Geschäftsbericht 1998 - adidas Group

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GESCHÄFTSBERICHT 1998

GESCHÄFTSBERICHT <strong>1998</strong>


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

An unsere Aktionäre 2<br />

Bericht des Vorstands<br />

<strong>1998</strong>: Das Wichtigste in Kürze 4<br />

Die <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe 5<br />

<strong>adidas</strong> 11<br />

Mavic 15<br />

Salomon 16<br />

Taylor Made 17<br />

Die Aktie 19<br />

Ausblick 20<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon: Die Integration schreitet voran 22<br />

Soziale Verantwortung ernst genommen 24<br />

In der Sportarena 26<br />

Aufsichtsrat und Vorstand 36<br />

Konzernabschluß 37<br />

Bericht der Abschlußprüfer 65<br />

Bericht des Aufsichtsrats 74<br />

Ausgewählte Finanzdaten 76<br />

Inhaltsverzeichnis 1


AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

LIEBER AKTIONÄR, <strong>1998</strong> haben wir das zweitbeste Ergebnis unserer Unternehmensgeschichte<br />

erzielt. In der Sprache des Sports ist das die Silbermedaille. Auch<br />

Jan Ullrich, Radrennfahrer aus Passion und seit Beginn seiner Karriere von unseren<br />

Produkten überzeugt, mußte sich <strong>1998</strong> mit dem zweiten Platz bei der Tour de France<br />

zufriedengeben, trotz höchsten Einsatzes und unbändigen Siegeswillens. Der Sympathie,<br />

die Radsportfreunde für ihn hegen, hat das keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Er wurde<br />

sogar zum sympathischsten Sportler Deutschlands gewählt. Donovan Bailey, Olympiasieger<br />

im 100 m Lauf von Atlanta, hat es so ausgedrückt: „Was ich nicht gewinne, macht mich<br />

stärker“. Als Unternehmen vertreten wir eine ähnliche Philosophie.<br />

<strong>1998</strong> war reich an außergewöhnlichen Gelegenheiten, unsere Marken einem breiten<br />

Publikum zu präsentieren. Anhänger der Wintersportarten feierten die Olympischen Winterspiele<br />

in Nagano zu Beginn des Jahres, im Sommer verzeichnete die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

in Frankreich Zuschauerzahlen, wie sie zuvor von keinem anderen Sportereignis<br />

erreicht worden sind. Als das französische Team, das von uns ausgerüstet wird, auch noch<br />

Weltmeister wurde, ging für uns ein Traum in Erfüllung. Das waren großartige Augenblicke<br />

für unsere Marken.<br />

Für den Kurs der <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie war <strong>1998</strong> allerdings gar nicht großartig. Er<br />

verlor im Laufe des Jahres 24 Prozent, und daran änderte auch der Umstand nichts, daß<br />

die Aktie in den DAX, den Index der 30 größten börsennotierten Aktiengesellschaften<br />

Deutschlands, aufgenommen wurde.<br />

Diese Entwicklung spiegelte indes die anhaltende Stärke der Marke <strong>adidas</strong> nicht<br />

wider: Eine Umsatzsteigerung von mehr als 70 Prozent in den USA, verbunden mit einer<br />

Erhöhung des Marktanteils auf mehr als 12 Prozent im größten Sportartikelmarkt der Welt<br />

ist eine hervorragende Leistung.<br />

Dasselbe gilt für Europa. Das Geschäft mit der Marke <strong>adidas</strong> nahm um mehr als<br />

15 Prozent zu. Da wir in Europa traditionell höhere Marktanteile haben, ist dieser Erfolg<br />

dem in Nordamerika durchaus gleichzusetzen.<br />

Wir waren in der Lage, die Margen konstant zu halten, unser Betriebsergebnis mit<br />

einer zweistelligen Rate zu verbessern und die gleiche Dividende wie im Vorjahr vorzuschlagen.<br />

In meinen Augen sind diese Ergebnisse Ausweis eines erfolgreichen Unternehmens.<br />

Dennoch können wir nicht übersehen, daß die Gewinnentwicklung <strong>1998</strong> mit der<br />

Umsatzsteigerung nicht Schritt gehalten hat. Unterschiedliche Faktoren haben dazu<br />

beigetragen:<br />

Erstens: Gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen von Krisen wie in Asien oder in<br />

Rußland kann man sich zumindest kurzfristig praktisch nicht schützen. Ein Umsatzminus<br />

in Asien von leicht über 20 Prozent macht das deutlich. In Rußland brach das Geschäft<br />

nach der Finanzkrise zusammen.<br />

Zweitens: Bricht ein Markt ein, wie z.B. <strong>1998</strong> im Geschäft mit Golfausrüstungen geschehen,<br />

kann man durch schnelle Reaktion die negativen Auswirkungen gering halten,<br />

völlig vermeiden lassen sie sich aber nicht. Als erkennbar wurde, daß Taylor Made in eine<br />

2 An unsere Aktionäre


schwierige Lage geriet, weil die Nachfrage rapide nachließ, haben wir sofort reagiert: Die<br />

Zahl der Mitarbeiter wurde verringert, Ausgaben gekürzt, die Produktion teilweise gestoppt.<br />

Wir konnten dadurch verhindern, daß Taylor Made in die roten Zahlen geriet, aber nicht,<br />

daß der operative Beitrag hinter dem Vorjahr zurückblieb.<br />

Drittens: Selbst unsere Maßnahmen zur Währungssicherung verwandelten sich im<br />

letzten Jahr in eine Ergebnisbelastung. Die eingesetzten Instrumente sichern uns zwar für<br />

1999 niedrige Einstandskurse und damit umfangreiche wirtschaftliche Vorteile, doch ein<br />

Teil der damit verbundenen Aufwendungen mußte zu Lasten des Ergebnisses ins Jahr<br />

<strong>1998</strong> vorgezogen werden.<br />

Und viertens: Die Integration von Salomon erwies sich schwieriger als erwartet. Doch<br />

seit Mitte des letzten Jahres haben wir die notwendigen Integrationsschritte eingeleitet und<br />

können heute sagen, daß der Prozeß zufriedenstellend läuft und die Erwartungen über die<br />

zukünftige Entwicklung positiv sind. Mehr Informationen zu diesem Themenkreis finden<br />

Sie im Bericht des Vorstands.<br />

Richten wir den Blick nach vorn, so steht es in unserer Macht, die Integration der<br />

Marken Salomon, Taylor Made und Mavic weiter voranzutreiben. Es liegt in unserer Macht,<br />

unsere Produkte geschickt zu vermarkten, um, wie in den USA und einigen europäischen<br />

Ländern, weiter Marktanteile zu gewinnen, oder, wie etwa in Deutschland, wo wir traditionell<br />

stark sind, Marktanteile nicht zu verlieren. In Asien sehen wir erste Anzeichen einer<br />

Besserung nach einem Jahr krisenbedingter Rückgänge. Schließlich liegt es in unserer<br />

Macht, unsere Margen zu verbessern und unsere Kosten zu kontrollieren. Dieses Ziel<br />

haben wir uns ebenfalls gesetzt. Und es erscheint uns bedeutsamer als je zuvor.<br />

Denn die letzten Monate des Jahres <strong>1998</strong> haben uns auch gezeigt, daß die Sportartikelmärkte<br />

der Welt an Dynamik eingebüßt haben. Wir müssen uns daher auf bescheidenere<br />

Umsatzzuwächse einstellen. Auch wenn wir uns im Wettbewerb nach wie vor<br />

ausgezeichnet behaupten, ja dort, wo einige unserer Wettbewerber negative Zahlen ausweisen,<br />

noch mit Zuwächsen glänzen, so können wir uns doch einer nachlassenden<br />

Marktdynamik auch nicht vollständig entziehen. Und das Bemühen, zusätzliche Marktanteile<br />

zu gewinnen, wird umso schwieriger, je weiter wir bereits gekommen sind.<br />

Wir setzen daher nicht darauf, daß 1999 starkes Umsatzwachstum unseren Gewinn<br />

beflügelt. Wir setzen vielmehr darauf, daß Margenverbesserung, erhöhte Kostenkontrolle<br />

und die immer erfolgreichere Integration von Salomon sich als wesentliche Triebkräfte für<br />

das Ergebnis herausstellen werden.<br />

Das alles haben wir in der Hand, und wir nehmen es in die Hand, um am Ende des<br />

Jahres 1999 erneut sagen zu können: „Wir haben das beste Ergebnis unserer Unternehmensgeschichte<br />

erwirtschaftet“. Um dieses Ziel zu erreichen, muß sich zu unseren<br />

Anstrengungen allerdings auch das gesellen, was jede Spitzenleistung braucht: Glück.<br />

Ein wenig davon wird uns bereits dadurch zuteil, daß Sie, lieber Aktionär, uns erneut<br />

Ihr Vertrauen aussprechen und uns ein weiteres Jahr auf dem Weg begleiten, zur besten<br />

Sportgruppe der Welt zu werden.<br />

Robert Louis-Dreyfus<br />

An unsere Aktionäre 3


BERICHT DES VORSTANDS<br />

<strong>1998</strong>: DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE<br />

KRÄFTIGE UMSATZSTEIGERUNG,<br />

SALOMON ÜBERNAHME BEEINFLUSST ERGEBNIS<br />

● Konzernumsatz um 48 Prozent auf 9,9 Milliarden DM gesteigert<br />

● Betriebsergebnis um 23 Prozent auf 737 Millionen DM verbessert<br />

● Finanzierung des Erwerbs von Salomon und Sonderbelastungen<br />

verschlechtern Finanzergebnis erheblich<br />

● Steuerquote weiter gestiegen<br />

● Ergebnis nach Steuern (vor Sondereffekt) um 13 Prozent auf 401 Millionen DM gesunken<br />

● Ergebnis je Aktie (vor Sondereffekt) 8,84 DM<br />

INTEGRATION DER SALOMON GRUPPE SCHREITET VORAN<br />

● Salomon Worldwide wird aufgelöst<br />

● Zentralfunktionen werden vereint<br />

● Zusammenführung der Verkaufsorganisationen in Angriff genommen<br />

● Beschaffungsaktivitäten optimiert<br />

● Neue Geschäftseinheiten gegründet<br />

● Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung intensiviert<br />

NETTOUMSATZERLÖSE<br />

GEWINN<br />

GEWINN PRO AKTIE<br />

(Mrd DM)<br />

(Mio DM)<br />

(DM)<br />

10<br />

9<br />

900<br />

800<br />

11<br />

10<br />

<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1994 1995 1996 1997 <strong>1998</strong><br />

1994 1995 1996 1997 <strong>1998</strong>*<br />

Gewinn vor Steuern und<br />

Ergebnisanteilen Dritter<br />

Jahresüberschuß<br />

* vor Sondereffekt<br />

1994 1995 1996 1997 <strong>1998</strong>*<br />

* vor Sondereffekt<br />

4 Bericht des Vorstands


<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

IN EINEM STAGNIERENDEN MARKTUMFELD ERZIELTE <strong>adidas</strong>-Salomon HOHE UMSATZZUWÄCHSE. DIE<br />

FINANZIELLEN AUFWENDUNGEN, DIE AUS DER ÜBERNAHME VON SALOMON HERRÜHREN, KONNTEN<br />

ALLERDINGS NICHT DURCH ENTSPRECHENDE ERGEBNISBEITRÄGE DER NEU AKQUIRIERTEN MARKEN<br />

AUFGEFANGEN WERDEN. DA IM FINANZERGEBNIS NOCH EINMALIGE SONDERBELASTUNGEN ZU<br />

VERKRAFTEN WAREN UND AUCH DIE STEUERQUOTE ANSTIEG, BLIEB DAS ERGEBNIS NACH STEUERN<br />

(VOR SONDEREFFEKT) HINTER DEM VORJAHR ZURÜCK.<br />

SPORTARTIKELMÄRKTE ZEIGTEN MÄSSIGES WACHSTUM Die Sportartikelmärkte<br />

der Welt haben <strong>1998</strong> allenfalls ein bescheidenes Wachstum erzielt. Das<br />

starke Wachstum der vergangenen Jahre setzte sich nicht fort und einige Märkte, so auch<br />

die USA, gingen leicht zurück. Die Wirtschafts- und Währungskrisen in Asien, Rußland<br />

und jetzt auch Südamerika haben ihren Teil zu dieser Entwicklung beigetragen. Es ist<br />

allerdings auch nicht zu übersehen, daß sich die Konsumwünsche einer breiteren Kundschaft<br />

– vor allem im größten Markt für Sportartikel, den USA – verändert haben. Freizeitmode<br />

steht in der Gunst vor allem der jungen Kunden weiter oben als Sportbekleidung.<br />

NETTOUMSATZERLÖSE NACH MARKEN<br />

(in %)<br />

Mavic 1,0<br />

<br />

Taylor Made 5,2<br />

<br />

Salomon 8,6<br />

<br />

<strong>adidas</strong> 85,2<br />

<br />

UMSATZERLÖSE KNAPP 10 MILLIARDEN DM In diesem schwierigen<br />

Umfeld hat <strong>adidas</strong>-Salomon die konsolidierten Umsatzerlöse <strong>1998</strong> um 48 Prozent auf<br />

9,9 Milliarden DM gesteigert. 22 Prozentpunkte dieses Zuwachses gehen allerdings auf<br />

die erstmalige Konsolidierung der Umsätze mit den zu Beginn des Jahres akquirierten<br />

Marken Salomon, Taylor Made und Mavic zurück. Der Umsatz mit Produkten der Marke<br />

<strong>adidas</strong> konnte mit einer über der Marktentwicklung liegenden Rate von 26 Prozent auf<br />

8,4 Milliarden DM gesteigert werden.<br />

LIZENZUMSÄTZE LEICHT GESTIEGEN Bei nahezu unveränderter Zahl von<br />

Lizenz- und Distributionsverträgen stiegen die Nettoumsatzerlöse der Lizenznehmer <strong>1998</strong><br />

um 3 Prozent auf gut 1,3 Milliarden DM. Dieser Zuwachs geht ausschließlich auf Lizenzen<br />

für Produkte zurück, die über die eigenen Produktlinien hinausgehen. Der Umsatz länderbezogener<br />

Lizenzen für die eigenen Produktlinien hingegen nahm um 4 Prozent ab, vor<br />

allem weil die Lizenzumsätze in Japan kräftig zurückgingen. Der Lizenzvertrag in Japan<br />

lief Ende <strong>1998</strong> aus.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Regionen<br />

Amerika Europa Asien<br />

37,5% 54,9% 7,6%<br />

Bericht des Vorstands 5


ROHERGEBNIS<br />

(%)<br />

43<br />

42<br />

41<br />

40<br />

<br />

39<br />

<br />

<br />

<br />

NEUER REKORD BEI UMSATZ MIT SPORTSCHUHEN UND SPORT-<br />

BEKLEIDUNG Mit Sportschuhen setzte <strong>adidas</strong>-Salomon 3,9 Milliarden DM um. Das<br />

sind eine Milliarde DM oder 35 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Der Umsatz mit Sportbekleidung stieg <strong>1998</strong> um 19 Prozent auf 4,3 Milliarden DM.<br />

Das entspricht einem Anteil am gesamten Konzernumsatz von 43 Prozent. Sportbekleidung<br />

bleibt damit nach wie vor die umsatzstärkste Produktdivision.<br />

38<br />

37<br />

36<br />

<br />

35<br />

1994 1995 1996 1997 <strong>1998</strong><br />

Rohergebnis in % der Nettoumsatzerlöse<br />

UMSÄTZE MIT HARTWAREN AUF NEUEM NIVEAU Da die Produkte der<br />

neu akquirierten Marken Salomon, Taylor Made und Mavic im wesentlichen in die Rubrik<br />

„Hartwaren“ fallen, stiegen die Umsätze dieser Produktdivision von 238 Millionen DM auf<br />

1.743 Millionen DM. In den Vorjahren beinhaltete diese Produktdivision im wesentlichen<br />

Sporttaschen und Bälle. Heute gehören dazu Ski, Snowboards, Bindungen, Skischuhe,<br />

Skilanglaufausrüstungen und In-line Skates der Marke Salomon, Golfschläger und<br />

Zubehör der Marke Taylor Made sowie Felgen und Laufräder der Marke Mavic.<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

BETRIEBSERGEBNIS<br />

(Mio DM / %)<br />

<br />

<br />

1994 1995 1996 1997 <strong>1998</strong><br />

Betriebsergebnis<br />

in % der Nettoumsatzerlöse<br />

<br />

<br />

<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

STÄRKSTES UMSATZWACHSTUM IN NORDAMERIKA In regionaler<br />

Sicht erwies sich erneut Nordamerika als die Region mit der stärksten Umsatzdynamik.<br />

Während die Umsätze mit der Marke <strong>adidas</strong> um 68 Prozent stiegen, verdoppelte sich der<br />

Umsatz nach Konsolidierung der neuen Marken. <strong>1998</strong> wurden 35 Prozent der gesamten<br />

Umsatzerlöse in Nordamerika erzielt.<br />

Mit 55 Prozent blieb Europa nach wie vor größter Absatzmarkt. 5,4 Milliarden DM<br />

Umsatzerlöse entsprechen einem Plus von 32 Prozent, wovon 15 Prozentpunkte auf die<br />

erstmalige Konsolidierung der Salomon Gruppe zurückgehen.<br />

Vergleichsweise gering nahm sich die Umsatzverbesserung in Asien/Pazifik aus. Umsatzerlöse<br />

von insgesamt 750 Millionen DM entsprechen einer Verbesserung gegenüber<br />

dem Vorjahr von knapp 7 Prozent. Die Steigerung geht ausschließlich auf die Erstkonsolidierung<br />

der Umsätze der neuen Marken zurück. Die Umsätze mit der Marke <strong>adidas</strong> fielen<br />

– im wesentlichen währungsbedingt – um 23 Prozent hinter den Vorjahreswert zurück.<br />

Lateinamerika steuerte 218 Millionen DM zum Konzernumsatz bei. Dies entspricht<br />

einer Steigerung im Vorjahresvergleich um 30 Prozent. Der gesamte Umsatz in dieser<br />

Region wird durch die Marke <strong>adidas</strong> generiert.<br />

ROHERTRAGSMARGE KONSTANT GEBLIEBEN Das Rohergebnis nahm<br />

mit einer Steigerung von 48 Prozent ebenso kräftig zu wie die Umsätze. Die Rohertragsmarge<br />

konnte sich daher im Konzern auf 41,9 Prozent, dem hohen Niveau des Vorjahres,<br />

behaupten. Die Marke <strong>adidas</strong> erzielte eine überdurchschnittliche Rohertragsmarge von<br />

42,1 Prozent, Salomon und Mavic erreichten den Konzerndurchschnitt noch nicht. Die<br />

Rohertragsmarge von Taylor Made lag trotz des Einbruchs im Golfgeschäft über dem Konzerndurchschnitt.<br />

BETRIEBSERGEBNIS ZWEISTELLIG GESTIEGEN Die hohen Steigerungen<br />

von Umsatz und Rohergebnis konnten nicht in eine entsprechende Verbesserung des Betriebsergebnisses<br />

umgesetzt werden. Lediglich das Betriebsergebnis der Marke <strong>adidas</strong><br />

konnte mit der Umsatzentwicklung Schritt halten. Die Salomon Gruppe hingegen erbrachte<br />

geringe Ergebnisbeiträge, da insbesondere das Golfgeschäft in Folge eines raschen<br />

Verfalls des US-Golfmarktes nicht mehr die gewohnt hohe Profitabilität aufwies.<br />

6 Bericht des Vorstands


Insgesamt erreichte das Betriebsergebnis 737 Millionen DM und liegt damit um<br />

22,6 Prozent über dem Vorjahreswert, den <strong>adidas</strong> allein erzielt hatte.<br />

Die Aufwendungen für Werbung und Promotion erreichten 12,9 Prozent der Nettoumsatzerlöse<br />

(Vorjahr: 12,8 Prozent). Zusatzaufwand entstand vor allem durch die Fußball-Weltmeisterschaft.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon betrachtet diese Aufwendungen als Investition in<br />

die Marken des Konzerns. Sie dienen der Positionierung der Marken und sichern den<br />

Erfolg des Unternehmens in der Zukunft.<br />

Die Abschreibungen stiegen um 101 Millionen DM auf 181 Millionen DM. In dieser<br />

Steigerung schlägt sich vor allem die Übernahme der Salomon Gruppe nieder. Allein die<br />

Abschreibungen auf den im Rahmen der Salomon Übernahme erworbenen Geschäftsoder<br />

Firmenwert und die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände machen<br />

68 Millionen DM aus – und damit den überwiegenden Anteil der Abschreibungen auf<br />

immaterielle Vermögensgegenstände von insgesamt 101 Millionen DM.<br />

LIZENZ- UND PROVISIONSERTRÄGE LEICHT VERBESSERT Die Lizenzund<br />

Provisionserträge nahmen – im Gleichschritt mit den Lizenzumsätzen – um 2,5 Prozent<br />

auf 87 Millionen DM zu. Der Kreis der Unternehmen, die <strong>1998</strong> zu diesem Ergebnis<br />

beitrugen, blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Lizenzerträge aus<br />

Japan, deren zugrundeliegende Verträge Ende <strong>1998</strong> ausliefen, wiesen – wohl aus diesem<br />

Grund – eine rückläufige Tendenz auf.<br />

FINANZERGEBNIS DURCH SALOMON ÜBERNAHME BELASTET Das<br />

Finanzergebnis lag mit minus 224 Millionen DM deutlich unter dem Vorjahresergebnis<br />

(minus 31 Millionen DM). Eine Hauptursache war die hohe Zinsbelastung von 93 Millionen<br />

DM, die aus der Akquisition der Salomon Gruppe herrührt. Der Zinsaufwand betrug<br />

insgesamt 165 Millionen DM (Vorjahr: 33 Millionen DM).<br />

Das Ergebnis aus Kursdifferenzen trug mit minus 48 Millionen DM (Vorjahr: plus<br />

2 Millionen DM) ebenfalls zur Verschlechterung des Finanzergebnisses bei. Zurückzuführen<br />

ist dies hauptsächlich auf die darin enthaltenen Aufwendungen für Währungssicherungsgeschäfte,<br />

insbesondere für sogenannte Knockout-Optionen, die 1999 einen<br />

günstigen Einstandskurs für den Dollar sichern, aber bereits <strong>1998</strong> in einem Umfang von<br />

62 Millionen DM als Aufwand ausgewiesen werden mußten. Dieser Aufwand wird zum<br />

Teil durch positive Kurseffekte in der Region Europa kompensiert.<br />

Zusätzlich machten die Wirtschafts- und Währungskrisen in Asien und Rußland<br />

Wertberichtigungen und Risikovorsorgen notwendig.<br />

UMSATZRENDITE<br />

(%)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1994 1995 1996 1997 <strong>1998</strong>*<br />

vor Steuern<br />

nach Steuern<br />

* vor Sondereffekt<br />

MARKENUMSATZ<br />

(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1994 1995 1996 1997 <strong>1998</strong><br />

<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Lizenzumsätze<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

AUSSERORDENTLICHER GEWINN NICHT ERGEBNISWIRKSAM Wie<br />

im Vorjahr wurde auch in <strong>1998</strong> wieder ein außerordentlicher Gewinn ausgewiesen. Dieser<br />

betrug 24 Millionen DM (Vorjahr: 22 Millionen DM) und beeinflußte das Ergebnis vor Steuern<br />

nicht, da in gleicher Höhe eine Aufwandsposition unter den Vertriebs-, Verwaltungsund<br />

allgemeinen Aufwendungen gebucht wurde. Aufwand und außerordentlicher Gewinn<br />

standen in direktem Zusammenhang mit einem Aktienoptionsplan für Führungskräfte, der<br />

von zwei Einzelaktionären finanziert wird.<br />

Bericht des Vorstands 7


ZWEITBESTES ERGEBNIS DER UNTERNEHMENSGESCHICHTE Wegen<br />

der hohen Belastung im Finanzergebnis verfehlte der Gewinn vor Steuern den Vorjahreswert<br />

um 53 Millionen DM oder 8 Prozent und wird mit 624 Millionen DM ausgewiesen.<br />

Der Jahresüberschuß vor Sondereffekt beträgt 401 Millionen DM (8,84 DM je Aktie).<br />

Das sind 62 Millionen DM (1,37 DM je Aktie) oder 13,4 Prozent weniger als im Vorjahr.<br />

Hier schlägt sich die höhere Steuerquote von 33,0 Prozent (Vorjahr: 27,5 Prozent) zusätzlich<br />

negativ nieder. Dennoch hat <strong>adidas</strong>-Salomon damit das zweitbeste Ergebnis seiner<br />

Geschichte erzielt.<br />

Wie bereits im ersten Quartal berichtet, wurde ein Sondereffekt von 723 Millionen DM<br />

ausgewiesen, der das Ergebnis belastet. <strong>adidas</strong> hatte durch den Erwerb von Salomon auch<br />

erfolgversprechende Produkte und Verfahren übernommen, die sich noch in der Entwicklungsphase<br />

befanden und ihre technische oder kommerzielle Verwertbarkeit noch nicht<br />

erreicht hatten. Den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen der <strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

entsprechend werden Forschungs- und Entwicklungskosten zum Entstehungszeitpunkt<br />

erfolgswirksam gebucht. Deshalb wurde der Marktwert dieser in der Entwicklung befindlichen<br />

Produkte, der durch einen unabhängigen Sachverständigen auf 723 Millionen DM<br />

festgesetzt worden war, in <strong>1998</strong> vollständig abgeschrieben.<br />

Nach Berücksichtigung dieses Sondereffekts ergibt sich ein Verlust von 322 Millionen DM.<br />

SALOMON AKQUISITION VERÄNDERT UMFANG UND STRUKTUR<br />

DER BILANZ Die Übernahme von Salomon, die Ende März <strong>1998</strong> abgeschlossen war,<br />

wurde in vollem Umfang durch die Aufnahme von Fremdmitteln finanziert. Dadurch hat<br />

sich die Bilanz in Umfang und Struktur wesentlich verändert.<br />

Die Übernahme führte auf der Passivseite der Bilanz zu einem Anstieg der kurzfristigen<br />

Kreditverbindlichkeiten in Höhe des restlichen, in <strong>1998</strong> gezahlten Kaufpreises.<br />

Auf der Aktivseite erhöhte der Erwerb das Anlagevermögen um 132 Millionen DM, die<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte nahmen um 1.136 Millionen DM zu, während die anderen<br />

immateriellen Vermögensgegenstände um 109 Millionen DM anstiegen. 723 Millionen DM<br />

Abschreibung erworbener Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wurden aufwandswirksam<br />

gebucht.<br />

Die Bilanzsumme stieg um 44 Prozent auf 6.270 Millionen DM.<br />

INVESTITIONEN KRÄFTIG GESTIEGEN In Sachanlagen wurden im Konzern<br />

233 Millionen DM investiert (Vorjahr: 91 Millionen DM). Die deutliche Steigerung geht zum<br />

Teil auf die Entscheidung zurück, eine neue Konzernzentrale in Herzogenaurach aufzubauen.<br />

Das starke Wachstum des Unternehmens hatte in den letzten Jahren dazu geführt, daß<br />

Mitarbeiter über viele Gebäude verteilt arbeiteten. Um diesen Mißstand zu beseitigen, bot<br />

es sich an, einen bestehenden Gebäudekomplex in Herzogenaurach zu erwerben und ihn<br />

zur neuen Konzernzentrale, der <strong>adidas</strong>-Salomon „World of Sports“, um- und auszubauen.<br />

44 Millionen DM wurden für den Erwerb der GEV Grundstücksgesellschaft ausgegeben,<br />

die die entsprechenden Grundstücke und Gebäude hält. 25 Millionen DM wurden<br />

<strong>1998</strong> darüber hinaus in Renovierung und Umbau investiert.<br />

Der weitere Ausbau der „World of Sports“ – vorgesehen sind Mitarbeiterrestaurant,<br />

Verwaltungsgebäude mit Konferenz- und Schulungseinrichtungen, Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

sowie zahlreiche Sportanlagen – wird modular je nach Bedarf in mehreren<br />

Phasen erfolgen.<br />

8 Bericht des Vorstands


BANKVERBINDLICHKEITEN GESTIEGEN Der Nettobetrag der ausstehenden<br />

Bankverbindlichkeiten nahm von 1,44 Milliarden DM Ende 1997 auf 3,24 Milliarden DM<br />

Ende <strong>1998</strong> zu. Diese Zunahme resultierte im wesentlichen aus der Finanzierung der Akquisition<br />

der Salomon Gruppe und aus der Erhöhung des Umlaufvermögens, die wiederum<br />

durch das kräftige Umsatzwachstum verursacht wurde.<br />

In Ausnutzung der niedrigen kurzfristigen Zinssätze hat <strong>adidas</strong>-Salomon sich weiterhin<br />

kurzfristig finanziert, sich jedoch gegen Kredit- und Zinssatzrisiken abgesichert.<br />

Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> bestanden fest zugesagte mittelfristige Kreditlinien und<br />

andere Formen langfristiger Finanzierung in einem Gesamtbetrag von 2,2 Milliarden DM. In<br />

der Zwischenzeit hat sich dieser Betrag weiter auf 2,6 Milliarden DM erhöht. Die verbindlich<br />

zugesagten mittelfristigen Kreditlinien, für die Höchstspannen vereinbart wurden, haben<br />

eine Laufzeit bis November 2002 und können nach Ermessen der Gesellschaft in Anspruch<br />

genommen werden. Die Absicherung des Zinssatzrisikos mit Zinsoptionen betrug am Jahresende<br />

2,0 Milliarden DM. Auch dieser Betrag hat sich in der Zwischenzeit erhöht.<br />

Um die Abhängigkeit von Bankkrediten als Hauptinstrument der Finanzierung zu<br />

reduzieren, hat die Gesellschaft im November <strong>1998</strong> eine Privatplazierung in Höhe von<br />

525 Millionen französischen Francs (156 Millionen DM), mit Laufzeiten zwischen fünf<br />

und sechs Jahren, abgeschlossen.<br />

Im Januar 1999 wurde ein Treasury-Notes Programm über einen Betrag von 150 Millionen<br />

Euro in Belgien aufgelegt. Von diesem Betrag sind gegenwärtig 170 Millionen DM<br />

in Anspruch genommen. Weiterhin arbeitet <strong>adidas</strong>-Salomon an „Commercial Paper“ und<br />

„Medium-Term-Notes“ Programmen, die im Laufe des Jahres in Deutschland aufgelegt<br />

werden sollen.<br />

Außerdem hat <strong>adidas</strong>-Salomon ein 10-Jahres-Darlehen in Höhe von 100 Millionen DM<br />

aufgenommen, mit dem Ausgaben im Rahmen des World of Sports Projekts refinanziert<br />

wurden.<br />

EIGENKAPITALQUOTE VERRINGERT Das Eigenkapital verringerte sich um<br />

495 Millionen DM – im wesentlichen aufgrund des oben genannten Sondereffekts. Der<br />

Anteil des Eigenkapitals (einschließlich Minderheitenanteile) am Gesamtkapital nahm von<br />

33 Prozent in 1997 auf 16 Prozent in <strong>1998</strong> ab.<br />

UMSTRUKTURIERUNG VON BETEILIGUNGEN IM KONZERN Bei der<br />

<strong>adidas</strong> International Trading B.V., einer neu gegründeten Tochtergesellschaft mit Sitz in<br />

Amsterdam, wurde eine Kapitalerhöhung in Form einer Sacheinlage durchgeführt. Sie<br />

stand im Zusammenhang mit der organisatorischen Neukonzeption der Logistikabläufe in<br />

der gesamten <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe sowie des europäischen und weltweiten Beschaffungsgeschäfts.<br />

Dabei wurden die bislang von der <strong>adidas</strong>-Salomon AG gehaltenen Anteile<br />

an der <strong>adidas</strong> Asia/Pacific Ltd., Hong Kong, die für die weltweite Beschaffung verantwortlich<br />

ist, auf die <strong>adidas</strong> International Trading B.V. übertragen. Diese Transaktion führte bei<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon AG zu einem konzerninternen Veräußerungsgewinn von 1.008 Millionen<br />

DM, der im Konzernabschluß eliminiert wurde.<br />

Im Rahmen der Neuordnung der französischen Tochtergesellschaften der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon Gruppe sowie im Zuge der Integration von <strong>adidas</strong> und Salomon wurde die Beteiligung<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon AG an der <strong>adidas</strong> Sarragan France S.A.R.L. in Form einer<br />

Sacheinlage gegen die Gewährung weiterer Anteile an der <strong>adidas</strong>-Salomon France S.A.<br />

übertragen.<br />

Bericht des Vorstands 9


Im Zuge der Integration der Salomon Gruppe ergab sich Ende <strong>1998</strong> eine Veränderung<br />

in der Holdingstruktur der Tochtergesellschaften in Nordamerika.<br />

Keine dieser Veränderungen hatte eine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis<br />

in <strong>1998</strong>.<br />

MITARBEITERZAHL KRÄFTIG GEWACHSEN <strong>adidas</strong>-Salomon beschäftigte<br />

<strong>1998</strong> im Jahresdurchschnitt 11.661 Mitarbeiter. Das waren 4.019 mehr als im Vorjahr.<br />

2.855 Mitarbeiter brachte die Salomon Gruppe ein. Der restliche Zuwachs geht auf das<br />

anhaltend starke Wachstum des Geschäfts von <strong>adidas</strong> zurück. Das zusätzliche Personal<br />

wurde überwiegend im operativen Geschäft benötigt. Allein der Aufbau der eigenen Vertriebsorganisation<br />

in Japan nach Auslaufen der vorherigen Lizenzverträge ließ die Mitarbeiterzahl<br />

um 113 ansteigen.<br />

FÜR DAS JAHR 2000 GERÜSTET Um das Risiko von Ausfällen der EDV-<br />

Systeme beim Übergang auf das Jahr 2000 zu verhindern, hat <strong>adidas</strong>-Salomon bereits<br />

1997 eine Abteilung eingerichtet, deren Aufgabe darin besteht, die gesamte EDV-Landschaft<br />

auf diese Problematik hin zu überprüfen.<br />

Mit Hilfe auch externer Berater wurden nicht nur alle Tochtergesellschaften in das Projekt<br />

„Jahr 2000“ einbezogen, sondern auch sämtliche Geschäftspartner in den Bereichen<br />

Beschaffung, Absatz und Finanzierung. In Europa wurden die Arbeiten bereits <strong>1998</strong> abgeschlossen,<br />

in Asien und Amerika wird dies im ersten Quartal 1999 der Fall sein.<br />

Insgesamt wurden für das Projekt, das für den reibungslosen Ablauf des gesamten<br />

Geschäfts überaus bedeutsam ist, 37 Millionen DM veranschlagt. Davon wurden 10,5<br />

Millionen DM aktiviert. In den Gesamtaufwendungen, die den Dreijahreszeitraum des<br />

Projekts (1997-1999) umfassen, sind laufender Personalaufwand und Entgelte für Beratungsleistungen<br />

in Höhe von 24 Millionen DM sowie Aufwendungen für den Ersatz oder<br />

die Aufrüstung von Hardware und Software in Höhe von 13 Millionen DM enthalten.<br />

Aufgrund der konzernweiten Bedeutung bietet das Projekt „Jahr 2000“ ebenfalls den<br />

entsprechenden Rahmen, die EDV-Systeme zu überprüfen und insgesamt zu verbessern.<br />

10 Bericht des Vorstands


<strong>adidas</strong><br />

UMSATZ UND ERTRAG DER MARKE <strong>adidas</strong> HABEN SICH AUCH <strong>1998</strong> DYNAMISCH ENTWICKELT. EIN<br />

STÜRMISCHES WACHSTUM IN DEN USA FÜHRTE ZU KRÄFTIGEN MARKTANTEILSGEWINNEN IM WICH-<br />

TIGSTEN SPORTARTIKELMARKT DER WELT. KRISENBEDINGTE EINBRÜCHE IN ASIEN KONNTEN DADURCH<br />

KOMPENSIERT WERDEN. DIE MARKE <strong>adidas</strong> HAT AUCH <strong>1998</strong> DAS BETRIEBSERGEBNIS WEITER STEIGERN<br />

KÖNNEN. FÜR 1999 WIRD ALLERDINGS AUFGRUND DER KONJUNKTURVERLANGSAMUNG EINE VERRIN-<br />

GERTE UMSATZ- UND ERTRAGSSTEIGERUNG DER MARKE <strong>adidas</strong> ERWARTET.<br />

NEUER REKORD BEI UMSATZ UND ERGEBNIS <strong>adidas</strong> hat <strong>1998</strong> die Nettoumsatzerlöse<br />

um 26 Prozent auf über 8,4 Milliarden DM gesteigert und hat damit die<br />

Position als zweitgrößte Sportmarke der Welt weiter gefestigt. Getragen wurde das kräftige<br />

Umsatzwachstum im wesentlichen von dem Erfolg bei Sportschuhen, die eine Steigerung<br />

von 35 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden DM erzielten. Der Umsatz mit Sportbekleidung<br />

stieg um 19 Prozent auf knapp 4,3 Milliarden DM. Die Umsätze mit Sportzubehör wuchsen<br />

um 16 Prozent und trugen mit 276 Millionen DM zum neuen Rekordumsatz bei.<br />

Die Rohertragsmarge verbesserte sich um 20 Basispunkte auf 42,1 Prozent. Dieser<br />

Erfolg ging hauptsächlich auf die weiterhin strikte Kontrolle aller Beschaffungskosten zurück.<br />

Da <strong>adidas</strong> auch die Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen relativ zum<br />

Umsatz fast konstant halten konnte, stieg das Betriebsergebnis auf einen neuen Rekordwert<br />

von 752 Millionen DM.<br />

<strong>adidas</strong> SPORTSCHUHE<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Regionen<br />

Amerika Europa Asien<br />

46,2% 47,6% 6,2%<br />

POSITION AUF DEM EUROPÄISCHEN MARKT VERSTÄRKT <strong>1998</strong><br />

ging der Gesamtmarkt für Markensportschuhe in Europa leicht zurück. Für den gesamten<br />

europäischen Sportartikelmarkt gibt es keine verläßlichen Angaben. Dennoch gibt es<br />

Anhaltspunkte für die Vermutung, er könnte sich ähnlich entwickelt haben wie der Sportschuhmarkt.<br />

In einem derart stagnierenden Marktumfeld hat <strong>adidas</strong> den Umsatz um 17 Prozent auf<br />

4,8 Milliarden DM gesteigert. Zum ersten Mal seit 1994 wurden mit Schuhen (+19 Prozent)<br />

höhere Umsatzsteigerungen erzielt als mit Sportbekleidung (+14 Prozent). Als besonders<br />

wachstumsfreudig zeigten sich die Sportschuh-Kategorien Running, Tennis, Kids, Women<br />

und Originals. Running bleibt nach wie vor die stärkste Sportkategorie vor Fußball und<br />

Training.<br />

Bei Sportbekleidung trugen hauptsächlich sogenannte „non-fashion“ Kategorien zum<br />

Umsatzwachstum <strong>1998</strong> bei. Speziell die für bestimmte Sportarten wie Running, Tennis,<br />

Basketball, Workout oder Schwimmen entwickelte Bekleidung war besonders erfolgreich.<br />

Training bleibt indes die größte Produktkategorie bei Sportbekleidung, gefolgt von Fußball,<br />

Lifestyle und Swimwear. In dieser Entwicklung spiegelt sich eine Produktstrategie wider,<br />

die konsequent auf eine leistungsorientierte, sportbegeisterte Kundschaft setzt.<br />

Die Rohertragsmarge ging aufgrund der schwierigen Marktsituation in Europa und des<br />

unterproportionalen Anstiegs der Umsätze mit Sportbekleidung um 1,1 Prozentpunkte auf<br />

41,3 Prozent zurück.<br />

<strong>adidas</strong> SPORTSCHUHE<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Kategorien<br />

in %<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Training 11,6<br />

Fußball 10,8<br />

Running 46,4<br />

Basketball 11,0<br />

Tennis 7,8<br />

Sonstige 12,4<br />

Bericht des Vorstands 11


<strong>adidas</strong> SPORTBEKLEIDUNG<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Regionen<br />

Amerika Europa Asien<br />

29,5% 64,4% 6,1%<br />

Die Entscheidung, Hauptsponsor der Fußball-Weltmeisterschaft <strong>1998</strong> in Frankreich zu<br />

werden, unterstrich eindrucksvoll und weithin sichtbar Tradition und Kompetenz der Marke<br />

<strong>adidas</strong>. Trotz eines Anteils von etwa 40 Prozent am Fußballschuhmarkt, eines scharfen<br />

Wettbewerbs sowie eines stagnierenden Marktes konnte <strong>adidas</strong> den Umsatz bei Fußballschuhen<br />

um mehr als 10 Prozent steigern. Im Bereich Fußballbekleidung war eine beeindruckende<br />

Wachstumsrate von mehr als 54 Prozent zu verzeichnen. Daß die von <strong>adidas</strong><br />

ausgerüstete französische Nationalmannschaft Fußball-Weltmeister werden konnte, hatte<br />

erheblichen Anteil an diesem Erfolg.<br />

In wichtigen Märkten entwickelte sich <strong>adidas</strong> besser als die meisten Wettbewerber.<br />

Die größten Steigerungsraten wurden in Spanien (+64 Prozent), Polen (+45 Prozent),<br />

Italien (+32 Prozent), den Niederlanden (+30 Prozent) und Frankreich (+19 Prozent) verzeichnet.<br />

<strong>adidas</strong> UK untermauerte seine führende Marktposition mit einer zweistelligen<br />

Wachstumsrate.<br />

Trotz einer Konjunkturverlangsamung und eines Rückgangs des Markts für Sportschuhe<br />

in Deutschland und Norwegen konnte <strong>adidas</strong> seinen hohen Marktanteil weiter<br />

steigern. In beiden Ländern stabilisierte sich der <strong>adidas</strong> Umsatz auf einem sehr hohen<br />

Niveau. In Rußland ging der Umsatz aufgrund der Nachwirkungen der Wirtschaftskrise<br />

erheblich zurück.<br />

In der Türkei wurde <strong>1998</strong> ein neues Joint Venture gegründet, das im Januar 1999<br />

seine Geschäftstätigkeit aufgenommen hat und den früheren Lizenznehmer ablöst. Die<br />

Türkei verzeichnet die höchsten Wachstumsraten in der Altersgruppe der 12-21jährigen,<br />

der Hauptzielgruppe von <strong>adidas</strong>. Daher verspricht dieser Markt ein gutes Wachstumspotential,<br />

zumal die Marke bereits gut eingeführt ist und ein hohes Ansehen genießt.<br />

<strong>adidas</strong> sieht 1999 in Europa insgesamt wenig Chancen für größeres Umsatzwachstum.<br />

Mittelfristig ist die Marke jedoch gut positioniert, um in einem gemeinsamen europäischen<br />

Markt den Marktanteil und den Beitrag zum Ergebnis weiter zu erhöhen.<br />

SPRUNGHAFTER ANSTIEG DES MARKTANTEILS IN NORDAMERIKA<br />

In Nordamerika war <strong>adidas</strong> <strong>1998</strong> die Sportmarke mit dem größten Wachstum überhaupt.<br />

Die Umsatzerlöse stiegen um 68 Prozent auf 2,9 Milliarden DM, während der Sportartikelmarkt<br />

insgesamt stagnierte, der Umsatz mit Sportschuhen sogar zurückging. Die höchsten<br />

Zuwächse wurden in den USA erzielt, wo der Umsatz im Vorjahresvergleich um 71 Prozent<br />

auf 2,7 Milliarden DM zunahm.<br />

In den USA konnte <strong>adidas</strong> den Umsatz mit Sportschuhen um 93 Prozent steigern und<br />

den Marktanteil auf über 12 Prozent verdoppeln. Größten Anteil an dieser Entwicklung<br />

hatten Laufschuhe, die das dritte Jahr in Folge starkes Wachstum verzeichneten und nun<br />

etwas mehr als die Hälfte der Gesamtumsatzerlöse mit Sportschuhen ausmachen.<br />

Obwohl sich der US-amerikanische Sportbekleidungsmarkt ebenfalls schwierig gestaltete,<br />

erzielte <strong>adidas</strong> auch hier eine Umsatzsteigerung um 48 Prozent. Dieser Umsatzzuwachs<br />

basiert im wesentlichen auf Sportbekleidung, die speziell auf die Bedürfnisse<br />

von Frauen abgestimmt ist und der Beliebtheit der 3-Streifen-Modelle in allen Kategorien.<br />

In Kanada stiegen die Nettoumsatzerlöse um 28 Prozent auf 187 Millionen DM. Dennoch<br />

führte eine plötzliche und deutliche Verlagerung der Verbrauchergunst weg von Markensportartikeln<br />

zu Überbeständen in der gesamten Industrie und zu anschließenden<br />

Preiskriegen. Dieses veränderte Käuferverhalten zusammen mit einem starken Kursverfall<br />

des kanadischen Dollars führte in Kanada zu einer Verschlechterung der Marge.<br />

12 Bericht des Vorstands


Insgesamt entwickelte sich die Rohertragsmarge in Nordamerika jedoch positiv: Sie<br />

stieg um 0,2 Prozentpunkte auf ein Rekordhoch von 38,5 Prozent. Wenngleich die Margenverbesserung<br />

sich über alle Bereiche erstreckte, so war sie bei Sportbekleidung am beeindruckendsten.<br />

Zurückzuführen ist sie im wesentlichen darauf, daß Sortimentsanpassungen<br />

in Preiserhöhungen resultierten und der Anteil preisreduzierter Sonderverkäufe verringert<br />

werden konnte.<br />

Auch in Nordamerika hat sich <strong>adidas</strong> als Sponsor mittlerweile fest in solchen Sportarten<br />

etabliert, die den größten Zulauf an Zuschauern verbuchen können: Baseball, Football,<br />

Basketball und College sports. Im Baseball untermauert die Verbindung mit den New<br />

York Yankees, dem World Series Champion, den Führungsanspruch. Neue Verträge mit<br />

vier Mannschaften der National Football League (NFL) verstärken die sichtbare Präsenz<br />

der Marke auch in diesem Publikumssport. Im Basketball setzt <strong>adidas</strong> auf Top-Spieler wie<br />

Kobe Bryant und Antoine Walker. Und im Bereich der Colleges unterstützt <strong>adidas</strong> unter<br />

anderem Tennessee, Notre Dame und, ab Anfang 1999, die University of California in Los<br />

Angeles (UCLA).<br />

Die Marke <strong>adidas</strong> ist durch diese Verträge sichtbarer geworden. Eine erhöhte Präsenz<br />

in den medienträchtigen Sportarten ist zugleich die beste Plattform für den zukünftigen<br />

Erfolg der Marke <strong>adidas</strong> in Nordamerika.<br />

<strong>adidas</strong> SPORTBEKLEIDUNG<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Kategorien<br />

in %<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sonstige 8,2<br />

Workout 5,2<br />

Lifestyle 7,9<br />

Fußball 16,2<br />

All-purpose 62,5<br />

UMSATZERLÖSE IN ASIEN/PAZIFIK VON WIRTSCHAFTSKRISE<br />

BEEINTRÄCHTIGT Die Währungskrise, die in der zweiten Jahreshälfte 1997 die ganze<br />

Region erschütterte, führte <strong>1998</strong> zu einem starken Konjunkturrückgang in wichtigen Absatzländern<br />

der Marke <strong>adidas</strong>.<br />

Entsprechend gingen die Nettoumsatzerlöse nominal um 23 Prozent auf 539 Millionen<br />

DM zurück. Auf der Basis unveränderter Wechselkurse lag der Umsatz allerdings nur<br />

leicht unter dem Vorjahresniveau. Für diese Entwicklung maßgeblich war die Halbierung<br />

der Umsätze in einem der wichtigsten Märkte von <strong>adidas</strong>, Südkorea. Aber auch in Hong<br />

Kong und Malaysia waren die Umsätze rückläufig.<br />

Dieser Einbruch konnte auch nicht durch eine Ausweitung des Geschäfts in anderen<br />

Märkten wettgemacht werden, selbst wenn die Zuwachsraten zum Teil beeindruckend ausgefallen<br />

sind. So erzielte <strong>adidas</strong> zum Beispiel in Indien ein Umsatzplus von mehr als 200<br />

Prozent, in China wurde der Umsatz nahezu verdoppelt, Singapur und Taiwan erreichten<br />

Zuwächse von mehr als 20 Prozent.<br />

Trotz der widrigen Bedingungen lag die Rohertragsmarge nur 0,5 Prozentpunkte unter<br />

dem Niveau des Vorjahres und erreichte 40,4 Prozent. Dieses Ergebnis ist auf Veränderungen<br />

im Produkt- und Beschaffungs-Mix sowie auf Preiserhöhungen zurückzuführen, aber<br />

auch auf die Tatsache, daß ein wesentlicher Teil des Dollar-Bedarfs für das Jahr durch<br />

Wechselkurs-Sicherungsgeschäfte frühzeitig abgesichert war.<br />

Im Februar <strong>1998</strong> wurde die <strong>adidas</strong> Japan K.K., eine 100prozentige Tochtergesellschaft<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon AG, gegründet. Nach Ablauf der Lizenzverträge Ende <strong>1998</strong> kontrolliert<br />

diese Gesellschaft Verkauf und Vertrieb der <strong>adidas</strong> Produkte in Japan, dem größten Einzelmarkt<br />

der Region. Damit ist der Grundstein für eine bessere Durchdringung dieses<br />

Marktes gelegt.<br />

1999 wird der Umsatz durch die erstmalige Konsolidierung der Umsätze in Japan<br />

deutlich zunehmen. Die Märkte, in denen der Umsatz zurückgegangen ist, sollen durch<br />

Konzentration auf Merchandising und Verstärkung der Markenpräsenz wieder angekurbelt<br />

werden.<br />

Bericht des Vorstands 13


Die Integration des Taylor Made Geschäfts läßt eine zusätzliche Belebung erwarten.<br />

Von April an übernehmen fünf <strong>adidas</strong> Gesellschaften den Vertrieb von Taylor Made Produkten.<br />

So kann die umfangreiche Erfahrung von <strong>adidas</strong> in den Bereichen Marketing und<br />

Vertrieb zur Steigerung des Golfgeschäfts in diesen Ländern genutzt werden.<br />

UMSATZ IN LATEINAMERIKA STARK GEWACHSEN In Lateinamerika<br />

stiegen die Nettoumsatzerlöse der Marke <strong>adidas</strong> um 30 Prozent auf 218 Millionen DM. Die<br />

kräftigsten Umsatzsteigerungen wurden in Argentinien (+93 Prozent) und Mexiko (+39 Prozent)<br />

erzielt. In Brasilien und Chile gingen die hohen Wachstumsraten zum Teil auf die<br />

Übernahme ehemaliger Lizenznehmer zurück. <strong>adidas</strong> Chile übernahm das Geschäft mit<br />

Sportbekleidung im chilenischen Markt, während die brasilianische Tochtergesellschaft zur<br />

Jahresmitte den Verkauf der aus lokaler Produktion stammenden Sportschuhe übernahm.<br />

Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit dem Ziel, eine bessere Kontrolle über die<br />

Marke durch Gründung eigener Vertriebsgesellschaften zu erlangen. Als Folge stieg der Anteil<br />

der <strong>adidas</strong> Tochtergesellschaften am Gesamtumsatz in Lateinamerika auf 42 Prozent.<br />

58 Prozent gehen auf das Lizenznehmergeschäft zurück, hauptsächlich im Sportschuhbereich.<br />

Die Rohertragsmarge konnte im Zuge der Umstrukturierung um 5,7 Prozentpunkte<br />

auf 39,0 Prozent verbessert werden.<br />

Der Umsatz mit Sportbekleidung nahm um 87 Prozent zu, also deutlich schneller<br />

als der Umsatz insgesamt. Dadurch stieg der Anteil von Sportbekleidung an den Gesamtumsatzerlösen<br />

von 12 auf 18 Prozent. Mit Sportschuhen wurden 21 Prozent mehr erlöst.<br />

Diese Division trägt nun 75 Prozent zum Gesamtumsatz bei.<br />

1999 birgt für Lateinamerika besondere Herausforderungen, nachdem die Abwertung<br />

der brasilianischen Währung zu Beginn des Jahres sich voraussichtlich auf die gesamte<br />

Region auswirken wird.<br />

Anfang 1999 übernahm eine neue Tochtergesellschaft den Vertrieb im kolumbianischen<br />

Markt, der bisher einem Distributor anvertraut war. Die mittelamerikanischen und<br />

karibischen Länder werden in Zukunft – statt durch Distributoren – von der Tochtergesellschaft<br />

in Panama betreut.<br />

Für große Kunden sind in allen wichtigen Märkten Vororderprogramme eingeführt<br />

worden, mit denen das Risiko im Produkteinkauf erheblich reduziert wird.<br />

Factory outlets werden neue Möglichkeiten zur Steuerung des Lagerbestands bieten.<br />

Die Eröffnung von <strong>adidas</strong>-eigenen Image-Shops wird zur besseren Positionierung der<br />

Marke beitragen, während der Einzelhandel in der Präsentation der <strong>adidas</strong> Produkte am<br />

Verkaufsort durch die Einrichtung von Shop-in-Shop-Systemen unterstützt wird.<br />

14 Bericht des Vorstands


MAVIC<br />

DIE MARKE MAVIC HAT ERSTMALS SEIT 1995 DIE GEWINNSCHWELLE IM OPERATIVEN ERGEBNIS ERREICHT.<br />

DIE STARKEN UMSATZSTEIGERUNGEN HABEN ZU ENTSPRECHENDEN SKALENEFFEKTEN GEFÜHRT. EINE<br />

AUSWEITUNG DER PRODUKTPALETTE SOLL WEITERES WACHSTUM IN DER ZUKUNFT FÖRDERN.<br />

UMSATZENTWICKLUNG IM AUFWIND Mavic verbesserte <strong>1998</strong> den Umsatz<br />

in allen Regionen und Produktgruppen – insgesamt um 28 Prozent auf 102 Millionen DM.<br />

Besonders kräftig nahmen die Erlöse in der Kategorie „Laufräder“ zu: um 61 Prozent auf<br />

48 Millionen DM. Das entspricht rund der Hälfte des Gesamtumsatzes. Mit Felgen wurden<br />

51 Millionen DM erlöst, 9 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Unter den Verkaufsregionen legte Europa mit einem Anstieg um 31 Prozent auf<br />

81 Millionen DM am kräftigsten zu, gefolgt von Nordamerika, wo die Umsätze um 21 Prozent<br />

auf 19 Millionen DM stiegen.<br />

Als Motor des Wachstums erwiesen sich sowohl die hohe Produktqualität als auch<br />

die hohen Sympathiewerte von Top-Rennteams wie Crédit Agricole und Post Swiss, die<br />

Mavic als Werbepartner gewonnen hat.<br />

MAVIC<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Regionen<br />

Amerika Europa Asien<br />

18,6% 79,1% 2,3%<br />

OPERATIVES ERGEBNIS POSITIV Mavic trug <strong>1998</strong> erstmals seit 1995 mit<br />

einem positiven operativen Ergebnis zum Konzernerfolg bei. Auch wenn die Rohertragsmarge<br />

leicht auf 35 Prozent der Nettoumsatzerlöse zurückging, konnte das operative<br />

Ergebnis dank konstanter betrieblicher Aufwendungen um gut 4 Millionen DM auf<br />

1 Million DM verbessert werden.<br />

MAVIC<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Produkten<br />

in %<br />

<br />

Komponenten 4,1<br />

ERWEITERUNG DER PRODUKTPALETTE LÄSST STEIGENDE UMSÄTZE<br />

ERWARTEN Im Herbst <strong>1998</strong> stellte Mavic ein neues Produkt, eine neuartige elektronische<br />

Schaltung, der Öffentlichkeit vor. Fachkreise sprachen von der bedeutendsten<br />

Innovation der Saison im Bereich der Fahrradkomponenten. Angetrieben durch diese<br />

Erweiterung der Produktpalette erwartet Mavic auch 1999 eine Umsatzsteigerung.<br />

<br />

<br />

Laufräder 46,6<br />

Felgen 49,3<br />

Bericht des Vorstands 15


SALOMON<br />

SALOMON WAR VOR ALLEM MIT NEUEN PRODUKTEN – BERG- UND WANDERSCHUHEN, IN-LINE SKATES<br />

UND SNOWBOARDS – ERFOLGREICH. DASS DIE INNOVATIONSKRAFT DER MARKE UNGEBROCHEN IST,<br />

ZEIGT SICH AUCH IM ZUWACHS BEI WINTERSPORTPRODUKTEN, EINEM SEIT JAHREN SCHWIERIGEN<br />

MARKT. DAS OPERATIVE ERGEBNIS KONNTE DURCH EINE REIHE ERTRAGSSTEIGERNDER MASSNAHMEN<br />

DEUTLICH VERBESSERT WERDEN UND ERREICHTE FAST DIE GEWINNZONE. FÜR 1999 ERWARTET SALOMON<br />

STEIGENDE UMSÄTZE UND EINE ERHÖHTE PROFITABILITÄT.<br />

SALOMON<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Regionen<br />

Amerika Europa Asien<br />

28,1% 54,4% 17,5%<br />

UMSATZ MIT WINTERSPORTPRODUKTEN STABIL Die Umsätze der Marke<br />

Salomon nahmen <strong>1998</strong> um 13 Prozent auf 850 Millionen DM zu. 80 Prozent oder 678<br />

Millionen DM davon entfielen auf Wintersportprodukte, die insgesamt einen Anstieg von<br />

einem Prozent erreichten. Die einzelnen Kategorien wiesen indes erhebliche Unterschiede<br />

auf: So konnte der Umsatz mit Snowboards auf 78 Millionen DM nahezu verdoppelt werden.<br />

Dieser Erfolg wurde durch die Erweiterung der Produktpalette möglich. Aufgrund<br />

eines anhaltenden Marktrückgangs gingen Alpinskiausrüstungen (Ski, Bindungen, Skischuhe<br />

und Snowblades) um 5 Prozent zurück. Außer bei Skibindungen, einem Marktsegment,<br />

das intensivem Preisdruck ausgesetzt war, konnte Salomon jedoch seine Marktanteile<br />

weiter erhöhen.<br />

Wander-/Outdoorschuhe 15,3<br />

Alpinskier 22,5<br />

In-line Skates 5,0<br />

<br />

Ausrüstung 4,0<br />

<br />

Snowboards 9,1<br />

<br />

Bindungen 16,6<br />

Skilanglaufausrüstungen<br />

8,7<br />

<br />

Skischuhe 18,8<br />

SALOMON<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Produkten<br />

in %<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

UMSATZ MIT SOMMERSPORTPRODUKTEN VERDOPPELT Der Umsatz<br />

mit Salomon Sommersportprodukten stieg um 105 Prozent auf 172 Millionen DM. Das entspricht<br />

20 Prozent des gesamten Umsatzes. Ein Jahr zuvor waren es lediglich 11 Prozent.<br />

Größten Anteil an diesem Erfolg hatten die Wander- und sonstigen Outdoorschuhe. Der<br />

Umsatz mit diesen Produkten nahm um 55 Prozent auf 130 Millionen DM zu. Ebenfalls<br />

sehr erfolgreich war die Einführung von In-line Skates, die bereits in der Einführungssaison<br />

42 Millionen DM zum Umsatz beitrugen. Dies lag weit über den unternehmenseigenen<br />

Erwartungen und ist dadurch zu erklären, daß Salomon mit der Einführung auch<br />

die Technologieführerschaft im Bereich leistungssportlicher In-line Skates übernommen hat.<br />

ROHERGEBNIS ERHEBLICH VERBESSERT Das Rohergebnis stieg um 36 Prozent<br />

auf 332 Millionen DM und damit deutlich kräftiger als der Umsatz. Die Rohertragsmarge<br />

nahm um 6,6 Prozentpunkte auf 39,0 Prozent zu – eine Entwicklung, zu der alle<br />

Winter- und Sommersport-Produktkategorien beitrugen. Basis des Erfolgs waren niedrigere<br />

Kosten, bessere Durchschnittsverkaufspreise, ein stabileres Niveau an Lagerbeständen und<br />

eine besonders erfolgreiche Wintersaison <strong>1998</strong>.<br />

16 Bericht des Vorstands


OPERATIVES ERGEBNIS NAHEZU AUSGEGLICHEN Die betrieblichen<br />

Aufwendungen stiegen mit 16 Prozent weitaus moderater als der Rohertrag. Dadurch<br />

konnte das operative Ergebnis um 41 Millionen DM gesteigert werden und war mit minus<br />

3 Millionen DM nahezu ausgeglichen.<br />

Die Aufwendungen für Marketing betrugen 98 Millionen DM, ein Plus von 4 Prozent.<br />

WEITERE VERBESSERUNGEN BEI UMSATZ UND RENTABILITÄT Der<br />

Umsatz mit Produkten der Marke Salomon wird auch 1999 weiter steigen. Durch die Vielzahl<br />

der in Gang gesetzten Integrationsmaßnahmen wird zudem die Gewinnträchtigkeit<br />

weiter verbessert. Damit hat Salomon gute Chancen, 1999 zum ersten Mal ein positives<br />

operatives Ergebnis auszuweisen. Mittelfristig strebt Salomon eine operative Marge an, die<br />

in etwa dem heutigen Niveau bei <strong>adidas</strong> entspricht.<br />

TAYLOR MADE<br />

<strong>1998</strong> WAR FÜR DIE GOLFBRANCHE EIN SCHLECHTES JAHR. DIE UMSÄTZE GINGEN WELTWEIT DEUTLICH<br />

ZURÜCK. SO AUCH BEI TAYLOR MADE. VOR ALLEM IN DEN USA UND JAPAN, DEN BEIDEN GRÖSSTEN<br />

GOLFMÄRKTEN DER WELT, BRACH DER ABSATZ EIN. ENTSPRECHEND GERIET AUCH DAS OPERATIVE ERGEB-<br />

NIS VON TAYLOR MADE KRÄFTIG UNTER DRUCK. MIT NEUEN PRODUKTEN WILL TAYLOR MADE 1999 DEN<br />

UMSATZ STABILISIEREN UND DAS ERGEBNIS WIEDER VERBESSERN.<br />

MÄRKTE IN DEN USA UND JAPAN BRACHEN EIN Nachdem Taylor<br />

Made im ersten Quartal <strong>1998</strong> den Umsatz noch um 25 Prozent steigern konnte, brachen<br />

im zweiten Quartal die Umsätze in den USA und Japan ein und erholten sich im Verlaufe<br />

des Jahres nicht mehr. In der zweiten Jahreshälfte wurde dann die Produktion von<br />

Ti Bubble 2 Metallhölzern vollständig gestoppt, um den Einzelhändlern den Abbau ihrer<br />

Lagerbestände zu ermöglichen und so für die neuen Produkte in 1999 Platz zu schaffen.<br />

Verursacht wurde der starke Einbruch wichtiger Märkte durch mehrere Faktoren: Die<br />

<strong>1998</strong> angebotenen Produkte hatten bei dem hohen Preisniveau einen zu geringen innovativen<br />

Gehalt. In den Hochburgen des Golfsports, Kalifornien und Florida, brachte das<br />

Klimaphänomen „el Niño“ starke, bis Ende Juni andauernde Regenfälle. Golf zu spielen<br />

wurde unmöglich oder zumindest schwierig, mit entsprechender Wirkung auf die Nachfrage<br />

nach Golfprodukten. Als Folge stiegen die Lagerbestände bei den Einzelhändlern,<br />

und der Absatz von Taylor Made brach ein. In Japan wirkte sich der allgemeine Konjunkturabschwung<br />

auch auf den Umsatz der Marke aus.<br />

TAYLOR MADE<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Regionen<br />

Amerika Europa Asien<br />

74,4% 13,9% 11,7%<br />

Bericht des Vorstands 17


Putter 1,5<br />

Zubehör 9,9<br />

Hölzer 50,9<br />

Eisen 37,7<br />

TAYLOR MADE<br />

Nettoumsatzerlöse <strong>1998</strong>, nach Produkten<br />

in %<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der Gesamtumsatz ging <strong>1998</strong> um 15 Prozent oder 90 Millionen DM auf 514 Millionen DM<br />

zurück. Metallhölzer, die mehr als 50 Prozent am Gesamtumsatz ausmachen, waren mit<br />

einem Minus von 30 Prozent am stärksten betroffen. Der Umsatzrückgang im Gesamtjahr<br />

machte in der Region Asien 39 Prozent und in Nordamerika 15 Prozent aus. Einzig in<br />

Europa, wo etwa 15 Prozent des gesamten Umsatzes erzielt werden, verbesserten sich<br />

die Erlöse um 33 Prozent auf 71 Millionen DM. Bei den Produktkategorien taten sich die<br />

Eisenschläger hervor, die um 11 Prozent auf 194 Millionen DM zulegten. Sie konnten<br />

damit ihren Anteil am Gesamtumsatz um 9 Prozentpunkte auf 38 Prozent steigern.<br />

ROHERGEBNIS VERSCHLECHTERT Das Rohergebnis ging um 20 Prozent<br />

auf 230 Millionen DM zurück. Entsprechend verschlechterte sich die Rohertragsmarge<br />

um 2,8 Prozentpunkte auf 44,7 Prozent. Ursache dafür war ein zu hoher Vorratsbestand<br />

im Einzelhandel, ein plötzlicher Einbruch der Nachfrage sowie ein darauf folgender<br />

Anstieg der mit Preisabschlägen verkauften Produkte.<br />

OPERATIVES ERGEBNIS GESUNKEN, MARKETINGAUFWENDUNGEN<br />

UNTER KONTROLLE Das operative Ergebnis sank um 69 Prozent auf 30 Millionen DM.<br />

Maßnahmen zur Kostensenkung, wie etwa ein deutlicher Personalabbau, konnten den<br />

aus dem Umsatzrückgang resultierenden Druck auf das operative Ergebnis nicht auffangen.<br />

Die Aufwendungen für Marketing wurden so weit wie möglich beschnitten. Sie stiegen<br />

um nur ein Prozent auf 92 Millionen DM. Insgesamt hielt sich der Anstieg der<br />

betrieblichen Aufwendungen mit 5 Prozent in Grenzen.<br />

INNOVATIVE PRODUKTE UND ERFOLGREICHE PROMOTIONPARTNER<br />

FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT 1999 vervollständigte Taylor Made das Produktangebot<br />

durch neuentwickelte Golfbälle. Damit ist Taylor Made nun in fast allen wichtigen<br />

Ausrüstungskategorien des Golfsports vertreten. Gleichzeitig soll eine neue, innovativ<br />

konzeptionierte Schlägergeneration unter dem Produktnamen FireSole neues Kundeninteresse<br />

wecken.<br />

Die notwendige Marketingunterstützung zur Einführung der neuen Produkte kommt<br />

unter anderem von einem Weltklassespieler wie Mark O’Meara, der <strong>1998</strong> zum Spieler des<br />

Jahres der „Professional Golf Association“ (PGA) gewählt wurde.<br />

Mit den neuen Produkten, Schlägern wie Bällen, erwartet Taylor Made, die Umsätze<br />

1999 auf dem Niveau des Vorjahres halten zu können und gleichzeitig das operative<br />

Ergebnis zu verbessern.<br />

18 Bericht des Vorstands


DIE AKTIE<br />

NACH EINEM RASANTEN KURSAUFSCHWUNG IN DER ERSTEN HÄLFTE DES JAHRES FOLGTE, KURZ NACH<br />

ERSTMALIGER AUFNAHME IN DEN DAX, EIN EBENSO RASANTER KURSVERFALL, DER BIS ZUM JAHRESENDE<br />

ANHIELT. ZUM JAHRESWECHSEL HATTE DIE <strong>adidas</strong>-Salomon AKTIE KNAPP EIN VIERTEL IHRES WERTES VOM<br />

ANFANG DES JAHRES VERLOREN. TROTZ GEWINNABSCHWÄCHUNG WIRD EINE KONSTANTE<br />

DIVIDENDE VON 1,65 DM JE AKTIE VORGESCHLAGEN.<br />

BÖRSENTREND DURCHWACHSEN <strong>1998</strong> war für die Börsen in Europa ein<br />

Jahr mit starken Kursschwankungen. Der DAX, der die 30 größten börsennotierten Unternehmen<br />

Deutschlands umfaßt, kletterte im Zuge prosperierender Aktienmärkte bis Juli<br />

um erstaunliche 44 Prozent. Dann jedoch löste die Wirtschafts- und Währungskrise in<br />

Rußland einen fast ebenso kräftigen Kursrutsch aus, der noch unterstützt wurde von sich<br />

verschlechternden Erwartungen zur Weltwirtschaftslage und Krisenängsten betreffend<br />

Südamerika.<br />

Gegen Ende des Jahres erholte sich der DAX wieder und beendete das Jahr mit<br />

rund 5000 Punkten oder einem Plus von 16 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresstand.<br />

AKTIENKURS IM ZWEITEN HALBJAHR GEFALLEN Die <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Aktie stieg bis Mitte des Jahres um rund 38 Prozent bis auf einen Spitzenwert von 329 DM.<br />

Dieser Anstieg wurde getragen von guten Ergebnissen, den mit der Übernahme der Salomon<br />

Gruppe verbundenen hohen Erwartungen und der allgemeinen Stärke der Aktienmärkte.<br />

Im Juli, zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft, begann der Kurs abzubröckeln: Das<br />

Golfgeschäft konnte die Erwartungen nicht erfüllen, die Integration von Salomon kam zu<br />

dem Zeitpunkt nur schleppend voran, Umsätze und Auftragseingänge zeigten nicht mehr<br />

die gewohnt hohen Zuwachsraten.<br />

Die wirtschaftliche Situation der Hauptkonkurrenten verschlechterte sich im Laufe<br />

des Jahres. Entsprechend negativ entwickelten sich die Aktienkurse in der gesamten<br />

Industrie. In den USA wurde zudem deutlich, daß die auf Sportprodukte spezialisierten<br />

Einzelhandelsketten zu schnell expandiert hatten und eine Konsolidierung als notwendig<br />

erachtet wurde. Auch diese Aktien verfielen rapide, wie die Entwicklung des S&P SC<br />

Footwear Index zeigt. Dem Branchentrend konnte sich <strong>adidas</strong>-Salomon nicht entziehen.<br />

Am Ende des Jahres lag der Kurs der <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie bei 182 DM. Die Aktie<br />

hatte sich gegenüber dem Höchststand praktisch halbiert, im Vergleich zum Jahresbeginn<br />

hatte die Aktie 56 DM oder 24 Prozent verloren.<br />

Die Marktkapitalisierung betrug zum Jahresende 8,3 Milliarden DM (Vorjahr:<br />

10,4 Milliarden DM).<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AKTIENKURS,<br />

DAX UND BRANCHENINDEX<br />

(indexiert, 2. Januar = 100)<br />

Jan.<strong>1998</strong><br />

<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

DAX<br />

S&P SC Footwear<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Dez.<strong>1998</strong><br />

IN DEN DAX AUFGENOMMEN Im Juni <strong>1998</strong> wurde die <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Aktie in den DAX aufgenommen. <strong>adidas</strong>-Salomon ist damit in die erste Liga deutscher<br />

börsennotierter Unternehmen aufgerückt, was der Aktie zu einem gesteigerten Bekanntheitsgrad<br />

verholfen hat.<br />

Bericht des Vorstands 19


KENNZAHLEN PRO AKTIE<br />

(in B/DM, außer bei Anzahl der Aktien)<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

v DM DM<br />

Jahresendkurs 93,30 182,00 230,00<br />

Höchstkurs 168,30 329,00 268,00<br />

Niedrigstkurs 77,20 151,00 131,60<br />

Gewinn** 4,52 8,84 10,21<br />

Dividende 0,84* 1,65* 1,65<br />

Cash-flow*** 2,64 5,17 1,72<br />

Anzahl der Aktien<br />

im Umlauf (Mio) 45,35 45,35<br />

*** Dividendenvorschlag<br />

*** vor Sondereffekt in <strong>1998</strong><br />

*** Mittelzufluß (netto) aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

FINANZINFORMATIONEN IM INTERNET Finanzinformationen und<br />

Informationen zur <strong>adidas</strong>-Salomon Aktie sind nun auch im Internet verfügbar. Unter der<br />

Adresse können Anleger den aktuellen Aktienpreis erfahren, Charts<br />

zur Entwicklung der Aktie einsehen und detaillierte Finanzinformationen erhalten. Der<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> und die Zwischenberichte des <strong>adidas</strong>-Salomon Konzerns werden im<br />

Internet immer aktuell veröffentlicht. Damit ist sichergestellt, daß Privataktionäre und<br />

Interessenten diese für das Engagement in <strong>adidas</strong>-Salomon Aktien wichtigen Informationen<br />

zeitgleich mit den Finanzanalysten und institutionellen Anlegern erhalten können.<br />

DIVIDENDENZAHLUNG VON 75 MILLIONEN DM VORGESCHLAGEN<br />

Der Vorstand der <strong>adidas</strong>-Salomon AG schlägt der ordentlichen Hauptversammlung für<br />

das Geschäftsjahr <strong>1998</strong> eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividende von<br />

1,65 DM je Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttung von insgesamt 75 Millionen DM.<br />

Der Vorschlag orientiert sich an der Annahme, daß viele der Faktoren, die das Ergebnis<br />

<strong>1998</strong> beeinträchtigt haben, einmaligen Charakter hatten und daher eine Dividendenkontinuität<br />

vor der Erwartung verbesserter Ergebnisse 1999 gerechtfertigt ist.<br />

Der Vorschlag bedeutet auch eine Erhöhung des Ausschüttungssatzes auf knapp<br />

19 Prozent des konsolidierten Jahresüberschusses vor Sondereffekt (Vorjahr: 16 Prozent).<br />

Der Vorstand schöpft damit den Rahmen der bereits früher formulierten Unternehmenspolitik,<br />

den Ausschüttungssatz zwischen 15 und 20 Prozent zu halten, fast vollständig aus.<br />

Die steuerliche Situation des Unternehmens läßt wie bereits im Vorjahr für inländische,<br />

unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre keine Steuergutschrift zu.<br />

AUSBLICK<br />

DIE MARKTBEDINGUNGEN FÜR PRODUKTE DER KONZERNGESELLSCHAFTEN HABEN SICH IM VERLAUF DES<br />

JAHRES <strong>1998</strong> EINGETRÜBT, DER WELTMARKT FÜR SPORTARTIKEL DÜRFTE 1999 STAGNIEREN. TROTZ DIESER<br />

WIDRIGEN MARKTBEDINGUNGEN STREBT <strong>adidas</strong>-Salomon DURCH ANHEBUNG DER ROHERTRAGSMARGE<br />

UND VERBESSERTE KOSTENKONTROLLE EINE STEIGERUNG DES GEWINNS AN. POSITIVE BEITRÄGE WERDEN<br />

ZUSÄTZLICH VON DER INTEGRATION DER SALOMON GRUPPE ERWARTET.<br />

Die Marktbedingungen für Produkte der Konzerngesellschaften haben sich im Verlauf<br />

des Jahres <strong>1998</strong> eingetrübt. Entsprechend gedämpft fallen die Erwartungen für die<br />

Entwicklung des Gesamtmarktes 1999 aus. Folgt man unabhängigen Vorausschätzungen,<br />

dann dürfte der Weltmarkt für Sportartikel insgesamt stagnieren, in Teilbereichen sogar<br />

schrumpfen.<br />

20 Bericht des Vorstands


Für eine derartige Einschätzung gibt es verschiedene Gründe: Für die Branche, nicht<br />

unbedingt für jedes Einzelunternehmen, ist die erwartete Entwicklung von Bruttosozialprodukt<br />

und privatem Konsum ein wesentlicher Orientierungspunkt für das erwartete<br />

Wachstum. In Europa wird mit einer Verlangsamung gerechnet, während in Asien erste<br />

Zeichen eines verbesserten Wachstums gerade erst sichtbar werden. In den USA hingegen,<br />

wo das Konsumklima positiv eingeschätzt wird, trübt eine zu starke Expansion<br />

der Verkaufsflächen im Einzelhandel die Aussichten der Branche.<br />

Die Expansion der Verkaufsflächen führte <strong>1998</strong> zu einer zusätzlichen Produktnachfrage<br />

durch den Einzelhandel, aber die Nachfrage der Verbraucher hielt mit dem Angebot<br />

der Händler nicht Schritt. Dadurch bildeten sich hohe Lagerbestände. In einer solchen<br />

Phase befindet sich die Industrie zur Zeit in den USA. Bis Angebot und Nachfrage wieder<br />

ins Gleichgewicht geraten, können durchaus 12 Monate vergehen.<br />

Zudem haben sich die Nachfragestrukturen einiger wichtiger Zielgruppen des Konzerns<br />

geändert. Hier wirkte sich im letzten Jahr der Trend zu braunen Straßenschuhen<br />

und Freizeitbekleidung zu Ungunsten der Sportartikelindustrie aus. Weiterhin bleibt nur<br />

schwer prognostizierbar, wie sich in Zukunft dieses wichtige Verbrauchersegment entwickeln<br />

wird.<br />

Trotz dieser Marktbedingungen rechnet <strong>adidas</strong>-Salomon damit, den Gewinn 1999<br />

steigern zu können.<br />

Die Ergebnisentwicklung wird sich jedoch nicht primär aus einer starken Umsatzentwicklung<br />

speisen. Wegen der oben skizzierten Entwicklungen rechnet <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

damit, 1999 ein prozentuales Umsatzwachstum in einer einstelligen Größenordnung zu<br />

erzielen. Da sich die Industrie vor allem in Amerika in einer Umbruchphase befindet, sind<br />

Voraussagen dieser Art mit großer Unsicherheit behaftet. Es kann daher nicht ausgeschlossen<br />

werden, daß die Erwartungen sich nicht erfüllen.<br />

1999 erwartet <strong>adidas</strong>-Salomon eine im Vergleich zu früheren Jahren bescheidene<br />

Zunahme des Umsatzes, da Ende <strong>1998</strong> die Auftragsbestände lediglich 1 Prozent über<br />

dem Vorjahr lagen. Eine Ergebnisverbesserung ist daher im wesentlichen durch verstärkte<br />

Anstrengungen zu erreichen, die Rohertragsmarge weiter anzuheben und die Kosten besser<br />

zu kontrollieren.<br />

Positive Beiträge erwartet das Unternehmen zudem von den vielfältigen Maßnahmen<br />

zur Integration der Marken Salomon, Taylor Made und Mavic (Synergieeffekte). Wichtige<br />

Schritte dazu sind <strong>1998</strong> in Angriff genommen worden, die ersten positiven Wirkungen<br />

werden sich 1999 in einer deutlichen Verbesserung des operativen Beitrags zeigen. Die<br />

Synergien werden umso höher ausfallen, je schneller die Unternehmenskulturen zusammenwachsen.<br />

Nach Abschluß der Anlaufphase erwartet <strong>adidas</strong>-Salomon auch von der Aufnahme<br />

des operativen Geschäfts durch <strong>adidas</strong> Japan zunehmende Beiträge zum Betriebsergebnis.<br />

Die neue Organisation bietet die Chance, die Marke <strong>adidas</strong> im größten Markt Asiens<br />

besser zu positionieren und das Marktpotential in größerem Umfang zu erschließen.<br />

Darüber hinaus sollen aus dem operativen Cash-flow Schulden abgebaut und dadurch<br />

das Zinsergebnis entsprechend entlastet werden.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon erwartet für 1999, das Ergebnis deutlich zu verbessern und damit<br />

an den Erfolgstrend der letzten Jahre anknüpfen zu können. Allerdings läßt sich zur Zeit<br />

noch nicht abschätzen, welche Auswirkungen die jüngsten steuerpolitischen Entscheidungen<br />

der deutschen Bundesregierung auf das Ergebnis haben werden.<br />

Bericht des Vorstands 21


<strong>adidas</strong>-Salomon:<br />

DIE INTEGRATION SCHREITET VORAN<br />

Ein starkes Team – so lautete der Titel der Broschüre, die im Vorfeld der Akquisition<br />

die vorteilhaften Aspekte der Integration von <strong>adidas</strong> und Salomon beschrieb. An den Argumenten<br />

hat sich nichts geändert. Salomon, Taylor Made und Mavic sind gut eingeführte<br />

Marken, die zur Marke <strong>adidas</strong> hervorragend passen. Regional gesehen und im Hinblick<br />

auf Produktgruppen und Saisonalität ergänzen sich beide Unternehmen bestens. Synergien<br />

liegen in der Zusammenfassung der zentralen Funktionen, der Verkaufsorganisation<br />

und der Beschaffung. <strong>adidas</strong> kann von der technischen Innovationskraft von Salomon<br />

profitieren, die Marketing-Erfahrung von <strong>adidas</strong> wiederum kommt auch Salomon bei der<br />

Vermarktung der Produkte zugute.<br />

Sämtliche Integrationsmaßnahmen haben zum Ziel, sowohl Synergieeffekte bei den<br />

Kosten zu realisieren als auch mittel- und langfristiges Wachstumspotential in Umsatz<br />

und Ertrag zu schaffen. Letzteres gilt insbesondere für den Ausbau der geographischen<br />

Präsenz, vor allem der Salomon Produkte, sowie für die Einführung neuer Produktlinien<br />

wie der Salomon Wintersportbekleidungskollektion.<br />

Die Unternehmen haben ihre Stärken in unterschiedlichen Bereichen, Überlappungen<br />

kommen praktisch nicht vor. Das war die Einschätzung vor der Akquisition, das ist<br />

auch heute noch die Sicht. Was beide Unternehmen gemeinsam leisten können, wurde<br />

<strong>1998</strong> jedoch kaum sichtbar. Einem höheren Ergebnisbeitrag der drei neuen Marken<br />

stand der Einbruch im US-Golfmarkt, dem wichtigsten der Welt, entgegen. Auch dauerte<br />

es länger als ursprünglich erwartet, sich aneinander zu gewöhnen und gemeinsam die<br />

Weichen für eine erfolgreiche Zukunft unter dem Konzerndach der <strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

mit einem Portfolio von Marken zu stellen.<br />

Wichtige Entscheidungen sind in der zweiten Jahreshälfte <strong>1998</strong> getroffen worden, ein<br />

erheblicher Teil davon ist bereits umgesetzt, der Rest folgt zügig.<br />

SALOMON WORLDWIDE WIRD AUFGELÖST Salomon Worldwide, ehemals<br />

Zentrale und Holding für die drei Marken Salomon, Taylor Made und Mavic, ist zum Teil bereits<br />

aufgelöst. Die zentralen Funktionen wurden direkt an die jeweils zuständigen Vorstände<br />

in Herzogenaurach angebunden. Damit ging eine Verringerung des Personalbestandes,<br />

eine Verkürzung und Verbesserung der Berichtslinien und eine Straffung der Gesamtorganisation<br />

einher. Der Umbau der Headquarter-Funktionen wird noch 1999 abgeschlossen.<br />

Die erwarteten Einsparungen all dieser Maßnahmen liegen bei 10 Millionen DM pro Jahr.<br />

22 <strong>adidas</strong>-Salomon Integration


INTEGRATION DER VERKAUFSORGANISATION IN ANGRIFF<br />

GENOMMEN Die angestrebte Integration der Verkaufsorganisationen von <strong>adidas</strong><br />

und Salomon kommt schrittweise voran. Zu Beginn des Jahres 1999 ist die Zusammenführung<br />

in Deutschland abgeschlossen worden. Die vormalige Verkaufsorganisation von<br />

Salomon mit Sitz in München ist aufgegeben und in die bestehende Organisation von<br />

<strong>adidas</strong> in Herzogenaurach integriert worden. Dadurch lassen sich Einsparungen in einer<br />

Größenordnung von etwa drei Millionen DM pro Jahr realisieren, weil die Anmietung teurer<br />

Büroräume entfällt, separate Lagerhaltung vermieden wird und Verwaltungsfunktionen<br />

zusammengeführt werden können.<br />

Gleichartige Schritte werden im Laufe des Jahres 1999 in anderen Ländern Europas<br />

und in den Vereinigten Staaten folgen.<br />

OPTIMIERUNG DER BESCHAFFUNGSAKTIVITÄTEN WEIT FORT-<br />

GESCHRITTEN Um die globale Beschaffungsstruktur zu verbessern, sind etliche<br />

Maßnahmen bereits ergriffen und umgesetzt worden. Das gemeinsame Ziel lautet: Eine<br />

einheitliche Beschaffungsorganisation zugunsten aller Markenaktivitäten schaffen.<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 1999 ist die Beschaffungsorganisation der Marke Salomon<br />

in Fernost in die bestehende <strong>adidas</strong> Organisation eingegliedert worden. Bestehende Verbindungsbüros<br />

von Salomon wurden geschlossen, die Mitarbeiter in die jetzt gemeinsame<br />

Organisation integriert.<br />

Weitere Maßnahmen zur Zusammenführung werden in Europa stattfinden, wobei insbesondere<br />

die Integration der Beschaffungsaktivitäten für Schuhe vorangetrieben werden<br />

soll. Gleichzeitig wird die <strong>adidas</strong> Organisation die Verantwortung für Beschaffungsaktivitäten<br />

im Textil-Bereich für alle Marken übernehmen, um von den vorhandenen Stärken zu<br />

profitieren.<br />

Mit diesen Schritten ist gewährleistet, daß die Erfahrung, die <strong>adidas</strong> als zweitgrößtes<br />

Unternehmen der Sportartikelindustrie weltweit im Beschaffungsbereich aufgebaut hat,<br />

auch den Produkten der Marke Salomon zugute kommt. Die Vorteile aus einer günstigeren<br />

Beschaffung und einer vereinfachten Struktur können zur Zeit nicht exakt quantifiziert<br />

werden, dürften aber über 10 Millionen DM liegen.<br />

NEUE GESCHÄFTSEINHEITEN GOLF UND CYCLING GEGRÜNDET<br />

In den neuen Geschäftseinheiten Golf und Cycling ist die jeweilige Kompetenz von Taylor<br />

Made und Mavic im Bereich der Hartwaren mit der Kompetenz von <strong>adidas</strong> im Bereich<br />

Sportschuhe und Sportbekleidung zusammengefaßt worden. Die Entwicklung der bestehenden<br />

Vertriebskanäle, die Zusammenlegung der Verwaltungsfunktionen und eine gemeinsame<br />

Produktentwicklung werden dazu beitragen, Umsatz und Ertrag beider Geschäftseinheiten<br />

zu steigern. Weitere Möglichkeiten zur Nutzung von Promotionpartnern sowie<br />

Sponsorship-Programmen werden entsprechend ausgebaut.<br />

Im Zuge der Neuorganisation der Geschäftseinheit Golf fusionierte <strong>adidas</strong> Golf Amerika<br />

mit Taylor Made und zog nach Carlsbad, Kalifornien, dem Sitz von Taylor Made, um. In<br />

Europa ist durch Gründung einer auf Golfprodukte spezialisierten gemeinsamen Vertriebsund<br />

Verkaufsorganisation in Großbritannien die Basis für eine bessere Bedienung der<br />

Distributionskanäle geschaffen worden.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon Integration 23


ZUSAMMENARBEIT IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

INTENSIVIERT Eine engere Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung erlaubt<br />

die Nutzung bereits vorhandener Erfahrungen. Die Entwicklungsaktivitäten Salomons in den<br />

Bereichen Sportbekleidung und Outdoor sind der <strong>adidas</strong> Organisation angegliedert worden.<br />

Im Gegenzug zeichnen Mitarbeiter von Salomon für die Entwicklung von Skilanglaufschuhen<br />

der Marke <strong>adidas</strong> verantwortlich. In ähnlich enger Abstimmung nutzen die Produktentwickler<br />

Erkenntnisse aus den Forschungsabteilungen beider Marken. Die Zusammenarbeit hilft<br />

zudem, Doppelaktivitäten zu vermeiden und konzentriert Grundlagenforschung zu betreiben.<br />

Vom Know-how-Transfer zwischen den Forschungsfunktionen können die Produkte<br />

aller Marken profitieren.<br />

Der Vorteil gemeinsamer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten läßt sich kaum<br />

quantifizieren. Er kann jedoch enorm hoch sein, wenn Ideen, die durch den Erfahrungsaustausch<br />

entstehen, sich in erfolgreiche Produkte umsetzen lassen.<br />

SOZIALE VERANTWORTUNG ERNST GENOMMEN<br />

Soziale Verantwortung ist ein integraler Bestandteil der Werte, die die Marken der<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG ausmachen. Dementsprechend gibt es auch eine lange Tradition, die<br />

Lieferanten zur Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards anzuhalten. <strong>1998</strong> wurden<br />

weitere Schritte unternommen, um zufriedenstellende Arbeitsbedingungen bei allen Zulieferern<br />

von <strong>adidas</strong>-Salomon zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wurden alle Lieferanten<br />

zur Einhaltung der gültigen Standards of Engagement der <strong>adidas</strong>-Salomon AG verpflichtet.<br />

Diese Grundsätze beinhalten Mindestanforderungen für die Arbeitsbedingungen, die<br />

Gesundheitsvorsorge, die Sicherheit am Arbeitsplatz und für Umweltangelegenheiten. Die<br />

Verhaltensnormen orientieren sich an dem Verhaltenskodex, der als Leitfaden vom Weltverband<br />

der Sportartikelindustrie vorgegeben worden ist. Gemäß diesem Leitfaden ist<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon nicht bereit, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die Zwangsarbeiter<br />

oder Kinder beschäftigen, oder die arbeitsrechtlichen Vorschriften des jeweiligen Landes<br />

mißachten. Die Standards hängen in jedem Zulieferer-Unternehmen in der jeweiligen Landessprache<br />

aus.<br />

24 Soziale Verantwortung


STANDARDS OF ENGAGEMENT WERDEN ÜBERWACHT Um die<br />

Überwachung dieser Standards sicherzustellen, wurde ein spezielles Prüfungsprogramm<br />

erarbeitet. Zulieferer in der ganzen Welt können so durch Mitarbeiter von <strong>adidas</strong>-Salomon<br />

vor Ort auf die Einhaltung der Standards of Engagement hin überprüft werden. Eine<br />

große Anzahl von Zulieferern wurde bereits überprüft. Im Falle von Abweichungen zu<br />

den Standards wurden Aktionspläne für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen entwickelt.<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon hat sich mit der gemeinnützigen Organisation ‘Business for Social<br />

Responsibility’ zusammengetan, um die eigenen Prüfer auszubilden und Vertreter der<br />

Zulieferunternehmen zu schulen. Zudem ist in Zusammenarbeit mit einer in Umweltfragen<br />

erfahrenen Beratungsgesellschaft ein Handbuch zu Fragen der Gesundheit, der Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz und zu Umweltthemen erarbeitet worden, das bei der Umsetzung der<br />

Standards nützliche Hilfe leistet. Zu Themen des Arbeitsrechts sind weitere Handbücher<br />

dieser Art in Arbeit.<br />

UNTERSTÜTZUNG FÜR PROJEKTE GEGEN KINDERARBEIT Über den<br />

Weltverband der Sportartikelhersteller unterstützt <strong>adidas</strong>-Salomon das Projekt gegen Kinderarbeit<br />

in Pakistan. Es bietet Kindern mit Erfolg Ausbildungsmöglichkeiten und damit<br />

Alternativen zum Nähen von Bällen an. Ein vergleichbares Projekt wird in Indien aufgebaut.<br />

Dort sind lokale Sportartikelhersteller und private Organisationen genauso involviert<br />

wie die International Labor Organization der UNO, Save the Children oder UNICEF.<br />

TECHNOLOGIEZENTRUM ERHÄLT UMWELTZERTIFIKAT Ein Meilenstein<br />

im Umweltschutz wurde <strong>1998</strong> ebenfalls erreicht: Das Technologiezentrum (Global Technology<br />

Center) von <strong>adidas</strong>-Salomon in Scheinfeld erhielt das EU-Umweltzertifikat. Damit<br />

ist amtlich bestätigt, daß das Zentrum den hohen Ansprüchen der Europäischen Union<br />

an den Umweltschutz Genüge leistet. Ein eigens eingerichtetes Umweltmanagement hat<br />

die Aufgabe, die Leistungsfähigkeit des Zentrums in Umweltbelangen wie etwa Recycling,<br />

Abfallwirtschaft oder anderen Grundsatzfragen kontinuierlich anzuheben. Ansatzpunkte<br />

für Verbesserungen, die in Scheinfeld gefunden worden sind, werden an die Zulieferer<br />

weitergegeben, um auch dort entsprechende Maßnahmen möglich zu machen. <strong>1998</strong><br />

wurde eine Umwelterklärung veröffentlicht, die diese Themen im Detail anspricht.<br />

SOZIALANGELEGENHEITEN UND UMWELTSCHUTZ AUCH INSTI-<br />

TUTIONELL VERANKERT <strong>1998</strong> wurde zudem die Position eines Direktors für Sozialangelegenheiten<br />

und Umweltschutz eingerichtet und besetzt. Damit unterstreicht <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon die Absicht, Umweltprobleme und soziale Fragen koordiniert und dauerhaft in<br />

der Geschäftspolitik zu berücksichtigen.<br />

Soziale Verantwortung 25


Dem <strong>Geschäftsbericht</strong> des Vorjahres wohnte prophetische Kraft inne. Auf Seite 20 stand<br />

in großen Lettern zu lesen: „Zinedine Zidane will Frankreich <strong>1998</strong> zur Fußball-Weltspitze<br />

führen“. Auf der nächsten Seite sieht man „Zizou“ mit dem Offiziellen Spielball der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

<strong>1998</strong> in Händen, dem <strong>adidas</strong> Equipment Tricolore.<br />

Zidane hat erreicht, was dort vorformuliert stand, er führte „Les Bleus“ zu ihrem ersten<br />

Weltmeisterschaftstitel. Deshalb ist er in diesem Bericht erneut im Bild zu sehen. Dieses<br />

Mal allerdings hält er den Pokal in Händen und nicht den Ball, den er zwei Mal im Netz<br />

des bis dahin amtierenden Weltmeisters Brasilien versenkt hatte.<br />

26 In der Sportarena


IN DER SPORTARENA<br />

FRANKREICHS<br />

NATIONALMANNSCHAFT<br />

UND <strong>adidas</strong> ERKLIMMEN<br />

DEN FUSSBALLGIPFEL<br />

Die Fußball-Weltmeisterschaft war das herausragende Ereignis <strong>1998</strong>. Keine andere Sportveranstaltung<br />

dürfte jemals mehr Zuschauer angezogen haben. Für <strong>adidas</strong> ergab sich so<br />

ein hervorragendes Forum, um nachdrücklich zu unterstreichen, daß <strong>adidas</strong> und Fußball<br />

untrennbar miteinander verbunden sind. Zum ersten Mal war <strong>adidas</strong> zugleich Offizieller<br />

Sponsor, Lieferant und Lizenznehmer einer Fußball-Weltmeisterschaft, was der Marke<br />

weltweit eine außergewöhnliche Präsenz verschaffte. Sechs der teilnehmenden Mannschaften,<br />

darunter der Weltmeister, wurden von <strong>adidas</strong> ausgerüstet.<br />

In der Sportarena 27


DIE OLYMPISCHEN WINTERSPIELE –<br />

EIN GROSSER ERFOLG<br />

FÜR <strong>adidas</strong> UND SALOMON<br />

Am Ende der Olympischen Winterspiele <strong>1998</strong> in Nagano konnten <strong>adidas</strong> und Salomon<br />

eine hervorragende Bilanz ziehen: Insgesamt wurden 70 olympische Medaillen von<br />

Sportlern errungen, die Produkte dieser Marken nutzten. Unter den Siegern finden sich<br />

Repräsentanten beider Marken: Die russische Langläuferin Larissa Lazutina gewann in<br />

Rennanzügen von <strong>adidas</strong> drei Goldmedaillen und wurde so zur erfolgreichsten Athletin<br />

der Spiele. Die Langlaufwettbewerbe der Frauen wurden ohnehin von den Russinnen<br />

beherrscht. Ausgerüstet von <strong>adidas</strong>, überließen sie anderen Teams kein einziges Mal<br />

den besten Platz auf dem Siegertreppchen.<br />

Der Norweger Björn Dählie erkämpfte ebenfalls drei Goldmedaillen im Langlauf. Er benutzt<br />

Bindungen und Schuhe von Salomon. Dählie übrigens hat in seiner gesamten Laufbahn<br />

bisher insgesamt acht olympische Goldmedaillen und 45 Weltmeistertitel gesammelt und<br />

gilt als einer der besten Langläufer aller Zeiten.<br />

Sieger im Abfahrtslauf der Herren, allgemein als die Königsdisziplin der alpinen Skiwettbewerbe<br />

angesehen, wurde Jean-Luc Crétier. Die Japanerin Tae Satoya tat es ihm im<br />

Freestyle Wettbewerb der Frauen gleich. Beide fahren Salomon Ski.<br />

„Auf der anderen Seite des Berges“ dominierte <strong>adidas</strong> den Eiskanal. Die Medaillengewinner<br />

in den Rodel- und Bobwettbewerben trugen fast ausnahmslos technisch hochwertige<br />

<strong>adidas</strong> Schuhe. Olympiasieger Georg Hackl bewies der Konkurrenz zum dritten<br />

Mal hintereinander, daß er bei Olympischen Spielen im Rodeln kaum zu schlagen ist.<br />

In der Sportarena 29


Die von Taylor Made ausgerüsteten Golfprofis hatten <strong>1998</strong> eine unglaublich gute Saison:<br />

25 Toursiege gingen auf ihr Konto, mehr als sie je zuvor erreicht haben. Sie gewannen drei<br />

der vier großen Profiturniere: das Masters, die British Open und die US Open. Lediglich<br />

beim Turnier der Professional Golfing Association (PGA) blieb der zweite Platz. Ob sich ein<br />

solcher Erfolg jemals wiederholen läßt, steht in den Sternen.<br />

Das Aushängeschild der Marke Taylor Made mit ihrem hohen Qualitätsanspruch ist ganz<br />

eindeutig Mark O’Meara. Er konnte nicht nur diverse Turniere im Rahmen der PGA Tour<br />

gewinnen, sondern auch das Masters und die British Open. Wegen dieser Erfolge wurde er<br />

zum PGA Spieler des Jahres gewählt und mit dem „Jack Nicklaus Preis“ ausgezeichnet.<br />

1999 hofft Mark O’Meara seine Erfolge mit den neuen Hölzern, Eisen und Puttern fortzusetzen,<br />

die unter dem Namen „FireSole “ im Handel angeboten werden. Die FireSole <br />

Schläger stellen die technisch hochwertigste Produktlinie dar, die Taylor Made in den letzten<br />

zehn Jahren vorgestellt hat. Die Produktentwickler von Taylor Made haben sich dabei<br />

viele wertvolle Tips und Hinweise von O’Meara geholt und sich im Verlauf des gesamten<br />

Entwicklungsprozesses auf seine Erfahrung stützen können.<br />

Die neuen Produkte, die Taylor Made 1999 eingeführt hat, sollen natürlich nicht nur das<br />

Spiel der Champions verbessern, sondern Golfern aller Spielstärken zu einem besseren<br />

Spiel verhelfen.<br />

30 In der Sportarena


SPIELER DES JAHRES –<br />

MARK O’MEARA MIT TAYLOR MADE


Die New York Yankees sind mehr als nur eine Baseball-Mannschaft, sie sind ein Symbol für<br />

Sport in Amerika. Baseball ist Amerikas schönste Nebensache der Welt. Deshalb gelten<br />

die „Bronx Bombers“, wie sie seit 70 Jahren liebevoll genannt werden, als Botschafter<br />

dieses Sports in der ganzen Welt.<br />

Ende 1997 begann für die Yankees und <strong>adidas</strong> eine auf Dauer angelegte Partnerschaft. Der<br />

Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt werden können. Die Yankees waren das überragende<br />

Team der letzten Baseball Saison und hatten am Ende zum zweiten Mal innerhalb von<br />

drei Jahren die World Series, die amerikanische Baseball-Meisterschaft, gewonnen. Zum<br />

25sten Mal ging der Titel damit an die Yankees – häufiger als an irgend ein anderes Team.<br />

Die wesentlichen Gemeinsamkeiten zwischen den Yankees und <strong>adidas</strong> sind Tradition,<br />

Authentizität und Leistung. Eine lange und umfangreiche Erfahrung in der Welt des Sports<br />

hat beide zu dem gemacht, was sie heute sind: Markennamen für Qualität, Professionalismus,<br />

Leistung und Charakter. Die Erfahrung der Vergangenheit und das Wissen von<br />

heute sind für die Yankees und <strong>adidas</strong> gleichermaßen die beste Grundlage für den Erfolg<br />

in der Zukunft.<br />

DIE NEW YORK YANKEES UND <strong>adidas</strong> –<br />

EINE PARTNERSCHAFT, DIE PASST<br />

32 In der Sportarena


In der Sportarena 33


JAN ULLRICH –<br />

EIN GROSSER AUS DEM KREIS<br />

DER JUNGEN <strong>adidas</strong> ATHLETEN<br />

Als Jan Ullrich einen Ausrüstervertrag mit <strong>adidas</strong> schloß, markierte das den Beginn einer<br />

neuen Ära. Gemeinsam setzte man sich zum Ziel, Radschuhe und Radbekleidung neu zu<br />

definieren und die Vermarktung des Sports zu überdenken. Jan Ullrich steht für eine neue<br />

Generation von jungen <strong>adidas</strong> Athleten, die in den kommenden Jahren in ihrem jeweiligen<br />

Sport eine dominante Rolle spielen werden.<br />

1997 gewann Jan Ullrich als erster Deutscher überhaupt die Tour de France in einer einzigartigen<br />

Art und Weise. Mit 25 Jahren gehört er im Radsport zu den jungen Fahrern, hat<br />

aber gerade deswegen die besten Voraussetzungen, in seinem Sport weit in das nächste<br />

Jahrhundert hinein eine führende Rolle zu übernehmen. Im letzten Jahr mußte er sich<br />

mit dem zweiten Platz im prestigeträchtigsten Radrennen der Welt zufriedengeben, trotz<br />

seines Engagements und seines unbändigen Siegeswillens.<br />

34 In der Sportarena


Das hat seine Popularität jedoch nur noch weiter gesteigert. Weil er mit Mut und Entschlossenheit<br />

fährt, festigte er seine Position als einer der sympathischsten Athleten<br />

Europas. Im Dopingskandal, der die Tour <strong>1998</strong> überschattete, stand seine Integrität nie<br />

in Frage. Auch deshalb trug er maßgeblich dazu bei, daß das Rennen am Ende doch<br />

noch einen würdevollen Abschluß fand.<br />

Auch das Team Telekom, die Mannschaft, für die Jan Ullrich fährt, konnte eine erfolgreiche<br />

Saison verbuchen. Siege in verschiedenen internationalen Straßenrennen gingen<br />

an die Mannschaftskollegen, die alle in Trikots und Schuhen mit den drei Streifen fahren.<br />

Jan Ullrich wird auch 1999 wieder alles geben, um seine Erfolge bei der Tour de France<br />

zu wiederholen. Ob es ihm gelingt, wird sich zeigen. Mit Sicherheit ist ihm aber jetzt<br />

schon gelungen, die Loyalität einer weltweiten Fangemeinde zu erringen.<br />

In der Sportarena 35


AUFSICHTSRAT UND VORSTAND<br />

AUFSICHTSRAT<br />

Henri Filho,<br />

Paris, Frankreich<br />

(Vorsitzender)<br />

Dr. Hans Friderichs,<br />

Mainz<br />

(Stellvertretender Vorsitzender)<br />

Georg Beer,<br />

Herzogenaurach*)<br />

bis 30. November <strong>1998</strong><br />

Gerold Brandt,<br />

Gräfelfing<br />

David Bromilow,<br />

Bangkok, Thailand<br />

Hans-Dieter Hippmann,<br />

Scheinfeld*)<br />

Fritz Kammerer,<br />

Fürth/Bay.*)<br />

Peter Nolan,<br />

Los Angeles, USA<br />

Serge Okun,<br />

Lungern, Schweiz<br />

Dr. Thomas Russell,<br />

Sarasota, USA<br />

Charles Thomas Scott,<br />

London, Großbritannien<br />

Heidi Thaler-Veh,<br />

Uffenheim*)<br />

VORSTAND<br />

Robert Louis-Dreyfus,<br />

Davos, Schweiz<br />

(Vorsitzender)<br />

Christian Tourres,<br />

Lungern, Schweiz<br />

(Stellvertretender Vorsitzender)<br />

Glenn Bennett,<br />

Portland, USA<br />

Jean-François Gautier,<br />

Annecy, Frankreich<br />

vom 19. Januar <strong>1998</strong> bis 3. August <strong>1998</strong><br />

Herbert Hainer,<br />

Herzogenaurach<br />

Dean Hawkins,<br />

Richmond, Großbritannien<br />

Manfred Ihle,<br />

Frankfurt/Main<br />

seit 1. Juli <strong>1998</strong><br />

Peter C. Moore,<br />

Portland, USA<br />

bis 15. Mai <strong>1998</strong><br />

Michel Perraudin,<br />

Nürnberg<br />

Erich Stamminger,<br />

Nürnberg<br />

Jan Valdmaa,<br />

Münchaurach<br />

*) Arbeitnehmervertreter<br />

36 Aufsichtsrat und Vorstand


<strong>adidas</strong>-Salomon AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

(INTERNATIONAL ACCOUNTING STANDARDS)<br />

37


<strong>adidas</strong>-Salomon AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

KONZERNBILANZ<br />

(in TDM)<br />

31. Dezember<br />

(Erläuterung) <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

Salomon (vergleichbar) 1) (angepaßt) 2)<br />

Flüssige Mittel (24) 101.388 76.358 63.574<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4) 1.567.883 976.891 888.256<br />

Vorräte (5) 1.905.968 1.646.211 1.606.101<br />

Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände (6) 439.334 305.140 269.448<br />

Umlaufvermögen 4.014.573 3.004.600 2.827.379<br />

Sachanlagen, netto (7) 496.304 359.889 274.585<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte, netto (8) 1.315.100 212.074 223.926<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände (9) 106.755 32.079 10.884<br />

Latente Steueransprüche (22) 219.793 132.769 54.750<br />

Sonstige langfristige Vermögensgegenstände (10) 117.278 1.046.021 957.486<br />

Anlagevermögen 2.255.230 1.782.832 1.521.631<br />

Aktiva 6.269.803 4.787.432 4.349.010<br />

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten (11) 2.855.757 1.623.284 1.524.825<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 731.829 617.259 685.307<br />

Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 187.458 187.277 133.336<br />

Sonstige Rückstellungen (12) 687.561 410.167 340.943<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (13) 192.841 107.413 122.016<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 4.655.446 2.945.400 2.806.427<br />

Langfristige Bankverbindlichkeiten (11) 484.467 0 0<br />

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (14) 107.126 88.490 77.200<br />

Latente Steuerschulden (22) 5.154 3.876 10.341<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (15) 36.601 5.043 8.614<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 633.348 97.409 96.155<br />

Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 75.052 55.782 45.027<br />

Eigenkapital (16) 905.957 1.688.841 1.401.401<br />

Passiva 6.269.803 4.787.432 4.349.010<br />

1)<br />

Enthält nur die <strong>adidas</strong> Gruppe ohne die direkten und indirekten Auswirkungen des Erwerbs der Salomon Gruppe<br />

2)<br />

Aufgrund der Anwendung des IAS 12 (revised 1996) ,Income Taxes‘ und zur besseren Vergleichbarkeit angepaßt<br />

Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß<br />

38 Konzernabschluß


<strong>adidas</strong>-Salomon AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

(in TDM)<br />

1. Januar bis 31. Dezember<br />

(Erläuterung) <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

Salomon (vergleichbar) 1) (angepaßt) 2)<br />

Nettoumsatzerlöse (23) 9.907.118 8.440.810 6.698.277<br />

Materialeinsatz 5.753.198 4.884.557 3.888.717<br />

Rohergebnis 4.153.920 3.556.253 2.809.560<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwendungen 3.235.652 2.711.257 2.128.286<br />

Abschreibungen (7–9) 181.406 92.918 80.242<br />

Betriebsergebnis 736.862 752.078 601.032<br />

Lizenz- und Provisionserträge 87.419 86.707 85.279<br />

Finanzergebnis (21) (224.278) (118.079) (31.020)<br />

Außerordentliche Erträge (27) 23.742 23.742 21.690<br />

Gewinn vor Steuern 623.745 744.448 676.981<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (22) 205.573 208.343 185.858<br />

Gewinn vor Ergebnisanteilen anderer<br />

Gesellschafter und Sondereffekt 418.172 536.105 491.123<br />

Ergebnisanteile anderer Gesellschafter (17.318) (18.087) (28.109)<br />

Jahresüberschuß vor Sondereffekt 400.854 518.018 463.014<br />

Aufwendungen für erworbene in Arbeit<br />

befindliche Forschung und Entwicklung (2) (722.600) 0 0<br />

(Jahresfehlbetrag)/Jahresüberschuß (321.746) 518.018 463.014<br />

(Verlust)/Gewinn pro Aktie (in DM) (7,09) 11,42 10,21<br />

Gewinn vor Sondereffekt pro Aktie (in DM) 8,84 11,42 10,21<br />

1)<br />

Enthält nur die <strong>adidas</strong> Gruppe ohne die direkten und indirekten Auswirkungen des Erwerbs der Salomon Gruppe<br />

2)<br />

Aufgrund der Anwendung des IAS 12 (revised 1996) ,Income Taxes‘ und zur besseren Vergleichbarkeit angepaßt<br />

Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß<br />

Konzernabschluß 39


<strong>adidas</strong>-Salomon AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

(in TDM)<br />

1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

Salomon (vergleichbar) 1) (angepaßt) 2)<br />

Laufende Geschäftstätigkeit:<br />

Ergebnis vor Steuern und Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter 623.745 744.448 676.981<br />

Anpassungen für:<br />

Abschreibungen 222.220 104.030 81.508<br />

Unrealisierte Währungs(gewinne)/-verluste, netto (6.143) (3.772) 6.532<br />

Zinserträge (12.366) (17.041) (14.324)<br />

Zinsaufwendungen 177.307 78.410 47.663<br />

(Erträge)/Verluste aus Anlageabgängen, netto (6.159) 163 (222)<br />

Betriebliches Ergebnis vor Änderungen im Nettoumlaufvermögen 998.604 906.238 798.138<br />

Zunahme der Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände (202.926) (195.371) (327.182)<br />

Zunahme der Vorräte (83.286) (126.676) (465.953)<br />

(Abnahme)/Zunahme der Lieferverbindlichkeiten<br />

und der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten (78.604) 11.893 256.937<br />

Mittelzufluß aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 633.788 596.084 261.940<br />

Zinszahlungen (169.707) (77.151) (45.825)<br />

Zahlungen für Ertragsteuern (229.604) (242.298) (138.252)<br />

Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit 234.477 276.635 77.863<br />

Investitionstätigkeit:<br />

Erwerb von Geschäfts- und Firmenwerten und<br />

sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen (46.212) (39.565) (58.038)<br />

Erwerb von Anlagevermögen (189.785) (125.457) (90.768)<br />

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 27.977 6.652 5.762<br />

Erwerb von Salomon abzüglich erworbener flüssiger Mittel (1.247.692) 0 (941.976)<br />

Erwerb der GEV GmbH & Co. KG sowie der GEV GmbH<br />

abzüglich erworbener flüssiger Mittel (38.737) (38.737) 0<br />

Zugang von Finanzanlagen und sonstigen langfristigen Vermögensgegenständen (46.613) (111.492) (1.282)<br />

Erhaltene Zinsen 12.366 17.041 14.324<br />

Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit (1.528.696) (291.558) (1.071.978)<br />

Finanzierungstätigkeit:<br />

Zunahme/(Abnahme) der langfristigen Bankverbindlichkeiten 471.268 0 (4.952)<br />

Dividende der <strong>adidas</strong>-Salomon AG (74.826) (74.826) (49.884)<br />

Dividende an Minderheitsaktionäre (10.886) (10.673) (12.502)<br />

Kapitaleinzahlungen von Minderheitsaktionären 1.697 1.697 0<br />

Zunahme der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten, netto 945.593 112.002 1.051.160<br />

Mittelzufluß aus der Finanzierungstätigkeit 1.332.846 28.200 983.822<br />

Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes (813) (493) (10.109)<br />

Netto-Zunahme/(-Abnahme) des Finanzmittelbestandes 37.814 12.784 (20.402)<br />

Finanzmittelbestand am Anfang des Jahres 63.574 63.574 83.976<br />

Finanzmittelbestand am Ende des Jahres 101.388 76.358 63.574<br />

1)<br />

Enthält nur die <strong>adidas</strong> Gruppe ohne die direkten und indirekten Auswirkungen des Erwerbs der Salomon Gruppe<br />

2)<br />

Aufgrund der Anwendung des IAS 12 (revised 1996) ,Income Taxes‘ und zur besseren Vergleichbarkeit angepaßt<br />

Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß<br />

40 Konzernabschluß


<strong>adidas</strong>-Salomon AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />

(ANHANG)<br />

Die <strong>adidas</strong>-Salomon AG, eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem<br />

Recht, und ihre Tochtergesellschaften entwickeln, produzieren und vertreiben unter<br />

folgenden Markennamen ein breites Angebot von Sport- und Freizeitartikeln:<br />

Produkte der Marke <strong>adidas</strong> umfassen Schuhe, Bekleidung und Sportzubehör wie<br />

Taschen und Bälle. Die Produkte werden von <strong>adidas</strong> entworfen, entwickelt und im<br />

Auftrag von <strong>adidas</strong> fast ausschließlich von Subunternehmern hergestellt.<br />

Produkte der Marke SALOMON umfassen Skiausrüstungsgegenstände (Skier, Skistiefel<br />

und Bindungen), die in Frankreich und Italien entwickelt und hergestellt<br />

werden. In den letzten Jahren wurde der Geschäftsbereich auf Sommersportartikel,<br />

wie z.B. Wanderschuhe und Inline-Skates, ausgeweitet.<br />

TAYLOR MADE entwickelt und montiert bzw. produziert hochwertige Golfschläger<br />

und Golfausrüstung.<br />

Zu den Produkten der Marke MAVIC gehören Felgen und Laufräder für Mountainbikes<br />

und Rennräder.<br />

Weitere eingetragene Markenzeichen sind erima und BONFIRE. Unter diesen<br />

Markennamen wird Bekleidung vertrieben.<br />

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Herzogenaurach, Bundesrepublik Deutschland.<br />

1. GRUNDSÄTZLICHES Der Konzernabschluß der <strong>adidas</strong>-Salomon AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />

(zusammen die „Gesellschaft“ genannt) wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

der International Accounting Standards („IAS“) des International<br />

Accounting Standards Committee erstellt. Dabei werden alle zum 31. Dezember <strong>1998</strong><br />

gültigen IAS-Standards angewandt.<br />

NEUE RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE:<br />

Verschiedene neue IAS-Standards wurden verabschiedet und bestehende IAS-<br />

Standards überarbeitet, deren Anwendung in den Jahren 1999 und 2000 verpflichtend<br />

wird. Die Gesellschaft untersucht gegenwärtig die Auswirkungen dieser Standards und<br />

erwartet keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder<br />

den Cash Flow der Gesellschaft bzw. die diesbezügliche Berichterstattung.<br />

BERICHTERSTATTUNG NACH DEUTSCHEM BILANZRECHT:<br />

Aufgrund der <strong>1998</strong> eingeführten Befreiungsregelung gemäß § 292a HGB erstellt<br />

die Gesellschaft keine Konzernabschlüsse in Übereinstimmung mit den in Deutschland<br />

gültigen Rechnungslegungsgrundsätzen (nach deutschem Handelsrecht).<br />

VERGLEICHBARKEIT/PRO-FORMA-INFORMATIONEN:<br />

Die Gesellschaften der Salomon Gruppe wurden zum 1. Januar <strong>1998</strong> erstmals konsolidiert.<br />

Für das Jahr <strong>1998</strong> werden zur besseren Vergleichbarkeit in der Spalte <strong>adidas</strong><br />

(vergleichbar) Pro-forma-Informationen ohne die direkten und indirekten Auswirkungen<br />

der Übernahme der Salomon Gruppe dargestellt. Zu diesem Zweck werden Aktiva und<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 41


Passiva sowie Aufwendungen und Erträge, die aus der Übernahme resultieren oder im<br />

Zusammenhang mit der Salomon Gruppe stehen, in den vergleichbaren Konzernabschlüssen<br />

der <strong>adidas</strong> Gruppe eliminiert. Vergleichsdaten für die Salomon Gruppe für<br />

das Jahr 1997 stehen nicht zur Verfügung, da die Gruppe ein abweichendes Geschäftsjahr<br />

hatte und keine vierteljährlichen Konzernzwischenabschlüsse erstellt hat.<br />

2. ZUSAMMENFASSUNG Die Konzernabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Konsoli-<br />

WESENTLICHER<br />

dierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Gegenüber dem Vorjahr<br />

RECHNUNGSLEGUNGS-<br />

blieben diese Grundsätze im wesentlichen unverändert, mit Ausnahme der nachfolgen-<br />

GRUNDSÄTZE<br />

den Punkte:<br />

Zum 1. Januar <strong>1998</strong> hat die Gesellschaft den IAS 12 (überarbeitet 1996) rückwirkend<br />

angewendet. Aufgrund des umfassenden temporären Konzepts und der weniger<br />

strengen Kriterien zur Berücksichtigung von aktiven latenten Steuern aus steuerlichen<br />

Verlustvorträgen weist die Gesellschaft aktive latente Steuern in Höhe von DM 53,3<br />

Mio. bzw. DM 55,1 Mio. zum 31. Dezember 1997 und 1996 aus. Beim latenten<br />

Steueraufwand im Jahr 1997 ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen. Der<br />

Betrag für das Jahr 1996 wird als kumulierter Anpassungsbetrag im Eigenkapital<br />

ausgewiesen. Bei den Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter ergab sich 1997 eine<br />

Veränderung um DM 1,9 Mio. Bei den Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter<br />

ergab sich zum 31. Dezember 1997 eine Veränderung um DM 3,7 Mio. auf<br />

DM 45,0 Mio.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>1998</strong> hat die Gesellschaft die bilanzielle Behandlung von Prämien<br />

für Zinscaps geändert. Bis 1997 wurden diese Caps zum Marktwert ausgewiesen,<br />

wobei Änderungen des Marktwertes ergebniswirksam berücksichtigt wurden. Die<br />

Gesellschaft ist der Ansicht, daß die Zuordnung von Aufwand und Nutzen angemessener<br />

ist, wenn die Prämien für Zinscaps, die nicht für Handelszwecke verwendet<br />

werden, über ihre Laufzeit abgeschrieben werden. Die sich daraus ergebende<br />

Anpassung (Erträge in Höhe von DM 11,2 Mio.) wird bei der Ermittlung des Jahresüberschusses<br />

für das am 31. Dezember <strong>1998</strong> endende Geschäftsjahr berücksichtigt.<br />

Wären Zinscaps <strong>1998</strong> weiterhin so behandelt worden wie im Vorjahr, hätte die Gesellschaft<br />

zusätzliche Zinsaufwendungen in Höhe von DM 13,0 Mio. ausgewiesen.<br />

Der Ausweis bestimmter Posten des Konzernabschlusses des Vorjahres wurde dem<br />

laufenden Jahr angepaßt.<br />

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE:<br />

In die Konzernabschlüsse werden die <strong>adidas</strong>-Salomon AG und ihre wesentlichen<br />

direkten und indirekten verbundenen Unternehmen einbezogen. Als verbundenes Unternehmen<br />

gilt eine Gesellschaft, deren Geschäfts- und Finanzpolitik von der Gesellschaft<br />

direkt oder indirekt kontrolliert wird.<br />

Die Entwicklung der Anzahl der Konzerngesellschaften während des Geschäftsjahres<br />

stellt sich wie folgt dar:<br />

31. Dezember 1997 70<br />

Konsolidierung der Salomon Gruppe 20<br />

Neu gegründete/konsolidierte Unternehmen 10<br />

Erworbene Unternehmen 2<br />

Unternehmenszusammenschlüsse (4)<br />

31. Dezember <strong>1998</strong> 98<br />

42 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


Die Gesellschaften der Salomon Gruppe werden ab dem 1. Januar <strong>1998</strong> konsolidiert.<br />

Zu diesem Zeitpunkt ging die effektive Kontrolle auf die <strong>adidas</strong>-Salomon AG über.<br />

In die Konzernabschlüsse <strong>1998</strong> und 1997 wurden acht Unternehmen nicht einbezogen,<br />

da sie keine oder eine nur geringe aktive Geschäftstätigkeit aufweisen und für die<br />

finanzielle Lage der Gesellschaft nicht von Bedeutung sind. Die Beteiligungen der Gesellschaft<br />

an nicht einbezogenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten unter<br />

Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.<br />

Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der <strong>adidas</strong>-Salomon AG ist diesen Erläuterungen<br />

als Anlage I beigefügt.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung<br />

der Anschaffungskosten mit dem Marktwert des auf das Mutterunternehmen entfallenden<br />

anteiligen Eigenkapitals zum Erwerbszeitpunkt.<br />

Alle wesentlichen konzerninternen Transaktionen und Konten werden in der Konsolidierung<br />

eliminiert.<br />

WÄHRUNGSUMRECHNUNG:<br />

Die Aktiva und Passiva von Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht<br />

die Deutsche Mark ist, werden in Deutsche Mark zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet.<br />

Aufwendungen und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die<br />

kumulierten Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung des Eigenkapitals von<br />

ausländischen Tochtergesellschaften, die aus Änderungen der Umrechnungskurse resultieren,<br />

werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />

Die für die Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften in Deutsche<br />

Mark verwendeten Umrechnungskurse der wichtigsten Währungen stellen sich wie folgt dar:<br />

Durchschnittskurse<br />

Jahresendkurse<br />

für das Geschäftsjahr am 31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> 1997 <strong>1998</strong> 1997<br />

1 USD 1,7591 1,7334 1,6739 1,7921<br />

100 FRF 29,8273 29,7084 29,8033 29,8830<br />

1 GBP 2,9155 2,8399 2,7753 2,9820<br />

100 ESP 1,1780 1,1843 1,1738 1,1814<br />

1.000 ITL 1,0132 1,0170 1,010 1,0177<br />

100 AUD 110,4121 128,8271 102,6940 117,4000<br />

100 KRW 0,1279 0,1824 0,1392 0,1090<br />

100 RUR* 22,2240 0,0300 7,7675 0,0298<br />

100 JPY 1,3423 – 1,4716 –<br />

* <strong>1998</strong> wurde die russische Währung um drei Stellen gekürzt<br />

In den Abschlüssen der einzelnen Konzerngesellschaften werden Beträge in ausländischer<br />

Währung zum Jahresendkurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne<br />

und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfaßt.<br />

FLÜSSIGE MITTEL:<br />

Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige liquide Anlagen, die mit Fälligkeiten<br />

von drei Monaten oder weniger erworben wurden.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 43


FORDERUNGEN:<br />

Die Forderungen werden zu Nominalwerten abzüglich Wertberichtigungen angesetzt.<br />

Die Wertberichtigungen werden basierend auf individueller Risikoeinschätzung sowie<br />

aufgrund von Erfahrungswerten ermittelt.<br />

VORRÄTE:<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

angesetzt. Die Anschaffungskosten werden durch eine Standardbewertungsmethode<br />

ermittelt, die in etwa der FIFO- oder der Durchschnittsmethode entspricht. Die Herstellungskosten<br />

beinhalten Fertigungslöhne, Material und zurechenbare Gemeinkosten. Die<br />

Wertberichtigungen werden konzerneinheitlich basierend auf dem Alter bzw. der voraussichtlichen<br />

Lagerdauer der einzelnen Artikel ermittelt.<br />

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE SOWIE<br />

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE:<br />

Die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen,<br />

angesetzt.<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben sich aus den Unterschieden zwischen den<br />

Anschaffungskosten und den Zeitwerten der erworbenen Vermögensgegenstände und<br />

Schulden.<br />

Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung<br />

nachfolgender wirtschaftlicher Nutzungsdauern ermittelt:<br />

Jahre<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte 5–20<br />

Patente, Warenzeichen und Lizenzen 5–10<br />

Software 3–5<br />

Aufwendungen für selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden zum<br />

Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfaßt.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG:<br />

Forschungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfaßt. Entwicklungskosten<br />

werden ebenfalls zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfaßt und<br />

aufgrund der kurzen Lebensdauer der Produkte in der Sportartikelbranche nicht aktiviert.<br />

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Gesellschaft beliefen sich auf<br />

ca. DM 127 Mio. (einschließlich der Salomon Gruppe) und DM 49 Mio. in <strong>1998</strong> bzw. 1997.<br />

Der Wert der erworbenen in Arbeit befindlichen Forschung und Entwicklung, d.h.<br />

der Produkte und Verfahren, die zum Zeitpunkt der Übernahme der Salomon Gruppe<br />

ihre technische oder kommerzielle Verwertbarkeit noch nicht erreicht hatten, wurde von<br />

unabhängigen Gutachtern ermittelt. Da grundsätzlich kein Unterschied zwischen eigenen<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten und den im Zuge der Akquisition übernommenen<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten besteht, wurde der Gesamtbetrag in Höhe von<br />

DM 723 Mio. als Aufwand erfaßt.<br />

44 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


SACHANLAGEVERMÖGEN:<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich<br />

kumulierter Abschreibungen angesetzt. Abschreibungen werden nach der degressiven oder<br />

der linearen Methode unter Berücksichtigung nachfolgender wirtschaftlicher Nutzungsdauern<br />

ermittelt:<br />

Jahre<br />

Gebäude 10–50<br />

Einbauten 5–20<br />

Maschinen, maschinelle Anlagen sowie technische Anlagen<br />

und Betriebs- und Geschäftsausstattung 2–10<br />

Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen werden zum Zeitpunkt der Entstehung<br />

als Aufwand erfaßt. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert.<br />

WERTMINDERUNGEN:<br />

Sollten sich aufgrund von Tatsachen oder Umständen Anhaltspunkte für eine eventuelle<br />

Wertminderung von langlebigen Vermögensgegenständen ergeben, würde eine<br />

Bewertung zu Ertragswerten durchgeführt werden. Bei einem Unterschied zwischen dem<br />

Buchwert und dem Ertragswert wäre eine außerordentliche Abschreibung vorzunehmen.<br />

LEASINGVERTRÄGE:<br />

Bei Leasingverträgen, bei denen Risiken und Nutzen im Zusammenhang mit einem<br />

Vermögensgegenstand im wesentlichen auf die Gesellschaft übergehen, wird der jeweilige<br />

Vermögensgegenstand sowie eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe des Marktwertes<br />

des Vermögensgegenstandes oder mit dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />

angesetzt.<br />

VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN:<br />

Verbindlichkeiten und Rückstellungen werden mit dem zu erwartenden Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt. Eine Rückstellung wird gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, daß eine<br />

Verpflichtung gegenüber Dritten entstanden ist.<br />

PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN:<br />

Die Pensionsrückstellungen werden nach der „projected unit credit“-Methode in<br />

Übereinstimmung mit IAS 19 ermittelt.<br />

BERÜCKSICHTIGUNG VON UMSATZERLÖSEN:<br />

Umsatzerlöse werden zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs erfaßt. Umsätze werden<br />

abzüglich Retouren, Skonti, Rabatten und Umsatzsteuern ausgewiesen.<br />

WERBE- UND PROMOTIONAUFWENDUNGEN:<br />

Die Produktionskosten für Medienkampagnen werden bis zur erstmaligen Durchführung<br />

der Werbemaßnahme unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen<br />

und dann vollständig aufwandswirksam behandelt. Wesentliche Aufwendungen<br />

für Medienkampagnen (z.B. Aufwendungen für Sendezeiten) werden linear über die<br />

Dauer der Kampagne als Aufwand ausgewiesen.<br />

Promotionaufwendungen, einschließlich der bei Unterzeichnung zu zahlenden einmaligen<br />

Prämien für Promotionverträge, werden grundsätzlich periodengerecht über die<br />

Laufzeit des Vertrags als Aufwand verteilt.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 45


ZINSEN:<br />

Zinsen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand gebucht.<br />

STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG:<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden gemäß den steuerrechtlichen<br />

Bestimmungen der Länder, in denen die Gesellschaft tätig ist, ermittelt.<br />

Die Gesellschaft ermittelt latente Steuern für sämtliche temporären Differenzen zwischen<br />

den Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände<br />

und Schulden sowie für steuerliche Verlustvorträge.<br />

Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen,<br />

die zu versteuernde Unterschiede übersteigen, werden nur in dem Umfang<br />

ausgewiesen, in dem es als wahrscheinlich angenommen werden kann, daß das jeweilige<br />

Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des entsprechenden<br />

Nutzens erzielen wird.<br />

GEWINN PRO AKTIE:<br />

Der Gewinn pro Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt. Die Gesellschaft<br />

hat keine ausgegebenen Obligationen oder sonstigen ausstehenden Verpflichtungen, die<br />

zu einer Verwässerung des Gewinns pro Aktie führen könnten.<br />

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE:<br />

Gewinne und Verluste aus bestehenden Devisentermingeschäften und Währungsoptionen,<br />

die erwartete zukünftige Geschäfte absichern, werden bis zur Fälligkeit des<br />

Grundgeschäfts abgegrenzt, während Gewinne und Verluste aus beendeten oder nicht<br />

mehr zur Absicherung erwarteter Geschäfte dienenden Devisentermingeschäften und<br />

Währungsoptionen ergebniswirksam erfaßt werden.<br />

Prämienzahlungen für Zinscaps werden über die Laufzeit der Caps abgeschrieben.<br />

Die Abschreibungen auf Zinscaps werden als Zinsaufwendungen im Finanzergebnis<br />

ausgewiesen.<br />

VERWENDUNG VON SCHÄTZUNGEN:<br />

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit den International Accounting<br />

Standards erfordert vom Management Annahmen und Schätzungen, die Auswirkungen auf<br />

ausgewiesene Beträge und damit im Zusammenhang stehende Angaben haben. Bei den<br />

tatsächlichen Ergebnissen kann es zu Abweichungen von diesen Schätzungen kommen.<br />

3. AKQUISITIONEN/ Mit Wirkung zum 1. Oktober 1997 wurde die Gesellschaft alleiniger Eigentümer des<br />

GRÜNDUNG VON<br />

früheren Joint-Ventures <strong>adidas</strong> Benelux, Niederlande, und dessen 100%iger Tochter-<br />

TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

gesellschaft <strong>adidas</strong> Belgium durch den Erwerb der verbleibenden Minderheitenanteile.<br />

Der Kaufpreis betrug DM 65 Mio. Der Teil des Kaufpreises, der den Anteil des Nettovermögens<br />

überstieg, wurde in Höhe von DM 55 Mio. als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.<br />

Mit Wirkung zum 22. Dezember 1997 übernahm die Gesellschaft 100% der Anteile<br />

an der ehemaligen Familienholding von Salomon, der Sport Développement S.C.A. (jetzt<br />

<strong>adidas</strong> Salomon France S.A.). Diese Gesellschaft hielt 38,87% des Grundkapitals und<br />

56,12% der Stimmrechte an der Salomon S.A., Annecy (Frankreich). Der Gesamtkaufpreis<br />

in Höhe von DM 942 Mio. wurde 1997 mit den Anschaffungskosten unter den<br />

Finanzanlagen ausgewiesen (siehe Erläuterung 10).<br />

46 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


Nach dem Erwerb der Familienholding <strong>adidas</strong> Salomon France S.A. und nach Genehmigung<br />

durch die zuständigen französischen Behörden gab diese im Januar <strong>1998</strong> ein<br />

vereinfachtes öffentliches Übernahmeangebot für sämtliche noch ausstehende Aktien<br />

der Salomon S.A. ab. Salomon S.A. war ein börsennotiertes Unternehmen, dessen Aktien<br />

zum amtlichen Handel an der Pariser Wertpapierbörse zugelassen waren. Der Preis von<br />

FRF 521,50 pro Aktie im Übernahmeangebot entsprach dem zugrundeliegenden Preis<br />

pro Salomon Aktie, der an die Anteilseigner der Familienholding gezahlt wurde. Nach<br />

Ablauf dieses Übernahmeangebots im Februar <strong>1998</strong> hielt die Gesellschaft über 95% der<br />

Aktien der Salomon S.A. Anschließend wurde ein Angebot über die Umwandlung von<br />

Salomon in ein nicht börsennotiertes Unternehmen abgegeben, und die verbleibenden<br />

Aktien wurden mit einem Abfindungsangebot verbindlich eingezogen. Danach wurde die<br />

Notierung der Salomon Aktie an der Börse in Paris eingestellt.<br />

Der Gesamtkaufpreis für die Übernahme der Salomon Gruppe belief sich auf DM 2.364<br />

Mio. Der Teil, der den Anteil des Nettovermögens überstieg, wurde wie folgt zugeordnet:<br />

(in TDM)<br />

Sachanlagen 5.065<br />

Identifizierbare immaterielle Vermögensgegenstände 79.489<br />

Erworbene in Arbeit befindliche Forschung und Entwicklung 722.600<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte 1.136.002<br />

Latente Steueransprüche 51.595<br />

Rückstellungen (205.000)<br />

1.789.751<br />

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer von zwanzig Jahren<br />

abgeschrieben.<br />

Die Rückstellungen beinhalten im wesentlichen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen.<br />

Im Zusammenhang mit der Übernahme der Salomon Gruppe hat die<br />

Gesellschaft einen Restrukturierungsplan aufgestellt, der hauptsächlich auf die Integration<br />

der Salomon Gruppe in die Strukturen von <strong>adidas</strong> fokussiert. Dieser Plan, der weitere<br />

wichtige Integrationsmaßnahmen für das Jahr 1999 beinhaltet, wird bis zum Jahr 2001<br />

im wesentlichen abgeschlossen sein.<br />

Mit Wirkung zum 1. April <strong>1998</strong> übernahm die Gesellschaft eine 90%ige Beteiligung<br />

an der GEV Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, einer Immobiliengesellschaft, der<br />

das Grundstück der neuen Konzernzentrale der Gesellschaft in Herzogenaurach gehört.<br />

Am 19. Februar <strong>1998</strong> wurde <strong>adidas</strong> Japan K.K., eine 100%ige Tochtergesellschaft,<br />

gegründet. Diese Tochtergesellschaft wird ab dem ersten Quartal 1999 den Vertrieb von<br />

Produkten der Marke <strong>adidas</strong> von dem ehemaligen unabhängigen Distributor und Lizenznehmer<br />

übernehmen.<br />

<strong>adidas</strong> International Trading B.V., Niederlande, eine 100%ige Tochtergesellschaft,<br />

wurde am 7. September <strong>1998</strong> gegründet. Dieses Unternehmen, das zum 1. Januar 1999<br />

die Geschäftstätigkeit aufnahm, wird für die europäische Lagerhaltung verantwortlich sein<br />

und durch seine Tochtergesellschaft <strong>adidas</strong> Asia/Pacific Ltd., Hongkong, die weltweiten<br />

Beschaffungsaktivitäten steuern.<br />

<strong>adidas</strong> Turkey A.S., ein Joint-Venture mit dem ehemaligen Distributor und Lizenznehmer<br />

in der Türkei, wurde am 1. November <strong>1998</strong> gegründet. Dieses Joint-Venture nahm<br />

am 1. Januar 1999 seine Geschäftstätigkeit auf.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 47


4. FORDERUNGEN AUS 31. Dezember<br />

LIEFERUNGEN UND <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

LEISTUNGEN <strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen, brutto 1.709.617 1.089.941 960.349<br />

abzüglich: Wertberichtigungen 141.734 113.050 72.093<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen, netto 1.567.883 976.891 888.256<br />

5. VORRÄTE Die Vorräte gliedern sich in folgende Hauptgruppen:<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 2.059.073 1.818.631 1.750.424<br />

Unfertige Erzeugnisse 10.730 4.572 3.656<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 63.244 11.021 11.123<br />

Vorräte, brutto 2.133.047 1.834.224 1.765.203<br />

abzüglich: Wertberichtigungen 227.079 188.013 159.102<br />

Vorräte, netto 1.905.968 1.646.211 1.606.101<br />

6. SONSTIGE KURZFRISTIGE Die sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Rechnungsabgrenzungsposten – kurzfristig 207.957 141.280 104.901<br />

Steuererstattungsansprüche 123.450 85.897 63.548<br />

Hinterlegte Bankguthaben 16.682 16.682 8.909<br />

Forderungen gegen nicht konsolidierte<br />

Tochterunternehmen 1.933 958 5.133<br />

Prämien für derivative Finanzinstrumente 39.636 25.679 29.600<br />

Sonstige 54.569 38.001 59.930<br />

Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände,<br />

brutto 444.227 308.497 272.021<br />

abzüglich: Wertberichtigungen 4.893 3.357 2.573<br />

Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände,<br />

netto 439.334 305.140 269.448<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im wesentlichen Abgrenzungen für<br />

Promotionverträge.<br />

48 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


7. SACHANLAGEVERMÖGEN Das Sachanlagevermögen setzt sich zusammen aus:<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken 346.912 286.687 241.312<br />

Technische Anlagen und Maschinen 163.878 72.109 67.598<br />

Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 362.038 333.599 285.575<br />

872.828 692.395 594.485<br />

abzüglich: kumulierte Abschreibungen 408.977 364.959 325.540<br />

463.851 327.436 268.945<br />

Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau, netto 32.453 32.453 5.640<br />

Sachanlagevermögen, netto 496.304 359.889 274.585<br />

8. GESCHÄFTS- ODER Die Geschäfts- oder Firmenwerte beruhen hauptsächlich auf den Akquisitionen der<br />

FIRMENWERTE<br />

Salomon Gruppe und von Tochtergesellschaften in den USA, Australien/Neuseeland und<br />

den Niederlanden/Belgien (siehe auch Erläuterung 3).<br />

Die Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen DM 78 Mio.<br />

(<strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe), DM 19 Mio. (<strong>adidas</strong> vergleichbar) bzw. DM 17 Mio. für die<br />

am 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997 endenden Geschäftsjahre.<br />

9. SONSTIGE IMMATERIELLE Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Software, Patente, Warenzeichen und Lizenzen 156.451 65.993 39.137<br />

abzüglich: kumulierte Abschreibungen 54.177 38.395 29.128<br />

102.274 27.598 10.009<br />

Geleistete Anzahlungen, netto 4.481 4.481 875<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände,<br />

netto 106.755 32.079 10.884<br />

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände betragen DM 23<br />

Mio. (<strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe), DM 8 Mio. (<strong>adidas</strong> vergleichbar) und DM 4 Mio. für die<br />

am 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997 endenden Geschäftsjahre.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 49


10. SONSTIGE LANGFRISTIGE Die sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Finanzanlagen, netto 5.541 934.284 943.819<br />

Hinterlegte Bankguthaben 2.974 2.974 6.820<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige<br />

langfristige Vermögensgegenstände 108.763 108.763 6.847<br />

Sonstige langfristige Vermögensgegenstände 117.278 1.046.021 957.486<br />

Die Finanzanlagen beziehen sich hauptsächlich auf die Anteile an der <strong>adidas</strong> Salomon<br />

France S.A. (siehe Erläuterung 3). Diese Anteile werden im Geschäftsjahr 1997 sowie in<br />

der vergleichbaren Darstellung für <strong>1998</strong> zu Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />

Hinterlegte Bankguthaben mit Fälligkeiten von über 12 Monaten betreffen <strong>adidas</strong><br />

Korea.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige langfristige Vermögensgegenstände<br />

enthalten im wesentlichen Vorauszahlungen für langfristige Promotionverträge.<br />

11. BANKVERBINDLICHKEITEN Kurzfristige Bankverbindlichkeiten bestehen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-<br />

UND KREDITLINIEN<br />

instituten und diskontierten Handelswechseln, in der Regel mit Fälligkeiten von weniger<br />

als 12 Monaten.<br />

Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> betreffen die bedeutenden Bankkredite Währungen, die<br />

zum Euro gehören (54,1%) und USD (36,3%).<br />

Die am Monatsende gewichteten Durchschnittszinssätze in allen Währungen lagen<br />

zwischen 4,5% und 5,2% bzw. 4,8% und 5,6% für die am 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997<br />

endenden Geschäftsjahre.<br />

Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> hat die Gesellschaft Kreditlinien von insgesamt DM 7,0 Mrd.<br />

Die ungenutzten Kreditlinien belaufen sich auf ca. DM 3,7 Mrd.<br />

Des weiteren hat die Gesellschaft separate Linien für die Ausstellung von Akkreditiven<br />

in Höhe von ca. DM 1,2 Mrd.<br />

Bei den langfristigen Bankverbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten,<br />

die die folgenden Vereinbarungen betreffen:<br />

(in Mio. DM)<br />

Laufzeit<br />

Privatplazierung der <strong>adidas</strong> Salomon France,<br />

für die die <strong>adidas</strong>-Salomon AG eine Bürgschaft<br />

übernommen hat 156 November 2003 bis<br />

November 2004<br />

Verbindlich zugesagte mittelfristige Kreditlinien<br />

der Salomon S.A. 328 Januar 2001 bis<br />

März 2002<br />

484<br />

Zu Informationen bezüglich der Absicherung des Zinsrisikos vergleiche Erläuterung 18.<br />

50 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


12. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Restrukturierung 167.324 13.542 21.038<br />

Marketing 96.943 89.719 80.640<br />

Personal 97.966 78.466 80.507<br />

Ausstehende Rechnungen 111.605 76.156 57.719<br />

Rücklieferungen, Gutschriften und<br />

Gewährleistungsverpflichtungen 66.950 47.610 43.016<br />

Sonstige Steuern 4.723 4.723 5.555<br />

Übrige 142.050 99.951 52.468<br />

Sonstige Rückstellungen 687.561 410.167 340.943<br />

Die Rückstellungen für Restrukturierung enthalten hauptsächlich Rückstellungen<br />

im Zusammenhang mit der Integration der Salomon Gruppe (siehe Erläuterung 3). Die<br />

Rückstellungen für Marketing setzen sich hauptsächlich aus Rückstellungen für den<br />

Vertrieb, z.B. für Skonti, Rabatte und Provisionen, sowie Rückstellungen für Promotion<br />

zusammen. Die übrigen Rückstellungen enthalten nicht unter anderen Positionen auszuweisende<br />

Beträge, einschließlich Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden<br />

Geschäften sowie Rückstellungen für Prozeßrisiken.<br />

13. SONSTIGE KURZFRISTIGE Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 30.243 15.298 15.824<br />

Sonstige Steuerverbindlichkeiten 38.690 18.355 37.966<br />

Verbindlichkeiten im Rahmen<br />

der sozialen Sicherheit 16.191 14.377 13.547<br />

Zinsverbindlichkeiten 9.820 3.479 2.220<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 2.587 180 233<br />

Sonstige 95.310 55.724 52.226<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 192.841 107.413 122.016<br />

14. PENSIONEN UND ÄHNLICHE Die Gesellschaft unterhält bzw. leistet Beiträge an verschiedene Pensionsordnungen,<br />

VERPFLICHTUNGEN<br />

vor allem in Deutschland. Die Pensionsordnungen umfassen sowohl mittelbare Verpflichtungen<br />

der Gesellschaft aus der betrieblichen Altersversorgung ihrer Unterstützungseinrichtung<br />

als auch unmittelbare Verpflichtungen aufgrund von Einzelzusagen mit Sonderkonditionen,<br />

wie unten beschrieben.<br />

Die Pensionsordnungen der <strong>adidas</strong>-Salomon AG schließen im wesentlichen alle<br />

deutschen Arbeitnehmer ein.<br />

Die gemäß den Verpflichtungen aus der Unterstützungseinrichtung unverfallbaren<br />

Rentenanwartschaften in Deutschland belaufen sich auf DM 38 Mio. bzw. DM 33 Mio.<br />

zum 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 51


Die Gesellschaft unterstützt und leistet Beiträge an eine Unterstützungseinrichtung in<br />

Deutschland. Die Leistungen an die Arbeitnehmer basieren auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit.<br />

Die Pensionsverpflichtungen werden gemäß den deutschen Gepflogenheiten<br />

laufend finanziert. Die Pensionsrückstellungen der <strong>adidas</strong>-Salomon AG werden aufgrund<br />

versicherungsmathematischer Gutachten nach der „projected unit credit“-Methode in<br />

Übereinstimmung mit den International Accounting Standards ermittelt. Die Berechnung<br />

der Verpflichtung aus der betrieblichen Altersversorgung basiert auf einem Diskontierungssatz<br />

von 6,25% in <strong>1998</strong> bzw. 7% in 1997 und einer erwarteten Erhöhung der Bezüge<br />

zwischen 2% und 3% p.a. Darüber hinaus finanziert und unterstützt die Gesellschaft eine<br />

Unterstützungseinrichtung in Deutschland für bestimmte Arbeitnehmer. Die Beiträge der<br />

Gesellschaft zu dem Plan werden jährlich ermittelt und dem Arbeitnehmer aufgrund der<br />

Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Höhe seiner Bezüge zugeordnet.<br />

Des weiteren hat die Gesellschaft Darlehen in Höhe von ca. DM 21 Mio. bzw. DM 17<br />

Mio. zum 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997 von ihrer Unterstützungskasse in Deutschland<br />

aufgenommen. Diese Darlehen sind ebenfalls unter den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen<br />

ausgewiesen.<br />

Die versicherungsmathematischen Gutachten der hier beschriebenen Pensionsordnungen<br />

wurden für jede Berichtsperiode erstellt. Die versicherungsmathematischen<br />

Gutachten datieren vom 9. Dezember <strong>1998</strong>, 22. Dezember <strong>1998</strong> und 11. Januar 1999.<br />

Die Salomon S.A. unterstützt und leistet Beiträge an eine Unterstützungseinrichtung,<br />

die alle Arbeitnehmer einschließt. Neben der gesetzlich vorgeschriebenen französischen<br />

Pensionsordnung wird ein zusätzlicher Pensionsplan finanziert. Dieser zusätzliche Pensionsplan<br />

wurde mit Wirkung zum 1. Januar <strong>1998</strong> rückwirkend geändert. Infolge dieser<br />

Kürzung wurden Rückstellungen in Höhe von DM 19 Mio. aufgelöst. Die Ermittlung der<br />

erwarteten Verpflichtung aus diesem Pensionsplan basiert auf einem Diskontierungssatz<br />

von 5,5% in <strong>1998</strong> und einer erwarteten Erhöhung der Bezüge zwischen 2,5% und 3,5%.<br />

Das versicherungsmathematische Gutachten datiert vom 6. Oktober <strong>1998</strong>.<br />

Die Pensionsaufwendungen der Gesellschaft betragen DM 26 Mio. (<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Gruppe), DM 25 Mio. (<strong>adidas</strong> vergleichbar) und DM 28 Mio. jeweils zum 31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> und 1997.<br />

15. SONSTIGE LANGFRISTIGE Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im wesentlichen Verpflichtungen<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

aus Finanzierungsleasing. Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten von mehr als 5 Jahren belaufen<br />

sich auf DM 21 Mio. (<strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe) bzw. DM 0 Mio. zum 31. Dezember <strong>1998</strong><br />

und 1997.<br />

16. EIGENKAPITAL Auf der Hauptversammlung am 20. Oktober 1995 stimmten die Aktionäre der Gesellschaft<br />

einer neuen Satzung zu. Die Satzungsänderungen hatten zur Folge, daß der<br />

Nennbetrag pro Stammaktie von DM 50 auf DM 5 reduziert und das Stammkapital von<br />

DM 147.800.000 auf DM 226.746.000 sowie die Aktien von 2.956.000 auf 45.349.200<br />

Stück erhöht wurden. Zusätzlich ermächtigt die Satzung den Vorstand bis zum 1. September<br />

2000 zur Erhöhung des Stammkapitals, in Abhängigkeit von der Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates, bis zu einem Höchstbetrag von:<br />

a) DM 83.700.000 gegen Bareinlage und mit Bezugsrecht der Altaktionäre;<br />

b) DM 22.600.000 gegen Bareinlage, wobei das Bezugsrecht der Altaktionäre mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates ausgeschlossen werden kann; und<br />

c) DM 7.000.000 gegen Bareinlage oder Sacheinlage für die Gewährung von Aktien<br />

an leitende Angestellte.<br />

52 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


Auf der Hauptversammlung am 28. Mai 1997 haben die Aktionäre bezüglich des Kapitals<br />

folgende Satzungsänderung beschlossen:<br />

Die Ermächtigung des Vorstandes, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Stammkapital<br />

bis zu einem Höchstbetrag von DM 7.000.000 gegen Bareinlagen oder<br />

Sacheinlagen für die Gewährung von Aktien an Arbeitnehmer und Mitglieder des<br />

Vorstandes der <strong>adidas</strong> AG und verbundener Unternehmen zu erhöhen, wird aufgehoben<br />

und wie folgt neu gefaßt:<br />

„Der Vorstand ist für die Dauer von zwei Jahren, von der Eintragung des neuen<br />

§ 4 Abs. 4 der Satzung in das Handelsregister an, ermächtigt, mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Baroder<br />

Sacheinlagen, einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens<br />

DM 7.000.000 zu erhöhen. Der Vorstand entscheidet mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

über einen Ausschluß des Bezugsrechts.“<br />

Der Vorstand der <strong>adidas</strong> AG erklärte, in den nächsten zwei Jahren von seiner Ermächtigung,<br />

das Grundkapital bis zum 1. September 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen, einmalig oder mehrmals, um<br />

insgesamt bis zu DM 22.600.000 erhöhen zu können, in Höhe von DM 7.000.000<br />

keinen Gebrauch zu machen.<br />

Wegen anhängiger Anfechtungsklagen ist diese Satzungsänderung bisher nicht im<br />

Handelsregister eingetragen und damit bislang nicht wirksam geworden.<br />

Das konsolidierte Eigenkapital der Gesellschaft stellt sich zum 31. Dezember <strong>1998</strong><br />

sowie 1997 und 1996 wie folgt dar:<br />

Thesaurierte<br />

Gewinne<br />

(einschließlich<br />

Ausgleichsposten<br />

Gezeichnetes Kapital- für die Währungs-<br />

(in TDM) Kapital rücklage umrechnung) 1) Gesamt<br />

Stand am 1. Januar 1996 226.746 14.781 335.059 576.586<br />

Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis – – 84 84<br />

Jahresüberschuß – – 314.069 314.069<br />

Dividendenzahlung – – (11.338) (11.338)<br />

Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – 24.927 24.927<br />

Kumulierte Anpassung des Eigenkapitals aufgrund<br />

der Anwendung von IAS 12 (überarbeitet 1996) – – 51.440 51.440<br />

Stand am 31. Dezember 1996 226.746 14.781 714.241 955.768<br />

Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis – – 42 42<br />

Jahresüberschuß – – 463.014 463.014<br />

Dividendenzahlung – – (49.884) (49.884)<br />

Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – 32.461 32.461<br />

Stand am 31. Dezember 1997 226.746 14.781 1.159.874 1.401.401<br />

Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis – – (219) (219)<br />

Jahresüberschuß – – (321.746) (321.746)<br />

Dividendenzahlung – – (74.826) (74.826)<br />

Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – (98.653) (98.653)<br />

Stand am 31. Dezember <strong>1998</strong> 226.746 14.781 664.430 905.957<br />

1)<br />

Die den Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung betreffenden Beträge sind in den thesaurierten Gewinnen enthalten, da es<br />

nicht praktikabel ist, die kumulierten Auswirkungen dieses Ausgleichspostens zu berechnen<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 53


Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 7. Mai <strong>1998</strong> die Ausschüttung einer<br />

Dividende von DM 1,65 pro Aktie beschlossen.<br />

Die Ermittlung der ausschüttungsfähigen Beträge bestimmt sich nach dem Bilanzgewinn<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon AG gemäß deutschem Handelsrecht.<br />

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon AG zum 31. Dezember <strong>1998</strong> wie folgt zu verwenden:<br />

(in TDM)<br />

Ausschüttung einer Dividende von DM 1,65 je Stammaktie 74.826<br />

Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 521.477<br />

Bilanzgewinn der <strong>adidas</strong>-Salomon AG zum 31. Dezember <strong>1998</strong> 596.303<br />

17. MIET-, PACHT- UND Die Gesellschaft mietet, pachtet und least Büros, Lagerräume und Einrichtungen. Die<br />

LEASINGVERTRÄGE<br />

Verträge haben Restlaufzeiten zwischen ein und acht Jahren. Die Gesamtaufwendungen<br />

aus diesen Verträgen beliefen sich auf DM 125 Mio. (<strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe), DM 102 Mio.<br />

(<strong>adidas</strong> vergleichbar) bzw. DM 80 Mio. für <strong>1998</strong> und 1997. Die Mindestverpflichtungen<br />

für die wichtigsten unkündbaren Verträge belaufen sich für die nächsten fünf Geschäftsjahre<br />

von 1999 bis 2003 auf ca. DM 92 Mio., DM 64 Mio., DM 44 Mio., DM 25 Mio. und<br />

DM 17 Mio. Nach 2003 bestehen Mindestverpflichtungen mit einem Gesamtwert von<br />

ungefähr DM 36 Mio.<br />

Des weiteren betreibt die Gesellschaft einen Teil ihrer Geschäfte in angemieteten<br />

Gebäuden in Frankreich. Die entsprechenden Leasingverträge werden als Finanzierungsleasing<br />

behandelt.<br />

Die Salomon S.A. unterhält verschiedene Räumlichkeiten für Verwaltung, Lager,<br />

Forschung und Entwicklung sowie Produktion in angemieteten Einrichtungen in Frankreich.<br />

Der Wert der als Finanzierungsleasing anzusehenden Leasingverträge mit Laufzeiten<br />

zwischen 15 und 18 Jahren und Restlaufzeiten bis 2008, abzüglich kumulierter<br />

Abschreibungen, in Höhe von ca. DM 31 Mio. wird unter der Position Grundstücke und<br />

Bauten ausgewiesen. Die zukünftigen Zahlungen für das Finanzierungsleasing belaufen<br />

sich auf DM 2 Mio. bzw. DM 20 Mio. und werden unter den sonstigen kurzfristigen bzw.<br />

den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Unter einem Leasingvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren bis 2004 hat die <strong>adidas</strong><br />

Sarragan France S.A. ein Verwaltungsgebäude gemietet. Der Wert dieses als Finanzierungsleasing<br />

anzusehenden Vertrags, abzüglich kumulierter Abschreibungen, in Höhe von<br />

ca. DM 4 Mio. zum 31. Dezember <strong>1998</strong> bzw. 1997 wird unter der Position Grundstücke<br />

und Bauten ausgewiesen. Die zukünftigen Zahlungen für das Finanzierungsleasing bis<br />

zum Jahr 2004 belaufen sich zum 31. Dezember <strong>1998</strong> auf ca. DM 2 Mio.<br />

18. FINANZINSTRUMENTE Die Gesellschaft verwendet derivative Finanzinstrumente, um Marktrisiken aus<br />

Wechselkurs- und Zinsschwankungen zu reduzieren. Die Gesellschaft verwendet keine<br />

Finanzinstrumente für Handels- oder Spekulationszwecke.<br />

MANAGEMENT DES WÄHRUNGSRISIKOS:<br />

Die Grundsätze zum Management von Währungsrisiken innerhalb des Konzerns<br />

werden von einem Treasury-Komitee festgelegt, das sich aus Mitgliedern des Managements<br />

der Gesellschaft zusammensetzt. Grundsätzlich erfolgt die Absicherung gegen Währungsrisiken<br />

durch die Konzernzentrale in Herzogenaurach.<br />

54 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


Die Gesellschaft ist Währungsrisiken ausgesetzt. Diese entstehen hauptsächlich aufgrund<br />

eines Ungleichgewichts ihres weltweiten Cash Flows, das mit dem hohen Beschaffungsanteil<br />

durch Lieferungen aus Fernost mit Fakturierung in USD und dem Großteil der<br />

Verkäufe mit Fakturierung in europäischen Währungen zusammenhängt. Aufgrund des<br />

gestiegenen Anteils der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft in den USA sowie des hohen<br />

Anteils der europäischen Beschaffung und Produktion innerhalb der Salomon Gruppe sind<br />

die Währungsrisiken im Vergleich zu früheren Jahren geringer.<br />

Die Gesellschaft schützt sich gegen identifizierbare zukünftige Währungsrisiken,<br />

wenn sie sich diesen ausgesetzt sieht. In der Regel geschieht dies, wenn die Gesellschaft<br />

Verpflichtungen für die Verkaufspreise in der kommenden Saison eingeht.<br />

Die Gesellschaft verwendet Devisentermingeschäfte, vor allem für kürzere Fälligkeitsperioden,<br />

und Währungsoptionen für das Management von Währungsrisiken.<br />

Um die Prämienzahlungen für Währungsoptionen zu minimieren, hat die Gesellschaft<br />

bei ihren Kurssicherungsgeschäften mittels Optionen Kombinationen von erworbenen<br />

Kaufoptionen auf USD mit einer sogenannten Knockout-Klausel und dem Verkauf von<br />

Verkaufsoptionen auf USD abgeschlossen, beide mit niedrigeren Ausübungskursen. Bei<br />

einem starken Kursverfall des USD, der für die Gesellschaft aufgrund ihrer Abhängigkeit<br />

von in USD fakturierten Produktkäufen von Vorteil ist, verfällt die Kaufoption, wenn der<br />

Kurs des USD unterhalb des Ausübungskurses des Knockouts fällt. Dabei bleibt die<br />

Gesellschaft aber verpflichtet, die USD zu dem niedrigen Ausübungskurs der verkauften<br />

Verkaufsoption auf USD zu kaufen. Um den Wechselkurs-Sicherungskontrakt zu dem<br />

neuen niedrigeren Ausübungskurs neu festzulegen, werden die Kaufoptionen auf USD<br />

durch einen niedrigeren Ausübungskurs ersetzt, während die Verkaufsoptionen gekauft<br />

bzw. auf die niedrigeren Ausübungskurse gesetzt werden. Aufgrund der starken Abwertung<br />

des USD, vor allem im dritten und zu Beginn des vierten Quartals <strong>1998</strong>, verfielen<br />

im Verlauf von <strong>1998</strong> Kaufoptionen auf USD, und Verkaufsoptionen auf USD wurden neu<br />

vereinbart oder erneut gekauft.<br />

Seit <strong>1998</strong> werden Prämienzahlungen im Zusammenhang mit Währungsoptionen,<br />

die beendet wurden, im Finanzergebnis der Gesellschaft als Aufwand ausgewiesen. Bis<br />

1997 wurden diese Aufwendungen im Materialeinsatz erfaßt. Sie betragen <strong>1998</strong> DM 61,7<br />

Mio. und 1997 DM 25,4 Mio. Diesem Aufwand steht der Vorteil aus der Erneuerung der<br />

verfallenen Wechselkurs-Sicherungskontrakte zu neuen, günstigeren Ausübungskursen<br />

gegenüber, der allerdings erst bei Fälligkeit der Option realisiert wird.<br />

Im Laufe des vierten Quartals <strong>1998</strong> stellte die Gesellschaft den Kauf von Kaufoptionen<br />

in Verbindung mit Knockouts und dem Verkauf von Verkaufsoptionen ein. Sämtliche offenen<br />

Verkaufsoptionen wurden zurückgekauft. Dabei wurde ein Großteil der Knockouts eliminiert.<br />

Aus diesen Aktivitäten resultierte ein Gewinn in Höhe von DM 3,7 Mio. Seit dem vierten<br />

Quartal wurden neue Kurssicherungsgeschäfte mit Optionen ohne Knockouts und ohne<br />

die Kombination mit dem Verkauf von Verkaufsoptionen auf USD durchgeführt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>1998</strong> fielen Zahlungen für Optionsprämien in einem Gesamtbetrag<br />

von DM 89,2 Mio. an. Der Gesamtbetrag der Optionsprämien, die <strong>1998</strong> aufwandswirksam<br />

erfaßt wurden, beläuft sich auf DM 89,7 Mio., wovon DM 52,8 Mio. auf Optionen mit<br />

ursprünglichen Fälligkeiten in 1999 entfallen. Optionsprämien in Höhe von DM 25,3 Mio.<br />

und DM 19,7 Mio. wurden zum 31. Dezember <strong>1998</strong> bzw. 1997 aktiviert.<br />

Nahezu die gesamten offenen Wechselkurs-Sicherungskontrakte zum 31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> in Höhe von insgesamt DM 1,28 Mrd. entfallen auf den Kauf von USD. Von diesem<br />

Betrag entfallen DM 1,04 Mrd. auf Absicherungsgeschäfte in Form von Währungsoptionen.<br />

Insgesamt entfiel <strong>1998</strong> ein Betrag von USD 1,3 Mrd. auf den Kauf von USD gegen<br />

andere Währungen.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 55


31. Dezember 31. Dezember<br />

(in Mio. DM) <strong>1998</strong> 1997<br />

Nennbetrag<br />

Devisentermingeschäfte 238 295<br />

Währungsoptionen 1.041 1.416<br />

1.279 1.711<br />

Marktwert<br />

Devisentermingeschäfte (10,2) 9,7<br />

Währungsoptionen 25,8 64,3<br />

15,6 74,0<br />

Buchwert<br />

Devisentermingeschäfte (1,9) 0<br />

Währungsoptionen 25,3 19,7<br />

23,4 19,7<br />

Der Buchwert der Währungsoptionen stellt aktivierte Prämienzahlungen dar.<br />

MANAGEMENT DES ZINSRISIKOS:<br />

Die Gesellschaft nutzt weiterhin die Vorteile der niedrigeren kurzfristigen Zinssätze bei<br />

den meisten wichtigen Währungen; dabei wurde aber das Risiko möglicher zukünftiger<br />

Zinssatzsteigerungen mit dem Kauf von Zinscaps für einen Währungskorb reduziert, dessen<br />

Struktur die erwartete Währungszusammensetzung der weltweiten Kredite widerspiegelt.<br />

Diese Kontrakte schützen die Darlehensverbindlichkeiten der Gesellschaft in Höhe von<br />

DM 2,0 Mrd. gegen einen Anstieg des gewichteten Durchschnittszinssatzes auf über 5,5%.<br />

Von diesem Betrag endet der Schutz für DM 1,4 Mrd. bei einem gewichteten Durchschnittszinssatz<br />

von 8,4%.<br />

Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> liegt die verbleibende Laufzeit dieser Zinscaps zwischen<br />

1,5 und 5,5 Jahren, mit einer gewichteten Durchschnittslaufzeit von 3,2 Jahren.<br />

31. Dezember 31. Dezember<br />

(in Mio. DM) <strong>1998</strong> 1997<br />

Zinscaps<br />

Nennbetrag 2.000 1.700<br />

Marktwert 1,6 9,8<br />

Buchwert 14,4 9,8<br />

MARKTWERT DER FINANZINSTRUMENTE:<br />

Der Buchwert der flüssigen Mittel sowie der Bankverbindlichkeiten entspricht aufgrund<br />

der kurzfristigen Fälligkeiten dieser Instrumente in etwa dem Marktwert. Der Marktwert<br />

der Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen wurde aufgrund der Marktbedingungen<br />

am Bilanzstichtag ermittelt. Der Marktwert der Zinscaps am Bilanzstichtag wurde von<br />

den Kreditinstituten, mit denen diese Zinscaps vereinbart wurden, ermittelt.<br />

KREDITRISIKO:<br />

Die Währungs- und Zinssatzsicherungsgeschäfte der Gesellschaft werden mit bedeutenden<br />

Banken mit hoher Kreditwürdigkeit in der ganzen Welt abgeschlossen, und ihre<br />

liquiden Mittel werden bei diesen Banken in qualitativ hochwertigen kurzfristigen Anlageinstrumenten<br />

investiert.<br />

56 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


19. MATERIALAUFWAND Der Materialaufwand beläuft sich auf DM 5.637 Mio., <strong>adidas</strong> vergleichbar DM 4.877<br />

Mio., und DM 3.874 Mio. für das am 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997 endende Geschäftsjahr.<br />

20. PERSONALKOSTEN Die Personalkosten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Löhne und Gehälter 865.614 623.000 547.857<br />

Sozialabgaben 111.858 77.505 70.389<br />

Aufwendungen für Altersversorgung 26.232 25.153 28.210<br />

1.003.704 725.658 646.456<br />

21. FINANZERGEBNIS Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:<br />

1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Zinserträge 12.321 17.012 14.215<br />

Zinsaufwendungen (177.307) (78.410) (47.663)<br />

Zinsaufwendungen, netto (164.986) (61.398) (33.448)<br />

Erträge aus Beteiligungen 45 29 109<br />

Wertberichtigungen auf Wertpapiere (11.546) (11.546) 0<br />

Optionsprämien aus beendeten<br />

Währungsoptionen (61.741) (61.741) 0<br />

Sonstiges – netto, im wesentlichen<br />

Währungsgewinne 13.950 16.577 2.319<br />

(224.278) (118.079) (31.020)<br />

Seit <strong>1998</strong> werden Prämien aus beendeten Währungsoptionen als Aufwand im Finanzergebnis<br />

erfaßt. 1997 wurden diese Beträge im Materialeinsatz erfaßt. 1997 fielen in diesem<br />

Zusammenhang Aufwendungen in Höhe von DM 25,4 Mio. an.<br />

22. STEUERN VOM Grundsätzlich unterliegen die <strong>adidas</strong>-Salomon AG und ihre deutschen Tochtergesell-<br />

EINKOMMEN UND<br />

schaften einer Gewerbeertragsteuer von ca. 15% des steuerpflichtigen Einkommens,<br />

VOM ERTRAG<br />

die bei der Ermittlung der Körperschaftsteuer abzugsfähig ist. Der Körperschaftsteuersatz<br />

für thesaurierte Gewinne beträgt 45% zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag (7,5% in 1997)<br />

auf die Körperschaftsteuerschuld. Bei der Ausschüttung von Inlandserträgen werden<br />

15 Prozentpunkte der Körperschaftsteuer und des darauf erhobenen Solidaritätszuschlags<br />

wieder gutgeschrieben. Aktionäre, die in Deutschland einkommensteuerpflichtig sind,<br />

haben einen Anspruch auf eine zusätzliche Gutschrift der verbleibenden 30 Prozentpunkte<br />

der von der Gesellschaft gezahlten Körperschaftsteuer und des darauf erhobenen Solidaritätszuschlags.<br />

Bei der Bewertung von latenten Steueransprüchen und -schulden, die sich aus der<br />

geschäftlichen Tätigkeit in Deutschland ergeben, wendet die Gesellschaft den reduzierten<br />

Körperschaftsteuersatz für ausgeschüttete Gewinne an.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 57


Die latenten Steuern der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten<br />

Positionen:<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Latente Steueransprüche<br />

Langfristige Vermögensgegenstände 26.102 22.445 18.223<br />

Kurzfristige Vermögensgegenstände 131.210 99.370 51.583<br />

Rückstellungen 154.755 54.982 40.521<br />

Kumulierte steuerliche Verlustvorträge 132.011 104.350 124.350<br />

444.078 281.147 234.677<br />

Wertberichtigungen (168.812) (136.947) (150.128)<br />

Latente Steuerschulden<br />

Langfristige Vermögensgegenstände 45.419 3.460 5.832<br />

Kurzfristige Vermögensgegenstände 12.649 9.913 10.074<br />

Steuerfreie Rücklagen 1.529 1.033 6.159<br />

Rückstellungen 1.030 901 18.075<br />

60.627 15.307 40.140<br />

Latente Steueransprüche, netto 214.639 128.893 44.409<br />

Die latenten Steueransprüche und -schulden werden saldiert, wenn sie sich auf die<br />

gleiche Steuerbehörde beziehen.<br />

Entsprechend werden sie in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Latente Steueransprüche 219.793 132.769 54.750<br />

Latente Steuerschulden 5.154 3.876 10.341<br />

Latente Steueransprüche, netto 214.639 128.893 44.409<br />

Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung<br />

des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist. Falls dieses Kriterium nicht erfüllt<br />

wird, wird basierend auf der Ertragslage der Vergangenheit und den Geschäftserwartungen<br />

für die absehbare Zukunft eine Wertberichtigung gebildet.<br />

Die Wertberichtigungen beziehen sich im wesentlichen auf die latenten Steueransprüche<br />

von <strong>adidas</strong> America. Diese Gesellschaft hat steuerliche Verlustvorträge, die<br />

jährlich begrenzt über einen Zeitraum von neun Jahren genutzt werden können. Weitere<br />

Wertberichtigungen beziehen sich auf Gesellschaften, die sich in der Anlaufphase befinden,<br />

bzw. auf Gesellschaften in bestimmten Schwellenländern, da nicht mit hinreichender<br />

Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, daß die entsprechenden Steuervorteile<br />

realisiert werden.<br />

58 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


Der Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:<br />

1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

(in TDM) Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Laufende Steuern 280.188 296.239 180.798<br />

(Latenter Steueraufwand)/latenter Steuerertrag (74.615) (87.896) 5.060<br />

205.573 208.343 185.858<br />

Latente Steuererträge beziehen sich im wesentlichen auf zuvor unberücksichtigte<br />

latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Unterschieden bei <strong>adidas</strong><br />

America, die aufgrund der anhaltenden Verluste der Vergangenheit nicht berücksichtigt<br />

worden sind, sowie auf einen Anstieg der abzugsfähigen temporären Unterschiede innerhalb<br />

des Konzerns.<br />

Die Überleitung zwischen dem effektiven Steuersatz der <strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe<br />

und dem deutschen Körperschaftsteuersatz stellt sich wie folgt dar:<br />

1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

(in TDM) % % %<br />

Erwarteter Steueraufwand 280.748 45,0 335.076 45,0 304.709 45,0<br />

Steuersatzunterschiede (111.408) (17,9) (127.318) (17,1) (110.932) (16,3)<br />

Nicht abzugsfähige Abschreibungen auf<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte 33.391 5,4 9.590 1,3 9.094 1,3<br />

Andere nicht abzugsfähige Aufwendungen 26.869 4,3 22.920 3,1 17.618 2,6<br />

Auflösung von Steuerrückstellungen (35.686) (5,7) (35.686) (4,8) 0 0,0<br />

Verluste, für die im Vorjahr keine Steueransprüche<br />

bilanziert werden konnten,<br />

und Veränderung der Wertberichtigung 3.250 0,5 (5.828) (0,8) (40.919) (6,0)<br />

Sonstige, netto 2.393 0,4 965 0,1 1.471 0,2<br />

199.557 32,0 199.719 26,8 181.041 26,8<br />

Quellensteueraufwand 6.016 1,0 8.624 1,2 4.817 0,7<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 205.573 33,0 208.343 28,0 185.858 27,5<br />

Effekte aus der deutschen Gewerbesteuer und dem gespaltenen Steuersatz für Körperschaftsteuer<br />

werden im Steuersatzunterschied erfaßt. In <strong>1998</strong> wurde der Steuersatzunterschied<br />

durch eine Veränderung im italienischen Steuersystem (DM 9 Mio.) und eine<br />

temporäre Steuerbefreiung in der Schweiz aufgrund einer Veränderung im Steuerfestsetzungsverfahren<br />

(DM 2 Mio.) positiv beeinflußt.<br />

Die Auflösung von Steuerrückstellungen beruht auf endgültigen Feststellungen für<br />

ausländische Steuern aus früheren Jahren.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 59


Die Gesellschaft berücksichtigt keine latenten Steuerschulden für einbehaltene<br />

Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften, die voraussichtlich permanent in diesen<br />

Tochterunternehmen investiert werden. Wenn diese Gewinne als Dividenden ausgeschüttet<br />

oder ausländische Gewinne an die Gesellschaft als Darlehen gewährt würden oder die<br />

Gesellschaft ihre Beteiligung an dem jeweiligen Tochterunternehmen veräußern würde,<br />

könnte eine zusätzliche Steuerschuld entstehen. Die Gesellschaft schätzt, daß bei einer<br />

Ausschüttung dieser Gewinne eine zusätzliche Quellensteuerschuld in Höhe von DM 20<br />

Mio. bzw. DM 18 Mio. für das am 31. Dezember <strong>1998</strong> bzw. 1997 endende Geschäftsjahr<br />

entstanden wäre.<br />

23. SEGMENTBERICHT- Die Gesellschaft ist primär in einem Wirtschaftszweig tätig, und zwar in der Entwick-<br />

ERSTATTUNG<br />

lung, dem Handel mit und der Vermarktung von Sport- und Freizeitartikeln. Die Berichterstattung<br />

der Gesellschaft für Managementzwecke ist nach geographischen Gebieten<br />

sowie nach Marken gegliedert. Bestimmte zentralisierte Funktionen der Gesellschaft werden<br />

nicht den einzelnen Segmenten zugeordnet, da diese Zuordnung nicht aussagefähig wäre.<br />

Informationen zu den nach der internen Berichterstattung des Managements gegliederten<br />

Segmenten werden im folgenden dargestellt.<br />

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DEN <strong>adidas</strong>-Salomon KONZERN NACH MARKEN<br />

Zentralbereiche/<br />

Taylor Konsoli- Gesamt-<br />

(in Mio. DM) <strong>adidas</strong> Salomon Made Mavic dierung konzern<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> <strong>1998</strong><br />

Nettoumsatzerlöse<br />

(mit Dritten) 8.441 850 514 102 0 9.907<br />

Rohergebnis 3.556 332 230 36 0 4.154<br />

in % der Nettoumsatzerlöse<br />

42,1 39,0 44,7 35,2 – 41,9<br />

Operatives Ergebnis 806 (3) 30 1 0 834<br />

Bilanzsumme 3.454 1.136 166 48 1.466 6.270<br />

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DEN <strong>adidas</strong>-Salomon KONZERN NACH REGIONEN<br />

Zentralbereiche/<br />

Latein- Konsoli- Gesamt-<br />

(in Mio. DM) Europa Amerika Asien amerika dierung konzern<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> <strong>1998</strong> <strong>1998</strong><br />

Nettoumsatzerlöse 5.711 3.555 750 219 4.062 14.297<br />

Umsätze zwischen<br />

den Segmenten (285) (65) 0 0 (4.039) (4.389)<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

(mit Dritten) 5.426 3.489 750 219 23 9.907<br />

Rohergebnis 2.204 1.395 305 85 165 4.154<br />

in % der Nettoumsatzerlöse<br />

40,6 40,0 40,7 39,0 – 41,9<br />

Operatives Ergebnis 699 539 50 22 (476) 834<br />

Bilanzsumme 2.647 1.284 407 144 1.788 6.270<br />

60 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


SEGMENTINFORMATIONEN NACH REGIONEN FÜR DIE <strong>adidas</strong> GRUPPE<br />

(in Mio. DM) Europa Amerika Asien<br />

<strong>1998</strong> 1997 <strong>1998</strong> 1997 <strong>1998</strong> 1997<br />

Nettoumsatzerlöse 4.814 4.113 2.850 1.700 539 702<br />

Umsätze zwischen<br />

den Segmenten (2) (1) (2) (1) 0 (1)<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

(mit Dritten) 4.812 4.112 2.848 1.699 539 701<br />

Rohergebnis 1.991 1.743 1.097 651 218 287<br />

in % der Nettoumsatzerlöse<br />

41,3 42,4 38,5 38,3 40,4 40,9<br />

Operatives Ergebnis 783 740 460 241 17 135<br />

Bilanzsumme 1.788 1.752 947 837 275 235<br />

Zentralbereiche/<br />

(in Mio. DM) Lateinamerika Konsolidierung <strong>adidas</strong><br />

<strong>1998</strong> 1997 <strong>1998</strong> 1997 <strong>1998</strong> 1997<br />

Nettoumsatzerlöse 219 169 4.062 3.222 12.484 9.906<br />

Umsätze zwischen<br />

den Segmenten 0 0 (4.039) (3.205) (4.043) (3.208)<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

(mit Dritten) 219 169 23 17 8.441 6.698<br />

Rohergebnis 85 56 165 73 3.556 2.810<br />

in % der Nettoumsatzerlöse<br />

39,0 33,3 – – 42,1 41,9<br />

Operatives Ergebnis 22 6 (476) (521) 806 601<br />

Bilanzsumme 144 105 1.633 1.420 4.787 4.349<br />

Die Nettoumsatzerlöse (mit Dritten) werden in der geographischen Region ausgewiesen,<br />

in der die Umsatzerlöse realisiert werden. Die Umsätze zwischen geographischen<br />

Regionen, die sich in der <strong>adidas</strong> Gruppe aus der zentralisierten Beschaffungsfunktion<br />

ergeben, werden in der Spalte Zentralbereiche/Konsolidierung ausgewiesen.<br />

Die Abweichung zwischen dem operativen Ergebnis und dem Betriebsergebnis laut<br />

Gewinn- und Verlustrechnung von DM 82 Mio. (<strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe), DM 69 Mio.<br />

(<strong>adidas</strong> vergleichbar) bzw. DM 0 für die am 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997 endenden Geschäftsjahre<br />

ist durch bestimmte nicht operative Posten wie Abschreibungen auf Geschäftsoder<br />

Firmenwerte, Gewinne und Verluste aus Anlageabgängen und außergewöhnliche<br />

Posten verursacht. Transaktionen zwischen den einzelnen Segmenten wie auch zwischen<br />

den einzelnen rechtlichen Einheiten werden nach dem Prinzip des Fremdvergleichs<br />

durchgeführt. Bestimmte Kostenumlagen zwischen den einzelnen rechtlichen Einheiten<br />

werden im oben beschriebenen Berichterstattungsformat nicht wiedergegeben.<br />

Die Segmentaktiva sind Ressourcen, die zur Erwirtschaftung des operativen Ergebnisses<br />

des jeweiligen Segments eingesetzt werden. Nicht operative Vermögensgegenstände<br />

sowie nicht zuzuordnende Konzernaktiva werden in der Spalte Zentralbereiche/<br />

Konsolidierung ausgewiesen.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 61


24. KAPITALFLUSSRECHNUNG In <strong>1998</strong> übernahm die Gesellschaft sämtliche noch ausstehenden Aktien der Salomon<br />

S.A. Der erste Schritt in der Übernahme von Salomon wirkte sich 1997 auf den Cash Flow<br />

aus (siehe Erläuterung 3).<br />

Außerdem erwarb die Gesellschaft im Geschäftsjahr <strong>1998</strong> eine 90%ige Beteiligung<br />

an der GEV Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG.<br />

Der Marktwert des erworbenen Nettovermögens und der übernommenen Verbindlichkeiten<br />

zum Erwerbszeitpunkt stellt sich wie folgt dar:<br />

(in TDM) Salomon Gruppe GEV<br />

Flüssige Mittel 174.091 48<br />

Vorräte 285.169 –<br />

Forderungen und sonstige kurzfristige<br />

Vermögensgegenstände 800.018 75<br />

Sachanlagevermögen 131.539 43.994<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige<br />

immaterielle Vermögensgegenstände 1.245.212 –<br />

Finanzanlagen und sonstige langfristige<br />

Vermögensgegenstände 76.007 471<br />

Minderheitenanteile (20.659) (161)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

und sonstige Verbindlichkeiten (637.132) (286)<br />

Kurzfristige Darlehen (399.862) (5.356)<br />

Langfristige Bankverbindlichkeiten (13.224) –<br />

Erworbene Forschung und Entwicklung 722.600 –<br />

Gesamtkaufpreis 2.363.759 38.785<br />

Abzüglich: erworbene flüssige Mittel (174.091) (48)<br />

Abzüglich: in 1997 gezahlter Kaufpreis (941.976) –<br />

Cash Flow zum Erwerbszeitpunkt abzüglich<br />

erworbener flüssiger Mittel 1.247.692 38.737<br />

Bei der erstmaligen Einbeziehung der Salomon Gruppe in den Konzernabschluß<br />

wurde der Gesamtbetrag der erworbenen in Arbeit befindlichen Forschung und Entwicklung<br />

als Aufwand gebucht. Diese bilanzielle Behandlung hatte keine Auswirkungen auf<br />

den Cash Flow.<br />

Die Veränderung der kurzfristigen und langfristigen Bankverbindlichkeiten wird netto<br />

ausgewiesen, da die Gesellschaft Kreditlinien in Form von Dispositionskrediten nutzt (siehe<br />

Erläuterung 11). Aufgrund der Volatilität des Finanzierungsbedarfs während des Jahres<br />

entstehen Zu- und Abflüsse an Barmitteln in wesentlicher Höhe und Häufigkeit. Somit<br />

wäre eine Darstellung dieser Positionen auf Brutto-Basis nicht aussagefähig.<br />

Neben kurzfristigen flüssigen Mitteln verfügt <strong>adidas</strong> Korea über flüssige Mittel mit<br />

Fälligkeiten von 3–12 Monaten in Höhe von DM 1 Mio. (1997: DM 11 Mio.), die unter<br />

sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden, sowie flüssige<br />

Mittel mit Fälligkeiten von über 12 Monaten in Höhe von DM 3 Mio. (1997: DM 7 Mio.),<br />

die unter sonstigen langfristigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden.<br />

62 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


25. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> beträgt das Wechselobligo ca. DM 10 Mio. Die Gesellschaft<br />

UND SONSTIGE FINANZIELLE haftet für Darlehensbürgschaften gegenüber Kreditinstituten in Höhe von ca. DM 3 Mio.<br />

VERPFLICHTUNGEN<br />

Die Gesellschaft hat sonstige finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit<br />

Promotion- und Werbeverträgen sowie aus dem Bestellobligo für Sachanlagen für die<br />

nächsten fünf Geschäftsjahre von 1999 bis 2003 von ungefähr DM 379 Mio., DM 324<br />

Mio., DM 277 Mio., DM 220 Mio. und DM 145 Mio. Die Beträge für zukünftige Zahlungen<br />

nach 2003 belaufen sich auf ca. DM 225 Mio. Die Restlaufzeiten der Verträge betragen<br />

bis zu 10 Jahren.<br />

Die Gesellschaft ist gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die<br />

sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. In zwei Fällen handelt es sich um<br />

wesentliche Beträge – im Zusammenhang mit der Nicht-Verlängerung eines Lizenznehmerund<br />

Distributionsvertrags in Japan und mit der Klage eines chinesischen Dissidenten.<br />

Obwohl die Auswirkungen dieser Rechtsstreitigkeiten auf zukünftige Ergebnisse aufgrund<br />

von erheblichen Unsicherheitsfaktoren nicht zuverlässig eingeschätzt werden können, ist<br />

das Management der Ansicht, daß eventuelle Forderungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten<br />

keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder die<br />

Cash Flows der Gesellschaft haben werden.<br />

26. TRANSAKTIONEN MIT Robert Louis-Dreyfus und Christian Tourres, Mitglieder des Vorstands der <strong>adidas</strong>-<br />

NAHESTEHENDEN<br />

Salomon AG, haben indirekten Einfluß auf den Fußballklub Olympique de Marseille. Robert<br />

UNTERNEHMEN UND<br />

Louis-Dreyfus ist auch Vorsitzender dieses Klubs. Die Gesellschaft hat mit diesem Klub<br />

PERSONEN<br />

Promotionverträge abgeschlossen, die mit anderen Promotionverträgen vergleichbar sind.<br />

27. OPTIONSPLÄNE Im zweiten Quartal 1997 führte die <strong>adidas</strong>-Salomon AG einen einmaligen Aktienoptionsplan<br />

für bestimmte leitende Angestellte und Vorstandsmitglieder ein. Die Optionen<br />

können zu einem vorher festgelegten Preis ausgeübt werden. Die Rechte und Bedingungen<br />

der Ausübung sind im Optionsvertrag festgelegt. Eine Hälfte der Optionen konnte<br />

unmittelbar nach Einführung des Programms ausgeübt werden. Die anderen Optionen<br />

können in Tranchen bis zum 31. Dezember 1999 ausgeübt werden. Insgesamt wurden<br />

440.000 Optionen zum Bezug der gleichen Anzahl von Aktien gewährt.<br />

Der Optionsplan wird von zwei Aktionären (Robert Louis-Dreyfus und Christian Tourres)<br />

finanziert, die die zur Erfüllung der Verpflichtung der Gesellschaft aus dem Optionsplan<br />

benötigten Aktien zur Verfügung stellen. Die Aktien werden zu einem Wert bereitgestellt,<br />

der dem Bezugspreis der Optionen entspricht. Der Beitrag der beiden Aktionäre für<br />

das Jahr <strong>1998</strong> in Höhe von TDM 23.742 (der sich aus dem Unterschied zwischen dem<br />

realisierten Aktienkurs und dem Bezugspreis der ausgeübten Option ergibt) wird unter<br />

der Position außerordentliches Ergebnis ausgewiesen; die entsprechenden Aufwendungen<br />

in gleicher Höhe sind in den Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen<br />

enthalten.<br />

Eine Tranche des bestehenden Optionsplans der Salomon S.A., Frankreich, wurde<br />

im Dezember <strong>1998</strong> von den Berechtigten ausgeübt. Als Folge der Übernahme von Salomon<br />

S.A. wurde dieser Optionsplan mit einem festen Verhältnis von 0,73 an den Aktienkurs<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon AG gekoppelt. Die Auswirkungen der Optionsausübung wurden als<br />

zusätzliche Anschaffungskosten bei der <strong>adidas</strong> Salomon France S.A. behandelt.<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang) 63


28. SONSTIGE ANGABEN BELEGSCHAFT:<br />

Die Belegschaftszahlen stellen sich im Jahresdurchschnitt wie folgt dar:<br />

31. Dezember<br />

<strong>1998</strong> <strong>1998</strong> 1997<br />

<strong>adidas</strong>- <strong>adidas</strong> <strong>adidas</strong><br />

Salomon (vergleichbar) (angepaßt)<br />

Zentralbereiche 495 293 266<br />

Internationales Marketing/Forschung<br />

und Entwicklung 789 331 299<br />

Vertriebsgesellschaften 7.568 6.780 6.004<br />

Beschaffung/Produktion 2.809 1.402 1.073<br />

11.661 8.806 7.642<br />

BEZÜGE VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND:<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich in <strong>1998</strong> auf TDM 403.<br />

Die laufenden Bezüge der aktiven Vorstandsmitglieder betrugen in <strong>1998</strong> TDM 20.707<br />

im Konzern (einschließlich TDM 6.633, die sich aus dem Unterschied zwischen dem<br />

realisierten Aktienkurs und dem Bezugspreis der von Vorstandsmitgliedern ausgeübten<br />

Optionen unter dem Aktienoptionsplan ergeben – siehe Erläuterung 27).<br />

Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstands betrugen in <strong>1998</strong> TDM 11.994<br />

unter Einbeziehung von Tochtergesellschaften.<br />

Die Pensionsverpflichtungen für frühere Mitglieder des Vorstands sind im Konzern<br />

mit TDM 3.247 zurückgestellt. Zahlungen erfolgten bei der <strong>adidas</strong>-Salomon AG in Höhe<br />

von TDM 129.<br />

Herzogenaurach, den 8. Februar 1999<br />

Der Vorstand der <strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

64 Erläuterungen zum Konzernabschluß (Anhang)


BERICHT DER ABSCHLUSSPRÜFER<br />

An den Vorstand und den Aufsichtsrat der<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

Herzogenaurach, Deutschland<br />

Wir haben die beigefügten Konzernbilanzen der <strong>adidas</strong>-Salomon AG und deren<br />

Tochtergesellschaften (die Gesellschaft) zum 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997 sowie die<br />

dazugehörigen Gewinn- und Verlustrechnungen und die Kapitalflußrechnungen für die<br />

zum 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997 endenden Geschäftsjahre geprüft. Aufstellung und<br />

Inhalt dieser Konzernabschlüsse liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe besteht darin, auf Basis unserer Prüfung einen Bestätigungsvermerk<br />

zu diesen Konzernabschlüssen zu erteilen.<br />

Unsere Prüfung wurde in Übereinstimmung mit den internationalen Grundsätzen<br />

ordnungsmäßiger Durchführung von Abschlußprüfungen („International Standards on<br />

Auditing“) vorgenommen. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, daß wir eine angemessene Gewißheit erlangen, daß der Konzernabschluß<br />

nicht mit wesentlichen Fehlern behaftet ist. Eine Prüfung beinhaltet die stichprobenartige<br />

Überprüfung von Unterlagen, die die Grundlage der Zahlen und Angaben in den<br />

Konzernabschlüssen bilden. Zur Prüfung gehört auch eine Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie wesentlicher Einschätzungen des Vorstands<br />

und eine Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind<br />

der Auffassung, daß unsere Prüfung eine angemessene Grundlage für unseren Bestätigungsvermerk<br />

darstellt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermitteln die oben dargestellten Konzernabschlüsse<br />

in allen wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der konsolidierten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>adidas</strong>-Salomon AG und<br />

ihrer Tochtergesellschaften für die zum 31. Dezember <strong>1998</strong> und 1997 endenden<br />

Geschäftsjahre in Übereinstimmung mit den internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

(„International Accounting Standards“).<br />

Frankfurt am Main, den 8. Februar 1999<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dieter Kuhn<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Dr. Bert Böttcher<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Bericht der Abschlußprüfer 65


ANTEILSBESITZ DER <strong>adidas</strong>-Salomon AG,<br />

HERZOGENAURACH<br />

Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> Eigen- Anteil am<br />

kapital Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

Deutschland<br />

1 GEV Grundstücksgesellschaft Herzogenaurach mbH & Co. KG<br />

Herzogenaurach (Deutschland) DEM 1.442 direkt 90<br />

2 GEV Grundstücks-Beteiligungsgesellschaft Herzogenaurach mbH<br />

Herzogenaurach (Deutschland) DEM 49 direkt 100<br />

3 erima Sportbekleidungs GmbH<br />

Reutlingen (Deutschland) DEM 16.466 direkt 100<br />

4 <strong>adidas</strong> Versicherungs-Vermittlungs GmbH<br />

Herzogenaurach (Deutschland) DEM 50 direkt 100<br />

5 Salomon GmbH<br />

München (Deutschland) DEM (5.372) direkt 100<br />

Europa (inkl. Afrika und Mittlerer Osten)<br />

6 <strong>adidas</strong> (UK) Ltd. 1)<br />

Stockport (Großbritannien) GBP 45.619 direkt 100<br />

1) 12)<br />

7 <strong>adidas</strong> (ILKLEY) Ltd.<br />

Stockport (Großbritannien) GBP 6 100<br />

1) 12)<br />

8 Larasport (U.K.) Ltd.<br />

Stockport (Großbritannien) GBP 6 100<br />

1) 12)<br />

9 Sarragan (U.K.) Ltd.<br />

Stockport (Großbritannien) GBP 6 100<br />

1) 12)<br />

10 Trefoil Trading (U.K.) Ltd.<br />

Stockport (Großbritannien) GBP 9 100<br />

1) 12)<br />

11 Three Stripes (U.K.) Ltd.<br />

Stockport (Großbritannien) GBP 6 100<br />

12 <strong>adidas</strong> Sarragan France S.a.r.l.<br />

Landersheim (Frankreich) FRF 214.728 48 100<br />

13 <strong>adidas</strong> Espana S.A.<br />

Zaragoza (Spanien) ESP 3.976.649 direkt 100<br />

14 <strong>adidas</strong> Italia S.r.l.<br />

Monza (Italien) ITL 75.685.000 direkt 50<br />

15 <strong>adidas</strong> Norge A/S<br />

Gjovik (Norwegen) NOK 115.639 direkt 100<br />

16 <strong>adidas</strong> Sport GmbH<br />

Lindau (Schweiz) CHF 13.741 direkt 100<br />

17 <strong>adidas</strong> Sverige AB<br />

Hägersten (Schweden) SEK 55.762 direkt 100<br />

18 <strong>adidas</strong> Austria GmbH direkt 95,89<br />

Klagenfurt (Österreich) ATS 111.632 16 4,11<br />

66 Anlage I zu den Erläuterungen


Anlage I zu den Erläuterungen<br />

Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> Eigen- Anteil am<br />

kapital Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

19 <strong>adidas</strong> Benelux B.V.<br />

Etten-leur (Niederlande) NLG 13.417 direkt 100<br />

20 <strong>adidas</strong> Belgium N.V.<br />

Zellik (Belgien) BEF 96.241 19 100<br />

21 BIG L.A. N.V. 11)<br />

Houthalen (Belgien) BEF 7.383 20 50<br />

22 <strong>adidas</strong> International B.V. direkt 96,2<br />

Amsterdam (Niederlande) USD 205.462 12 3,8<br />

23 <strong>adidas</strong> International Trading B.V.<br />

Amsterdam (Niederlande) NLG 1.148.798 direkt 100<br />

24 <strong>adidas</strong> CR spol. s.r.o.<br />

Prag (Tschechische Republik) CZK 265.222 direkt 100<br />

25 <strong>adidas</strong> Egypt Ltd.<br />

Kairo (Ägypten) USD 151 direkt 100<br />

26 <strong>adidas</strong> Hellas A.E.<br />

Thessaloniki (Griechenland) GRD 2.626.094 direkt 50<br />

27 <strong>adidas</strong> Gulf L.L.C. 12 49<br />

Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) USD 2.098 indirekt 51<br />

28 <strong>adidas</strong> Budapest Kft. 2)<br />

Budapest (Ungarn) HUF 1.667.551 direkt 85<br />

29 Predator Kft. 2)<br />

Budapest (Ungarn) HUF 28 100<br />

30 A.T.P. Kft. 2)<br />

Budapest (Ungarn) HUF 28 100<br />

31 Questra Kft. 2)<br />

Budapest (Ungarn) HUF 28 100<br />

32 <strong>adidas</strong> (Ireland) Ltd. 3)<br />

Dublin (Irland) IEP 4.012 direkt 100<br />

3) 12)<br />

33 Fortstewart Ltd.<br />

Dublin (Irland) IEP 32 100<br />

3) 12)<br />

34 Three Stripes Export Ltd.<br />

Dublin (Irland) IEP 32 100<br />

35 <strong>adidas</strong> Israel Ltd.<br />

Tel Aviv (Israel) USD 1.195 direkt 100<br />

36 <strong>adidas</strong> Lebanon SAL 10) 12) 12 49<br />

Beirut (Libanon) USD (158) indirekt 51<br />

37 <strong>adidas</strong> Middle East SAL<br />

Beirut (Libanon) USD 3.097 12 100<br />

Anlage I zu den Erläuterungen 67


Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> Eigen- Anteil am<br />

kapital Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

38 <strong>adidas</strong> Ltd.<br />

(vormals <strong>adidas</strong> Moscow Ltd.)<br />

Moskau (Rußland) RUB (578.070) 18 100<br />

39 <strong>adidas</strong> Poland Sp. z. o. o.<br />

Warschau (Polen) PLN 48.568 direkt 100<br />

40 <strong>adidas</strong> Portugal Lda.<br />

Lissabon (Portugal) PTE 710.705 direkt 51<br />

41 <strong>adidas</strong> Slovakia s.r.o.<br />

Bratislava (Slowakische Republik) SKK (23.799) direkt 100<br />

42 <strong>adidas</strong> (South Africa) (Pty) Ltd.<br />

Kapstadt (Südafrika) ZAR 29.358 direkt 100<br />

43 <strong>adidas</strong> Spor Malzemeleri Satis ve Pazarlama A.S.<br />

Istanbul (Türkei) DEM 798 22 51<br />

44 SC <strong>adidas</strong> Ukraine<br />

Kiew (Ukraine) UAK (3.259) direkt 100<br />

45 erima France S.a.r.l.<br />

Schiltigheim (Frankreich) FRF (467) 3 100<br />

10) 12)<br />

46 Le Coq Sportif International S.A.<br />

Schiltigheim (Frankreich) FRF (1.813) direkt 100<br />

47 Sarragan S.A.<br />

Fribourg (Schweiz) CHF 1.003 direkt 100<br />

48 <strong>adidas</strong> Salomon France S.A. direkt 85,5<br />

Metz-Tessy (Frankreich) FRF 3.579.266 22 14,5<br />

49 Salomon S.A.<br />

Annecy (Frankreich) FRF 1.570.515 48 100<br />

50 Salomon Österreich GmbH<br />

Salzburg (Österreich) ATS 28.917 49 100<br />

51 Salomon Schweiz A.G.<br />

Stans (Schweiz) CHF 13.831 49 100<br />

52 Salomon Italia S.p.A. 49 99,9<br />

Bergamo (Italien) ITL 7.573.227 53 0,1<br />

53 Salomon San Giorgio S.p.A. 49 68,8<br />

Treviso (Italien) ITL 14.333.739 52 31,2<br />

54 Salomon Romania Srl 10)<br />

Timisoara (Rumänien) (31. März <strong>1998</strong>) ROL 24.990.621 49 100<br />

55 Salomon Sport AB<br />

Svenljunga (Schweden) SEK 29.894 49 100<br />

56 Salomon Norge A/S<br />

Oslo (Norwegen) NOK (6.359) 49 100<br />

57 Salomon Sport Finland Oy<br />

Helsinki (Finnland) FIM 19.874 49 100<br />

58 Salomon Taylor Made Ltd. 9)<br />

Basingstoke (Großbritannien) GBP (1.948) 59 100<br />

68 Anlage I zu den Erläuterungen


Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> Eigen- Anteil am<br />

kapital Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

9) 12)<br />

59 Taylor Made Ltd.<br />

Basingstoke (Großbritannien) GBP 49 100<br />

60 Mavic S.A.<br />

Saint-Trivier-Sur-Moignans (Frankreich) FRF 53.247 49 100<br />

61 Catidom S.A.S.<br />

Annecy (Frankreich) FRF 10.320 60 100<br />

Nordamerika<br />

62 <strong>adidas</strong> Salomon North America Inc. 4)<br />

(vormals <strong>adidas</strong> North America Inc.)<br />

Portland, Oregon (USA) USD 202.773 direkt 100<br />

63 <strong>adidas</strong> Salomon USA, Inc.<br />

(vormals Taylor Made Golf Company, Inc.) 62 89,25<br />

Carlsbad, Kalifornien (USA) USD 517.873 49 10,75<br />

64 <strong>adidas</strong> America Inc. 4)<br />

Spartanburg, South Carolina (USA) USD 63 100<br />

65 <strong>adidas</strong> Distribution Center Inc. 4)<br />

Lansing, Michigan (USA) USD 63 100<br />

4) 12)<br />

66 Sports Inc.<br />

Portland, Oregon (USA) USD 62 100<br />

67 <strong>adidas</strong> Retail Outlets Inc. 4)<br />

Portland, Oregon (USA) USD 63 100<br />

68 <strong>adidas</strong> Sales Inc. 4)<br />

Portland, Oregon (USA) USD 63 100<br />

69 <strong>adidas</strong> (Canada) Ltd.<br />

Toronto (Kanada) CAD 13.221 62 100<br />

70 Taylor Made Golf USA<br />

Carlsbad, Kalifornien (USA) USD 40.326 63 100<br />

71 Salomon North America, Inc.<br />

Georgetown, Massachusetts (USA) USD 4.518 63 100<br />

72 Salomon Design Center Inc. 10)<br />

Boulder, Colorado (USA) USD 0 63 100<br />

73 Bonfire Snowboarding, Inc.<br />

Portland, Oregon (USA) USD 3.597 63 100<br />

74 Salomon Canada Sports Ltd.<br />

Montreal (Kanada) CAD 3.500 49 100<br />

5) 10) 12)<br />

75 LXZA Inc.<br />

(vormals LCS America Inc.)<br />

Spartanburg, South Carolina (USA) USD 575 direkt 100<br />

5) 10) 12)<br />

76 LXZDO Inc.<br />

(vormals LCS Design Outlets Inc.)<br />

Spartanburg, South Carolina (USA) USD 75 100<br />

5) 10) 12)<br />

77 Sarragan Holding Inc.<br />

Princeton, New Jersey (USA) USD direkt 100<br />

Anlage I zu den Erläuterungen 69


Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> Eigen- Anteil am<br />

kapital Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

Asien/Pazifik<br />

78 <strong>adidas</strong> Australia Pty. Ltd.<br />

Mulgrave (Australien) AUD 36.801 direkt 100<br />

79 <strong>adidas</strong> Korea Ltd.<br />

Seoul (Südkorea) KRW 21.127 direkt 51<br />

80 <strong>adidas</strong> Asia/Pacific Ltd.<br />

Hongkong (China) USD 109.913 23 100<br />

81 <strong>adidas</strong> (Suzhou) Co. Ltd.<br />

Suzhou (China) CNY 33.334 direkt 100<br />

10) 12)<br />

82 <strong>adidas</strong> China Holding Co. Ltd.<br />

Hongkong (China) (31. Dezember 1997) HKD (510) direkt 50<br />

83 Guangzhou adi Sporting Goods Ltd. direkt 90<br />

Guangzhou (China) CNY (1.765) indirekt 10<br />

84 Guangzhou Adi Trade & Development Co. Ltd. indirekt 50<br />

Guangzhou (China) CNY (34.637) 83 50<br />

85 <strong>adidas</strong> Hong Kong Ltd.<br />

Hongkong (China) HKD 24.557 direkt 100<br />

86 <strong>adidas</strong> India Private Ltd. 6) direkt 99<br />

Neu-Delhi (Indien) INR (77.522) 22 1<br />

87 <strong>adidas</strong> India Trading Private Ltd. 6)<br />

Neu-Delhi (Indien) INR 86 80<br />

88 P.T. Trigaris Sportindo (<strong>adidas</strong> Indonesia)<br />

Jakarta (Indonesien) IDR (9.880.109) indirekt 90<br />

89 <strong>adidas</strong> Japan K.K.<br />

Tokio (Japan) JPY (1.157.145) direkt 100<br />

90 <strong>adidas</strong> Malaysia Sdn. Bdn.<br />

Kuala Lumpur (Malaysia) MYR 5.072 direkt 60<br />

91 <strong>adidas</strong> New Zealand Pty. Ltd.<br />

Auckland (Neuseeland) NZD 2.007 direkt 100<br />

92 <strong>adidas</strong> Philippines Inc.<br />

Manila (Philippinen) PHP 119.125 direkt 100<br />

93 <strong>adidas</strong> Singapore Pte. Ltd.<br />

(Singapur) SGD 815 direkt 100<br />

94 <strong>adidas</strong> Taiwan Ltd.<br />

Taipei (Taiwan) TWD 56.320 direkt 100<br />

95 <strong>adidas</strong> Holding (Thailand) Co. Ltd. direkt 49<br />

Bangkok (Thailand) THB 1.000 indirekt 51<br />

96 <strong>adidas</strong> (Thailand) Co. Ltd.<br />

Bangkok (Thailand) THB 100.685 indirekt 100<br />

97 Salomon & Taylor Made Co., Ltd.<br />

Tokio (Japan) JPY 7.303.296 49 79,74<br />

70 Anlage I zu den Erläuterungen


Zum 31. Dezember <strong>1998</strong> Eigen- Anteil am<br />

kapital Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

Lateinamerika<br />

98 <strong>adidas</strong> Argentina S.A.<br />

Buenos Aires (Argentinien) ARS 4.585 direkt 100<br />

99 <strong>adidas</strong> do Brasil Ltda.<br />

São Paulo (Brasilien) BRL (696) direkt 100<br />

100 <strong>adidas</strong> Chile Ltda. direkt 99<br />

Santiago de Chile (Chile) CLP 523.318 4 1<br />

101 <strong>adidas</strong> de Mexico S.A. de C.V. 7)<br />

Mexico City (Mexiko) MXN 37.287 direkt 100<br />

102 <strong>adidas</strong> Industrial S.A. de C.V. 7)<br />

Mexico City (Mexiko) MXN direkt 100<br />

103 <strong>adidas</strong> Latin America S.A.<br />

Panama City (Panama) USD 7.609 direkt 100<br />

104 3 Stripes S.A. (<strong>adidas</strong> Uruguay)<br />

Montevideo (Uruguay) UYU 3.612 direkt 100<br />

105 <strong>adidas</strong> Corporation de Venezuela, S.A. 8)<br />

Caracas (Venezuela) VEB 216.916 direkt 100<br />

106 <strong>adidas</strong> Margarita S.A. 8)<br />

Porlamar, Marg. (Venezuela) VEB 105 100<br />

107 <strong>adidas</strong> Colombia Ltda.<br />

Cali (Kolumbien) COP 283.131 direkt 100<br />

1)<br />

Teilkonzern Großbritannien<br />

2)<br />

Teilkonzern Ungarn (verschmolzen mit Wirkung zum 31. Dezember <strong>1998</strong>)<br />

3)<br />

Teilkonzern Irland<br />

4)<br />

Teilkonzern USA<br />

5)<br />

Teilkonzern LCS/Sarragan Amerika<br />

6)<br />

Teilkonzern Indien<br />

7)<br />

Teilkonzern Mexiko<br />

8)<br />

Teilkonzern Venezuela<br />

9)<br />

Teilkonzern Salomon Großbritannien<br />

10)<br />

Acht Gesellschaften wurden wegen Geringfügigkeit nicht in den Konzernabschluß der <strong>adidas</strong>-Salomon AG einbezogen<br />

11)<br />

Es handelt sich um ein assoziiertes Unternehmen; auf eine Equity-Bewertung wurde wegen Geringfügigkeit verzichtet<br />

12)<br />

Gesellschaften ohne aktive Geschäftstätigkeit<br />

Anlage I zu den Erläuterungen 71


<strong>adidas</strong>-Salomon AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS<br />

(in TDM)<br />

Software,<br />

Patente,<br />

Geschäfts- Warenoder<br />

zeichen Immaterielle<br />

Firmen- und Geleistete Vermögenswerte<br />

Lizenzen Anzahlungen gegenstände<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

31. Dezember 1996 219.995 33.860 20 253.875<br />

Effekt aus Währungsumrechnung 2.935 33 (7) 2.961<br />

Zugänge 55.060 5.648 864 61.572<br />

Zugang Konsolidierungskreis – – – –<br />

Umbuchungen – 347 11 358<br />

Abgänge – (751) (13) (764)<br />

31. Dezember 1997 277.990 39.137 875 318.002<br />

Effekt aus Währungsumrechnung (1.926) (1.114) (6) (3.046)<br />

Zugänge 1.147.695 28.989 4.481 1.181.165<br />

Zugang Konsolidierungskreis 21.100 88.035 – 109.135<br />

Umbuchungen – 4.707 (833) 3.874<br />

Abgänge (1.192) (3.303) (36) (4.531)<br />

31. Dezember <strong>1998</strong> 1.443.667 156.451 4.481 1.604.599<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

31. Dezember 1996 34.664 25.042 – 59.706<br />

Effekt aus Währungsumrechnung 2.457 (37) – 2.420<br />

Zugänge 16.943 4.417 – 21.360<br />

Zugang Konsolidierungskreis – – – –<br />

Umbuchungen – 278 – 278<br />

Abgänge – (572) – (572)<br />

31. Dezember 1997 54.064 29.128 – 83.192<br />

Effekt aus Währungsumrechnung (1.812) (355) – (2.167)<br />

Zugänge 77.507 23.379 – 100.886<br />

Zugang Konsolidierungskreis – – – –<br />

Umbuchungen – 2.290 – 2.290<br />

Abgänge (1.192) (265) – (1.457)<br />

31. Dezember <strong>1998</strong> 128.567 54.177 – 182.744<br />

Nettowerte<br />

31. Dezember 1996 185.331 8.818 20 194.169<br />

31. Dezember 1997 223.926 10.009 875 234.810<br />

31. Dezember <strong>1998</strong> 1.315.100 102.274 4.481 1.421.855<br />

72 Anlage II zu den Erläuterungen


Anlage II zu den Erläuterungen<br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte<br />

Andere<br />

und Bauten Anlagen, Geleistete<br />

einschließlich Technische Betriebs- Anzahlunder<br />

Bauten Anlagen und gen und Anteile an Sonstige<br />

auf fremden und Ma- Geschäfts- Anlagen Sachanlage- verbundenen Beteili- Finanz- Finanz-<br />

Grundstücken schinen ausstattung in Bau vermögen Unternehmen gungen anlagen anlagen<br />

228.574 58.672 223.050 7.620 517.916 390 337 1.937 2.664<br />

2.670 3.223 6.532 710 13.135 4 (3) 109 110<br />

10.941 3.769 68.607 7.451 90.768 942.930 – 114 943.044<br />

– – – – – – – – –<br />

(16) 3.280 3.231 (6.853) (358) – – – –<br />

(857) (1.346) (15.845) (1.168) (19.216) (74) (211) (1.701) (1.986)<br />

241.312 67.598 285.575 7.760 602.245 943.250 123 459 943.832<br />

(2.934) (2.625) (13.609) (287) (19.455) (269) (1) (5) (275)<br />

17.578 49.968 85.890 35.943 189.379 – 40 4.787 4.827<br />

96.485 58.103 21.105 – 175.693 3.002 735 – 3.737<br />

(288) 4.148 416 (8.150) (3.874) – – – –<br />

(5.241) (13.314) (17.339) (693) (36.587) (942.921) – (78) (942.999)<br />

346.912 163.878 362.038 34.573 907.401 3.062 897 5.163 9.122<br />

93.567 38.563 144.695 – 276.825 66 – 18 84<br />

222 1.067 3.058 – 4.347 4 – – 4<br />

7.397 6.322 44.309 2.120 60.148 – – – –<br />

– – – – – – – – –<br />

(25) 1.287 (1.540) – (278) – – – –<br />

(793) (1.268) (11.321) – (13.382) (70) – (5) (75)<br />

100.368 45.971 179.201 2.120 327.660 – – 13 13<br />

(421) (1.019) (7.641) – (9.081) – – (6.643) (6.643)<br />

14.831 35.501 60.789 – 111.121 – – 10.213 10.213<br />

– – 13 – 13 – – – –<br />

41 1.149 (3.480) – (2.290) – – – –<br />

(1.425) (1.825) (13.076) – (16.326) – – (2) (2)<br />

113.394 79.777 215.806 2.120 411.097 – – 3.581 3.581<br />

135.007 20.109 78.355 7.620 241.091 324 337 1.919 2.580<br />

140.944 21.627 106.374 5.640 274.585 943.250 123 446 943.819<br />

233.518 84.101 146.232 32.453 496.304 3.062 897 1.582 5.541<br />

Anlage II zu den Erläuterungen 73


BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

Der Aufsichtsrat wurde im vergangenen Geschäftsjahr regelmäßig und umfassend<br />

durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands über die Lage der Gesellschaft<br />

sowie über grundsätzliche Fragen der Unternehmenspolitik und Geschäftsvorgänge von<br />

größerer Bedeutung informiert. In vier gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand und in<br />

Sitzungen des Präsidialausschusses wurden die Entwicklungsperspektiven der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon Gruppe und die laufende Geschäftsentwicklung in den wesentlichen Konzerngesellschaften<br />

ausführlich behandelt. Neben der Wahrnehmung der ihm gesetzlich und<br />

satzungsmäßig zukommenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat bei wichtigen Einzelfragen<br />

beratend mitgewirkt.<br />

PRÜFUNG DES<br />

KONZERNABSCHLUSSES<br />

CHRONOLOGIE DER<br />

BERATUNGEN UND BESCHLÜSSE<br />

Wie im Vorjahr wurde ein Konzernabschluß nach International Accounting Standards<br />

(IAS) aufgestellt. Aufgrund der Bestimmungen des § 292 a HGB befreit dieser Konzernabschluß<br />

erstmalig von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den Vorschriften<br />

des deutschen Handelsrechts. Die Abschlußprüfer, KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/Main, haben diesen<br />

Konzernabschluß mit dem Konzernlagebericht sowie den Jahresabschluß der <strong>adidas</strong>-<br />

Salomon AG mit dem Lagebericht geprüft und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke<br />

erteilt. Die Abschlüsse und die Lageberichte sowie die Prüfungsberichte der Abschlußprüfer<br />

haben dem Aufsichtsrat vorgelegen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluß, den Jahresabschluß und die Lageberichte<br />

sowie den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands geprüft und – da keine Einwände<br />

bestanden – dem Ergebnis der Abschlußprüfung zugestimmt.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluß zum 31. Dezember <strong>1998</strong> wurde vom<br />

Aufsichtsrat gebilligt. Mit dem Lagebericht und insbesondere mit dem Ausblick auf die<br />

zukünftige Entwicklung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat einverstanden. Der Jahresabschluß<br />

ist damit festgestellt.<br />

Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurde zugestimmt.<br />

Die Wirtschaftsprüfer haben an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats sowie an der<br />

Aufsichtsratssitzung im August <strong>1998</strong>, als der Halbjahresabschluß vorgestellt wurde,<br />

teilgenommen.<br />

Über einen im Umlaufverfahren gemäß § 15 Abs. 6 der Satzung gefaßten Beschluß<br />

bestellte der Aufsichtsrat am 19. Januar <strong>1998</strong> Herrn Jean-François Gautier mit sofortiger<br />

Wirkung zum Mitglied des Vorstands der <strong>adidas</strong>-Salomon AG.<br />

Manfred Ihle wurde in der Aufsichtsratssitzung am 4. März mit Wirkung vom 1. Juli<br />

<strong>1998</strong> in den Vorstand berufen. In der gleichen Sitzung diskutierte der Aufsichtsrat die<br />

Geschäftslage des abgelaufenen und des aktuellen Jahres. Dabei wurden die Hauptzielsetzungen<br />

des Vorstands, die Integration der Salomon Gruppe und die weitere Verbesserung<br />

der Marktposition in Nordamerika, gutgeheißen. Zusätzlich verschaffte sich<br />

der Aufsichtsrat ein detailliertes Bild von den einzelnen Produktgruppen und Aktivitäten<br />

bei Salomon, Taylor Made und Mavic.<br />

74 Bericht des Aufsichtsrats


In der Aufsichtsratssitzung am 6. Mai diskutierte der Aufsichtsrat den Abschluß<br />

zum ersten Quartal <strong>1998</strong> und nahm diesen zustimmend zur Kenntnis. Des weiteren<br />

überprüfte der Aufsichtsrat den Stand des Projekts „World of Sports“ und erteilte den<br />

Planungen des Vorstands zum weiteren Ausbau der Konzernzentrale in Herzogenaurach<br />

seine Zustimmung.<br />

In der gleichen Sitzung bestärkte der Aufsichtsrat den Vorstand in seinem Bemühen,<br />

die Verhaltensnormen („Standards of Engagement“) zur Einhaltung von Mindestarbeitsbedingungen<br />

weiter voranzutreiben.<br />

Peter C. Moore trat am 15. Mai <strong>1998</strong> als Mitglied des Vorstands zurück. Der Aufsichtsrat<br />

dankt Peter C. Moore für seinen persönlichen Einsatz und die von ihm geleistete<br />

Arbeit.<br />

In seiner Sitzung am 4. August <strong>1998</strong> nahm der Aufsichtsrat den Rücktritt von Jean-<br />

François Gautier als Mitglied des Vorstands zustimmend zur Kenntnis und dankt ihm für<br />

seine Tatkraft und sein Engagement, mit welchem er die Salomon Gruppe führte. Jean-<br />

François Gautier hatte seinen Rücktritt am 3. August <strong>1998</strong> erklärt und sein Mandat zum<br />

selbigen Tag niedergelegt.<br />

Ebenfalls in seiner Sitzung am 4. August diskutierte der Aufsichtsrat die Halbjahresergebnisse<br />

<strong>1998</strong> und nahm diese zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat überprüfte<br />

auch den Fortgang der Integration der Salomon Gruppe sowie den Sachstand der Projekte<br />

zur Ablösung von Lizenzverträgen in Japan und der Türkei durch eine eigene Verkaufsorganisation<br />

bzw. die Gründung eines Joint-Ventures.<br />

Am 2. November traf sich der Aufsichtsrat zu seiner vierten Sitzung im Jahr <strong>1998</strong>.<br />

Er besprach detailliert die Geschäftslage nach dem dritten Quartal <strong>1998</strong> und ging insbesondere<br />

auf die Hedging-Politik der Gruppe und die Integration von Salomon ein. Des<br />

weiteren diskutierte der Aufsichtsrat in der gleichen Sitzung die Zukunftsaussichten der<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon Gruppe, vor allem in Asien unter besonderer Berücksichtigung der Ziele<br />

und des Budgets der neugegründeten Tochtergesellschaft <strong>adidas</strong> Japan K.K.<br />

DANKSAGUNG<br />

Georg Beer, langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats<br />

der <strong>adidas</strong>-Salomon AG, trat am 30. November <strong>1998</strong> in den Ruhestand.<br />

Der Aufsichtsrat dankt Herrn Beer für seinen persönlichen Einsatz zum Wohle der<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon AG.<br />

Für die geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand, den Geschäftsleitungen<br />

der Konzerngesellschaften, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeitern Dank<br />

und Anerkennung aus.<br />

Herzogenaurach, den 8. März 1999<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Henri Filho<br />

(Vorsitzender)<br />

Bericht des Aufsichtsrats 75


<strong>adidas</strong>-Salomon AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

AUSGEWÄHLTE FINANZDATEN<br />

(INTERNATIONAL ACCOUNTING STANDARDS)<br />

(in Mio. DM) <strong>1998</strong> 1) 1997 2) 1996 2) 1995 1994<br />

Nettoumsatzerlöse 9.907 6.698 4.709 3.500 3.196<br />

Rohergebnis 4.154 2.810 1.877 1.389 1.141<br />

Rohergebnis (in % der Nettoumsatzerlöse) 41,9 41,9 39,8 39,7 35,7<br />

Betriebsergebnis 737 601 360 243 90<br />

Betriebsergebnis (in % der Nettoumsatzerlöse) 7,4 9,0 7,6 6,9 2,8<br />

Lizenz- und Provisionserträge 87 85 97 100 97<br />

Finanzergebnis (224) (31) (13) (47) (36)<br />

Gewinn vor Steuern und Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter<br />

(<strong>1998</strong> vor Sondereffekt) 624 677 444 296 151<br />

Jahresüberschuß (<strong>1998</strong> vor Sondereffekt) 401 463 314 245 117<br />

Jahresüberschuß (<strong>1998</strong> vor Sondereffekt) in % der Nettoumsatzerlöse 4,0 6,9 6,7 7,0 3,7<br />

Gewinn (<strong>1998</strong> vor Sondereffekt) pro Stammaktie<br />

in DM 8,84 10,21 6,93 5,40 2,59<br />

in Euro 4,52 – – – –<br />

Jahresüberschuß/(Jahresfehlbetrag) (322) 463 314 245 117<br />

Gewinn/(Verlust) pro Stammaktie<br />

in DM (7,09) 10,21 6,93 5,40 2,59<br />

in Euro (3,63) – – – –<br />

Vorräte 1.906 1.606 1.088 843 687<br />

Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände 2.007 1.158 818 563 475<br />

Umlaufvermögen 4.015 2.827 1.990 1.447 1.200<br />

Bilanzsumme 6.270 4.349 2.520 1.777 1.442<br />

Kurzfristiges Betriebskapital (640) 21 555 343 353<br />

Kreditaufnahme, netto 3.236 1.443 340 407 300<br />

Verbindlichkeiten insgesamt 5.289 2.903 1.515 1.180 1.000<br />

Eigenkapital 906 1.401 956 577 423<br />

Nettoumsatzerlöse Sportschuhe 3.875 2.871 2.171 1.790 1.749<br />

Nettoumsatzerlöse Sportbekleidung 4.270 3.586 2.314 1.528 1.256<br />

Nettoumsatzerlöse Sportzubehör 1.743 238 181 131 132<br />

Nettoumsatzerlöse Europa 5.442 4.127 3.159 2.393 2.153<br />

Nettoumsatzerlöse Nordamerika 3.497 1.699 1.026 767 768<br />

Nettoumsatzerlöse Asien/Pazifik 750 703 416 249 190<br />

Nettoumsatzerlöse Lateinamerika 218 169 108 91 85<br />

Nettoumsatzerlöse der Marken insgesamt<br />

– <strong>adidas</strong>-Salomon 9.907 6.698 4.709 3.500 3.196<br />

– Lizenznehmer 1.325 1.293 1.374 1.450 1.466<br />

Anzahl der Mitarbeiter (Jahresende) 12.036 7.993 6.986 5.730 5.087<br />

1)<br />

Der Konzernabschluß beinhaltet <strong>1998</strong> erstmals die Salomon Gruppe<br />

2)<br />

Vergleichszahlen von 1997 und 1996 wurden aufgrund des IAS 12 (revised 1996) ,Income Taxes‘ angepaßt<br />

76 Ausgewählte Finanzdaten


<strong>adidas</strong>-Salomon AG<br />

Adi-Dassler-Straße 1-2<br />

D-91074 Herzogenaurach<br />

Internet Adresse:<br />

www.<strong>adidas</strong>.de<br />

Investor Relations:<br />

Tel.: +49 (9132) 84-2471 /-2920<br />

Fax: +49 (9132) 84-3127<br />

e-Mail: investor.relations@<strong>adidas</strong>.de<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon ist Mitglied im DIRK<br />

(Deutscher Investor Relations Kreis)<br />

Konzeption:<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Design und Realisation:<br />

Advantage Doremus, Frankfurt am Main<br />

Bildnachweis:<br />

Allsport, London<br />

<strong>adidas</strong>-Salomon<br />

Der Umwelt zuliebe –<br />

elementarchlorfei gebleichtes Papier<br />

Printed in Germany

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