />

Nutzung und den Schutz an die lokale Bevölkerung übergeben werden. Einerseits profitiert<br />

die Bevölkerung wirtschaftlich, andererseits schützt sie den Wald vor Fremden.<br />

Erfolgreich war auch die Wiederaufforstung im Korridor von Ambatoledama, wo 60<br />

Hektaren neuer Wald angepflanzt wurden. Weitere 39 Hektaren wurden bepflanzt, um<br />

zwei bestehende Parkteile zu verbinden und so einen Wanderkorridor für Wildtiere zu<br />

schaffen.<br />

Reis – die Lebensgrundlage der Madagassen<br />

Der Reisanbau ist für die lokale Bevölkerung von allergrösster Bedeutung. Aus diesem<br />

Grund wurden zahlreiche Projekte umgesetzt, welche den Ertrag und die Lagerung der<br />

Ernte verbessern. 103 Familien aus acht Dörfern wurden in effizienten Reisanbaumethoden<br />

ausgebildet. Das im Zuge der Weiterbildung neu eingeführte Bearbeitungswerkzeug führt<br />

zu einer besseren Bodenbeschaffenheit und fördert so den ertragreichen Nassreisanbau.<br />

Auf verschiedenen Reisfeldern mit einer Gesamtfläche von 380 Hektaren wurden<br />

zuverlässige Wasserversorgungen mittels betonierten Wasserkanälen und Aquädukten<br />

gebaut, von denen 962 Familien aus neun Dörfern profitieren. Um die Verluste bei falscher<br />

Lagerung zu mindern, hat der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> die Erstellung von Reissilos für 19 Familien<br />

ermöglicht.<br />

Illegaler Rosenholzhandel und Wirbelstürme<br />

Die politische Instabilität Madagaskars brachte mit sich, dass die Edelholzausbeutung im<br />

Nationalpark von 2009 bis 2011 ausser Kontrolle geriet. Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> hat sich stark für<br />

die Bekämpfung des illegalen Rosenholzhandels eingesetzt. Zusammen mit der ETH <strong>Zürich</strong><br />

entwickelte der <strong>Zoo</strong> einen DNA-Test, um illegales und legales Tropenholz mittels<br />

Laboruntersuchungen unterscheiden zu können und dessen Herkunft zu bestimmen.<br />

Rückschläge mussten auch immer wieder aufgrund von Naturkatastrophen wie Zyklonen<br />

und damit verbundene Überschwemmungen hingenommen werden. In der Folge übernahm<br />

der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> die Finanzierung der Reparatur von Fusswegen und Wasserversorgung<br />

sowie die Wiederaufforstung zerstörter Waldstücke.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Grosses Potenzial sieht der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> im Kakao-Anbau. Ein neues Anbauprojekt in der<br />

Region westlich von Maroantsetra beinhaltet eine Modellplantage, eine Baumschule, eine<br />

mit Solarenergie betriebene Trocknungsanlage sowie eine Fermentationsanlage. Das<br />

Projekt wird durch die Landwirtschaftsunion von Voloina, einer Vereinigung von 13<br />

Landwirtschaftskooperationen, betrieben.<br />

Trotz Rückschlägen haben sich das Engagement in Masoala, das 2007 zum UNESCO<br />

Weltkulturerbe erklärt wurde, und die Investitionen des <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> gemäss Aussage von<br />

<strong>Zoo</strong>-Direktor Dr. Alex Rübel gelohnt. Die Erhaltung der Wälder sichert die Produktivität der<br />

Felder in der Umgebungszone. Ohne Wälder würden 75 Prozent des Regens<br />

verschwinden, Erosion und Versteppung einsetzen. Die Ausbildung der lokalen Bevölkerung<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.


fördert das Verständnis für die Bedeutung und den Wert des Ökosystems und schafft<br />

alternative Einnahmequellen, ohne den Regenwald zu zerstören.<br />

Die Vogelperspektive lockt<br />

Zum Jubiläum 2013 zeigt sich der Masoala Regenwald im <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> von einer völlig<br />

neuen Seite: von oben. Möglich wird dies durch zwei Türme (18 und 10 Meter), die durch<br />

einen Baumkronenweg miteinander verbunden sind.<br />

Als Vorbild dafür diente den Landschaftsarchitekten Günther Vogt und Lars Ruge, die<br />

bereits am Bau der Masoala-Halle beteiligt waren, ein Insektenkokon. So wie das Forscher-<br />

Camp oder andere kleinere Gebäude in der Halle, sollen sich auch die beiden Stahltürme<br />

harmonisch in den Regenwald integrieren. Schon bald werden Lianen und<br />

Aufsitzerpflanzen die Konstruktion umschlingen. In der Mitte des grossen Turmes soll ein<br />

Baum in die Höhe wachsen, sodass die Besucher dereinst entlang seines Stamms ins<br />

Blätterdach aufsteigen können.<br />

Der neue Masoala-Baumkronenweg wird nach rund vier monatiger Bauzeit ab 27. März<br />

2013 für die <strong>Zoo</strong>-Besucher zugänglich sein.<br />

www.zoo.ch<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.


ENTWICKLUNGSPROJEKTE IN MADAGASKAR<br />

Seit 1995 hat der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> CHF 3‘340‘691 Schweizer Franken in Naturschutz- und<br />

Entwicklungshilfeprojekte in Madagaskar investiert. 85 Prozent des finanziellen<br />

Engagements flossen in die Region Masoala und den Nationalpark, 15 Prozent nach<br />

Ivoloina und den Regenwald um Betampona. Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> hat 20 Projekte finanziert<br />

oder mitgetragen:<br />

1. Betrieb und Unterhalt des Masoala Nationalparks<br />

Löhne, Ausbildung und Ausrüstung der Wildhüter und des übrigen Personals.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

2. Speisung des Nachhaltigkeitsfonds<br />

Jährlich Überweisung des <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> von mindestens CHF 25‘000.- in den<br />

Nachhaltigkeitsfonds. Ende 2012 waren CHF 902‘000.- einbezahlt. Ende 2042<br />

werden es CHF 4 Mio. sein. Der Ertrag aus diesem Fondsvermögen soll den Betrieb<br />

des Masoala Nationalparks langfristig ermöglichen.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP)<br />

3. Informations- und Werbeauftritt für den Nationalpark Masoala<br />

Finanzierung der Produktion von Naturschutzplakaten, Karten und Broschüren sowie<br />

die Gestaltung der Webseite www.parcs-madagascar.com.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

4. Wildhüterposten<br />

Finanzierung von drei Wildhüterposten.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

5. Ausbau der Infrastruktur für Lokalbevölkerung und Touristen<br />

Finanzierung des Neubaus von fünf befahrbaren Brücken und von 15 km Fusswegen.<br />

Reparatur von verschiedenen Wanderwegen nach Wirbelstürmen. Finanzierung von<br />

sechs Holzunterständen im Nationalpark für den Tourismus.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

6. Aufforstungen<br />

Aufforstung von 60 Hektaren zerstörten Waldes mit 15‘000 Bäumen. Bepflanzung von<br />

39 Hektaren Wald, um die Wälder von zwei bestehenden Parkteilen zu verbinden<br />

und so einen Wanderkorridor für Wildtiere zu schaffen.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

7. Baumschulen<br />

17 vom <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> finanzierten Dorfbaumschulen haben eine jährliche Kapazität von<br />

60‘000 Pflanzen. Die Bäume werden im dörflichen Umfeld gepflanzt.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.


8. Samenbank für bedrohte madagassische Baumarten<br />

Unterstützung beim Aufbau einer staatlichen Samenbank in Madagaskar für bedrohte<br />

Baumarten.<br />

Partner: Silo National des Graines Forestières (SNGF)<br />

9. Waldnutzungsrechte für die einheimische Bevölkerung<br />

Seit 2009 dürfen 21 Dörfer speziell zugewiesene Waldgebiete in Selbstverwaltung<br />

nachhaltig nutzen. 22‘000 Personen sind berechtigt, Holz für den Eigenbedarf und<br />

Nichtholz-Produkte wie Flechtmaterial und Wildfrüchte im Wald zu sammeln. Damit<br />

soll die Verantwortung für die nachhaltige Nutzung und den Schutz an die lokale<br />

Bevölkerung übertragen werden.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

10. Förderung der Honigproduktion<br />

Finanzierung eines Ausbildungsprogrammes zur Verbesserung und Förderung der<br />

Bienenzucht. In 16 Dörfern wird Honig produziert.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

11. Nachhaltige Fischerei<br />

Finanzierung eines Ausbildungsprogrammes zur Verbesserung der Fischfangmethoden<br />

im Meer mit dem Ziel, gute Ertragsmöglichkeiten zu schaffen und gleichzeitig die<br />

Fischbestände zu schonen. 34 Fischer aus drei Dörfern wurden ausgebildet.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

12. Förderung des Kunsthandwerks<br />

Weiterbildungsprogramme im Kunsthandwerk wie Flechten und Schnitzen. 130<br />

Familien in fünf Dörfern profitieren davon.<br />

Unsere Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society<br />

(WCS)<br />

13. Effizienzsteigerung im ertragreichen Nassreisanbau und sichere<br />

Reislagerung<br />

Finanzierung von betonierten Wasserkanälen und kleinen Aquädukten auf Reisfeldern<br />

mit einer Gesamtfläche von 380 Hektaren. Reparatur der Wasserversorgung nach<br />

Wirbelstürmen. Bau eines Reissilos für 19 Familien.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS),<br />

Verein Freunde Masoalas<br />

14. Ausbildung im ertragreichen Nassreisanbau<br />

Ausbildung von 103 Familien aus acht Dörfern in effizienten Reisanbaumethoden.<br />

Einführung eines neuen Bearbeitungswerkzeugs zur Verbesserung der<br />

Bodenbeschaffenheit und Förderung des Ertrags im Nassreisanbau.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS)<br />

15. Förderung des Kakao-Anbaus<br />

Förderung des Kakao-Anbaus und Finanzierung einer Modellplantage, einer<br />

Baumschule, einer mit Solarenergie betriebene Trocknungsanlage sowie eine<br />

Fermentationsanlage. Das Projekt wird durch die Landwirtschaftsunion von Voloina,<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.


einer Vereinigung von 13 Landwirtschaftskooperationen, betrieben. Die<br />

Fermentationsanlage befindet sich in Projektierung.<br />

Partner: Landwirtschaftsunion von Voloina, Helvetas, Verein Freunde Masoalas<br />

16. Trinkwasserversorgung<br />

Finanzierung eines Trinkwasserbrunnens von dem 1‘307 Familien aus sieben Dörfern<br />

profitieren.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP, vormals ANGAP), Wildlife Conservation<br />

Society (WCS), Medair<br />

17. Bildung<br />

Finanzierung eines Schulhauses in dem 130 Schülerinnen und Schüler aus zwei<br />

Dörfern zur Schule gehen. Ein Besucherzentrum des Masoala Nationalparks mit<br />

integrierter Schule befindet sich in Bau (Stand April 2013).<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS),<br />

Verein Freunde Masoalas<br />

18. Forschung und Aufforstung im Reservat von Betampona<br />

Das kleine Reservat von Betampona hat eine Fläche von 29,2 km2 und schützt eine<br />

Population von schwarz-weissen Vari. Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> leistet finanzielle Hilfe für die<br />

Untersuchung der Artenvielfalt im Reservat. Ausserdem flossen Spendengelder in die<br />

Aufforstung von Pufferzonen rund um Betampona.<br />

Partner: Madagascar Fauna Group (MFG), Stiftung Kunst für den Tropenwald<br />

19. Umweltbildung im <strong>Zoo</strong> von Ivaloina<br />

Für den Betrieb und Unterhalt der <strong>Zoo</strong>schule Ivoloina leistet der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> jährlich<br />

wiederkehrend Beiträge. In der Schule werden die Kinder neben Französisch und<br />

Mathematik auch in Biologie und Ökologie ausgebildet. Das Konzept ist sehr<br />

erfolgreich.<br />

Partner: Madagascar Fauna Group (MFG)<br />

20. Bekämpfung des illegalen Rosenholzhandels<br />

Der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> hat die Machenschaften des illegalen Rosenholzhandels aufgedeckt.<br />

Mitverantwortliche US-amerikanische und europäische Firmen wurden deswegen<br />

bereits bestraft. Zusammen mit der ETH <strong>Zürich</strong> entwickelte der <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> einen DNA-<br />

Test, um illegales und legales Tropenholz mittels Laboruntersuchungen ausfindig<br />

machen zu können.<br />

Partner: Madagascar National Parks (MNP), Wildlife Conservation Society (WCS),<br />

ETH <strong>Zürich</strong><br />

Links<br />

www.freundemasoalas.ch<br />

www.wcs.org<br />

www.wildmadagascar.org<br />

www.parcs-madagascar.com (Masoala Nationalpark/MNP)<br />

Weitere Informationen:<br />

Dr. Alex Rübel, Direktor <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong>, T +41 44 254 25 00, medien@zoo.ch<br />

Dr. Martin Bauert, Kurator Masoala Regenwald, T +41 44 254 25 00, medien@zoo.ch<br />

Das Dokument ist als Download unter www.zoo.ch/medien verfügbar<br />

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