zur pdf-Broschüre (7029 KB) - Stadt Wuppertal
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8<br />
Vorwort<br />
der<br />
Vorsitzenden<br />
01<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger, Kolleginnen<br />
und Kollegen,<br />
mit dieser <strong>Broschüre</strong> möchten wir Ihnen einen Überblick<br />
über die vergangenen sechs Jahre Arbeit des <strong>Wuppertal</strong>er<br />
Gestaltungsbeirates geben. Aus meiner Sicht<br />
als Vorsitzende dieses Gremiums war<br />
es eine wundervolle Zeit, in der ich<br />
die <strong>Stadt</strong> <strong>Wuppertal</strong> kennen und lieben<br />
gelernt habe! Für mich ist <strong>Wuppertal</strong><br />
eine der schönsten und interessantesten<br />
Städte Deutschlands. Diese<br />
Einschätzung verwundert manchmal<br />
diejenigen, die wissen, dass ich gebürtige<br />
Berlinerin bin und dort auch lange<br />
gelebt habe. Denen auch bekannt ist,<br />
dass ich fünfzehn Jahre lang in der Senatsverwaltung<br />
für <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
und Umwelt der Freien und Hansestadt<br />
Hamburgs tätig war, bevor ich ins Ruhrgebiet gezogen<br />
bin. <strong>Wuppertal</strong> gefällt mir so gut, weil die <strong>Stadt</strong> sich eine<br />
große Vielfalt an geschlossenen, homogenen Vierteln<br />
mit hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität<br />
aus unterschiedlichen historischen Epochen bewahrt<br />
hat und weil die <strong>Stadt</strong> von ihrer landschaftlich wunderschönen<br />
Lage profitiert. Diese <strong>Stadt</strong>, die zu den ältesten<br />
Industriestädten der Bundesrepublik gehört, spiegelt<br />
ihre Geschichte im <strong>Stadt</strong>bild noch heute authentisch<br />
wider. Teil der industriellen Entwicklung sind auch die<br />
vielen attraktiven Gärten und öffentlichen Grünanlagen<br />
aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, für die<br />
sich ebenfalls zuerst in <strong>Wuppertal</strong> selbstbewusstes und<br />
immer stärker werdendes bürgerschaftliches Engagement<br />
mit Verschönerungsvereinen stark gemacht hat<br />
und damit Beispiel gebend für ganz Deutschland war.<br />
Warum braucht eine so attraktive <strong>Stadt</strong> dann überhaupt<br />
einen Gestaltungsbeirat, werden Sie sich fragen. <strong>Wuppertal</strong><br />
pulsiert, lernt und arbeitet am Fluss. Die Wupper<br />
mit der über dem Flussbett verlaufenden Schwebebahn<br />
ist eine der Infrastruktur-Hauptschlagadern, an der sich<br />
ständig Veränderungen ergaben. Zwischen historischen<br />
Fabrikgebäuden, Bauten für Wissenschaft, Bildung, Kultur,<br />
Wirtschaft und Verwaltung ist immer noch und wieder<br />
Platz für Neues und dieses Neue gut in das <strong>Stadt</strong>bild<br />
einzufügen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe für Politik,<br />
Verwaltung und privatwirtschaftliche Investition. <strong>Wuppertal</strong><br />
wohnt überwiegend in ruhigen, zum großen Teil<br />
historisch gewachsenen Wohnvierteln an den Hängen<br />
des Flusstals, bis in den Wald der Hardt hinein. Was<br />
dort an Bebauung neu entsteht, ist teilweise weithin<br />
sichtbar beziehungsweise laufen Neubauten sehr häufig<br />
Gefahr, die harmonischen Strukturen und Proportionen<br />
zu sprengen und die <strong>Stadt</strong>bild gliedernden und<br />
klimatisch unverzichtbaren Grünzüge und hochwertig<br />
gestalteten Treppenanlagen zu unterbrechen. Dementsprechend<br />
gibt es Räume, die das besondere Augenmerk<br />
der <strong>Stadt</strong>gestaltung erfordern und im Fokus des Gestaltungsbeirates<br />
stehen.<br />
Wohin sich die Gesellschaft entwickelt, dorthin entwickelt<br />
sich die <strong>Stadt</strong>. Gesellschaftliche und demografische<br />
Veränderungen stellen neue Aufgaben an bauliche<br />
Nutzungen. So waren in den vergangenen Jahren viele<br />
Projekte Gegenstand der Beratung im Gestaltungsbeirat,<br />
die der älter werdenden Bevölkerung Rechnung<br />
tragen und sich bemühen, Menschen mit Behinderung<br />
so lange wie möglich ein integriertes, selbstbestimmtes<br />
Leben zu ermöglichen. Angesichts der Förderung solcher<br />
Wohnprojekte aus öffentlichen Mitteln legte der<br />
Gestaltungsbeirat bei diesen in die Beratung eingesteu-