Blätter aus dem Diak 2_2013 - Das Diak
Blätter aus dem Diak 2_2013 - Das Diak
Blätter aus dem Diak 2_2013 - Das Diak
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<strong>2013</strong> | Ausgabe 2<br />
<strong>Blätter</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong><br />
Hauptsache gesund!? ab Seite 2<br />
Seite 6<br />
Ein neues gesellschaftliches<br />
Bewusstsein<br />
schaffen<br />
Seite 10<br />
Resilienz – gesund<br />
bleiben trotz widriger<br />
Bedingungen<br />
Evangelisches<br />
<strong>Diak</strong>oniewerk<br />
Schwäbisch Hall e.V.<br />
www.dasdiak.de
Inhalt<br />
Vorwort<br />
4 6<br />
9<br />
12 18 29<br />
Hauptsache gesund!?<br />
3 Vorwort<br />
Thema: Hauptsache<br />
gesund!?<br />
6 Impuls von Sozialministerin<br />
Karin Altpeter<br />
8 Fit und gesund<br />
…was wir dazu beitragen<br />
können<br />
9 Zufriedenheit und Sinn<br />
<strong>Blätter</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Evangelischen<br />
<strong>Diak</strong>oniewerk Schwäbisch Hall e.V.<br />
<strong>2013</strong> | Ausgabe 2 | 110. Jahrgang<br />
Her<strong>aus</strong>geber: Evang. <strong>Diak</strong>oniewerk<br />
Schwäbisch Hall e.V.<br />
Am Mutterh<strong>aus</strong> 1<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
www.dasdiak.de<br />
12 Neu anfangen – die große<br />
Chance der Beichte<br />
17 Gesundheitsbewusstsein<br />
18 Herzlichen Dank für Ihre<br />
Spenden<br />
20 Pfarrerin Bärbel Koch-<br />
Baisch ist neue Oberin<br />
21 Panorama<br />
Namen und Notizen /<br />
Wir gratulieren zum<br />
Pflegeexamen / Neue<br />
Mitglieder<br />
Spendenkonto: Nr. 8002,<br />
Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim,<br />
BLZ 622 500 30<br />
Verantwortlich i.S.d.P.<br />
Vorstandsvorsitzender Pfarrer<br />
Hans-Joachim Lenke<br />
Redaktion: Barbara Ucik-Seybold,<br />
Tel. 0791 753 2093, Fax 0791 753 999 2093<br />
28 Gedenken<br />
29 Neubau des Klinikums<br />
Ein Teddybär für die neue<br />
Kinderklinik<br />
30 Einrichtungen<br />
32 Wir laden ein<br />
i <strong>Das</strong> Titelbild zeigt<br />
Ärztinnen und Ärzte der<br />
Klinik für Neurologie mit<br />
ihren Kindern.<br />
Fotos: Archiv, Arslan, Kern,<br />
Pixelio, Pfisterer, Privat,<br />
Ucik-Seybold, Weigert, Weller<br />
Gestaltung:<br />
soldan kommunikation, Stuttgart<br />
Druck: Dollmann, Kirchberg / Jagst<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
vor einigen Jahren habe ich mit viel Genuss das Buch „Lebenslust“<br />
von Manfred Lütz gelesen. Er ist Theologe und Psychiater<br />
und nimmt scharfzüngig sezierend den Gesundheitswahn der<br />
modernen Gesellschaft aufs Korn. Voller Ironie beschreibt er,<br />
dass die Sorge um die Gesundheit Züge einer Ersatzreligion<br />
trägt. Weil die Hoffnung auf eine gute Zukunft im Reich Gottes<br />
fragiler geworden ist, braucht es ein verstärktes Bemühen um<br />
das Leben, das wir kennen. Gesundheit wird zum Gegenstand<br />
kultischer Verehrung und die in ihr Tätigen zu den Hohepriestern<br />
der neuen Religion.<br />
Natürlich überzeichnet Manfred<br />
Lütz in seinem Buch heftig.<br />
Aber Übertreibung macht<br />
anschaulich …! Viele der heute<br />
lebenden Menschen sind reich<br />
beschenkt. Wir altern anders<br />
als die Generation vor uns. Die<br />
Mischung <strong>aus</strong> medizinischem<br />
Fortschritt, verbesserter<br />
Vorsorge und <strong>dem</strong> Wissen um<br />
gesunde Ernährung ermöglicht<br />
den meisten von uns<br />
ein Älterwerden in oft <strong>aus</strong>gezeichneter<br />
Verfassung. Und<br />
so manches Mal vergessen<br />
wir darüber, dass Gesundheit<br />
eben nicht beliebig verlängerbar<br />
und gen<strong>aus</strong>o wenig Besitz<br />
jedes einzelnen Menschen ist.<br />
„Hauptsache gesund“ ist der<br />
Grundton nahezu eines jeden<br />
Geburtstages, denn schon der<br />
Volksmund weiß zu sagen,<br />
dass Gesundheit zwar nicht<br />
alles, aber ohne Gesundheit<br />
eben alles nichts ist. Deshalb:<br />
Hauptsache gesund!<br />
Dazu passt, dass Nahrungsergänzungsmittel<br />
gen<strong>aus</strong>o<br />
Hochkonjunktur haben wie<br />
Fitnessstudios und Wellnessbetriebe.<br />
Und es ist ja zweifelsohne<br />
richtig, dass viele<br />
Menschen heute fitter sind<br />
als Väter und Mütter, weil sie<br />
die Möglichkeit haben, mehr<br />
auf sich und ihre Gesundheit<br />
zu achten. Also: Allem Spott<br />
von Manfred Lütz zum Trotz ist<br />
Vorsorge wichtig. Frau Ministerin<br />
Altpeter bringt uns dies<br />
in ihrem Beitrag nahe.<br />
oeffentlichkeitsarbeit@dasdiak.de<br />
2<br />
3
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Hauptsache gesund? Trotz aller<br />
Möglichkeiten der Vorsorge<br />
und der modernen Medizin<br />
wissen manche und ahnen<br />
viele, dass Gesundheit zwar<br />
ein hohes Gut, aber leider<br />
äußerst fragil ist. Manchmal<br />
habe ich den Eindruck, dass<br />
es regelrecht beruhigt, wenn<br />
der jung an Krebs Verstorbene<br />
seine Erkrankung durch einen<br />
entsprechenden Lebenswandel<br />
wenigstens erklärbar<br />
macht. <strong>Das</strong> Beunruhigende<br />
des Schicksalhaften können<br />
wir uns so etwas vom Halse<br />
halten. Und wo das nicht<br />
gelingt, müssen wir zugeben:<br />
Gesundheit ist zum einen nicht<br />
machbar und zum andern<br />
ist sie ein großes Geschenk,<br />
auf das wir keinen Anspruch<br />
haben. Deshalb finde ich die<br />
Definition der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) steil,<br />
wenn diese 1946 Gesundheit<br />
als einen Zustand des vollständigen<br />
körperlichen, geistigen<br />
und sozialen Wohlergehens<br />
und nicht nur als das Fehlen<br />
von Krankheit oder Gebrechen<br />
definiert. So gesehen sind wir<br />
oft „krank“ – aber Gott sei<br />
Dank ohne es zu wissen und<br />
ohne darunter zu leiden!<br />
Hauptsache gesund!?<br />
In vielen Jahren pastoraler<br />
Praxis habe ich gelernt, dass<br />
nicht der objektive gesundheitliche<br />
Zustand entscheidend<br />
ist, sondern der Umgang mit<br />
diesem.<br />
Je länger, je mehr habe ich<br />
den Eindruck, dass es zum<br />
persönlichen Reifeprozess<br />
gehört, auch mit den Einschränkungen<br />
leben zu lernen,<br />
die das Alter mit sich bringt.<br />
So manchen alten und kranken<br />
Menschen habe ich besucht,<br />
der mich berührt und beeindruckt<br />
hat, weil er aller Last<br />
des Alters zum Trotz zufrieden<br />
und dankbar leben konnte.<br />
Hauptsache gesund!?<br />
Die Arbeit in einem diakonischen<br />
Unternehmen, zu<br />
<strong>dem</strong> ein Krankenh<strong>aus</strong> der<br />
Zentralversorgung gehört,<br />
macht mich immer wieder neu<br />
<strong>dem</strong>ütig und dankbar. Klar, ich<br />
bemühe mich um ein vernünftiges<br />
Maß an Prävention<br />
– aber ich sehe immer wieder,<br />
dass Gesundheit ein großes<br />
Geschenk ist, nicht verdient<br />
wird und – fast am schlimmsten<br />
– nicht einmal Garant für<br />
Lebenszufriedenheit ist. Mir<br />
wird hier im <strong>Diak</strong> immer klarer,<br />
dass es verwegen ist, die<br />
Gesundheit zur Hauptsache zu<br />
erklären.<br />
Ich kann um sie bitten – und<br />
sollte ich krank sein, kann ich<br />
eben nicht nur für Gesundung<br />
beten, sondern auch um die<br />
Gabe, mit Krankheit zu leben.<br />
Hauptsache gesund!?<br />
Hier im <strong>Diak</strong> bemühen sich<br />
viele Menschen, immer wieder<br />
neu das rechte Maß zu finden –<br />
in allen Geschäftsfeldern. Mal<br />
ist das Ziel, auf <strong>dem</strong> Weg der<br />
Gesundung durch therapeutische<br />
Maßnahmen zu unterstützen<br />
und zu helfen, mal den<br />
Weg in den Tod durch palliative<br />
Behandlung erträglich zu machen.<br />
Und ein andermal geht<br />
es darum, Leben mit Krankheit<br />
zu erleichtern und so zu<br />
helfen, dieses neue und veränderte<br />
Leben anzunehmen.<br />
Hier im <strong>Diak</strong> lerne ich: Die<br />
Fiktion von einem Leben ohne<br />
Krankheiten würde unser Leben<br />
zwar anders, aber durch<strong>aus</strong><br />
nicht reicher machen.<br />
In Psalm 90 heißt es: „Herr<br />
lehre uns bedenken, dass wir<br />
sterben müssen, auf dass wir<br />
klug werden.“ Ich wünsche<br />
Ihnen solche Weisheit – und<br />
dass diese <strong>Blätter</strong> dazu helfen,<br />
Ihr Nachdenken über Gesundheit<br />
und Krankheit, über<br />
Haupt- und Nebensachen des<br />
Lebens zu beflügeln und Sie zu<br />
bereichern.<br />
In diesem Sinne grüße ich<br />
Sie herzlich – seien Sie Gott<br />
befohlen,<br />
Ihr<br />
Pfarrer Hans-Joachim Lenke,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
„Lebensqualität ist für mich...“<br />
Lebensqualität hat für mich viel<br />
mit Zufriedenheit zu tun. Zufriedenheit,<br />
die, weil sie das Gute im<br />
eigenen Leben wahrnehmen kann,<br />
auch das annimmt, was fehlt.<br />
Bärbel Koch-Baisch,<br />
Pfarrerin und ab 1. November <strong>2013</strong><br />
Oberin des Evang. <strong>Diak</strong>oniewerkes<br />
Schwäbisch Hall<br />
… trotz Hektik und Digitalisierung<br />
Zeit für die schönen Dinge zu<br />
haben, wie Kartoffeln anzubauen<br />
und Eintopf zu kochen.<br />
Karsten Förstmann,<br />
Fachkrankenpfleger und Stationsleitung<br />
der Interdisziplinären<br />
Aufnahmestation H2 / Stroke Unit<br />
… immer Ziele und Projekte zu<br />
haben, für die es sich zu engagieren<br />
lohnt .<br />
Elisabeth Koerber-Kröll,<br />
Ärztin, Vorsitzende der Kreisärzteschaft<br />
Schwäbisch Hall<br />
… in einem friedlichen Europa zu<br />
leben, ein Dach über <strong>dem</strong> Kopf,<br />
genug zu essen, eine gesunde<br />
Familie und Arbeit zu haben.<br />
Margarete Greiner<br />
Fachliche Leitung der<br />
<strong>Diak</strong>-Altenhilfe<br />
4<br />
5
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Ein neues gesellschaftliches Bewusstsein für die Bedeutung<br />
von Gesundheitsvorsorge und Prävention schaffen<br />
„Fit und gesund“ in der <strong>Diak</strong>-Altenhilfe Schwäbisch Hall<br />
Impuls von Gesundheitsministerin Karin Altpeter<br />
Gesundheit ist nicht nur Privatsache, sondern auch wir in<br />
unserer Funktion als Arbeitgeber haben den Auftrag, die<br />
Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern und zu erhalten.<br />
können sich die Mitarbeiterinnen<br />
<strong>aus</strong> einem Geschenkepool<br />
belohnen.<br />
Eine aktive<br />
Lebensführung,<br />
eine bewusste<br />
Ernährung,<br />
soziale Kontakte<br />
und eine positive<br />
Lebenseinstellung<br />
ver bessern die<br />
Aussicht auf ein<br />
gesundes Älterwerden<br />
deutlich.<br />
Fragt man die Menschen, was sie sich für ihr Leben erhoffen,<br />
dann landet „Gesundheit“ meist ganz oben auf der Wunschliste.<br />
Diese Wertschätzung überrascht nicht, ist Gesundheit doch einer<br />
der wichtigsten Schlüssel für menschliches Wohlbefinden und<br />
Lebensfreude. Ihre Erhaltung und ihre Wiederherstellung hat deshalb<br />
auch für die Politik höchste Priorität. Für mich als Gesundheitsministerin<br />
ist es eine der wichtigsten Aufgaben, die Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
dafür zu schaffen, dass die Menschen in unserem Land<br />
gesund leben, gesund bleiben und – im Fall einer Erkrankung<br />
– auf eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung überall<br />
im Land vertrauen können.<br />
Viele Menschen denken beim<br />
Thema Gesundheit vor allem an<br />
Behandlung, an Pflege und an<br />
Rehabilitation, also an Maßnahmen,<br />
die erst dann einsetzen,<br />
wenn die Gesundheit bereits<br />
angeschlagen ist. Warum ist<br />
das so? Warum ist uns die<br />
Frage, was wir tun können,<br />
um unsere Gesundheit zu<br />
erhalten und zu fördern, nicht<br />
ebenso präsent? Ich bin der<br />
Auffassung, dass wir ein neues<br />
gesellschaftliches Bewusstsein<br />
für die Bedeutung von Gesundheitsvorsorge<br />
und Prävention<br />
schaffen müssen. <strong>Das</strong> erfordert<br />
allein die <strong>dem</strong>ographische<br />
Entwicklung.<br />
Im Vergleich zu den Generationen<br />
vor uns werden wir heute<br />
durchschnittlich sehr viel älter.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> ist die Wahrscheinlichkeit<br />
groß, dass wir<br />
in diesen zusätzlichen Jahren<br />
gesund bleiben – von typischen<br />
Alterserscheinungen einmal<br />
abgesehen. Und auch wenn<br />
mit einem höheren Durchschnittsalter<br />
der Bevölkerung<br />
eine Zunahme an chronischen<br />
Erkrankungen einhergeht, so<br />
bieten gesundheitsfördernde<br />
und vorbeugende Maßnahmen<br />
doch wirkungsvolle Möglichkeiten,<br />
um die eigene Gesundheit,<br />
die Selbstbestimmung und<br />
die Selbständigkeit möglichst<br />
lange zu erhalten. Genau das<br />
wollen die Seniorinnen und Senioren.<br />
Viele Ältere fühlen sich<br />
fit und wollen sich weiter aktiv<br />
in die Gesellschaft einbringen<br />
Was also können wir tun,<br />
um – in Anlehnung an ein<br />
bekanntes Zitat – <strong>dem</strong> Leben<br />
nicht nur mehr Jahre, sondern<br />
den Jahren mehr Leben zu<br />
geben? Darauf gibt es – wie so<br />
oft im Leben – keine alleinige<br />
Antwort. Viele Aspekte spielen<br />
dabei eine Rolle. Unbestritten<br />
ist, dass eine aktive Lebensführung,<br />
eine bewusste Ernährung,<br />
soziale Kontakte und eine<br />
positive Lebenseinstellung die<br />
Aussicht auf ein gesundes Älterwerden<br />
deutlich verbessern.<br />
Einen ganz besonderen Stellenwert<br />
hat regelmäßige körperliche<br />
Bewegung. Sie trägt ganz<br />
wesentlich zum körperlichen<br />
und seelischen Wohlbefinden<br />
bei und verhindert oder verzögert<br />
chronische Krankheiten<br />
wie z.B. Diabetes mellitus Typ<br />
II oder auch Herz-/Kreislauferkrankungen.<br />
Ein körperlich<br />
aktiver Lebensstil reduziert<br />
zu<strong>dem</strong> gerade auch bei älteren<br />
Menschen deutlich das Sturzund<br />
Unfallrisiko.<br />
Regelmäßige körperliche<br />
Bewegung in den Alltag zu<br />
integrieren ist einfacher als<br />
viele annehmen. Bereits kleine<br />
Veränderungen im Alltag wie<br />
etwa Treppensteigen anstatt<br />
die Rolltreppe zu benutzen<br />
oder Einkäufe mit <strong>dem</strong> Fahrrad<br />
erledigen, tun der Gesundheit<br />
und <strong>dem</strong> Wohlempfinden gut.<br />
<strong>Das</strong> gilt übrigens für Männer<br />
und für Frauen, für junge Menschen<br />
ebenso wie für alte. Es<br />
ist nie zu spät dafür, etwas für<br />
die eigene Gesundheit zu tun.<br />
Deshalb gilt: Eine Veränderung<br />
des Lebensstils mit mehr körperlicher<br />
Aktivität lohnt sich für<br />
jeden Menschen und in jeder<br />
Lebensphase. Körper und Geist<br />
werden es danken.<br />
Karin Altpeter, MdL<br />
Ministerin für Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familie, Frauen und<br />
Senioren Baden-Württemberg<br />
Maßnahmenplanung<br />
mit<br />
<strong>dem</strong> Ziel, die<br />
Belastungspunkte<br />
zu<br />
minimieren,<br />
die Ressourcen<br />
zu nützen und<br />
die Eigenverantwortung<br />
der<br />
Mitarbeiterinnen<br />
zu<br />
fördern.<br />
Die Arbeitswelt in der Pflege<br />
hat sich in den letzten Jahren<br />
sehr verändert. Senioren können,<br />
dank ambulanter Unterstützung,<br />
wesentlich länger<br />
im häuslichen Bereich wohnen<br />
bleiben. Der Umzug in unsere<br />
Häuser der Altenhilfe erfolgt<br />
oft erst spät. Für die Mitarbeiterinnen<br />
bedeutet dies, dass<br />
sie vermehrt auf die Bedürfnisse<br />
von schwerpflegebedürftigen<br />
oder betreuungsintensiven<br />
Bewohnern eingehen<br />
müssen, die manchmal nur<br />
wenige Tage oder Wochen bei<br />
uns bleiben.<br />
Dies führt zu einer psychischen<br />
und physischen Mehrbelastung,<br />
die die Gesundheit<br />
maßgeblich beeinträchtigen<br />
können.<br />
Um die Gesundheit der Mitarbeiterinnen<br />
in der <strong>Diak</strong>-<br />
Altenhilfe weiter zu fördern<br />
und zu erhalten, wurde in<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Personalabteilung und <strong>dem</strong><br />
Therapiezentrum am <strong>Diak</strong> im<br />
September 2011 das Projekt<br />
„Fit und gesund“ auf den Weg<br />
gebracht.<br />
Eine Mitarbeiterbefragung<br />
zeigte deutlich die Belastungspunkte,<br />
z.B. hoher Zeitdruck;<br />
aber auch die Ressourcen,<br />
etwa die hohe Identifikation<br />
mit der Arbeit. Dar<strong>aus</strong> erfolgte<br />
eine Maßnahmenplanung mit<br />
<strong>dem</strong> Ziel, die Belastungspunkte<br />
zu minimieren, die<br />
Ressourcen zu nützen und die<br />
Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen<br />
zu fördern.<br />
Die Mitarbeiterinnen konnten<br />
auf Kosten des Arbeitgebers<br />
eine persönliche Einzelberatung<br />
im Therapiezentrum<br />
wahrnehmen, um ihr eigenes<br />
Gesundheitsverhalten zu<br />
reflektieren und Strategien zur<br />
Gesunderhaltung zu entwickeln.<br />
Als nächster Schritt wurde,<br />
als Anreiz für eigene Präventionsmaßen,<br />
die Bonuskarte<br />
„Fit und gesund“ eingeführt.<br />
Alle privaten Aktivitäten oder<br />
Wissenserweiterungen zu Bewegung,<br />
Ernährung, Entspannung<br />
oder Ähnlichem werden<br />
auf einer kleinen Bonuskarte<br />
abgestempelt. Bei vier Stempeln<br />
innerhalb eines Jahres<br />
Die Führungskräfte haben den<br />
Auftrag, in den Teamgesprächen<br />
auf das wichtige Thema<br />
„Gesundheit“ hinzuweisen und<br />
alle Vorschläge der Mitarbeiter<br />
an die Arbeitsgruppe weiterzuleiten.<br />
Erste Erfolge werden sichtbar,<br />
die Krankheitsquote der<br />
<strong>Diak</strong>-Altenhilfe ist deutlich<br />
gesunken.<br />
Eine weitere Befragung der<br />
Mitarbeiterinnen im Herbst<br />
<strong>2013</strong> ist in Planung. Wir möchten<br />
die Gesundheit der Mitarbeiterinnen<br />
auch weiterhin im<br />
Blick behalten, um gemeinsam<br />
Strategien zu ihrer Förderung<br />
und Erhaltung zu entwickeln.<br />
Margarete Greiner<br />
Fachliche Bereichsleitung<br />
der <strong>Diak</strong>-Altenhilfe<br />
6<br />
7
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Hauptsache gesund?<br />
Hauptsache ein sinnerfülltes Leben!<br />
Zufriedenheit und Sinn<br />
Fröhliche Runde in der Betreuungsgruppe<br />
für <strong>dem</strong>enzkranke Menschen<br />
Bei Gott ist<br />
jeder und<br />
jede – mit<br />
und ohne<br />
Krankheit<br />
– ein vollwertiger<br />
Mensch.<br />
Zweifelsohne: Gesund zu sein ist schön. Alle körperlichen Möglichkeiten<br />
zu haben, ist erfreulich. Tanzen und springen nach<br />
Herzenslust, laufen und turnen, Farben sehen und Melodien<br />
hören, Angenehmes riechen und Gutes schmecken können, wer<br />
will das nicht? Niemand kann sich vernünftigerweise irgendwelche<br />
Einschränkungen seines Lebens wünschen. Doch wie hört<br />
sich diese Rede an für jene, die nicht gesund sind? Wie fühlt man<br />
sich, wenn man chronisch krank ist, wenn man zu den Behinderten<br />
gezählt wird? Hauptsache gesund! Heißt das dann, wer nicht<br />
gesund wird, wer behindert ist, <strong>dem</strong> fehlt die Hauptsache?<br />
Jeden Tag verlassen unser<br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikum zahlreiche<br />
Menschen gesund oder<br />
zumindest auf <strong>dem</strong> Weg der<br />
Besserung. Ärzte und Pflegende<br />
konnten ihnen helfen.<br />
Einige T<strong>aus</strong>end sind es jedes<br />
Jahr, die sagen können: Ich<br />
bin wieder gesund, Mein Knie<br />
schmerzt nicht mehr. Ich kann<br />
wieder laufen und springen.<br />
Der Tumor wurde besiegt. Der<br />
Magen arbeitet wieder und ich<br />
kann wieder alles essen, was<br />
mir schmeckt. Meine Depression<br />
konnte ich überwinden<br />
und das Leben hellt sich<br />
wieder auf. Meine Augen sind<br />
geheilt, ich sehe wieder scharf.<br />
Hauptsache gesund! Da können<br />
diese Menschen wieder<br />
mit einstimmen.<br />
Doch wie ist es mit den<br />
anderen? Wie ist es mit <strong>dem</strong><br />
Kind, das mit einem offenen<br />
Rücken geboren wird? Wie<br />
ist es mit <strong>dem</strong> älteren Mann,<br />
dessen Hüfte nicht schmerzfrei<br />
werden will? Wie ist es mit<br />
der jungen Frau, deren fortschreitende<br />
Krankheit allenfalls<br />
verlangsamt, aber nicht<br />
gestoppt werden kann? Was<br />
ist, wenn zur einen die andere<br />
Krankheit kommt und alles<br />
nur schlimmer wird? Nach besten<br />
Kräften und allen Regeln<br />
der Heilkunst werden sie behandelt,<br />
und doch will sich die<br />
Gesundheit nicht einstellen.<br />
Ist die Gesundheit tatsächlich<br />
die Hauptsache?<br />
Die Begegnungen mit Menschen,<br />
die mit ihren Begrenzungen<br />
leben, lassen mich<br />
zweifeln. Welches sinnerfüllte<br />
Leben ist auch möglich, wenn<br />
Krankheiten das Wohlbefinden<br />
einschränken. Wie tiefgründig<br />
können menschliche Begegnungen<br />
sein, trotz körperlichen<br />
Einschränkungen. Am<br />
Wichtigsten ist doch offenkundig<br />
für Kranke und Gesunde,<br />
dass sie ihr Leben als<br />
sinnvoll erleben. <strong>Das</strong> ist am<br />
ehesten dann der Fall, wenn<br />
mir die anderen freundlich<br />
und unbefangen begegnen und<br />
ich spüre, ich bin vorbehaltlos<br />
gewollt, so wie ich bin.<br />
Deshalb ist Seelsorge gerade<br />
im Krankenh<strong>aus</strong> so wichtig,<br />
denn sie gibt die Botschaft<br />
weiter: Bei Gott ist jeder und<br />
jede – mit und ohne Krankheit<br />
– ein vollwertiger Mensch.<br />
Jedes Leben ist sinnvoll. Diese<br />
Seelsorge ist übrigens nicht<br />
nur Aufgabe der hauptamtlich<br />
bestellten Seelsorger, sondern<br />
vor allem ein alltäglicher<br />
Dienst aller an allen. Wir sind<br />
von Gott gewürdigt – das kann<br />
jeder als Besucherin, als<br />
Pflegender oder als Ärztin die<br />
Kranken spüren lassen. Am<br />
besten so, dass alle miteinander<br />
sagen: Hauptsache ein<br />
sinnerfülltes Leben!<br />
Pfarrer Dr. Andreas Hinz<br />
„Hier darf<br />
jeder so sein,<br />
wie er ist“<br />
Jeden Dienstag trifft sich eine Runde von Senioren in der Schwäbisch<br />
Haller „Glocke“ zu einem gemütlichen Nachmittag. Sie<br />
trinken Kaffee, singen, unterhalten sich, beschäftigten sich mit<br />
einem Thema und gehen zusammen spazieren oder machen<br />
Gymnastik. <strong>Das</strong> Besondere an dieser Seniorenrunde ist, dass die<br />
Besucher alle eine <strong>dem</strong>enzielle Erkrankung haben.<br />
Einer von ihnen ist Ernst Siegler.<br />
Der freundliche Mann mit<br />
<strong>dem</strong> rotblonden Haar schätzt<br />
die Gemeinschaft in dieser<br />
vertrauten Runde. Während<br />
des Kaffeetrinkens erzählt er<br />
<strong>aus</strong> seinem Leben, vor allem<br />
von seiner Arbeit beim Haller<br />
Tagblatt: „<strong>Das</strong> war eine schöne<br />
Zeit.“ Als Schichtleiter in der<br />
Fertigmacherei hatte er dafür<br />
zu sorgen, dass die Maschinen<br />
laufen. Besonders gerne denkt<br />
er an die Kollegen zurück:<br />
„Ich bin im ganzen Betrieb<br />
herumgekommen.“ Die letzten<br />
Berufsjahre war er bereits<br />
gesundheitlich eingeschränkt.<br />
In einer Nachtschicht erlitt er<br />
einen Herzinfarkt und wurde<br />
<strong>aus</strong> der Druckhalle mit <strong>dem</strong><br />
Rettungswagen ins Krankenh<strong>aus</strong><br />
gebracht. Später hatte<br />
er einen leichten Schlaganfall,<br />
eine Parkinson-Erkrankung<br />
kam hinzu. „Ich muss jeden<br />
Tag ganz viele Medikamente<br />
einnehmen“, erzählt der<br />
69-Jährige. Doch er nimmts<br />
mit Humor. „Lieber Alzheimer<br />
als Crailsheimer“, scherzt er.<br />
Als junger Mann war er ein<br />
Wandervogel und unternahm<br />
manch abenteuerliche Reise<br />
durch ganz Europa. Auch heute<br />
wandert er noch gerne, sofern<br />
es ihm gesundheitlich möglich<br />
ist, „sonst bin ich zu H<strong>aus</strong>.“<br />
Seine Frau ist noch halbtags<br />
berufstätig. „Dies ist nur möglich,<br />
weil die Pflegekräfte von<br />
<strong>Diak</strong>onie daheim drei mal täglich<br />
nach meinen Mann schauen“,<br />
sagt Waltraud Siegler.<br />
Als sie zu einer Reha musste,<br />
ging er zur Kurzzeitpflege ins<br />
Gottlob-Weißer-H<strong>aus</strong>. „<strong>Das</strong> war<br />
gut“, stellt er fest. Siegler ist<br />
ein angenehmer Zeitgenosse,<br />
ein Mensch, der in sich selbst<br />
ruht. „Die Betreuungsgruppe<br />
ist in Ordnung, das ist eine<br />
schöne Abwechslung“, sagt er<br />
und wendet seine Aufmerksamkeit<br />
einer kleinen Spielzeugraupe<br />
zu, die er aufzieht.<br />
Die Leiterin der Betreuungsgruppe,<br />
Sigrid Gatter von <strong>Diak</strong>onie<br />
daheim, hat ein heiteres<br />
Berufsraten vorbereitet. Die<br />
Gäste lachen fröhlich, wenn<br />
sie richtig getippt haben. Nun<br />
geht es hin<strong>aus</strong> an die frische<br />
Luft. Einer der Gäste, der einen<br />
großen Bewegungsdrang hat,<br />
geht mit seiner ehrenamtlichen<br />
Betreuerin auf und ab.<br />
Die Damen setzen sich auf die<br />
Bank, während die Herren ein<br />
wenig Fußball kicken. Siegler<br />
strahlt. Auch wenn das Bewegen<br />
schwer fällt – kommt der<br />
Ball auf ihn zugerollt, kickt er<br />
ihn zum Nachbarn. Auf einem<br />
Schwungtuch lassen alle gemeinsam<br />
den Ball kreisen und<br />
hüpfen. „<strong>Das</strong> ist wirklich eine<br />
nette Gruppe“, sagt der ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter Siegfried<br />
Rebstock. Zur Betreuung Demenzkranker<br />
ist er durch seine<br />
Lieblingstante gekommen, die<br />
betroffen war. Als der Ingenieur<br />
in Ruhestand trat, war ihm<br />
klar: „Ich will noch etwas Sinnvolles<br />
machen.“ Er besuchte<br />
Vortragsveranstaltungen zum<br />
Thema Demenz und ließ sich<br />
für eine ehrenamtliche Mitarbeit<br />
ansprechen. Nun ist er<br />
bereits seit acht Jahren dabei.<br />
Sigrid Gatter ist begeistert von<br />
ihrem Team: „Wir haben tolle<br />
Ehrenamtliche!“ Jeder Gast<br />
in der Betreuungsgruppe hat<br />
seinen festen Ansprechpartner,<br />
der sich um ihn kümmert. Die<br />
Atmosphäre ist zugewandt und<br />
entspannt. „Hier darf jeder so<br />
sein, wie er ist“, beschreibt die<br />
Krankenschwester und <strong>aus</strong>gebildete<br />
Gedächtnistrainerin.<br />
„Ich schätze die alten Menschen<br />
und ihre Geschichten,<br />
auch wenn sie sie mehrmals<br />
erzählen – ist doch in Ordnung!“<br />
Die Begegnungsnachmittage<br />
für Demenzkranke<br />
finden wöchentlich<br />
zu festgelegten<br />
Zeiten in verschiedenen<br />
Gemeinden statt, um<br />
Angehörige zu entlasten<br />
und den Gästen soziale<br />
Kontakte in entspannter<br />
und sicherer Atmosphäre<br />
zu ermöglichen.<br />
Nähere Informationen bei<br />
<strong>Diak</strong>onie daheim unter<br />
Tel. 0791 – 95 666 15<br />
oder im Internet unter<br />
www.dasdiak.de<br />
8 9
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Resilienz – gesund bleiben trotz widriger Bedingungen<br />
„Lebensqualität ist für mich...“<br />
Was bewahrt<br />
manche<br />
Menschen<br />
vor einer<br />
körperlichen<br />
oder/ und<br />
seelischen<br />
Erkrankung,<br />
was macht<br />
sie stark?<br />
Der Begriff „Resilienz“ kommt von <strong>dem</strong> lateinischen Wort<br />
„resilire“, auf Deutsch: „zurückspringen, abprallen.“ In der<br />
Medizin und insbesondere in der Psychosomatischen Medizin<br />
und Psychotherapie ist damit in etwa „Widerstandsfähigkeit“<br />
gemeint.<br />
<strong>Das</strong> grundsätzliche Anliegen<br />
der sogenannten Resilienzforschung<br />
ist weniger die krankheitsorientierte<br />
Frage nach<br />
der Ursache von Krankheiten,<br />
sondern mehr die Frage:<br />
„Warum werden manche Menschen<br />
angesichts der gleichen<br />
äußeren Belastung, angesichts<br />
des gleichen Infektions risikos,<br />
angesichts der gleichen<br />
genetischen Belastung krank<br />
und manche nicht?“ Was bewahrt<br />
manche Menschen vor<br />
einer körperlichen oder/ und<br />
seelischen Erkrankung, was<br />
macht sie stark, widerstandsfähig,<br />
also „resilient“?<br />
Grundlegende Forschungsarbeiten<br />
zum Thema Resilienz<br />
stammen von Emmy Werner.<br />
Sie begleitete über 40 Jahre<br />
die Entwicklung von fast 700<br />
Kindern, die 1955 auf der<br />
Hawai-Insel Kauai geboren<br />
wurden. Die Kinder wuchsen<br />
unter schwierigen psychosozialen<br />
Bedingungen auf, wie<br />
Armut, Alkoholmissbrauch<br />
oder Scheidung der Eltern<br />
oder chronische familiäre Konflikte.<br />
Etwa ein Drittel dieser<br />
Kinder zeigte trotz der problematischen<br />
psychosozialen<br />
Situation während der gesamten<br />
Zeit keine psychopathologischen<br />
Auffälligkeiten. Sie<br />
waren leistungsorientiert und<br />
selbstbewusst, wurden nicht<br />
straffällig oder drogenabhängig,<br />
hatten keine schulischen<br />
oder beruflichen Probleme<br />
und zeigten im Vergleich zu<br />
den übrigen Probanden die<br />
wenigsten Gesundheitsprobleme<br />
und Todesfälle.<br />
Welche Faktoren sind es nun,<br />
die diese Widerstandsfähigkeit<br />
begünstigen oder geradezu<br />
verursachen? Inwieweit<br />
genetische Faktoren eine<br />
Bedeutung haben, ist umstritten.<br />
Die meisten Forscher<br />
gehen davon <strong>aus</strong>, dass es<br />
sich bei der Resilienz um<br />
eine Fähigkeit handelt, die im<br />
Laufe der frühen Entwicklung<br />
und Kindheit erworben wird.<br />
Wesentliche Faktoren, welche<br />
die Reslienz beeinflussen, sind<br />
die Familie des Betroffenen,<br />
seine Kultur, seine schulische<br />
Umgebung, seine Intelligenz,<br />
insbesondere seine emotionale<br />
Intelligenz, d.h. seine Fähigkeit,<br />
Emotionen und Handlungen<br />
zu kontrollieren und seine<br />
mehr oder weniger aktive<br />
Einstellung zu Problemen<br />
(Problemfixierung oder aber<br />
Problemlösungsorientierung).<br />
Auch Gruppen von Menschen<br />
können mehr oder weniger<br />
resilient sein. Gruppen, die<br />
einen starken Zusammenhalt<br />
haben, eher kollektivistisch<br />
als individuell orientiert sind<br />
und sich durch starke gemeinsame<br />
Werte <strong>aus</strong>zeichnen,<br />
sind resilienter als Gruppen<br />
ohne diese Eigenschaften. Auf<br />
diesem Hintergrund wird es<br />
auch verständlich, dass die<br />
Einbindung in eine religiöse<br />
Gemeinschaft nachweislich die<br />
Resilienz erhöht.<br />
In der Psychosomatischen<br />
Medizin und Psychotherapie<br />
ist die Resilienzförderung ein<br />
wichtiger Inhalt, es wird hier<br />
von Ressourcenentwicklung<br />
und Ressourcenaktivierung<br />
gesprochen. Damit sind<br />
Erlebens-, Denk- und Verhaltensweisen<br />
gemeint, die<br />
Wohlbefinden stabilisieren, so<br />
dass eine gesunde und auch<br />
erfüllende Lebensführung<br />
gelingen kann. In diesem<br />
Zusammenhang werden fünf<br />
Säulen beschrieben, auf denen<br />
ein erfülltes, resilientes und<br />
ressourcenorientiertes Leben<br />
basiert (PERMA-Säulen):<br />
1. positive emotions (positive<br />
Gefühle)<br />
2. engagement (engagiertes<br />
Handeln)<br />
3. relationsships (positive<br />
Beziehungen)<br />
4. meaning (Lebenssinn)<br />
5. accomplishment (Erreichen<br />
von Zielen/ Aufgabenvollendung)<br />
Dr. Helmut Harr<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Psychosomatische Medizin<br />
und Psychotherapie<br />
Praxistipp:<br />
Brennen – ja;<br />
<strong>aus</strong>brennen – nein!<br />
Zu einer guten Kultur der Stressbewältigung<br />
finden<br />
Die Resilienz ist bei uns Menschen sehr<br />
unterschiedlich <strong>aus</strong>geprägt. Einige „wirft<br />
nichts um“, andere bekommen schon bei<br />
kleineren Anforderungen „das Flattern“.<br />
Resilient zu sein ist jedoch auch eine<br />
Eigenschaft, die jeder für sich entwickeln<br />
und stärken kann. Und diese Fähigkeit<br />
wird in unseren stressgeplagten Zeiten<br />
immer wichtiger.<br />
Warum „fit und resilient“?<br />
Heute wissen wir, dass psychische<br />
Fitness gen<strong>aus</strong>o wichtig wie körperliche<br />
Fitness ist. Die psychische Fitness hat viel<br />
mit Resilienz zu tun. Resilienz beschreibt<br />
die Fähigkeit, Her<strong>aus</strong>forderungen gut zu<br />
bewältigen. Ein anschauliches Beispiel<br />
ist die Eigenschaft von Stehaufmännchen,<br />
die sich <strong>aus</strong> jeder Lage wieder aufrichten<br />
können.<br />
Es sind diese Fragen, die die Leistungsfähigkeit<br />
entscheidend beeinflussen:<br />
Mit welcher Grundhaltung sollte ich<br />
meine Arbeit angehen?<br />
Wie erkenne ich meine Primärmotivation,<br />
meine Kraftquelle?<br />
Wie kann ich den ganzen Druck<br />
bewältigen?<br />
Was heißt: die Opferrolle verlassen?<br />
Wie kann ich mein Erholungssystem<br />
besser aktivieren und nutzen?<br />
Wie gestalte ich Bewegung als<br />
Energiespritze?<br />
Quelle: www.iprevent.de<br />
… mit mir im Einklang zu sein, Gesundheit,<br />
Kraft zu schöpfen in der<br />
Natur, eine gute und harmonische<br />
Partnerschaft und Freundschaften<br />
zu leben und einen Beruf <strong>aus</strong>zuüben,<br />
der mich erfüllt und mir<br />
Zufriedenheit gibt.<br />
Susanne Fischer,<br />
Schulleiterin der Schule für<br />
Pflegeberufe im <strong>Diak</strong><br />
… wenn ich nach getaner Arbeit in<br />
Ruhe Kontakte und Beziehungen<br />
pflegen, ein Buch lesen, vor mich<br />
hin träumen, mich in der Natur<br />
bewegen kann – dann fühle ich<br />
mich gut. Dabei ist es für mich<br />
wichtig, im Einklang mit mir<br />
selbst, meinen Anliegen und in der<br />
Beziehung zu Gott zu sein.<br />
Heike Ludwig,<br />
Referentin Ambulante Dienste<br />
... die Kinder auf ihrem Weg in ihr<br />
Leben noch ein kleines Stückchen<br />
zu begleiten;<br />
... die weinseligen Kommentare<br />
der Freunde beim Boulespiel;<br />
... die letzten mühevollen Meter im<br />
Neuschnee vor <strong>dem</strong> Gipfel – und<br />
zu wissen: Wow, gleich geht‘s ab!<br />
Jürgen Stegmaier<br />
Stellvertretender Chefredakteur<br />
des Haller Tagblatts Schwäbisch<br />
Hall<br />
10<br />
11
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Neu anfangen – die große Chance der Beichte<br />
Ein persönlicher Bericht von Schwester Margarete Mühlbauer über die befreiende<br />
und heilende Wirkung der Beichte:<br />
Mein größter Schatz ist die<br />
Beichte. <strong>Das</strong> ganz konkrete<br />
Benennen von <strong>dem</strong>, was mich<br />
bedrückt, belastet, schmerzt,<br />
quält, niederdrückt vor Gott<br />
in Anwesenheit eines Bruders<br />
oder einer Schwester im<br />
Glauben.<br />
Im Sommer werden es 33<br />
Jahre, dass ich zum ersten Mal<br />
die Einzelbeichte praktizierte.<br />
Mein Gewissen war scharf. Ich<br />
sah, was zwischen mir und Gott<br />
stand. Ich wollte es los werden,<br />
wieder frei sein. Doch ich hatte<br />
keine Ahnung davon, welche<br />
Freiheit, welche Freude, welche<br />
Erleichterung, welches Überglücklichsein<br />
ich geschenkt<br />
bekommen werde, wenn ich es<br />
packe, zu beichten. Ja, da gibt<br />
es was zu packen. Es braucht<br />
allen Mut, um einen Termin<br />
zum Beichten zu erbitten.<br />
Bei dieser ersten Beichte<br />
brauchte ich sehr lange, um<br />
<strong>aus</strong>zusprechen, was mich<br />
so sehr plagte. Der Bruder<br />
hatte Geduld, schenkte mir die<br />
Zeit, die ich brauchte. Betete,<br />
bevor er mir das lösende Wort<br />
zusprach und dabei die Hand<br />
auflegte. „In der Vollmacht, die<br />
der Herr seiner Kirche gegeben<br />
hat, spreche ich dich los: Dir<br />
sind deine Sünden vergeben im<br />
Namen Gottes, des Vaters, und<br />
des Sohnes und des Heiligen<br />
Geistes. Amen.“<br />
Hierbei erlebe ich immer eine<br />
tiefe Begegnung mit Gott. Mir<br />
ist, als wenn ich den größten,<br />
anstrengendsten Lauf gemacht<br />
habe. Ich bin erschöpft. Langsam<br />
begreife ich: es ist vorbei.<br />
Ich bin frei. Alles ist weg. Keine<br />
Last mehr. Ich bin alles los. Ich<br />
brauche lange, bis ich wieder<br />
aufschauen kann. Noch länger,<br />
bis ich den Bruder, die Schwester<br />
wieder anschauen kann.<br />
Mitunter brauche ich eine Hilfestellung,<br />
die Hand, dass ich<br />
wieder hoch komme. Ich stehe.<br />
Wieder aufgerichtet. Diese<br />
Befreiung erlebe ich als einen<br />
Prozess. <strong>Das</strong> Freisein, die Freude,<br />
das Glücklichsein steigert<br />
sich langsam von Stunde zu<br />
Stunde und bekommt nach ein<br />
paar Tagen bei mir den Höhepunkt.<br />
Dieser hält oft lange an.<br />
Ich kann wieder springen und<br />
bin fröhlich. Die Beichte, sie ist<br />
mein Schatz. So erlebe ich meinen<br />
Neuanfang. Andere werden<br />
es anders erleben, eben ihren<br />
Neuanfang nach der Beichte.<br />
Martin Luther selbst schreibt<br />
im Großen Katechismus von<br />
diesem teuren und tröstlichen<br />
Schatz, der durchs Evangelium<br />
angeboten wird.<br />
Sie kennen gewiss auch, wie einen<br />
das Gewissen über schuldig<br />
geworden sein quälen kann.<br />
Am liebsten verdrängen wir<br />
Schuld und Sünde. Doch das<br />
kann ich Ihnen sagen: Beim<br />
Gewissen gibt es keine Verjährung.<br />
Es kann lange Zeit etwas<br />
ins Unbewusste verdrängt<br />
werden. Doch plötzlich, <strong>aus</strong><br />
welchem Anlass auch immer,<br />
steht es voll da.<br />
Die Schuld kann einen Menschen<br />
bis ins körperliche<br />
Empfinden hinein verfolgen. Ich<br />
erlebe meist, dass mir meine<br />
Arbeit nicht läuft, ich innerlich<br />
blockiert und gelähmt bin. Der<br />
Psalmsänger von Psalm 32,3-4,<br />
beschreibt dies so: „Da ich es<br />
wollte verschweigen, verschmachteten<br />
meine Gebeine<br />
durch mein tägliches Klagen.<br />
Denn deine Hand lag Tag und<br />
Nacht schwer auf mir, dass<br />
mein Saft vertrocknete, wie<br />
es im Sommer dürre wird.“ In<br />
Sirach 18, Vers 22, lesen wir:<br />
„Demütige dich vor Gott noch<br />
bevor du krank wirst und kehre<br />
um, sobald du gesündigt hast.“<br />
Also nichts, was das Gewissen<br />
quält, auf die lange Bank<br />
schieben. Die lange Bank ist<br />
des Teufels liebstes Möbelstück.<br />
„Wenn wir aber unsere<br />
Sünden bekennen, so ist er treu<br />
und gerecht, dass er uns die<br />
Sünden vergibt und reinigt uns<br />
von aller Untugend.“ (1. Joh<br />
1,9). In der Beichte geht es um<br />
das Bekennen ganz konkreter<br />
Geschehnisse. Der Begriff<br />
Beichte ist vom althochdeutschen<br />
Wort Bigiht = Bekenntnis<br />
abgeleitet. Die Beichte hat zwei<br />
Schritte: Der erste Schritt, dass<br />
man die Sünden bekenne; der<br />
zweite Schritt, dass man die<br />
Vergebung empfange als von<br />
Gott selbst.<br />
Die Einzelbeichte ist das Befreiendste,<br />
neben der Lebensübergabe,<br />
was es gibt. Nach<br />
<strong>dem</strong> Zuspruch der Vergebung<br />
der Sünden erlebe ich eine<br />
große Freude. Geben wir<br />
unseren Schatz der Beichte<br />
weiter. Machen wir sie wieder<br />
bekannt, damit viele Menschen<br />
die Befreiung erleben, verbunden<br />
mit Freude. Jesus möchte,<br />
dass wir leben.<br />
Gerne nenne ich Ihnen kurz die<br />
Schritte der Beichte, wie ich sie<br />
erlebe und wie sie mir gelehrt<br />
wurden.<br />
Ich erkenne Schuld, Versagen,<br />
Verfehlungen, alte Lasten, …<br />
<strong>Das</strong> können sein: Unbedachte<br />
Worte, verletzende und abwertende<br />
Bemerkungen, Unrecht,<br />
Betrug, Lüge oder selbstsüchtiges<br />
Verhalten, …<br />
Ich prüfe: Kann ich den anderen<br />
um Vergebung bitten,<br />
bevor ich Gott um Vergebung<br />
bitte? Einen anderen um<br />
Vergebung zu bitten ist nicht<br />
leicht.<br />
Die Einzelbeichte stellt mich<br />
vor die Frage: Wen bitte ich,<br />
die Beichte mir abzunehmen.<br />
Den Pfarrer, die Pfarrerin<br />
oder einen erfahrenen Christen<br />
fragen, ob er bereit ist,<br />
Sie seelsorgerlich zu begleiten<br />
und auch die Beichte<br />
abzunehmen.<br />
Den Mut haben, einen<br />
Termin zum Beichten zu<br />
vereinbaren.<br />
Sich vorbereiten. Konkrete<br />
Beschreibung der Schuld.<br />
Sich selbst prüfen. Eine Orientierungshilfe<br />
sind<br />
die Zehn Gebote.<br />
<strong>Das</strong> Beichtgespräch mit<br />
Beichte: Im Gespräch die<br />
Verfehlungen, Schuld, auch<br />
Verletzungen ansprechen, so<br />
dass der Bruder, die Schwester<br />
auch weiterführende<br />
Fragen stellen kann.<br />
Seine körperliche Haltung<br />
zum Beichten finden. Im<br />
Vorfeld sagen, wie Sie den<br />
Zuspruch der Vergebung<br />
benötigen, dass Sie die<br />
Gewissheit der Vergebung<br />
erhalten. Ich zum Beispiel<br />
muss hören: „Dir sind deine<br />
Sünden vergeben.“<br />
Den Segen mit Handauflegung<br />
spüren. Ich liebe es<br />
auch, wenn ich das Kreuzeszeichen<br />
spüre und ein<br />
Bibelwort mit auf den Weg<br />
erhalte. Kurzum: Sie müssen<br />
Ihr Ritual finden.<br />
Beim Beichten dann das,<br />
was Ihnen bewusst geworden<br />
ist, ganz konkret benennen.<br />
Nichts verheimlichen<br />
oder verschleiern oder<br />
diplomatisch umgehen.<br />
Die Bitte um Vergebung<br />
durch das Blut Jesu <strong>aus</strong>sprechen.<br />
Durch den Zuspruch die<br />
Gewissheit der Vergebung<br />
erfahren.<br />
<strong>Das</strong> Geschenk der tiefen<br />
Begegnung mit Gott erleben.<br />
Den Prozess der Befreiung<br />
und der Freude erleben.<br />
Die Beichte kann nicht überflüssig<br />
sein, sonst hätte Jesus<br />
uns nicht die Beichtvollmacht<br />
gegeben mit einem seiner<br />
letzten Worte, die uns überliefert<br />
sind – sozusagen ein<br />
Vermächtnis. Ich wünsche<br />
Ihnen beste Erfahrungen mit<br />
der Beichte.<br />
Schwester Margarete<br />
Mühlbauer,<br />
<strong>Diak</strong>onisse, Stellvertretende<br />
Oberin, Mitglied der Landessynode<br />
der Evangelischen<br />
Landeskirche Württemberg<br />
Geben wir<br />
unseren<br />
Schatz der<br />
Beichte<br />
weiter.<br />
12<br />
13
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Lernen, den Schmerz zu beherrschen<br />
Im <strong>Diak</strong> kümmern sich Experten verschiedener<br />
Fachrichtungen um Schmerzpatienten<br />
Wer akute oder chronische<br />
Schmerzen hat, wünscht sich<br />
meist nichts sehnlicher, als<br />
dass die Schmerzen verschwinden.<br />
Lernen, den<br />
Schmerz zu<br />
beherrschen<br />
Die Betreuung von Schmerzpatienten<br />
spielt im <strong>Diak</strong> eine<br />
große Rolle. Dabei arbeiten<br />
die Experten in Medizin und<br />
Pflege klinikübergreifend<br />
eng zusammen. Dr. Karl<br />
Rosenhagen, Chefarzt der<br />
Klinik für Anästhesiologie [1],<br />
Schmerztherapie und operative<br />
Intensivmedizin und<br />
Oberarzt Dr. Axel Walz betreiben<br />
im Rahmen des regionalen<br />
Schmerzzentrums Schwäbisch<br />
Hall-Hohenlohe eine Schmerzambulanz.<br />
Zur Abklärung<br />
möglicher Ursachen gehören<br />
auch fachärztliche Untersuchungen<br />
beim Orthopäden,<br />
Neurologen, Neurochirurgen,<br />
Magen-Darm-Spezialisten<br />
usw. Zur Vervollständigung<br />
des Bildes wird eine psychosoziale<br />
Einschätzung erstellt.<br />
„Wir besprechen in unserer<br />
Schmerzkonferenz jeden Einzelfall<br />
mit den Fachkollegen<br />
und übergeben die Patienten<br />
in deren Obhut, wenn die Ursache<br />
der Schmerzen in ihrem<br />
Fachbereich liegt“, sagt Dr.<br />
Rosenhagen.<br />
Starke und anhaltende<br />
Schmerzen nach einer Operation<br />
müssen heute nicht mehr<br />
sein.<br />
1 2<br />
Schmerzmanagement gehört<br />
zu den ureigensten Aufgaben<br />
der Anästhesisten. Sie sorgen<br />
dafür, dass Patienten während<br />
und nach einer Operation weitgehend<br />
schmerzfrei sind. Dafür<br />
stehen <strong>aus</strong>gefeilte Methoden<br />
zur Verfügung, etwa der<br />
rückenmarksnahe Periduralkatheter<br />
oder andere Katheter,<br />
über die nur an bestimmten<br />
Nerven die Schmerzempfindung<br />
und Schmerzweiterleitung<br />
blockiert wird. Für die<br />
ersten Stunden und Tage nach<br />
der Operation gibt es Standards,<br />
mit welchen Medikamenten<br />
in welcher Dosierung<br />
die Schmerzen unterdrückt<br />
werden. Die Anästhesie-Abteilung<br />
verfügt zusätzlich über<br />
einen speziellen Schmerzdienst,<br />
der bei Bedarf Patienten<br />
nach der Operation auf<br />
den Stationen besucht, um die<br />
Versorgung mit Schmerzmitteln<br />
oder die Schmerztherapie<br />
über die Schmerzkatheter zu<br />
optimieren. Bei der patientenkontrollierten<br />
Analgesie (PCA)<br />
verabreichen sich die Patienten<br />
mit einer Spritzenpumpe<br />
selbstständig die Menge an<br />
Schmerzmitteln, die sie jeweils<br />
benötigen. Die Krankenschwester<br />
Ingrid Köhnlechner<br />
hat die Weiterbildung als „Pain<br />
Nurse“ gemacht und gibt ihr<br />
Wissen an andere weiter.<br />
Akuter Schmerz ist wie ein<br />
Stoppschild, ein Warnsignal.<br />
Chronische Schmerzen haben<br />
ihre Warnfunktion verloren.<br />
„Die Wahrnehmung des<br />
Schmerzes hat sich von der<br />
eigentlichen Schmerzursache<br />
getrennt“, erläutert Dr. Helmut<br />
Harr, Chefarzt der Psychosomatik<br />
[2]. „Es gibt Patienten,<br />
bei denen die körperliche Ursache<br />
für den Schmerz geheilt<br />
ist oder nicht besteht, aber sie<br />
leiden dennoch.“<br />
In der Psychosomatik lernen<br />
die Patienten, mit chronischen<br />
Schmerzen zu leben. Die<br />
Therapie zeigt ihnen, dass es<br />
eigenverantwortliche Möglichkeiten<br />
einer Steuerung der<br />
Schmerzen gibt.<br />
Konkrete Maßnahmen sind<br />
etwa Schmerztagebücher<br />
mit Schmerzprotokollen. Der<br />
Patient entdeckt, dass der<br />
Schmerz je nach Tageszeit<br />
zu- oder abnimmt. Und es wird<br />
deutlich, dass Emotionen wie<br />
Trauer, Ärger oder Aufregung<br />
jeweils zu anderen Schmerzqualitäten<br />
führen.<br />
3 4<br />
Depression und Schmerz stehen<br />
in einer Wechselwirkung.<br />
„<strong>Das</strong> liegt daran, dass die<br />
Regionen im Gehirn, in denen<br />
einerseits Gefühle und andererseits<br />
Schmerz verarbeitet<br />
werden, dicht beieinander<br />
liegen.“<br />
Ein weiteres Standbein in der<br />
Schmerztherapie bildet die<br />
Neurochirurgie. Belegarzt Dr.<br />
Thomas Hopf [3] hat sehr gute<br />
Erfahrungen mit der Neurostimulation<br />
gemacht. Dabei<br />
wird eine Elektrode an der<br />
Rückenmarkshaut angebracht.<br />
Mit Stromimpulsen werden<br />
überaktive Nerven daran gehindert,<br />
die Schmerzerregung<br />
ans Gehirn weiter zu leiten.<br />
Diese Methode eignet sich vor<br />
allem für Patienten, die unter<br />
chronischen Nervenschmerzen<br />
leiden, sogenannten<br />
neuropathischen Schmerzen<br />
und bei der Behandlung von<br />
Rückenschmerzen. Hier,<br />
wie auch bei anderweitigen<br />
chronischen Schmerzen oder<br />
beim Vorliegen einer Spastik,<br />
kommt auch die Therapie mit<br />
einer Medikamentenpumpe in<br />
Betracht. Sie wird unter der<br />
Haut implantiert und in regelmäßigen<br />
Abständen, etwa alle<br />
drei Monate, aufgefüllt.<br />
Mehr als 70 Prozent aller<br />
Deutschen leiden zeitweise<br />
unter Kopfschmerzen; jeder<br />
Vierte wird regelmäßig heimgesucht.<br />
Die Betroffenen erleiden<br />
nicht nur unnötige Qualen,<br />
sie riskieren auch, dass <strong>aus</strong><br />
<strong>dem</strong> gelegentlichen Leiden<br />
eine chronische Erkrankung<br />
wird.<br />
„Jeder plötzlich auftretende<br />
und starke oder ungewohnte<br />
Kopfschmerz ist ein Notfall<br />
und sollte direkt in die Notaufnahme“,<br />
sagt Privatdozentin<br />
Dr. Birgit Herting, Chefärztin<br />
der Neurologie [4]. Wenn der<br />
Schmerz den Patienten trifft<br />
wie ein Peitschenhieb ins<br />
Genick, oder gar mit Lebensangst<br />
verbunden ist, besteht<br />
Verdacht auf eine Blutung.<br />
Zur Abklärung erfolgen eine<br />
eingehende Befragung des<br />
Patienten und Blutentnahme,<br />
ggf. Ultraschalluntersuchung,<br />
Computertomographie/ Kernspintomographie<br />
und Nervenwasserentnahme<br />
(Lumbalpunktion).<br />
Ein häufiges Krankheitsbild<br />
stellt die Migräne dar. Jeden<br />
Tag werden 900.000 Menschen<br />
Opfer einer Migräne-Attacke,<br />
100.000 davon sind so krank,<br />
dass sie nicht arbeiten können.<br />
Die anfallartigen Schmerzen<br />
sind sehr stark und auf eine<br />
Kopfhälfte begrenzt. Meist<br />
haben die Schmerzen unangenehme<br />
Begleiter: Übelkeit,<br />
Erbrechen, Empfindlichkeit<br />
gegen Licht und Lärm. Der<br />
Migräneschmerz ist pulsierend<br />
und wechselt manchmal<br />
die Kopfseite während der<br />
Attacke. Oft wird der Schmerz<br />
stärker, wenn sich die Betroffenen<br />
körperlich anstrengen.<br />
Ungefähr jeder zehnte<br />
Migräne-Geplagte sieht vor<br />
der Schmerzattacke seltsame<br />
Lichtblitze oder farbige Flecken<br />
mit gezackten Rändern,<br />
der sogenannten Migräne-<br />
Aura.<br />
Die gute Nachricht: Schmerzen<br />
kann man durch gesunde<br />
Lebensführung positiv beeinflussen:<br />
Meiden möglicher<br />
Auslöser, einen geregelten Tagesablauf<br />
mit festen Zeiten für<br />
Mahlzeiten, Arbeit und Freizeit,<br />
regelmäßiges moderates<br />
Ausdauertraining, Erlernen<br />
von Entspannungsverfahren<br />
und Stressbewältigungstraining.<br />
„Lerne, was gut für dich<br />
ist“, rät Claudia Baumgart,<br />
Krankenschwester und „Pain<br />
Nurse“ in der Neurologie.<br />
14 15
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
Gottes rettendes und segnendes Handeln<br />
„Persönlichkeitsentwicklung und gesundes Wachstum im<br />
Glauben“ war das Thema von Professor Dr. Siegfried Zimmer<br />
<strong>aus</strong> Ludwigsburg bei der Konferenz der Gemeinschaft der Haller<br />
Schwestern und Brüder im Juni <strong>2013</strong>. Der Theologe und Pädagoge<br />
ist Professor an der Pädagogischen Hochschule. Selbst von<br />
einem Augenleiden geprägt, sprang seine Lebensfreude auf die<br />
Zuhörenden über.<br />
Er beschrieb drei Grundphänomene<br />
des Lebens:<br />
1. Der Unterschied zwischen<br />
langweilig und interessant:<br />
<strong>Das</strong> Langweilige ruft ein<br />
Gefühl von Traurigkeit, Leere,<br />
Vermissen hervor. <strong>Das</strong> Interessante<br />
ist eine Intimerfahrung,<br />
die Türöffnung zum Leben.<br />
„Kommt her, hier bin ich“, sagt<br />
uns Jesus.<br />
<strong>Das</strong> Faszinierende zieht uns<br />
wie ein Sog an. Wir können<br />
nicht neutral und distanziert<br />
bleiben. Doch: Was mich anzieht,<br />
entzieht sich auch, bleibt<br />
mir im Letzten fremd. Dies gilt<br />
in Beziehungen, und auch bei<br />
Gott: Die Fremdheit steigt, je<br />
mehr ich mich mit ihm <strong>aus</strong>einander<br />
setze.<br />
Dar<strong>aus</strong> drei Erkenntnisse:<br />
Ich kann es nicht willentlich<br />
herbeiführen<br />
<strong>Das</strong> Interessante macht<br />
mich aktiv, bringt mich in<br />
Bewegung<br />
Im Augenblick der Faszination<br />
bin ich passiv, empfangend<br />
und zugleich aktiv wie<br />
nie zuvor.<br />
Frage zum Weiterdenken.<br />
Was fasziniert dich?<br />
(<strong>Das</strong>eins-Interesse)<br />
2. <strong>Das</strong> zweite Urphänomen:<br />
<strong>Das</strong> Wichtigste im Leben gibt<br />
es umsonst.<br />
Wir lernen das Lächeln, weil<br />
wir angelächelt wurden. Schon<br />
der Säugling spürt: Ich bin<br />
wichtig, ich bin gewollt. „Wie<br />
wichtig du bist, kannst du dir<br />
nie selber sagen, sondern du<br />
siehst es in den Augen der<br />
anderen.“<br />
Welchen Nutzen hat eigentlich<br />
Gott? Martin Buber sagt: Wer<br />
so fragt, erlebt Gottesfinsternis,<br />
denn auf diese Weise lässt<br />
Gott sich nicht finden.<br />
Frage zum Weiterdenken:<br />
Wovon was bist du getragen?<br />
(<strong>Das</strong>eins-Gewissheit)<br />
3. <strong>Das</strong> dritte Urphänomen: Der<br />
Mensch will gestalten, will sich<br />
bewähren. Er ist ein moralisches,<br />
ethisches Wesen. Erik<br />
Erikson nennt dies „Werksinn.“<br />
Gerechtigkeit und Frieden<br />
sind die größten und tiefsten<br />
Lebenswerte. Die größte Lebensaufgabe<br />
ist es, Menschen<br />
zufrieden zu machen.<br />
Frage zum Weiterdenken:<br />
Was fordert dich her<strong>aus</strong>?<br />
(<strong>Das</strong>eins-Gestaltung)<br />
Kriterien für ein gesundes<br />
Wachstum:<br />
Damit der christliche Glaube<br />
im Leben verwurzelt ist,<br />
müssen wir zwei Aspekte<br />
beachten:<br />
1. Die plötzlichen Schlüssel-<br />
Ereignisse, Begegnungen,<br />
Grenzerfahrungen. Sie rütteln<br />
wach. Störungen haben Vorrang!<br />
Existenzphilosophen wie<br />
Camus, Sartre und de Beauvoir<br />
sagen: Der Mensch wacht zur<br />
Eigentlichkeit auf im Wagnis, in<br />
Schlüsselerlebnissen.<br />
2. <strong>Das</strong> Stetige, langsam<br />
Wachsende, Reifende, das Zeit<br />
braucht, die Millimeter-Prozesse<br />
– wie in der Landwirtschaft.<br />
Hier braucht es Übung<br />
und einen langen Atem.<br />
In der Bibel entdecken wir<br />
beide Aspekte:<br />
Gottes rettendes Handeln,<br />
seine großen Taten, Exodus-<br />
Erfahrungen. <strong>Das</strong> Neue<br />
Testament ist voller Ereignis-<br />
Geschichten. Die Sprache<br />
schildert Kontraste: Finsternis<br />
– Licht, gefangen – frei,…<br />
Aber es gibt nicht nur das<br />
ereignishafte Handeln Gottes,<br />
sondern auch das segnende.<br />
„Die Sprache des Segens ist<br />
entscheidend für die Entwicklung.“<br />
<strong>Das</strong> Hebräische kennt<br />
viele Worte dafür: Ausbreiten,<br />
wachsen, gedeihen, weise werden,<br />
in Fülle blühen, klug sein.<br />
„Im Bewundern der Schöpfung<br />
hörst du das Evangelium von<br />
Jesus Christus am besten.“<br />
Für ein gesundes Wachstum<br />
im Glauben bedeutet dies:<br />
Gottes rettendes Handeln ist<br />
immer zentral, aber nicht auf<br />
Kostend es segnenden Handelns.<br />
Gott ist Retter, Schöpfer<br />
und Vollender der Welt.<br />
Gesundheitsbewusstsein<br />
Eine Umfrage<br />
Gesundheitsbewusstsein in<br />
der heutigen Gesellschaft –<br />
gibt es das überhaupt noch?<br />
Mit dieser Frage haben wir,<br />
sechs Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschüler des<br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikums, uns im<br />
Rahmen eines Projekts unter<br />
der Leitung von Christoph<br />
Gläser beschäftigt. Wir befragten<br />
100 Personen, teilweise<br />
über das Internet und auch<br />
persönlich, so dass wir ein<br />
breites Spektrum an Berufsund<br />
Altersgruppen in unsere<br />
Umfrage aufnehmen konnten.<br />
Interessant war vor allem die<br />
Aussage, dass sich keiner der<br />
Befragten wirklich krank, aber<br />
die meisten sich auch nicht<br />
ganz gesund fühlten. Je<strong>dem</strong><br />
war seine Gesundheit wichtig.<br />
Was dafür getan wird, variiert<br />
jedoch sehr stark. Die mei<br />
Was bedeutet es für<br />
Sie, gesund zu sein?<br />
… wenn ich mich in meiner<br />
Lebensqualität nicht eingeschränkt<br />
fühle oder bin.<br />
… keine körperlichen Beschwerden<br />
zu haben.<br />
… ein stabiles soziales Umfeld<br />
zu haben.<br />
… sich wohlzufühlen, lebenslustig<br />
und frei zu sein.<br />
… der Körper kann alles bewältigen,<br />
was er sollte.<br />
… seelisch gesund zu sein.<br />
… das Leben. Ohne gesund zu<br />
sein kann ich nicht leben,<br />
nicht glücklich sein.<br />
sten versuchen viel Sport zu<br />
treiben, auf ihre Ernährung<br />
zu achten, einen Freizeit<strong>aus</strong>gleich<br />
zu schaffen und Stress<br />
zu vermeiden. Über die Hälfte<br />
der Teilnehmenden sah ihre<br />
Gesundheit vor allem durch die<br />
Arbeit und zu gleichen Teilen<br />
durch die falsche Ernährung<br />
und ihre Umwelt gefährdet.<br />
Uns interessierte zu<strong>dem</strong> die<br />
Frage, was es für die Befragten<br />
bedeutet, krank zu<br />
sein. Hierauf bekamen wir<br />
sehr viele unterschiedliche<br />
Antworten, die in ihrer Kern<strong>aus</strong>sage<br />
jedoch alle auf das<br />
Selbe hin<strong>aus</strong> liefen. Krank zu<br />
sein bedeutet Schmerzen zu<br />
haben, im Bett zu liegen, auf<br />
fremde Hilfe angewiesen zu<br />
sein und sich physisch und<br />
psychisch nicht wohl zu fühlen.<br />
… Menschen, die man mag, um<br />
sich zu haben.<br />
… ein Geschenk.<br />
Leitgedanken nach<br />
<strong>dem</strong> Sie leben...<br />
„Ein Tag ohne Lächeln ist ein<br />
verlorener Tag!“<br />
„Humor ist der beste<br />
Schwimmring im Strom des<br />
Lebens!“<br />
„C’est la vie – So ist das<br />
Leben“<br />
„Wer glaubt, etwas zu sein, hat<br />
aufgehört, etwas zu werden!“<br />
„Lebe jeden Tag, als ob es dein<br />
letzter wäre!“<br />
Man will, kann aber nicht –<br />
kurz gesagt, die Lebensqualität<br />
wird eingeschränkt oder<br />
geht ganz verloren.<br />
Als wichtig für eine richtige<br />
Erholung im Krankenh<strong>aus</strong> sah<br />
die Hälfte der Teilnehmer eine<br />
gute medizinische Behandlung<br />
und den freundlichen Umgang<br />
des Personals mit <strong>dem</strong> Patienten.<br />
Erst an dritter Stelle<br />
wurde das Essen genannt.<br />
Wir bedanken uns ganz herzlich<br />
bei den vielen Teilnehmern<br />
und sind beruhigt, dass sich<br />
alle Befragten nach der Umfrage<br />
noch genau so gesund<br />
fühlten wie davor.<br />
Svenja Ruppe, Angelina Sebek, Ronja<br />
Brenner, Cristina Beer, Valentina<br />
Flaig, Jan Lehnert<br />
„Warte nicht, bis das Unwetter<br />
vorbei ist, sondern lerne, im<br />
Regen zu tanzen!“<br />
„Träume nicht dein Leben,<br />
sondern lebe deinen Traum!“<br />
„Immer Vollgas aber trotz<strong>dem</strong><br />
Vorsicht!“<br />
„Lebe dein Leben in vollen<br />
Zügen, denn irgendwann ist es<br />
zu spät!“<br />
„Wer nicht wagt, der nicht<br />
gewinnt!“<br />
„Alle Hindernisse und Schwierigkeiten<br />
sind Stufen, auf denen<br />
wir in die Höhe steigen!“<br />
16 17
Thema: Spenden<br />
spenden<br />
Herzlichen Dank für ihre Spenden<br />
Landfrauen Grünbühl-Neuenstein<br />
spenden Herzkissen für<br />
Brustkrebspatientinnen am<br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikum<br />
50 bunte Herzkissen für<br />
Frauen mit Brustkrebs haben<br />
die Landfrauen <strong>aus</strong> Grünbühl-<br />
Neuenstein hergestellt und<br />
an Professor Dr. Andreas<br />
Rempen, Chefarzt der Frauenklinik<br />
am <strong>Diak</strong>onie-Klinikum,<br />
überreicht. Als kleine Überraschung<br />
schmückt jedes Kissen<br />
eine Karte mit einem irischen<br />
Segensspruch und Genesungswünsche<br />
für die Frau,<br />
welche das Kissen bekommen<br />
wird: „Wir möchten Ihnen eine<br />
Freude machen und Erleichterung<br />
schaffen.“<br />
Elterngruppe für Früh- und<br />
Risikogeborene<br />
Die Elterngruppe für Frühund<br />
Risikogeborene Schwäbisch<br />
Hall spendete <strong>dem</strong><br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikum einen<br />
Känguruh-Liegestuhl Stuhl im<br />
Wert von rund 1600 Euro und<br />
ein Aeroneb-Gerät im Wert von<br />
rund 1000 Euro für die Frühgeborenen-Station.<br />
Mutter und<br />
Kind genießen im Känguruh-<br />
Liegestuhl den Körperkontakt<br />
von Haut zu Haut, in der Fachsprache<br />
Känguruhing genannt.<br />
<strong>Das</strong> Aeroneb-Gerät dient zum<br />
Vernebeln von Medikamenten<br />
bei beatmeten Kindern. Die<br />
Firma Gemü unterstützte die<br />
Spende großzügig.<br />
Schatzkistle unterstützt<br />
Klinikclowns<br />
Günter Knoch vom Secondhand-Laden<br />
„Schatzkistle“<br />
im Sonnenhof. überreichte<br />
eine Spende von 400 Euro an<br />
die Klinikclowns der Kinderklinik<br />
im <strong>Diak</strong>, Dr. Schluck<br />
(Veronika Kirchner-Rapp) und<br />
Dr. Schruppdiwupp (Gabriele<br />
Scherrer).<br />
Humorige Spendenübergabe<br />
von Profileon Gaildorf an die<br />
Haller Klinikclowns<br />
Bernd Meurer und Veronika<br />
Mink von der Business Aka<strong>dem</strong>ie<br />
Profileon ist die wirkungsvolle<br />
Kraft des Humors<br />
<strong>aus</strong> ihrer eigenen Arbeit<br />
bekannt. Sie zogen selbst rote<br />
Nasen <strong>aus</strong> der Tasche, als sie<br />
ihren Spendenscheck an die<br />
Klinik-Clowns überreichten.<br />
Dr. Schluck und Dr. Schruppdiwupp<br />
freuen sich über die<br />
Unterstützung mit 555 Euro<br />
und über den netten Gag.<br />
Bürgerstiftung unterstützt<br />
Kinderklinik<br />
Kindern mit psychosomatischen<br />
Beschwerden wird<br />
in der Kinderklinik des <strong>Diak</strong>s<br />
regelmäßig Musik- und<br />
Tanztherapie angeboten. Die<br />
Bürgerstiftung Schwäbisch<br />
Hall spendete im April dafür<br />
8000 Euro als Anschubfinanzierung.<br />
Für die Folgejahre hat<br />
die Bürgerstiftung eine hälftige<br />
Förderung des Projekts bis<br />
4000 Euro in Aussicht gestellt,<br />
wenn sich weitere Partner an<br />
der Finanzierung beteiligen.<br />
Die Musik- und Tanztherapie<br />
findet zweimal wöchentlich<br />
statt und kommt Kindern<br />
zugute, die unter psychosomatischen<br />
Beschwerden aufgrund<br />
psychischer Störungen<br />
und emotionaler Probleme<br />
mit teilweise <strong>aus</strong>geprägten<br />
Verhaltensauffälligkeiten<br />
leiden. Im Rahmen der nichtsprachlichen<br />
Therapie lernen<br />
die Kinder, ihre Emotionen<br />
<strong>aus</strong>zudrücken und zu lenken.<br />
„Es ist beglückend zu sehen,<br />
wie sich die Kinder im spielerischen<br />
Tun <strong>aus</strong>drücken“,<br />
meint Musik- und Tanztherapeutin<br />
Charlotte Dunz.<br />
„Die Kinder erleben, dass die<br />
Musiktherapie sie stärkt.“<br />
SWR-„Meister des Alltags“<br />
unterstützen Clowns der <strong>Diak</strong>-<br />
Altenhilfe<br />
In der Sendung „Meister des<br />
Alltags“ im SWR-Fernsehen<br />
erspielten Moderator Christoph<br />
Sieber und Sch<strong>aus</strong>pielerin<br />
Alice Hoffmann als Ratefüchse<br />
am 1. April 1000 Euro<br />
für die Clowns der <strong>Diak</strong>-Altenhilfe.<br />
Scilla und Praline, die<br />
jede Woche eines der Häuser<br />
der <strong>Diak</strong>-Altenhilfe in Schwäbisch<br />
Hall und im Taubertal<br />
besuchen, freuen sich über die<br />
Unterstützung.<br />
<strong>Diak</strong>onie daheim: Betreuungsgruppe<br />
in Sulzdorf freut sich<br />
über Rollstuhl-Spende<br />
<strong>Das</strong> Sanitätsh<strong>aus</strong> Ziegler<br />
spendete einen Rollstuhl für<br />
die Betreuungsgruppe in Sulzdorf.<br />
Die Leiterin der Betreuungsgruppe<br />
für <strong>dem</strong>enzkranke<br />
Menschen, Brigitte Schönpflug,<br />
ist begeistert: „Dank des<br />
Rollstuhls können wir auch mit<br />
Gästen, die nicht mehr so gut<br />
zu Fuß sind, prima spazieren<br />
gehen.“<br />
100 Menschen singen mit<br />
Klinik-Clowns „Froh zu sein...“<br />
Die dm-Märkte feierten am<br />
28. August <strong>2013</strong> deutschlandweit<br />
mit einer „Singwette für<br />
den guten Zweck“ ihr 40-jäh<br />
riges Bestehen. Vor <strong>dem</strong> Markt<br />
in Michelfeld sangen über 100<br />
Menschen gemeinsam mit <strong>dem</strong><br />
Kirchenchor Neunkirchen und den<br />
Klinikclowns „Froh zu sein...“. Dr.<br />
Schluck und Dr. Schruppdiwupp<br />
sagen DANKE für 400 Euro.<br />
Gerne informieren wir Sie<br />
über aktuelle Spendenprojekte<br />
und über die vielfältigen<br />
Möglichkeiten, wie Sie Gutes<br />
tun können.<br />
Unser Spendenkonto:<br />
Evangelisches <strong>Diak</strong>oniewerk<br />
Schwäbisch Hall<br />
Sparkasse Schwäbisch<br />
Hall-Crailsheim<br />
IBAN Nr.:<br />
DE04 6225 0030 0000 0080 02<br />
Swift-BIC: SOLADES1SHA<br />
Bitte geben Sie ein Stichwort<br />
an, wenn Sie Ihre Spende<br />
einem bestimmten Zweck<br />
zuordnen möchten (z.B.<br />
„Kinderklinik“). Spenden<br />
ohne Stichwort verwenden<br />
wir dort, wo sie am Nötigsten<br />
gebraucht werden.<br />
18 19
Gemeinschaft der Haller Schwetsren und brüder<br />
Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong><br />
Pfarrerin Bärbel Koch-<br />
Baisch ist neue Oberin<br />
Am 8. Juli <strong>2013</strong> wurde Pfarrerin<br />
Bärbel Koch-Baisch<br />
von der Gesamtvertretung<br />
der Gemeinschaft der Haller<br />
Schwestern und Brüder zur<br />
neuen Oberin und geschäftsführenden<br />
Pfarrerin des Evangelischen<br />
<strong>Diak</strong>oniewerkes<br />
berufen. Sie wird ihr neues<br />
Amt am 1. November antreten.<br />
Die Hallerin wirkt derzeit als<br />
Pfarrerin, Referentin und Autorin<br />
auch über die Grenzen ihrer<br />
Kirchengemeinde St. Michael/<br />
St. Katharina. Der Neuanfang<br />
bedeutet zwar Abschied <strong>aus</strong><br />
der Arbeit in den Gesamtkirchengemeinden,<br />
aber: „Wir<br />
bleiben weiterhin in Schwäbisch<br />
Hall wohnen und so wird<br />
es immer Begegnungen mit<br />
vertrauten Menschen geben.“<br />
Nun freut sie sich auf ihre neuen<br />
Aufgaben, die Zusammenarbeit,<br />
die Begegnungen und<br />
den gemeinsamen Aust<strong>aus</strong>ch<br />
im <strong>Diak</strong>.<br />
„Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch<br />
bringt eine klinische Seelsorge<strong>aus</strong>bildung<br />
und eine Ausbildung<br />
in Geistlicher Begleitung<br />
in ihre Arbeit mit ein. <strong>Das</strong> ist<br />
wichtig für unsere Mitarbeitenden,<br />
die in ihrer anspruchsvollen<br />
Tätigkeit oftmals mit<br />
Grenzsituationen des Lebens<br />
konfrontiert werden. Durch<br />
die Arbeit der Oberin wird die<br />
Verankerung im christlichen<br />
Glauben gestärkt“, sagt Pfarrer<br />
Hans-Joachim Lenke und ist<br />
dankbar, dass Schwester Margarete<br />
Mühlbauer, als stellvertretende<br />
Oberin die zweijährige<br />
Vakanz übernommen hat.<br />
Manuela Giesel stellte der<br />
neu gewählten Oberin einige<br />
Fragen:<br />
„Begegnung und Aust<strong>aus</strong>ch<br />
sind mir wichtig“<br />
Was verbinden Sie mit der<br />
Stelle der Oberin?<br />
Die Oberinnen waren zum Teil<br />
ganz starke Frauen mit einer<br />
bleibenden Ausstrahlung. <strong>Das</strong><br />
sind große Fußstapfen. In den<br />
Gesprächen ist deutlich geworden,<br />
dass viele sich eine Oberin<br />
wünschen, die für die Mitarbeitenden<br />
da ist, zuhört, geistliche<br />
Angebote macht. <strong>Das</strong> sehe ich<br />
als den Schwerpunkt meiner<br />
künftigen Tätigkeit, Mitarbeitende<br />
im <strong>Diak</strong> zu begleiten bei<br />
ihrer anspruchsvollen Tätigkeit<br />
in der Pflege. Glaube muss<br />
gelebt und gepflegt werden,<br />
dann kann er auch eine Kraft<br />
und Ausstrahlung nach außen<br />
entfalten. <strong>Das</strong> wird von einer<br />
diakonischen Einrichtung zu<br />
Recht erwartet. Menschen<br />
erwarten, dass etwas sichtbar<br />
und spürbar wird von dieser<br />
gelebten Nächstenliebe. <strong>Das</strong><br />
<strong>aus</strong>zuloten, zwischen allen<br />
wirtschaftlichen Anforderungen,<br />
vor die das <strong>Diak</strong> als freier<br />
Träger eben auch steht, das<br />
finde ich eine Her<strong>aus</strong>forderung.<br />
Die Menschen wollen sehen,<br />
dass wir glaubwürdig sind.<br />
<strong>Das</strong> ist auch das Anliegen der<br />
Mitarbeitenden im <strong>Diak</strong>.<br />
Was ist für Sie Herzenssache?<br />
Für mich ist es Herzenssache,<br />
dass Menschen etwas vom<br />
Glauben erfahren und in ihm<br />
Orientierung für ihr Leben finden,<br />
einen tragfähigen Grund,<br />
einen Trost, der in schwierigen<br />
Zeiten Halt gibt. In diesem<br />
Zusammenhang ist mir die<br />
Gemeinschaft wichtig. Glauben<br />
braucht die anderen, zur<br />
gemeinsamen Aust<strong>aus</strong>ch, zur<br />
Bestärkung, aber auch als gegenseitiges<br />
Korrektiv. Ich freue<br />
mich auch auf die Zusammenarbeit<br />
in der Gemeinschaft der<br />
Haller Schwestern und Brüder,<br />
den <strong>Diak</strong>onissen und mit den<br />
Kollegen im Seelsorgeteam.<br />
Gibt es eine Bibelstelle, die Sie<br />
in besonderem Maße begleitet<br />
und für Ihren Neuanfang im<br />
<strong>Diak</strong> steht?<br />
Seit meiner Konfirmation<br />
begleiten mich als Denkspruch<br />
Worte <strong>aus</strong> 1. Mose 12, 2: „Ich<br />
will dich segnen und du sollst<br />
ein Segen sein.“ In der Bibel<br />
hört Abraham diese Gottesworte,<br />
als er aufbrechen soll in ein<br />
unbekanntes Land, als Zusage<br />
Gottes, dass er gestärkt gehen<br />
kann. Und das sind diese Worte<br />
für mich auch geworden – Bestärkung,<br />
dass ich zuversichtlich<br />
Neuland betreten kann<br />
– mit <strong>dem</strong> Segen Gottes. Für<br />
mich steht mein Denkspruch<br />
auch über <strong>dem</strong> Neuanfang, der<br />
jetzt mit der Arbeit als Oberin<br />
und geschäftsführenden Pfarrerin<br />
im <strong>Diak</strong> vor mir liegt. Ich<br />
freu mich drauf.<br />
Bärbel Koch-Baisch (52)<br />
stammt <strong>aus</strong> Metzingen und ist seit 2005<br />
Pfarrerin Kirchengemeinde St. Michael/<br />
St. Katharina. Sie ist mit Pfarrer Christoph<br />
Baisch verheiratet und hat drei<br />
Kinder.<br />
Panorama<br />
<strong>Diak</strong>onie daheim wieder spitze –<br />
1,0 bei MDK-Prüfung erhalten<br />
<strong>Diak</strong>onie daheim erhielt bereits zum vierten Mal in<br />
Folge vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />
(MDK) beste Noten. Der ambulante Pflegedienst des<br />
<strong>Diak</strong>s wurde am 14. Februar <strong>2013</strong> geprüft.<br />
„Die Kunden haben eine objektive Bewertung, dass sie<br />
einen sehr guten Pflegedienst haben“, lobte Vorstand<br />
Pfarrer Hans-Joachim Lenke. „Die Menschen spüren,<br />
dass Sie gute Pflege leisten und die ganze Person mit<br />
allen Bedürfnissen wahrnehmen.“ Er erinnerte an den<br />
christlichen Auftrag der Pflege: „Sie sind Botschafter.“<br />
Fachlich stets auf <strong>dem</strong> neusten Stand zu sein und den<br />
Nächsten in seiner Situation wahrzunehmen, kennzeichnet<br />
<strong>Diak</strong>onie daheim: „Es ist uns wichtig, dass<br />
Menschen inmitten der Gemeinde leben und bleiben<br />
können. Wir wissen: Menschen brauchen Menschen.<br />
Deshalb sind wir Teil tragfähiger Netzwerke mit den<br />
Kirchengemeinden, Krankenpflegevereinen, Pfarrern<br />
und Ärzten, Ehrenamtlichen und verschiedenen<br />
Gruppen. Unsere Pflegeteams arbeiten wohnortnah<br />
und kennen sich dort <strong>aus</strong>, wo die Leute leben“, betont<br />
Schwester Margarete Mühlbauer<br />
v. l.: Klein und voller Hochtechnologie:<br />
Stefanie Vogt, Melanie Munz, Oberarzt<br />
Dr. Bernd-Ulrich Keck und Professor<br />
Dr. Andreas Holzinger zeigen das neue<br />
Beatmungsgerät.<br />
<strong>Das</strong> hervorragende Prüfungsergebnis ist für die rund<br />
127 Pflegekräfte und die 84 H<strong>aus</strong>haltsassistentinnen<br />
in der Pflege von <strong>Diak</strong>onie daheim eine Anerkennung<br />
und zugleich ein Ansporn, weiterhin „spitze“ zu sein.<br />
Der Vorstandsvorsitzende des Evangelischen <strong>Diak</strong>oniewerks,<br />
Pfarrer Hans-Joachim Lenke, und Bereichsleitung<br />
Schwester Margarete Mühlbauer bedanken sich mit Blumen<br />
bei (von rechts) Abteilungsleiter Kl<strong>aus</strong> Offenbach und<br />
den Teamleitungen Rose Braz-Grund, Magdalene Werner,<br />
Ulrike Heiß-Kohler, Matthias Ulmer, Martina Ebert, Margit<br />
Setzer, Kerstin Grün, Bianca Rentzsch und Karin Janle.<br />
Vollkommene Synchronisation von Mensch und<br />
Maschine: Neue Beatmungstechnologie in der<br />
Kinderklinik eingeführt<br />
Die Frühgeborenen- und Kinderintensivstation des <strong>Diak</strong>onie-Klinikums<br />
verfügt nun über ein Beatmungsgerät der neusten Generation,<br />
in <strong>dem</strong> eine zukunftsweisende Technologie steckt: NAVA (Neurally<br />
Adjusted Ventilatory Assist, zu Deutsch neural kontrollierte Beatmung).<br />
<strong>Das</strong> Gerät registriert das Atemsignal des Patienten direkt<br />
über die Muskelströme des Zwerchfells und unterstützt gezielt und<br />
synchron die Atmung des Patienten – proportional zur eigenen Anstrengung.<br />
Professor Dr. Andreas Holzinger, Chefarzt der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin, erläutert: „Die Beatmungsmaschine ist so konzipiert,<br />
dass sie vom kleinsten Frühgeborenen ab 500 Gramm Körpergewicht<br />
bis zum nahezu erwachsenen Jugendliche einstellbar ist.“ <strong>Das</strong> Gerät<br />
im Wert von ca. 44.000 Euro schützt die Lunge, weil es eine zu starke<br />
bzw. zu schwache Unterstützung des Patienten vermeidet.<br />
20<br />
21
ichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />
Thema: Hauptsache gesund!?<br />
125 Jahre Gemeindekrankenpflege<br />
Vor 125 Jahren begann in der Hohenloher<br />
Region ein Erfolgsmodell der Gesundheitsversorgung,<br />
das heute wichtiger denn je ist:<br />
Die ambulante Pflege. Am 10. April 1888<br />
entsandte die damalige <strong>Diak</strong>onissenanstalt<br />
Schwäbisch Hall <strong>Diak</strong>onisse Kathrine Weber<br />
als erste Gemeindeschwester<br />
nach Langenburg. Sie leistete<br />
Pionierarbeit in diesem damals<br />
neuen Berufsfeld.<br />
Gründungsidee des <strong>Diak</strong>s im<br />
Jahr 1886 war, ein Netz von<br />
Gemeindestationen im Hohenloher<br />
Land einzurichten.<br />
Diese Idee wurde Wirklichkeit,<br />
auch wenn sich die Strukturen<br />
gewandelt haben.<br />
Kathrine Weber,<br />
die erste Gemeindeschwester<br />
in<br />
Langenburg<br />
Der Ort Langenburg für die<br />
erste Gemeindestation war mit<br />
Bedacht gewählt worden. Der<br />
damalige Fürst Hermann zu<br />
Hohenlohe-Langenburg war mit <strong>dem</strong> Werk<br />
eng verbunden und förderte es nach Kräften.<br />
Die erste Gemeindeschwester <strong>Diak</strong>onisse<br />
Kathrine Weber hatte ihre Aufgaben „in aller<br />
Treue, in stillem Wesen, ohne Ansehen der<br />
Person, jedermann in der Gemeinde, arm<br />
und reich“, zu versehen. Die Schwester durfte<br />
keine gewöhnliche Wochenpflege machen;<br />
Männerpflege war nur insoweit gestattet, wie<br />
das „Zartgefühl“ der Schwester nicht verletzt<br />
wurde. Grundsätzlich durfte eine Schwester<br />
nur auf Anweisung des Arztes tätig werden.<br />
Zunächst hatten die Schwestern gegen erhebliche<br />
Vorurteile zu kämpfen.<br />
Erst im Laufe der Jahre akzeptierte und<br />
wertschätzte man die Arbeit der Gemeindediakonisse,<br />
und sie stieg in der Gesellschaft zu<br />
einer wichtigen und geachteten Persönlichkeit<br />
auf.<br />
Frauenklinik im <strong>Diak</strong> gehört zu<br />
den Besten im Ländle<br />
Bei der jährlichen Bewertungsliste des<br />
Münchener Nachrichtenmagazins „Fokus<br />
wurde die Frauenklinik am <strong>Diak</strong> mit ihrer<br />
geburtshilflichen Abteilung unter die 5 Besten<br />
in Baden-Württemberg gewählt, neben<br />
drei Universitätskliniken und einer großen<br />
städtischen Geburtshilfeklinik. „Diese Auszeichnung<br />
zeigt, dass unsere Frauenklinik zu<br />
den Besten im Land gehört. Die hohe medizinische<br />
Qualität und das unermüdliche Engagement<br />
der Mitarbeiter sprechen für sich“, so<br />
Dr. Peter Haun, Geschäftsführer im <strong>Diak</strong>. Ein<br />
Grund nicht nur zur Freude für die Mitarbeiter<br />
der Frauenklinik , sondern auch für die vielen<br />
Patientinnen, Eltern und Kinder.<br />
von links: Oberarzt<br />
Dr. Sükru Arioglu,<br />
Hebamme Katrin<br />
Trebs, Chefarzt Prof.<br />
Dr. Andreas Rempen<br />
<strong>Diak</strong>-Kinderland und Senioren des<br />
Gottlob-Weißer-H<strong>aus</strong>es gemeinsam bei<br />
der Sommerolympiade<br />
„Dabei sein ist alles“ hieß es beim Programm mit Spiel,<br />
Spaß und Spannung am 16. Juli. Nach einem Boogie-<br />
Woogie-Tanz ging es in Kleingruppen, die sich immer<br />
<strong>aus</strong> Senioren und Kindern zusammensetzten, zu den<br />
Spielestationen. Torwandschießen, Angeln, Dosen- und<br />
Wasserbomben-<br />
Werfen, Mohrenkopfessen<br />
und eine<br />
Wassertauchstation<br />
machte Jung und Alt<br />
viel Spaß.<br />
Leben ist wie Segeln auf einem Schiff –<br />
Gottesdienst für an Krebs Erkrankte<br />
„Krebs – ein Wort, das alles verändert hat. Ich habe<br />
Angst und doch Hoffnung.“ Dies notierte ein Besucher<br />
beim Gottesdienst für Patienten mit Krebserkrankung<br />
am 15. April im <strong>Diak</strong>onie-Klinikum. Der Raum der Stille<br />
im Klinikum war mit Blumen, Tüchern und Frühlingspflanzen<br />
liebevoll dekoriert, die Harfenklänge des Veeh-<br />
Harfenduos von Marliese und Jonathan Pfaff schufen eine<br />
meditative Stimmung. „Leben ist wie Segeln auf einem<br />
Schiff“, sagte Psychoonkologin Dr. Marianne Rempen und<br />
schilderte, in welche Schwierigkeiten der Kapitän kommt,<br />
wenn ihn Widrigkeiten treffen, gegen die er nichts<br />
machen kann. Sie plädierte für innere Gelassenheit und<br />
dafür, etwas anzunehmen wie es ist, ohne zu hadern und<br />
zu kämpfen. Klinikpfarrerin Irmtraut Endreß erinnerte in<br />
ihrer Ansprache daran, dass Gott mitgeht, auch in schweren<br />
Zeiten: „Ich muss die Kräfte nicht <strong>aus</strong> mir selbst<br />
her<strong>aus</strong> erbringen.“ Wie in den Krankengottesdiensten im<br />
<strong>Diak</strong> üblich, salbten die Klinikseelsorger Irmtraut Endreß<br />
und Hans-Martin Bauer die Gottesdienstbesucher, die<br />
dies wünschten.<br />
Namen und Notizen<br />
Anja Tiric<br />
ist seit 1. April <strong>2013</strong> stellvertretende<br />
Stationsleitung der<br />
Station H 1.1<br />
Bärbel Braun<br />
ist seit 1. Juni <strong>2013</strong> Stationsleitung<br />
der Station B 2. Sie ist<br />
Nachfolgerin von Schwester Marie-<br />
Luise Ulm, die in Ruhestand trat.<br />
Petra Thürauf<br />
ist seit 1. Juni <strong>2013</strong> stellvertretende<br />
Stations leitung der<br />
Station H 4.1.<br />
Jürgen Hafner<br />
ist seit September <strong>2013</strong> Leiter<br />
des OP-Pflegedienstes und<br />
OP-Manager (Pflege) im Zentral-<br />
OP eingesetzt. Er ist Nachfolger<br />
von Heinrich Lang, der in den<br />
Ruhestand trat.<br />
Die Fachärztin Barbara Heckman<br />
ist seit 01.07.<strong>2013</strong> Oberärztin in<br />
der Klinik für Neurologie und<br />
Geronto neurologie.<br />
Dr. Michael Renz ist seit 01.08.<strong>2013</strong><br />
Oberarzt der Klinik für Psychosomatische<br />
Medizin und Psychotherapie.<br />
<strong>Diak</strong>on Martin Weidenfelder trat<br />
zum 30. Juni in Ruhestand.<br />
Der geschäftsführende Pfarrer<br />
Dr. Andreas Hinz schied zum<br />
31. August <strong>aus</strong>, um eine Pfarrstelle<br />
in Stuttgart zu übernehmen.<br />
Öffentlichkeitsreferentin<br />
Barbara Ucik-Seybold schied zum<br />
30. September <strong>aus</strong>, da ihre Familie<br />
nach Berlin zieht.<br />
22<br />
23
achrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong><br />
Prälat Harald Stumpf neuer erster Vorsitzender<br />
der Mitgliederversammlung<br />
Wirtschaft. Sie besteht aktuell <strong>aus</strong> 30 Personen und<br />
entscheidet über die grundsätzliche Entwicklung des<br />
Evangelischen <strong>Diak</strong>oniewerks.<br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikum:<br />
Vier Krebszentren erneut anerkannt<br />
Der Heilbronner Prälat Harald Stumpf wurde in der<br />
Mitgliederversammlung am 10. April <strong>2013</strong> zum neuen<br />
ersten Vorsitzenden der Mitgliederversammlung und<br />
zweiten Vorsitzenden des Aufsichtsrats des Evangelischen<br />
<strong>Diak</strong>oniewerks Schwäbisch Hall e.V. gewählt.<br />
Sein Vorgänger in diesem Amt, Prälat i.R. Hans-Dieter<br />
Wille sowie Dekan i.R. Richard Haug wurden <strong>aus</strong> den<br />
Aufsichtsgremien des Evang. <strong>Diak</strong>oniewerks verabschiedet.<br />
Hans-Dieter Wille war seit 2007 erster Vorsitzender<br />
der Mitgliederversammlung und zweiter Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrates. Richard Haug gehörte beiden<br />
Gremien seit <strong>dem</strong> Jahr 2000 an.<br />
In die Mitgliederversammlung zugewählt wurde die<br />
neue Weikersheimer Dekanin Renate Meixner. Zur<br />
Mitgliederversammlung gehören satzungsgemäß<br />
Vertreter der sieben Hohenloher Dekanate, Personen<br />
des kirchlichen und öffentlichen Lebens sowie Fachleute<br />
<strong>aus</strong> Gesundheitswesen, <strong>Diak</strong>onie, Politik und<br />
„Jeder Stein ein Stücklein Liebe“:<br />
50 Jahre Auferstehungskirche<br />
Seit genau 50 Jahren steht die Auferstehungskirche<br />
mitten auf <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong>-Gelände in Schwäbisch Hall.<br />
Erstmals wurde während der Neujahrskonferenz 1952<br />
der Wunsch in der Schwesternschaft nach einem<br />
„Herz der Anstalt“ laut. Dafür sammelten und opferten<br />
die Schwestern fleißig.<br />
1959 begannen die Planungen durch Architekt Walter<br />
Bischoff zu einem klaren und schlichten Kirchenbau<br />
für 600 Besucher und einem Turm mit vier Glocken.<br />
Zentrum sollte im<br />
Innern die Bronzeplastik<br />
„Auferstehung<br />
Jesu“ von<br />
Ulrich Henn sein.<br />
<strong>Das</strong> theologische<br />
Programm der<br />
Fenster stammte<br />
von <strong>Diak</strong>onisse<br />
Renate Breuning,<br />
die künstlerische<br />
Zu<strong>dem</strong> wählten die Mitglieder turnusgemäß einen Teil<br />
des Aufsichtsrats neu für sechs Jahre. Neu gewählt<br />
wurden der Haller Oberbürgermeister Hermann-Josef<br />
Pelgrim, die Haller Dekanin Anne-Kathrin Kruse,<br />
Kirchenoberverwaltungsrat Thorsten Jakob, Hartmut<br />
Maurer <strong>aus</strong> Vellberg und Dr. Karl Rosenhagen.<br />
Sie komplettieren den Aufsichtsrat mit seinen langjährigen<br />
Mitgliedern Dieter Häsele (Schwäbisch Hall),<br />
Günther Krist (Schwäbisch Hall) und Dr. Gabriele<br />
Künzel-Schneider (Bad<br />
Rappenau).<br />
Ausgestaltung übernahm der Haller Künstler Dieter<br />
Franck.<br />
Bei der feierlichen Grundsteinlegung am 25. Juni 1961<br />
sagte Pfarrer Gotthold Betsch: „Jeder Stein, der hier<br />
auf den anderen gesetzt wird, ist ein Stücklein Liebe.“<br />
Besondere Ereignisse waren 1962 war im Herbst die<br />
Platzierung des Kreuzes auf <strong>dem</strong> Turm durch einen<br />
Bundeswehrhubschrauber und der Glockenguss am<br />
9. November in der Glockengießerei Bachert in Bad<br />
Friedrichshall.<br />
Am Pfingstsonntag, 2. Juni 1963, wurde der Kirche<br />
feierlich eingeweiht. Ein Festzug geleitete die Abendmahlsgeräte<br />
<strong>aus</strong> der Kapelle in die Kirche; Prälat<br />
Albrecht Hege hielt die Predigt. Die Orgel der Firma<br />
Weigle in Echterdingen wurde im September 1964<br />
durch Kirchenmusikdirektor Helmut Bornefeld <strong>aus</strong><br />
Heidenheim eingeweiht, der die Orgel konzipiert hatte.<br />
Heute wie vor 50 Jahren bildet die Auferstehungskirche<br />
den äußerlichen und spirituellen Mittelpunkt des<br />
<strong>Diak</strong>oniewerks. Ihr Name erinnert an die christliche<br />
Botschaft, dass der Tod nicht das letzte Wort hat und<br />
ist Symbol für Hoffnung.<br />
<strong>Das</strong> Brustzentrum, das Gynäkologische Krebszentrum,<br />
das Prostatakarzinomzentrum und das Darmkrebszentrum<br />
sind nach den Richtlinien der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft (DKG) und nach DIN ISO<br />
9001:2008 überprüft und erneut zertifiziert worden.<br />
In den Krebszentren werden betroffene Patienten<br />
in allen Phasen der Erkrankung umfassend betreut<br />
und versorgt. Dort arbeiten Fachärzte und Fachpflegekräfte<br />
Hand in Hand: Chirurgen, Magen-Darm-<br />
Spezialisten, Gynäkologen, Urologen, Röntgen- und<br />
Laborfachärzte, Pathologen (Untersuchung der<br />
Gewebeproben), Internistische Onkologen (Chemotherapien)<br />
und Strahlentherapeuten. Sie treffen<br />
sich in wöchentlichen Tumorkonferenzen, um<br />
den Zustand der Patienten zu besprechen und die<br />
Behandlungsschritte gemeinsam festzulegen. Die<br />
Information und Begleitung der Patienten und deren<br />
Angehörigen gehört ebenso dazu, wie Angebote zur<br />
psychologischen und seelsorgerischen Begleitung.<br />
<strong>Das</strong> gemeinsame Ziel ist, einen für den jeweiligen<br />
Patienten individuell passenden und verträglichen<br />
Behandlungsablauf zu entwickeln und ihn in<br />
Absprache mit <strong>dem</strong> Betroffenen und seinen Angehörigen<br />
erfolgreich umzusetzen.<br />
<strong>Das</strong> Gruppenfoto zeigt die Fachexperten, den Lead-Auditor,<br />
die Geschäftsführung, die Chefärzte und Koordinatoren<br />
der Krebszentren, die Pflegedienstleitung und die<br />
Mitarbeiter des Qualitätsmanagements zu Beginn der<br />
Auditierung am 15.04.<strong>2013</strong> im <strong>Diak</strong>onie-Klinikum.<br />
mit auf <strong>dem</strong> Bild (hinten rechts), Susanne Fischer,<br />
Schulleitung und Helga Butschek, Kursleitung<br />
Wir gratulieren<br />
zum Pflegeexamen<br />
im <strong>Diak</strong> am<br />
19. März <strong>2013</strong><br />
Integrierte Ausbildung Gesundheitsund<br />
Krankenpflege:<br />
Sandra Bauer, Michelfeld<br />
Sarah Kölling, Mainhardt<br />
Nataliya Kuzenna, Rosengarten<br />
Angela Lanza, Gaildorf<br />
Nadine Vanessa Löchner, Vellberg<br />
Michael Mark, Schwäbisch Hall<br />
Ramon Montag, Murrhardt<br />
Nadine Ochmann, Schwäbisch Hall<br />
Erika Pazer, Bühlertann<br />
Pia Schmid, Gschwend<br />
Iveta Sindelar, Schwäbisch Hall<br />
Jaroslaw Stez, Ilshofen<br />
Swetlana Vibil, Michelbach<br />
Annika Zauner, Obersontheim<br />
Integrierte Ausbildung<br />
Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflege:<br />
Natalja Berg, Ansbach<br />
Carmen Heintzeler,<br />
Gaildorf<br />
Denise Huber,<br />
Öhringen<br />
Manuela Kohnle,<br />
Schwäbisch Hall<br />
Julia Popp,<br />
Niederstetten<br />
25
Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> Nachrichten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong><br />
Gemeinschaft<br />
der Haller<br />
Schwestern<br />
und Brüder<br />
hat 25 neue<br />
Mitglieder<br />
In die Gemeinschaft der<br />
Haller Schwestern und<br />
Brüder im Evangelischen<br />
<strong>Diak</strong>oniewerk Schwäbisch<br />
Hall wurden am 9. Juni<br />
feierlich aufgenommen:<br />
Silvia Blumenstock<br />
Susanne Burlage<br />
Diana Emser<br />
Kerstin Fellger<br />
Margrit Forstner<br />
Regina Frischka<br />
Beate Fuchshuber<br />
Simone Held<br />
Sandra Kaiser<br />
Gabriele Koch<br />
Christiane Kotzmann<br />
Carina Leps<br />
Corinna Mießner<br />
Annette Muschka<br />
Helena Naumann<br />
Karin Ockert<br />
Simone Posovskzy-Timm<br />
Ursula Rall<br />
Katarzyna Sailer<br />
Annette Schlüter<br />
Sigrid Schumm<br />
Rolf Siller<br />
Elisabeth Uhlig<br />
Annette Waldmann<br />
Monika Windsheimer<br />
Simulationstraining zur Versorgung<br />
schwerstkranker Neugeborener am <strong>Diak</strong><br />
Anfang Juli fand in der Kinderklinik am <strong>Diak</strong>onie-Klinikum ein Simulationstraining<br />
zur Neugeborenen-Reanimation statt. Eine technisch <strong>aus</strong>geklügelte<br />
Maschine in Gestalt eines neugeborenen Babys ermöglicht die<br />
Simulation realistischer Notfall-Situation. Ferngesteuert und videoüberwacht<br />
reagiert die Puppe auf Maßnahmen<br />
wie Beatmung, Herzdruckmassage,<br />
Medikamentengabe und vieles<br />
mehr. Sie kann sich bewegen und sogar<br />
schreien. Kinderärzte und im Neugeborenenbereich<br />
tätige Kinderkrankenschwestern<br />
wurden durch komplexe<br />
Situationen her<strong>aus</strong>gefordert. Chefarzt<br />
Prof. Dr. Andreas Holzinger stellt fest:<br />
„<strong>Das</strong> ist die bestmögliche Vorbereitung<br />
auf Notfallsituationen der Neugeborenenmedizin.<br />
Ausbildung und Wissen<br />
allein sind nicht genug. Für selten<br />
auftretende Situationen kann nur durch<br />
Simulationstraining Routine erworben<br />
werden. Hier geht es um die Sicherheit<br />
unserer Patienten.“<br />
Pfarrerin Irmtraut Endreß,<br />
Chefarzt Professor Dr. Andreas Rempen<br />
und Hebamme Nadja Köger<br />
Dr. Jens Schwindt und Mitarbeiter<br />
von SIMCharacters mit Kinderärzten<br />
und Kinderkrankenschwestern beim<br />
Simulationstraining.<br />
Ein letzter Hauch von<br />
Geborgenheit: „Seelen-<br />
Nestchen“ für totgeborene<br />
Kinder<br />
Kinder, die in der Frauenklinik<br />
des <strong>Diak</strong>onie-Klinikums tot zur<br />
Welt gebracht werden und zum<br />
Zeitpunkt der Geburt weniger als<br />
500 Gramm wiegen, werden unter<br />
seelsorgerlicher Begleitung des<br />
<strong>Diak</strong>s auf <strong>dem</strong> Haller Waldfriedhof<br />
in regelmäßigen Zeitabständen beerdigt. Um das Abschiednehmen<br />
noch würdevoller zu gestalten, entstand in der Frauenklinik die Idee,<br />
die kleinen totgeborenen Kinder in einem individuell handgefertigten<br />
„Seelen-Nestchen“ zu betten und darin auch zu bestatten. Sie sollen den<br />
totgeborenen Kindern einen Hauch von Geborgenheit mit auf den letzten<br />
Weg geben. Gemeinsam mit der Filzgestalterin Petra Kunz der Filzschule<br />
„Wollknoll“ in Oberrot–Neuh<strong>aus</strong>en wurde dieses Spendenprojekt liebevoll<br />
umgesetzt.<br />
20 Jahre Neurochirurgie am<br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikum<br />
Weit über die regionalen Grenzen hin<strong>aus</strong> sind<br />
Dr. Michael Dette, Dr. Thomas Hopf, Dr. Thorsten<br />
Enk und Dr. Gerd Steffen bekannt für ihre<br />
Erfolge in der Behandlung von Rückenleiden,<br />
Hirntumoren und chronischen Schmerzen und<br />
konnten unzähligen Menschen helfen. Jedes<br />
Jahr erfahren über 900 stationäre Patienten,<br />
wie gut es ist, dass sie auch in komplizierten<br />
Situationen von kompetenten Ärzten hier in<br />
Schwäbisch Hall behandelt werden und nicht<br />
bis nach Stuttgart oder Heidelberg fahren<br />
müssen“, so Dr. Peter Haun.<br />
Am 1. Juli 1993 wurde die Klinik eröffnet.<br />
Die Neurochirurgie ist ein wichtiger Bestandteil<br />
der fächerübergreifenden Zentren<br />
im <strong>Diak</strong>onie-Klinikum, etwa des Schlaganfallzentrums,<br />
wenn es um Operationen bei<br />
Hirnblutungen geht, oder des Traumazentrums<br />
für den Bereich der Schädel-Hirn-<br />
Verletzungen. Auch die Schmerztherapie wird<br />
im <strong>Diak</strong> interdisziplinär durchgeführt. Bei<br />
der Neurostimulation wird eine Reizelektrode<br />
mit „Schrittmacher“ implantiert, die den<br />
betroffenen Nerv oder Rückenmarksregion<br />
permanent und gezielt stimuliert, um die<br />
Schmerzweiterleitung zum Gehirn zu unterdrücken.<br />
Auch Patienten mit Hirntumoren<br />
operieren die Neurochirurgen am <strong>Diak</strong>. Im<br />
Rahmen der Kinderneurochirurgie werden<br />
Kinder mit Schädelfehlbildungen, offenem<br />
Rücken, Wasserkopf, Tumoren und Schädel-<br />
Hirn-Traumen behandelt.<br />
v.r. Geschäftsführer Dr. Peter Haun gratuliert mit<br />
Blumen Dr. Gerd Steffen, Dr. Michael Dette, Katharina<br />
Rettig vom Praxisteam und Dr. Thomas Hopf. Auf <strong>dem</strong><br />
Bild fehlt Dr. Thorsten Enk.<br />
<strong>Diak</strong>: Patientenfernsehen KIK-TV startet<br />
Im <strong>Diak</strong>onie-Klinikum Schwäbisch Hall steht seit 11.<br />
Juli <strong>2013</strong> ein h<strong>aus</strong>eigener Patienten-Fernsehkanal zur<br />
Verfügung. Die Patienten können kostenfrei ein maßgeschneidertes<br />
Fernsehprogramm anschauen, das von<br />
KIK-TV speziell für Krankenhäuser entwickelt wurde.<br />
Zwischen 6 und 23 Uhr läuft das KIK-Programm. Fünf<br />
mal am Tag zur vollen Stunde informiert ein im <strong>Diak</strong><br />
entstandener Film über das Leistungsspektrum und<br />
die Abläufe im <strong>Diak</strong>onie-Klinikum. Danach kommen<br />
aktuelle Informationen und Werbung <strong>aus</strong> der Region.<br />
<strong>Das</strong> Patientenfernsehen konnte nur realisiert werden,<br />
weil sich örtliche Firmen mit Werbung beteiligt haben.<br />
Anschließend laufen Magazinsendungen rund um<br />
Themen wie Gesundheit, Reisen und Natur. Da Patienten<br />
durchschnittlich nur knapp sechs Tage im Krankenh<strong>aus</strong><br />
bleiben, wiederholt sich das Programm jede Woche.<br />
„Baden Württemberg gegen den<br />
Schlaganfall“: Aktion in Hall<br />
Der „London-Bus“ der Kampagne „Baden-Württemberg<br />
gegen den Schlaganfall“ unter der Schirmherrschaft<br />
von Ministerpräsident Winfried Kretschmann machte<br />
am 15. Juni im Kocherquartier Schwäbisch Hall Station.<br />
Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong>onie-<br />
Klinikum und weitere Partner informierten über Vorbeugung,<br />
Erkennung und Behandlung des Schlaganfalls.<br />
Symptome eines akuten Schlaganfalls sind plötzliche<br />
Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle, Sehstörungen<br />
oder Sprachstörungen. Aufklärung ist wichtig,<br />
denn „viele Menschen verkennen die Krankheitszeichen<br />
und wissen im Notfall nicht, was sie tun sollen“, weiß<br />
Privatdozentin Dr. Birgit Herting, Chefärztin der Neurologie<br />
und der zertifizierten Stroke-Unit am <strong>Diak</strong>onie-<br />
Klinikum. Nur wenn die Betroffenen sofort in eine<br />
Schlaganfalleinheit kommen, kann schnell mit einer<br />
angemessenen Therapie begonnen werden.<br />
26 27
IN gedenken an<br />
In Gedenken an …<br />
Neubau des Klinikums<br />
<strong>Diak</strong>onisse Hilda Fröscher<br />
* 09.02.1914 in Oberberken<br />
† 14.07.<strong>2013</strong> in Schwäbisch Hall<br />
Schwester Hilda arbeitete nach der Schul<strong>aus</strong>bildung<br />
und Konfirmation zuh<strong>aus</strong>e im H<strong>aus</strong>halt<br />
und in der Landwirtschaft mit.<br />
Am 1. Dezember 1953 kam sie ins Evang. <strong>Diak</strong>oniewerk<br />
nach Schwäbisch Hall. Sie arbeitete<br />
zunächst als Schwesternhelferin auf unserem<br />
ehemaligen Gutshof im Rollhof.<br />
Wegen ihres fortgeschrittenen Alters wollte<br />
Schwester Hilda keine dreijährige Krankenpflege<strong>aus</strong>bildung<br />
mehr machen und entschloss<br />
sich für die Ausbildung zur Schwesternhelferin.<br />
Diese beendete sie 1959 mit einer staatlich anerkannten<br />
Prüfung als „Krankenpflegehelferin.“<br />
Nach<strong>dem</strong> sie sich am 5. März 1955 zum <strong>Diak</strong>onissenamt<br />
rufen ließ, folgte am 26. Juni 1960 die<br />
Einsegnung. Schwester Hilda bekam das Wort<br />
<strong>aus</strong> Lukas 5, 5 zugesprochen: „Und Simon antwortete<br />
und sprach: Meister, wir haben die ganze<br />
Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber<br />
auf dein Wort will ich die Netze <strong>aus</strong>werfen.“<br />
<strong>Diak</strong>onische Schwester i.R.<br />
Helene Frank<br />
* 22.08.1934 in Cronhütte<br />
† 06.07.<strong>2013</strong> in Öhringen<br />
Schwester Helene ist am 1. März 1960 ins<br />
Evang. <strong>Diak</strong>oniewerk eingetreten und absolvierte<br />
die Kinderkrankenpflege<strong>aus</strong>bildung.<br />
Am 19. Mai 1963 ließ sie sich in die Gemeinschaft<br />
der Haller Schwestern und Brüder aufnehmen.<br />
Nach Einsätzen im <strong>Diak</strong>onie-Klinikum<br />
folgte ihre Lebensaufgabe im Öhringer Krankenh<strong>aus</strong>,<br />
wo sie ab 1963, zunächst bis August<br />
1964 arbeitete und dann ab 1968 bis zu ihrem<br />
Ruhestand 1993 im OP war; die letzten 19 Jahre<br />
Schwester Hilda arbeitete von 1964 bis 1968<br />
n der Gemeinde Rutesheim und anschließend<br />
in der Gemeinde in Neuenstein. Bis zu ihrem<br />
Ruhestand 1980 war sie als Gemeindeschwester<br />
tätig und hat sich mit ihren Gaben und ihrer<br />
Liebe den kranken Menschen zugewandt. Viele<br />
Segensspuren hat sie in dieser Zeit hinterlassen.<br />
In ihrem Ruhestand zog es Schwester Hilda<br />
wieder in ihre Heimat nach Oberberken. Sie<br />
lebte dort zusammen mit ihrer Schwester. Dem<br />
Mutterh<strong>aus</strong> und der Gemeinschaft der Haller<br />
Schwestern und Brüder war sie treu verbunden.<br />
Nach einem Krankenh<strong>aus</strong>aufenthalt Anfang<br />
2011 brauchte Schwester Hilda selbst Hilfe und<br />
Unterstützung, so dass sie nach Schwäbisch<br />
Hall ins Gottlob-Weißer-H<strong>aus</strong> umzog. Sie blickte<br />
dankbar auf ihr Leben zurück.<br />
Anfang Juli kam sie stationär ins <strong>Diak</strong>onie-Klinikum.<br />
Ihre Kräfte ließen zusehends nach. Mitschwestern<br />
und ihre Familie haben sie begleitet,<br />
bis sie friedlich einschlafen durfte.<br />
Die Beerdigung war am 18. Juli <strong>2013</strong> auf <strong>dem</strong><br />
Schwesternfriedhof des Evang. <strong>Diak</strong>oniewerkes.<br />
zusammen mit ihrer Mitschwester und Freundin<br />
Anne Seemann. Von 1973 bis 1974 ließ sie sich<br />
beurlauben, um sich fachlich weiterzubilden.<br />
Während ihres Ruhestandes war Schwester<br />
Helene <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong> mit seiner Gemeinschaft der<br />
Haller Schwestern und Brüder immer treu verbunden<br />
Sie wohnte in Öhringen, zusammen mit<br />
ihrer Mitschwester und Freundin und unserer<br />
<strong>Diak</strong>onischen Schwester i.R. Anne Seemann.<br />
Die Beerdigung fand am 10. Juli <strong>2013</strong> auf <strong>dem</strong><br />
Öhringer Friedhof statt.<br />
Wir befehlen Schwester Helene in Gottes Hände.<br />
Knuffiger Teddy<br />
hilft beim Neubau<br />
der Kinderklinik<br />
Er ist weich, hat braune<br />
Knopfaugen, ein kuscheliges<br />
Fell und ein <strong>Diak</strong>-Halstuch:<br />
Der kleine Teddy hat das Zeug<br />
zum Lieblingskuscheltier oder<br />
zum knuffigen Tröster für<br />
große und kleine Patienten.<br />
Der kleine sympathische Kerl<br />
wurde speziell für den Neubau<br />
der Kinderklinik im <strong>Diak</strong>onie-<br />
Klinikum angefertigt. Ein<br />
besonderes Geschenk für Sie<br />
und Ihre Lieben! Der Teddy ist<br />
17 Zentimeter groß, waschbar<br />
und trägt das CE-Siegel.<br />
Im Kaufpreis von 10 Euro ist<br />
ein Spendenanteil von 6 Euro<br />
für die Kinderklinik erhalten.<br />
Wer den kleinen Teddy kauft,<br />
macht nicht nur eine Freude,<br />
<strong>Das</strong> bisherige Hochh<strong>aus</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Jahre 1937 wird in den<br />
nächsten zehn Jahren durch einen zeitgemäßen Klinikneubau<br />
auf <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong>-Gelände ersetzt.<br />
Los geht es mit der Kinderklinik, die neben <strong>dem</strong> Parkh<strong>aus</strong><br />
entsteht. <strong>Das</strong> Gebäude hat vier Stockwerke für die Frühgeborenen-<br />
und Kinderintensivstation, die Säuglingsstation,<br />
die chirurgisch-innere Kinderklinik sowie die Neuro- und<br />
Sozialpädiatrie. Für Kinder mit Infektionskrankheiten werden<br />
separate Zimmer eingerichtet.<br />
Die neue Kinderklinik erhält 3.200 Quadratmeter mit 58<br />
Betten. Insgesamt hat das H<strong>aus</strong> 230 Räume. Im Erdgeschoss<br />
befindet sich das Therapiezentrum mit Physiotherapie, Logopädie<br />
und Ergotherapie auf 755 Quadratmetern. <strong>Das</strong> Gebäude<br />
wird durch einen Steg mit <strong>dem</strong> Hochh<strong>aus</strong> verbunden. Dies<br />
verbessert die Anbindung an die Geburtshilfe.<br />
Der Modulbau wird zum Jahreswechsel <strong>2013</strong> / 2014 errichtet<br />
und soll im April / Mai 2014 bezogen werden.<br />
Wenn die Kinderklinik umgezogen ist, wird dort, wo im Moment<br />
noch das Badh<strong>aus</strong> steht, im ersten Bauabschnitt ein<br />
neuer Bettentrakt mit Funktionsdiagnostik gebaut.<br />
Es werden moderne, gut <strong>aus</strong>gestattete<br />
Stationen entstehen.<br />
Im Eingangsbereich werden<br />
sich die Patientenaufnahme,<br />
eine lichtdurchflutete Cafeteria<br />
mit Blick auf das schöne Kochertal<br />
und die Klinik-Kapelle<br />
als Ort der Stille befinden.<br />
sondern unterstützt den Neubau<br />
der Kinderklinik, der im<br />
Herbst <strong>2013</strong> beginnt. Der Teddy<br />
ist zum Preis von 10 Euro<br />
in der Cafeteria das <strong>Diak</strong>onie-<br />
Klinikums Schwäbisch Hall<br />
erhältlich.<br />
Auf Wunsch schicken<br />
wir ihn auch gerne zu:<br />
Öffentlichkeitsarbeit im <strong>Diak</strong>,<br />
Tel. 0791 753-2093, oeffentlichkeitsarbeit@dasdiak.de<br />
„Ich freue mich auf<br />
die neue Kinderklinik,<br />
weil …<br />
… es für Kinder, Eltern und unsere<br />
Mitarbeiter mehr Platz<br />
geben wird<br />
… mehr Komfort es Kindern<br />
und Eltern leichter machen<br />
wird, sich wohl zu fühlen<br />
… ein ganzes Stockwerk der<br />
Ambulanz gewidmet sein<br />
wird: Beste Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
für schnelle Hilfe im Notfall<br />
… unsere Neugeborenen<br />
Intensivstation noch näher<br />
an die Entbindungsstation<br />
heranrückt.“<br />
Professor Dr. Andreas Holzinger,<br />
Chefarzt der Kinderklinik<br />
28 29
Thema: Unsere einrichtungen<br />
EINRICHTRUNGEN<br />
Einrichtungen<br />
des Evang. <strong>Diak</strong>oniewerks Schwäbisch Hall<br />
Schule für Pflegeberufe:<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpflege<br />
Gesundheits- und<br />
Kinder krankenpflege<br />
Am Mutterh<strong>aus</strong> 1<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 753-4172<br />
Telefax: 0791 753-4920<br />
bildungszentrum@dasdiak.de<br />
Altenhilfe<br />
Gottlob-Weißer-H<strong>aus</strong><br />
<strong>Diak</strong>oniestraße 14<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 753-2525<br />
Telefax: 0791 753-2595<br />
altenhilfe-sha@dasdiak.de<br />
H<strong>aus</strong> Sonnengarten<br />
Schlichtweg 39<br />
74523 Schwäbisch Hall-<br />
Hessental<br />
Telefon: 0791 49 38 54-0<br />
oder 0791 753-2525<br />
Telefax: 0791 49 38 54-50<br />
altenhilfe-sha@dasdiak.de<br />
Emma-Weizsäcker-H<strong>aus</strong><br />
Herrgottstal 19<br />
97993 Creglingen<br />
Telefon: 07933 703-10<br />
Telefax: 07933 703-15<br />
info.creglingen@dasdiak.de<br />
Evangelisches <strong>Diak</strong>oniewerk<br />
Schwäbisch Hall e.V.<br />
Am Mutterh<strong>aus</strong> 1<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 753-0<br />
info@dasdiak.de<br />
www.dasdiak.de<br />
<strong>Diak</strong>-Kinderland<br />
Badweg 5<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 753-2450<br />
kindertagheim@dasdiak.de<br />
Bildungszentrum<br />
Am Mutterh<strong>aus</strong> 3<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 753-4165<br />
Telefax: 0791 753-4967<br />
rainer.wagner@dasdiak.de<br />
Lotte-Gerok-H<strong>aus</strong> Lauda<br />
Abt-Knittel-Allee 10<br />
97922 Lauda-Königshofen<br />
Telefon: 09343 6135-0<br />
Telefax: 09343 6135-15<br />
info.lauda@dasdiak.de<br />
Lene-Hofmann-H<strong>aus</strong><br />
Wilhelm-Röntgen-Straße 2<br />
97990 Weikersheim<br />
Telefon: 07934 9958-00<br />
Telefax: 07934 9958-015<br />
info.weikersheim@dasdiak.de<br />
Versand der <strong>Blätter</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong><br />
– Wir bitten um Ihre Mithilfe<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
vielen Dank für Ihr Interesse an den „<strong>Blätter</strong>n<br />
<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Diak</strong>“. Um weitere Interessenten zu erreichen<br />
und unnötige Sendungen zu vermeiden,<br />
bitten wir um Ihre Mithilfe.<br />
Bitte teilen Sie uns mit, wenn wir beim Versand<br />
etwas ändern sollten.<br />
Bitte senden Sie uns künftig die <strong>Blätter</strong> als<br />
PDF an folgende Mailadresse:<br />
Klinikum<br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikum Schw. Hall<br />
<strong>Diak</strong>oniestraße 10<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 753-0<br />
Telefax: 0791 753-4901<br />
info@dasdiak.de<br />
Strategische Partnerschaft<br />
mit: Landkreis-Klinikum<br />
Crailsheim · Gartenstraße 21<br />
74564 Crailsheim<br />
Telefon: 07951 490-0<br />
Telefax: 07951 490-144<br />
info@klinikum-crailsheim.de<br />
Therapiezentrum am <strong>Diak</strong><br />
GmbH<br />
<strong>Diak</strong>oniestraße 10<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 753-9500<br />
Telefax: 0791 753-9549<br />
therapiezentrum@dasdiak.de<br />
Ambulante Dienste<br />
Am Mutterh<strong>aus</strong> 1<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 753-2160<br />
Telefax: 0791 753-2166<br />
diakonieambulant@dasdiak.de<br />
Ambulante Dienste<br />
<strong>Diak</strong>onie daheim<br />
Salinenstraße 28<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 95666-15<br />
Telefax: 0791 95666-50<br />
diakoniedaheim@dasdiak.de<br />
Bitte ändern Sie die Adresse wie folgt:<br />
Bitte nehmen Sie folgende Adresse <strong>aus</strong><br />
Ihrem Verteiler:<br />
Bitte senden Sie die <strong>Blätter</strong> künftig auch an:<br />
Name<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
_____________________________<br />
_____________________________<br />
_____________________________<br />
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!<br />
30<br />
31
Wir laden ein<br />
von links nach rechts: Saxophon-Quartett Schwäbisch Hall, Museumsraum „Zeitfenster“, das russische Ensemble „Exprompt“<br />
Klinikum<br />
Sa, 05.10.<strong>2013</strong>, 10 – 17 Uhr<br />
Klinik für Plastische, Ästhetische<br />
und Handchirurgie:<br />
1. Handchirurgischer Tag beim<br />
Haller Herbst in der VHS Schwäbisch<br />
Hall<br />
Sa, 12.10.<strong>2013</strong>, 11 – 17 Uhr<br />
in der B<strong>aus</strong>parkasse:<br />
Parkinsontag der Klinik für<br />
Neurologie<br />
Sa, 19.10.<strong>2013</strong>, 9:30 – 12:15 Uhr<br />
im <strong>Diak</strong>onie-Klinikum:<br />
Gefäßtag des Gefäßzentrums<br />
Sa, 16.11.<strong>2013</strong>, 13:30 – 16 Uhr<br />
Tag der der offenen Tür anlässlich<br />
10 Jahre Klinik für Psychosomatische<br />
Medizin und Psychotherapie<br />
Di, 19.11. um 18:30 Uhr<br />
Cumulus – Cultur im <strong>Diak</strong>: <strong>Das</strong><br />
russische Ensemble „Exprompt“<br />
tritt im <strong>Diak</strong>onie-Klinikum auf.<br />
Gaildorfer Klinikgespräche<br />
jeweils 18:30 Uhr im „Centrum<br />
Mensch“, ehemals Krankenh<strong>aus</strong>,<br />
Kochstr. 19<br />
Mi, 25.09.<strong>2013</strong><br />
Hypertonie – Behandlung von<br />
Bluthochdruck<br />
Chefarzt Prof. Dr. Bauer, <strong>Diak</strong>onie-<br />
Klinikum und Landkreisklinikum<br />
Mi, 09.10.<strong>2013</strong><br />
Personalisierte Krebstherapie –<br />
Wem nützt das?<br />
Chefarzt Dr. Geer,<br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikum<br />
Mi, 30.10.<strong>2013</strong><br />
Die Demenz im Blickpunkt<br />
Chefarzt Dr. Andrejew,<br />
Landkreisklinikum Crailsheim<br />
Mi, 13.11.<strong>2013</strong><br />
Wir machen Ihren Gefäßen Beine<br />
– Vorsorge und Behandlung der<br />
Arteriosklerose<br />
Chefarzt Privatdozent Dr.<br />
Schmedt, <strong>Diak</strong>onie-Klinikum<br />
Mi, 27.11.<strong>2013</strong><br />
Wenn die Finger schlafen – Nervenstörung<br />
der Hand<br />
Chefärztin Dr. Mittag-Bonsch,<br />
Landkreisklinikum Crailsheim<br />
Mi, 11.12.<strong>2013</strong><br />
Bruchleiden sind Volksleiden –<br />
Minimale oder maximale Behandlung<br />
Chefarzt Prof. Dr. Golling,<br />
<strong>Diak</strong>onie-Klinikum<br />
Mi, 18.12.<strong>2013</strong><br />
Therapie der Schultergelenksarthrose<br />
Chefarzt Dr. Rossek,<br />
Landkreis klinikum Crailsheim<br />
Konzerte in der<br />
Auferstehungskirche<br />
Sa, 28.09.<strong>2013</strong> um 19 Uhr<br />
Benefizkonzert des Haller<br />
Saxophon-Quartetts zugunsten<br />
des Neub<strong>aus</strong> der Kinderklinik<br />
So, 10.11.<strong>2013</strong> um 19 Uhr<br />
„Wertvoll“ Konzert mit <strong>dem</strong> Chor<br />
Effata und Band<br />
Sa, 23.11.<strong>2013</strong> um 18 Uhr<br />
„Harmoniemesse Haydn“ Konzert<br />
des Evang. Schulzentrums Michelbach<br />
(junger Kammerchor),<br />
des Orchesters Pro Musica und<br />
des Kammerchors Stuttgart<br />
Altenhilfe:<br />
Do, 10.10.<strong>2013</strong>, 17 – 19 Uhr<br />
im Kirchsaal des Gottlob-Weißer-<br />
H<strong>aus</strong>es:<br />
„Wer zahlt die Pflegeheimkosten,<br />
wenn das Geld nicht reicht?“<br />
Referentinnen: Heike Aigner, Susanne<br />
Herterich, Angelika Schust,<br />
Sozialamt Schwäbisch Hall, Dorothee<br />
Schumm, Pflegestützpunkt<br />
im Landratsamt Schwäbisch Hall.<br />
Sa, 9.11.<strong>2013</strong>, 14 – 17 Uhr:<br />
Martinimarkt im Gottlob-Weißer-<br />
H<strong>aus</strong>, veranstaltet von der Stricklieselgruppe.<br />
Di, 12.11.<strong>2013</strong>, 10 – 11 Uhr<br />
H<strong>aus</strong> Sonnengarten:<br />
Konzert mit <strong>dem</strong> russischen<br />
Ensemble „Exprompt“<br />
Mo, 29.11.<strong>2013</strong>, 10 Uhr<br />
Kirchsaal des Gottlob-Weißer-<br />
H<strong>aus</strong>es: „Hans im Glück“ mit <strong>dem</strong><br />
Märchenerzähler Rainer Ertl. Ein<br />
Aufarbeitungs-Märchen über das<br />
Loslassen.<br />
Do, 16.01.2014 , 15:30 Uhr<br />
H<strong>aus</strong> Sonnengarten:<br />
„Hans im Glück“ mit <strong>dem</strong> Märchenerzähler<br />
Rainer Ertl.<br />
Museumsraum<br />
„Zeitfenster“ im Feierabendh<strong>aus</strong><br />
geöffnet<br />
(jeweils von 14:30 bis 17 Uhr):<br />
13. und 16. Oktober<br />
10. und 13. November<br />
8. und 11. Dezember.