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Österreichischer Bergrettungsdienst

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„Sucheinsätze können<br />

langwierig sein und<br />

sorgen für hohe<br />

Mannschaftszahlen.“<br />

Arthur Rohregger<br />

Landesleiter Oberösterreich<br />

Es gibt aber noch eine besondere Zahl:<br />

2012 verzeichnete der ÖBRD mit 12.314<br />

Bergretterinnen und Bergrettern den höchsten<br />

Mitgliederstand aller Zeiten. Sie alle stehen<br />

in ihrer Ortsstelle bereit, um Menschen<br />

zu helfen. Wobei die Anforderungen äußerst<br />

vielfältig sein können. In Kärnten etwa verzeichnen<br />

die Rettungskräfte einen „auffallenden<br />

Anstieg der Paragleiterunfälle“, wie<br />

Landesleiter Otmar Striednig berichtet. Sucheinsätze,<br />

aber auch immer mehr Alarmierungen<br />

durch Skitourengeher und Schneeschuhwanderer<br />

fallen in Niederösterreich/<br />

Wien auf. „Es drängen immer mehr Menschen<br />

ins freie Gelände. Das bedeutet natürlich<br />

auch mehr Unfälle“, bringt es der<br />

stv. Landesleiter Wolfgang Bierbauer auf<br />

den Punkt. Eine Erfahrung, die die Bergrettungskräfte<br />

auch in Salzburg machen.<br />

„Uns beschäftigen sehr oft ortsunkundige<br />

Freerider, die irgendeiner Spur nachfahren<br />

und dann in Schwierigkeiten geraten“, betont<br />

Landesleiter Estolf Müller. Ein weiterer<br />

Aspekt sind die Nachteinsätze. „Viele brechen<br />

zu spät zu Touren auf, kommen in die<br />

Foto: Christoph Bierbaumer<br />

Foto: Dietmar Mathis<br />

„Lang dauernde Sucheinsätze<br />

stellen eine Belastung für<br />

Angehörige und Bergrettungskräfte<br />

dar.“<br />

Kurt Nairz<br />

Landesleiter Tirol<br />

„Am Anfang eines<br />

Bergunfalls steht meist<br />

eine Fehlentscheidung.“<br />

Gebhard Barbisch<br />

Landesleiter Vorarlberg<br />

Nacht und verirren sich“, weiß Gertrud Rieser,<br />

die das Büro der Bergrettung Oberösterreich<br />

leitet. Diese Sucheinsätze gestalten<br />

sich dann mitunter langwierig, ergänzt<br />

Landesleiter Arthur Rohregger. Und: Die<br />

Einsätze sind nicht immer sofort von Erfolg<br />

gekrönt. „Suchaktionen können sehr lange<br />

dauern, oft Tage oder sogar Wochen – eine<br />

Belastung nicht nur für die betroffenen Familien,<br />

sondern auch für die Einsatzkräfte“,<br />

ergänzt der Tiroler Landesleiter Kurt Nairz.<br />

Am Beginn eines Bergunfalls steht nach<br />

Erfahrung der Bergrettung meist eine Fehlentscheidung.<br />

„Das kann passieren“, weiß<br />

Gebhard Barbisch, Landesleiter in Vorarlberg:<br />

„Tragisch ist nur, wenn die Betroffenen<br />

nicht zu ihrer Fehlentscheidung stehen und<br />

andere – vielleicht sogar die Rettungskräfte<br />

– dafür verantwortlich machen wollen.“<br />

ÖBRD-EINSATZDATEN 2012<br />

EINSÄTZE NACH GELÄNDE<br />

GEBORGENE PERSONEN<br />

Geborgene<br />

insgesamt<br />

Verletzte<br />

Unverletzte<br />

Einsätze<br />

bundesweit<br />

Tote<br />

Einsätze<br />

auf Pisten<br />

Einsätze für Wanderer<br />

im „leichten“ Gelände<br />

Suchaktionen<br />

Einsätze für Skitourengeher/Variantenfahrer<br />

Einsätze im Fels<br />

und Klettersteige<br />

Lawineneinsätze<br />

Einsätze bei Eisund<br />

Gletschertouren<br />

7.440<br />

Inländer<br />

7.034 1<br />

5.254<br />

Ausländer<br />

5.529 2<br />

1.122 1<br />

1.210<br />

173<br />

160 3<br />

493<br />

393 1<br />

365<br />

264 3<br />

302<br />

218 1<br />

98<br />

85 1<br />

28<br />

30 3<br />

3.238<br />

3.591 1<br />

3.133<br />

2.539 1<br />

7.066<br />

6.733 1<br />

ZAHL DER TOTEN NACH GELÄNDE<br />

Wandern bzw.<br />

sonstiges Gelände<br />

Lawine<br />

Skitouren und<br />

Variantenfahrten<br />

Fels und<br />

Klettersteige<br />

Skipisten<br />

Vermisste<br />

Eis- und<br />

Gletschertouren<br />

2<br />

3 3<br />

14,8 1<br />

GEBORGENE NACH<br />

STAATSBÜRGERSCHAFTEN<br />

9<br />

6<br />

9 3<br />

13<br />

19 3<br />

10<br />

17 3<br />

23<br />

26 2<br />

2012<br />

1<br />

Der fünfjährige Durchschnitt<br />

2<br />

Der 15-jährige Durchschnitt<br />

3<br />

Der langjährige Durchschnitt<br />

111 1 130<br />

3.733<br />

3.539 1<br />

3.707<br />

3.494 1<br />

Sondierketten auf einem Lawinenhang.<br />

Foto: Sepp Egarter<br />

Quelle: ÖBRD, Grafik: nordlichtmedia.at<br />

Jahresbericht 2012 | 7

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