hildesheim - Kehrwieder am Sonntag

SPORT KEHRWIEDER am Sonntag · 29. September 2013 · Seite 18
Im dritten Anlauf sollte es mit dem ersten Auswärtstor klappen
Auch in Leverkusen
ging 96 leer aus
Bayer Leverkusen 2
Hannover 96 0
Tore: 1 : 0 Rolfes (24.)
2 : 0 Sam (38.)
Zuschauer: 25.200
(R.F.) So geht das nicht, 96! Beim
Versuch, endlich wieder einmal auch
in der Fremde zu punkten, brachte
die Mannschaft von Trainer Mirko
Slomka auch in der BayArena nichts
zustande. Die Roten, die seit 2007
auf einen Erfolg in Leverkusen warten,
mussten die dritte Auswärtspleite
der Saison hinnehmen und sind
in der Fremde weiter ohne eigenen
Torerfolg.
„Wir spielen hier auf Sieg“, hatte
der 96-Coach noch vor dem Spiel
versprochen, um „Bonuspunkte“
einzufahren. Entsprechend begann
seine Elf und deutete durch Bittencourt
gleich Gefahr an (2.). 96 versteckte
sich zu Beginn nicht, auf der
anderen Seite ließ es Bayer zunächst
ruhig angehen.
Erst nach einer Standardsituation
brach Bayer den Bann: Sam schlug
einen weiten Freistoß in den Strafraum,
wo sich Rolfes im Duell mit
Leon Andreasen durchsetzte. Zu
diesem Zeitpunkt wurde 96-Innenverteidiger
Salif Sane verletzungsbedingt
behandelt.
Sam, der wie Kießling und drei
weitere Spieler nach dem Zweitrundenerfolg
im DFB-Pokal bei Arminia
Bielefeld in die Startelf zurückgekehrt
war, schloss kurz darauf nach
einem feinen Zuspiel von Heung-
Min Son technisch stark ab. Bayer
suchte auch nach dem Seitenwechsel
weiter den Weg nach vorn. Der
eingewechselte Emre Can hatte die
große Chance zum 3:0, Sons Flanke
brachte der 19-Jährige jedoch nicht
im Tor unter (57.).
Nach einer Stunde Spielzeit sollte
die Einwechselung von Mame Diouf
für Sobiech für mehr Druck sorgen.
Bitter, dass der 96-Torjäger schon
zehn Minuten später mit einer
Oberschenkelzerrung wieder runter
musste.
■ Hannover 96: Zieler - H. Sakai,
Marcelo, Sané , Pocognoli - Stindl , Andreasen
- Bittencourt, Huszti - Ya Konan
, Sobiech
■ Bayer Leverkusen: Leno - Hilbert,
Toprak , Spahic , Boenisch - L. Bender ,
Reinartz , Rolfes- Sam, Kießling , Son
Den Torschützenkönig der Liga hatten die Roten im Griff: Stefan Kießling (Mitte) kam gestern gegen Hannover 96
nicht wirkungsvoll ins Spiel.
Fotos: Team Vosshage
FC Augsburg 2
Bor. M‘gladbach 2
Borussia Dortmund 5
SC Freiburg 0
Bayern München 1
VfL Wolfsburg 0
Vorentscheidend: Leon Andreasen kam zu spät zum Kopfball. Simon Rolfes traf zum 1:0 für Bayer.
Tore: 1:0 Hahn (27.)
1:1 Kruse (33.)
1:2 Hrgota (72.)
2:2 Milik (88.)
Zuschauer: 30.000
Bis zwei Minuten vor dem Ende
sah es nach dem ersten Gladbacher
Auswärtssieg in dieser Saison aus.
Dann schlief die Hintermannschaft
der Borussia gehörig und Milik ließ
die Augsburger Fans jubeln. Insgesamt
gesehen war es ein verdienter
Punktgewinn für die Augsburger. Der
FC A etabliert sich mehr und mehr
in der Fußballbundesliga. Für die
Borussia ist der Punkt mit Blick auf
die Tabelle zu wenig.
Tore: 1 : 0 Reus (35.)
2 : 0 Reus (45., FE.)
3 : 0 Lewandowski (58.)
4 : 0 Lewandowski (70.)
5 : 0 Kuba (79.)
Rot: Diagne (45.1, Freiburg)
Zuschauer: 80.000
Der deutsche Vizemeister Borussia
Dortmund hat sich mit einem überzeugenden
5:0 (2:0)-Erfolg gegen
den SC Freiburg auf das Gruppenspiel
in der Königsklasse am Dienstag
gegen Olympique Marseille eingestimmt.
Am Ende waren die weiterhin
sieglosen Breisgauer mit dem Ergebnis
noch gut bedient.
Tore: 1 : 0 Müller (64.)
Zuschauer: 71.000 (ausverkauft)
Bayern München hat seine Siegesserie
in der Allianz Arena nur mit einiger
Mühe fortsetzen können. Die
Mannschaft von Trainer Pep Guardiola
kam gegen den VfL Wolfsburg
zu einem zähen 1:0 (0:0) und bleibt
mit dem sechsten Saisonsieg Spitzenreiter
Borussia Dortmund weiter
auf den Fersen. Thomas Müller erlöste
den Triple-Sieger in der 63. Minute
mit dem Tor des Tages. Erstmals
stand auch Mario Götze nach überstandener
Kapselverletzung wieder
im Kader, kam allerdings nicht zum
Einsatz.
TSG Hoffenheim 3
FC Schalke 04 3
Tore: 0 : 1 Boateng (3.)
0 : 2 Matip (13.)
1 : 2 Modeste (16.)
1 : 3 Höger (40.)
2 : 3 Firmino (48., FE.)
3 : 3 - Abraham (61.)
Zuschauer: 30.000
Schalke hat seinen 600. Sieg in
der Bundesliga verpasst. Die „Königsblauen“
kamen trotz einer Zwei-
Tore-Führung nicht über ein 3:3 hinaus.
Am Dienstag in der Champions
League müssen die Knappen beim FC
Basel antreten.
Hertha BSC 3
FSV Mainz 05 1
Tore: 0: 1 Müller (7.)
1 : 1 Allagui (48.)
2 : 1 Allagui (72.)
3 : 1 Ben-Hatira (74.)
Zuschauer: 38.000
Hertha BSC hat seinen Abwärtstrend
gestoppt und eine überzeugende
Antwort auf die Pokal-Pleite
unter der Woche gegeben. Die Berliner
setzten sich im Duell der Pokalverlierer
dank einer klaren Leistungssteigerung
in der zweiten Halbzeit
mit 3:1 (0:1) durch und beendeten
damit ihre Mini-Krise.
Eintracht Frankfurt
Hamburger SV
Nach Redaktionsschluss
Bert van Marwijk gab gestern
seinen Einstand beim HSV. Mit Geheimtraining
und Einzelgesprächen
hatte der Niederländer in den ersten
Trainingstagen alle Hände voll zu
tun. Van Marwijk soll den Bundesliga-Dino
wieder in die Erfolgsspur
zurückbringen. Ob das gestern in der
Frankfurter Commerzbank-Arena von
Erfolg gekrönt war stand bei Redaktionsschluss
noch nicht fest. Die Eintracht
selbst war in den vergangenen
Wochen gut in Form und sicher ein
schwerer Gegner für den HSV.
Werder Bremen
1.FC Nürnberg
Heute, 15.30 Uhr
Gern gesehene Gäste kommen
heute ins Bremer Weserstadion.
Der Club aus Nürnberg ist in dieser
Saison immer noch sieglos. Zwar
konnten die Nürnberger vor einer
Woche Borussia Dortmund einen
Punkt abnehmen, in Bremen ist der
FC N aber eher Außenseiter.
Die Bremer spielen mit breiter
Brust auf. Der Sieg im Nordderby
beim HSV hat Werder sehr gut getan
und wieder für mehr Ruhe in der
Hansestadt gesorgt. Ein Sieg gegen
Nürnberg bringt noch mehr Ruhe.
■ Bundesliga
1. Borussia Dortmund 7 21 : 5 19
2. FC Bayern München 7 14 : 2 19
3. Bayer 04 Leverkusen 7 17 : 7 18
4. Hannover 96 7 10 : 10 12
5. Hertha BSC 7 13 : 8 11
6. Mönchengladbach 7 17 : 13 10
7. FC Augsburg 7 8: 11 10
8. 1899 Hoffenheim 7 18 : 18 9
9. VfL Wolfsburg 7 9: 9 9
10. Werder Bremen 6 5: 8 9
11. 1. FSV Mainz 05 7 10 : 15 9
12. FC Schalke 04 7 10 : 16 8
13. VfB Stuttgart 6 11 : 9 7
14. Eintracht Frankfurt 6 8: 10 7
15. 1. FC Nürnberg 6 6: 9 4
16. Hamburger SV 6 10 : 17 4
17. SC Freiburg 7 8: 17 3
18. Eintracht Braunschweig 6 3: 14 1
■ 2. Bundesliga
1. 1. FC Köln 9 14 : 4 17
2. SpVgg Greuther Fürth 8 13 : 7 17
3. 1. FC Union Berlin 9 17 : 12 17
4. Arminia Bielefeld 9 17 : 16 14
5. TSV 1860 München 8 8: 7 13
6. FSV Frankfurt 9 12 : 8 12
7. FC St. Pauli 8 10 : 9 12
8. Karlsruher SC 9 8: 8 12
9. VfR Aalen 9 9: 10 12
10. Erzgebirge Aue 9 11 : 14 12
11. Energie Cottbus 9 18 : 16 11
12. VfL Bochum 8 12 : 10 11
13. 1. FC Kaiserslautern 8 9: 11 11
14. Fortuna Düsseldorf 9 9: 11 10
15. SV Sandhausen 8 7: 8 9
16. SC Paderborn 9 10 : 18 9
17. Dynamo Dresden 8 8: 14 5
18. FC Ingolstadt 04 8 7: 16 4
Eintracht Braunschweig: Trainer Lieberknecht bleibt seiner Linie treu
Der erste Sieg ist überfällig
Eintr. Braunschweig
VfB Stuttgart
Heute, 17.30 Uhr
(R.F.) Der siebte Spieltag - der
erste Sieg! Für die Fans von Eintracht
Braunschweig ist das Erfolgserlebnis
längst überfällig. Trainer Torsten
Lieberknecht hat ihn sich ebenfalls
für heute fest vorgenommen. „Nicht
nur wir, sondern auch die Fans und
die ganze Stadt bereiten sich jedes
Spiel aufs Neue vor. Hier fiebern
nach wie vor alle leidenschaftlich
mit“, so Lieberknecht über die aktuelle
Stimmungslage. Holen sie gegen
den VfB Stuttgart nicht mindestens
einen weiteren Punkt, wären die
Niedersachsen der erste Aufsteiger
der Bundesliga-Geschichte, der nach
sieben Spieltagen nicht mindestens
zwei Zähler auf dem Konto hätte.
Diese unrühmlichen Rekord wollen
die Löwen auf keinen Fall für sich
beanspruchen. Um das zu verhindern,
muss Trainer Torsten Lieberknecht
heute einige Fehlerquellen seiner
Mannschaft abstellen. „Wir bekommen
meist vermeidbare Gegentore“,
analysierte der Coach im kicker und
erklärte auf den nächsten Gegner
bezogen: „Der VfB hat mit Ibisevic,
Werner, Maxim, Harnik und Traoré
offensiv unheimlich viel Qualität. Wir
müssen konzentrierter verteidigen,
dürfen nicht zu passiv sein.“
Trotz des schwachen Saisonstarts
des Aufsteigers mit fünf Niederlagen
aus den ersten sechs Spielen
will der Trainer sein Team nicht unter
Druck setzen: „Ich gebe meinen
Jungs sehr viel Zeit. Das ist ja die
große Herausforderung, vor der wir
stehen. Wir müssen zwingend mutig
bleiben, auch wenn wir vermutlich
noch öfters Niederlagen besprechen
müssen.“ Lieberknecht ist wichtig,
die Laufbereitschaft seines Teams
beizubehalten. „Dafür gibt es zwar
keine Punkte, aber es sind Faktoren,
die uns dem Erfolg näher bringen. Je
mehr wir davon, vereint mit der Mithilfeder
Zuschauer, abrufen können,
desto erfolgreicher können wir das
Spiel gestalten“, so der Löwen-
Coach. Darüber hinaus sei es laut
Lieberknecht wichtig, in den tonangebenden
Phasen der Mannschaft
fehlerfrei zu leiben. „Diesen Punkt
müssen wir uns noch erarbeiten.
Wenn wir unsere positiven Phasen
über einen längeren Zeitraum aufrecht
erhalten können, dann werden
wir auch den ersehnten Dreier einfahren“,
gibt sich der Fußballlehrer
zuversichtlich.
Neben der Fehleranalyse sei es
ebenfalls wichtig, die positiven
Aspekte herauszufiltern. „Wir zeigen
den Spielern, was machbar ist,
wenn wir die Risikofreude und den
Mut beibehalten. Das ist faktischer
Optimismus, den wir belegen und
zeigen können.“
Verzichten muss Lieberknecht
dabei aber auf den an einem viralen
Infekt laborierenden Dennis Kruppke.
Auch Jan Hochscheidt und Marcel
Correia fehlen wegen Muskelverletzungen.
■ Eintracht Braunschweig: Petkovic
- Kessel, Bicakcic, Dogan, Reichel - M.
Caligiuri, Theuerkauf - Elabdellaoui, Boland
- Bellarabi, Kumbela.
■ VfB Stuttgart: Kirschbaum - Schwaab,
Haggui, Rüdiger, Boka - Gentner, Kvist -
Harnik, Ti. Werner - Maxim, Ibisevic
Eintracht-Keeper Petkovic will heute gegen den VfB Stuttgart unbedingt
seinen Kasten sauber halten.
Foto: Imago
2. Liga: Union bleibt dran
Köln
obenauf
Bereits am Freitagabend hat der 1.
FC Köln den Sprung an die Tabellenspitze
der 2. Liga geschafft. Durch
einen verdienten 1:0-Erfolg beim VfR
Aalen hält der Höhenflug der Kölner
an. Auch im neunten Spiel blieb das
Team von Trainer Peter Stöger ungeschlagen.
Marcel Risse erzielte in
der 32. Minute den Siegtreffer.
Der 1. FC Union Berlin bleibt den
Kölnern auf den Fersen. Die Hauptstädter
setzten sich am gestrigen
Samstag recht souverän mit 3:0
beim SC Paderborn durch.
Etwas abreissen lassen müssen die
Aufsteiger Karlsruhe und Bielefeld.
Der KSC unterlag in Aue mit 0:3. Die
Arminia hatte beim 2:4 in Cottbus
keine Chance.
Keine Tore gab es gestern in Düsseldorf.
Fortuna und der FSV Frankfurt
trennten sich torlos 0:0.
Heute spielen: Kaiserslautern -
München 60, Sandhausen - Bochum
und Ingolstadt - St. Pauli.
Am Montagabend stehen sich im
Topspiel Greuther Fürth und Dynamo
Dresden gegenüber.