41. ÄNDERUNG des FLÄCHENNUTZUNGSPLANS ... - Holzminden

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STADT HOLZMINDEN - 41. . Änderung FNP für den Bereich Neuhaus Niedersächsisches Naturschutzgesetz (NNatG) in der Fassung vom 11. April 1994 (Nds.GVBl. S. 155, ber. S. 267), zuletzt geändert durch Art. 5 Abs. 2 Nr. 1 G zur NeuO des NaturschutzR vom 19.02.2010 (Nds. GVBl. S. 104) Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010 (Nds. GVBl. S. 576), in Kraft getreten am 01.11.2011, zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 17.11.2011 (Nds. GVBI. S. 422) Teil 2 - Planungsbericht 2.1 Vorgaben überörtlicher Planungen Landes- und Regionalplanung Gemäß § 1 (4) BauGB sind die Bauleitpläne den Zielen der Raum- und Landesplanung anzupassen. In der zeichnerischen und textlichen Darstellung des aktuellen RROP (LANDKREIS HOLZMINDEN 2000) wird Neuhaus als Ortsteil für die besondere Entwicklungsaufgabe „Fremdenverkehr“ sowie als Vorsorgegebiet für „Erholung“ dargestellt. Darüber hinaus ist Neuhaus als Vorranggebiet für Erholung mit starker Inanspruchnahme durch die Bevölkerung ausgewiesen. Fremdenverkehrseinrichtungen und sonstige fremdenverkehrsbezogene Freizeitprojekte sollen gem. RROP dazu beitragen, die Lebens- und Erwerbsbedingungen der ansässigen Bevölkerung zu verbessern, den Fremdenverkehr einer Region zu stärken und die traditionellen Formen des Fremdenverkehrs zu ergänzen und zu beleben. Durch ihre Realisierung dürfen Landschaften nicht zersiedelt, historisch wertvolle Kulturlandschaften nicht beeinträchtigt, gewachsene Siedlungs- und Nutzungsstrukturen nicht wesentlich beeinträchtigt und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und des Erholungswertes der Landschaft nicht gefährdet werden. Ihre räumliche und infrastrukturelle Anbindung an entsprechend leistungsfähige Zentrale Orte ist anzustreben. Dabei ist das Angebot für den Fremdenverkehr zur Stärkung der Wettbewerbsposition besonders im Gebiet des "Naturparks Solling-Vogler" unter Beachtung ökologischer Belange gemeinsam mit dem Landkreis Northeim für den "Naturpark Solling-Vogler" weiter zu entwickeln und der Entwicklungsplan Naturpark Solling-Vogler" zu berücksichtigen. Bei der Weiter- und Neuentwicklung von Freizeitbereichen (auch mit Wohnmöglichkeiten) ist gem. RROP zu berücksichtigen, dass eine Beeinträchtigung von landschafts- und naturschutzwürdigen Gebieten sowie Wohngebieten vermieden, aber eine angemessene räumliche und versorgungstechnische Integration und eine landschaftsgerechte Grünein- und -anbindung erreicht wird. Das geplante Vorhaben entspricht in besonderer Weise den o.g. Grundsätzen und stärkt das Angebot des Weserberglandtourismus insbesondere im Bereich "Wandern". Es ist mit den dargestellten Zielen der Raumordnung vereinbar. MÜLLER RAUSCHGOLD Architektur I Stadtplanung Seite 4
STADT HOLZMINDEN - 41. . Änderung FNP für den Bereich Neuhaus 2.2 Planerische Konzeption Entlang des Forstamtsgebäudes in Neuhaus verlaufen zwei überregionale Fernwanderwege, der Pilgerweg von Loccum nach Volkenroda entlang der Eichenallee und der ausgezeichnete Weserberglandweg von Hann.-Münden nach Porta Westfalica, der direkt über das Gelände des Forstamtes Neuhaus verläuft. Da in Neuhaus derzeit keine Hotels mehr in Betrieb sind, bestehen kaum Übernachtungsmöglichkeiten für wandernde Tagesgäste auf der Reise durch den Solling. Das Forstamt Neuhaus möchte daher auf seinem Gelände bequeme und funktionale Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer, Pilger, Familien und Gruppen schaffen, um zur Stärkung des Tourismusstandorts und der bestehenden Infrastruktur das „Etappenziel Neuhaus“ auf beiden Wanderwegen zu etablieren. Im Bereich zwischen der Eichenallee und dem Forstamt sollen zu diesem Zweck mehrere umgebaute „Wohnwagen“ im Stil der Waldarbeiterschutzwagen platziert werden, die zwei bis vier Personen Übernachtungsmöglichkeiten bieten und fest auf entsprechend präparierten Standorten platziert werden. Der wirksame Flächennutzungsplan der Stadt Holzminden stellt für den Geltungsbereich des Entwurfs der 41. Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich Neuhaus eine Fläche für die Landwirtschaft dar. Sie wird derzeit als Außenfläche (Wiese) des Forstamtes Neuhaus genutzt und soll nunmehr als Sonderbaufläche dargestellt werden. Konkrete Festsetzungen zu den geplanten Anlagen werden durch den im Parallelverfahren aufzustellenden Bebauungsplan Nr. 14 "Eichenallee Forst" getroffen. Die Anordnung der Stellplätze soll dabei ohne wesentliche Eingriffe in die natürliche Umgebung erfolgen. Sowohl der Bereich der Natursteinmauer als auch die vorhandenen Gehölzstrukturen sollen unangetastet erhalten und Befestigungen und Versiegelungen sollen auf das Notwendige beschränkt bleiben. Der geplante Standort der zu Wohnzwecken ausgebauten Waldarbeiterwagen liegt eingegrünt und von der freien Landschaft abgeschirmt auf der an das Forstamt angrenzenden Wiesenfläche. Zum Ausgleich der Eingriffe sind auf Ebene der verbindlichen Bauleitplanung ergänzende Gehölzpflanzungen zur Eingrünung der an die bebaute Ortslage angrenzenden Flächen geplant. 2.3 Auswirkung der Planung Zusammenfassend betrachtet sind durch die Bauleitplanung weder Nutzungskonflikte noch nennenswerte Verstärkungen anderer städtebaulicher Konflikte zu erwarten. Sie dient der Entwicklung des Fremdenverkehrs im Hochsolling und steht im Einklang mit den vorgenannten Zielen der Regionalplanung. Infrastruktur Die infrastrukturelle Ausstattung des Plangebiets ist durch die angrenzenden öffentlichen Flächen gesichert. Aus den Darstellungen der geplanten Flächennutzungsplanänderung resultieren im Vergleich zur bestehenden Nutzung keine wesentlich veränderten Anforderungen. Die verkehrliche Erschließung ist über öffentliche Straßen sichergestellt. Immissionen Eine nennenswerte Erhöhung von Geräusch- und Schadstoffimmissionen infolge der Änderung des Flächennutzungsplanes einhergehend mit der geplanten Nutzung ist nicht zu erwarten. Natur und Landschaft Gemäß § 2, Absatz 4 BauGB wird eine Umweltprüfung durchgeführt, in der die voraussichtlichen Umweltauswirkungen ermittelt, beschrieben und bewertet wurden. Im Zuge der Umweltprüfung ist zu ermitteln, inwieweit durch die Planänderungen Belange des Umweltschutzes betroffen sind. Nach derzeitigem Planungsstand werden keine wesentlichen Eingriffe in Natur und Landschaft erwartet. MÜLLER RAUSCHGOLD Architektur I Stadtplanung Seite 5
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