Österreichischer Bergrettungsdienst

Österreichischer Bergrettungsdienst Österreichischer Bergrettungsdienst

13.01.2014 Aufrufe

Erneut mehr Einsätze für Österreichs Bergretter Bergretterinnen und Bergretter müssen in jedem Gelände einsatzbereit sein. Foto: Gerhard Gfreiner Foto: Gernot Koboltschnig Foto: Georg Krewenka Der Trend der vergangenen Jahre bestätigte sich auch 2012: Der Österreichische Bergrettungsdienst (ÖBRD) war im Vorjahr wieder mit einer Steigerung der Einsatzzahlen konfrontiert. Insgesamt 7440 Personen wurden im Jahr 2012 von den Bergretterinnen und Bergrettern geborgen. Mehr als 5200 davon waren Verletzte, für 173 Personen kam jede Hilfe zu spät. Diese bundesweiten Gesamtzahlen beinhalten auch die Einsätze der Flugrettung in Vorarlberg, wo das gesamte Flugrettungswesen dem Bergrettungsdienst obliegt. „In Kärnten verzeichnen wir eine starke Zunahme bei den Paragleiterunfällen.“ Otmar Striednig Landesleiter Kärnten Rechnet man die Einsätze in Zeitaufwand um, so leisteten die Bergrettungskräfte 70.077 Einsatzstunden, was der zweithöchsten Zahl der letzten 15 Jahre entspricht. Bei einem theoretisch angenommenen Stundensatz von 55 Euro wäre das allein bei Einsätzen ein finanzieller Gegenwert von mehr als 3,85 Millionen Euro, den Österreichs ehrenamtliche Bergrettung 2012 erbracht hat. Zeiten, Zahlen und Wertschöpfung für Ausbildung und Training der Einsatzkräfte sind in dieser Berechnung noch gar nicht enthalten. „Trendsportarten wie Skitourengehen und Schneeschuhwandern sorgen für mehr Einsätze.“ Wolfgang Bierbauer, stv. Landesleiter Niederösterreich/Wien Schaut man sich die Einsatzzahlen im Detail an, so zeigen sich einige Trends: • Höchste Anzahl von Suchaktionen der letzten 15 Jahre. • Höchste Gesamtzahl von Einsätzen im „sonstigen Gelände“ seit vielen Jahren (Wandern). • Sehr starke Zunahme bei Einsätzen im Skitouren-Bereich. Höchste Zahl der letzten 15 Jahre. • Deutliche Zunahme bei Einsätzen im Fels/ Klettersteige (siehe auch Seite 8). Zweithöchste Zahl der letzten 15 Jahre. • Weiter hohes Niveau bei Toten im „sonstigen Gelände“ (Wandern). • Geborgene Personen: Zahl weiter deutlich über langjährigem Durchschnitt. Starke Steigerung in den letzten drei Jahren. • Große Zahl an Lawineneinsätzen. • Lawinentote weiter deutlich unter langjährigem Schnitt. HINWEIS „Immer wieder müssen wir ortsunkundige Freerider bergen, die einfach Spuren im Gelände hinterherfahren.“ Estolf Müller Landesleiter Salzburg Die im Jahresbericht dokumentierten Fakten beruhen ausschließlich auf der Einsatztätigkeit des ÖBRD und stellen keinen Gesamtüberblick über das Unfallgeschehen in Österreichs Bergen mit Verletzten und Toten dar. Dies wird größtenteils durch die Alpinpolizei erhoben. Einsätze von privaten Pistenrettungsteams sowie alle Einsätze von privaten Flugrettungsfirmen werden von der ÖBRD-Statistik ebenfalls nicht erfasst. Jahresbericht 2012 | 5

Erneut mehr Einsätze<br />

für Österreichs Bergretter<br />

Bergretterinnen und Bergretter müssen<br />

in jedem Gelände einsatzbereit sein.<br />

Foto: Gerhard Gfreiner<br />

Foto: Gernot Koboltschnig<br />

Foto: Georg Krewenka<br />

Der Trend der vergangenen Jahre bestätigte<br />

sich auch 2012: Der Österreichische<br />

<strong>Bergrettungsdienst</strong> (ÖBRD) war im Vorjahr<br />

wieder mit einer Steigerung der Einsatzzahlen<br />

konfrontiert. Insgesamt 7440 Personen<br />

wurden im Jahr 2012 von den Bergretterinnen<br />

und Bergrettern geborgen. Mehr<br />

als 5200 davon waren Verletzte, für 173 Personen<br />

kam jede Hilfe zu spät. Diese bundesweiten<br />

Gesamtzahlen beinhalten auch die<br />

Einsätze der Flugrettung in Vorarlberg, wo<br />

das gesamte Flugrettungswesen dem <strong>Bergrettungsdienst</strong><br />

obliegt.<br />

„In Kärnten verzeichnen<br />

wir eine starke Zunahme<br />

bei den Paragleiterunfällen.“<br />

Otmar Striednig<br />

Landesleiter Kärnten<br />

Rechnet man die Einsätze in Zeitaufwand<br />

um, so leisteten die Bergrettungskräfte<br />

70.077 Einsatzstunden, was der zweithöchsten<br />

Zahl der letzten 15 Jahre entspricht. Bei<br />

einem theoretisch angenommenen Stundensatz<br />

von 55 Euro wäre das allein bei Einsätzen<br />

ein finanzieller Gegenwert von mehr<br />

als 3,85 Millionen Euro, den Österreichs<br />

ehrenamtliche Bergrettung 2012 erbracht<br />

hat. Zeiten, Zahlen und Wertschöpfung für<br />

Ausbildung und Training der Einsatzkräfte<br />

sind in dieser Berechnung noch gar nicht<br />

enthalten.<br />

„Trendsportarten wie<br />

Skitourengehen und Schneeschuhwandern<br />

sorgen für mehr<br />

Einsätze.“<br />

Wolfgang Bierbauer, stv. Landesleiter<br />

Niederösterreich/Wien<br />

Schaut man sich die Einsatzzahlen im Detail<br />

an, so zeigen sich einige Trends:<br />

• Höchste Anzahl von Suchaktionen der<br />

letzten 15 Jahre.<br />

• Höchste Gesamtzahl von Einsätzen im<br />

„sonstigen Gelände“ seit vielen Jahren<br />

(Wandern).<br />

• Sehr starke Zunahme bei Einsätzen im Skitouren-Bereich.<br />

Höchste Zahl der letzten<br />

15 Jahre.<br />

• Deutliche Zunahme bei Einsätzen im Fels/<br />

Klettersteige (siehe auch Seite 8). Zweithöchste<br />

Zahl der letzten 15 Jahre.<br />

• Weiter hohes Niveau bei Toten im „sonstigen<br />

Gelände“ (Wandern).<br />

• Geborgene Personen: Zahl weiter deutlich<br />

über langjährigem Durchschnitt. Starke<br />

Steigerung in den letzten drei Jahren.<br />

• Große Zahl an Lawineneinsätzen.<br />

• Lawinentote weiter deutlich unter langjährigem<br />

Schnitt.<br />

HINWEIS<br />

„Immer wieder müssen wir<br />

ortsunkundige Freerider<br />

bergen, die einfach Spuren im<br />

Gelände hinterherfahren.“<br />

Estolf Müller<br />

Landesleiter Salzburg<br />

Die im Jahresbericht dokumentierten Fakten beruhen<br />

ausschließlich auf der Einsatztätigkeit des<br />

ÖBRD und stellen keinen Gesamtüberblick über<br />

das Unfallgeschehen in Österreichs Bergen mit<br />

Verletzten und Toten dar. Dies wird größtenteils<br />

durch die Alpinpolizei erhoben. Einsätze von privaten<br />

Pistenrettungsteams sowie alle Einsätze<br />

von privaten Flugrettungsfirmen werden von der<br />

ÖBRD-Statistik ebenfalls nicht erfasst.<br />

Jahresbericht 2012 | 5

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