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INTERVIEW<br />

stellen. Wir wissen zwar viel über das Laufen,<br />

aber andere Sportarten sind nicht weniger<br />

interessant.<br />

Geben Sie aufgrund der Ergebnisse<br />

Empfehlungen an die Läuferinnen und<br />

Läufer oder was geschieht mit diesem<br />

umfassenden Datenmaterial?<br />

Dr. Rüther: Ziel muss es sein, diese erlangten<br />

Ergebnisse nun auch in Fachbeiträgen<br />

zu präsentieren. Dies ist bislang an den<br />

nicht vorhandenen Kapazitäten gescheitert.<br />

Professor Dr. Herbert Löllgen, Präsident der<br />

Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin<br />

und Prävention, wird nun erste Ergebnisse<br />

im Oktober bei einem Symposium in Remscheid<br />

vorstellen.<br />

Welche Empfehlungen können Sie den<br />

Lauf-Veranstaltern somit an die Hand<br />

geben?<br />

Dr. Rüther: Die Hauptaufgabe wird sein,<br />

neben einem kontinuierlichen und systematischen<br />

Training immer wieder auf eine Vorsorgeuntersuchung<br />

hinzuweisen. Die Läufer<br />

müssen ein Bewusstsein entwickeln und<br />

Eigenverantwortung übernehmen. Für die<br />

Veranstalter hingegen ist es wichtig, den<br />

Spielraum für die Sanitätsdienste zu optimieren.<br />

Hier ist Münster beispielhaft.<br />

Müssen wir uns ernsthaft Sorgen um<br />

den Gesundheitszustand der Läuferinnen<br />

und Läufer, die an den Start gehen,<br />

machen?<br />

Dr. Rüther: Nein, im Gegenteil! Es ist die<br />

positive Seite unserer Gesellschaft, dass es<br />

viele sportlich Aktive gibt, die etwas tun,<br />

deshalb müssen wir uns um diesen Teil der<br />

Gesellschaft weniger Gedanken machen.<br />

Die meisten Läufer realisieren nämlich das<br />

in vorbildlicher Weise, was die WHO vorschlägt,<br />

nämlich 150 bis 300 Minuten pro<br />

Woche aktiv zu sein. Und die meisten Teilnehmer<br />

an Laufveranstaltungen setzten<br />

dies aus eigenem Antrieb um.<br />

Bedenklich stimmt allerdings, dass zwei<br />

Drittel aller Befragten offensichtlich keine<br />

aktuelle Vorsorge aufzuweisen haben.<br />

Wichtig wird es vor allem sein, die potentiell<br />

Gefährdeten zu erreichen und anzusprechen.<br />

Das sind vor allem die Raucher und<br />

Gewichtigen. Das ist allerdings eine sehr<br />

schwierige Aufgabe, denn so manche teure<br />

Präventionskampagne ist einfach nicht geglückt.<br />

Deshalb müssen wir eigentlich die<br />

Laufveranstalter loben, denn diese haben<br />

erreicht, was anderen Organisationen in unserer<br />

Gesellschaft nicht gelungen ist. Die<br />

Problemfälle bei Veranstaltungen sind nämlich<br />

die schlecht vorbereiteten Läufer und<br />

die Menschen mit Risikofaktoren.<br />

Angenommen, Sie sind ein Laufanfänger<br />

und möchten gerne regelmäßig laufen<br />

und auch an Lauf-Wettbewerben<br />

teilnehmen? Welches wären für Sie die<br />

ersten Schritte?<br />

Dr. Rüther: Zuerst muss ein Sportmediziner<br />

22<br />

natürlich meine Belastbarkeit bestimmen. Erst dann kann ich mit einem angemessenen<br />

und fundierten Training beginnen. Und dazu muss ich mich an Lauf erfahrene Personen<br />

im Verein oder Lauftreff wenden.<br />

Niedernhausen, 8. August 2013

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