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80.000 Läufer können sich nicht irren: Laufen ist gesund!<br />
Interview mit Dr. Thomas Rüther zu ersten<br />
Erkenntnissen über die von GRR mitinitiierten<br />
Befragung zur Gesundheit<br />
von Läufern<br />
Dr. Thomas Rüther ist Projektleiter für die<br />
2010 von German Road Races e.V. und der<br />
Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS)<br />
in Verbindung mit der Deutschen Gesellschaft<br />
für Sportmedizin und Prävention<br />
(DGSP) initiierten Erhebung über den Gesundheitszustand<br />
der Teilnehmer bei deutschen<br />
Laufveranstaltungen. Mit ihm sprach<br />
GRR-Vorstandsmitglied Wilfried Raatz.<br />
Wie gesund sind nach Ihren Erkenntnissen<br />
die deutschen Läuferinnen und Läufer?<br />
Dr. Rüther: Bei der Auswertung der Fragebogen<br />
werden wir natürlich keine ärztliche<br />
Diagnose stellen können, denn wir sind<br />
Sportwissenschaftler und keine Sportmediziner.<br />
Unsere Erhebungen ersetzen also<br />
keinesfalls eine Untersuchung. Die Erkenntnisse<br />
aus den Gesundheitsdaten stellen<br />
sich aber insgesamt als positiv dar, dies<br />
gilt natürlich nur gegenüber der Gesamtbevölkerung,<br />
die einen hohen Anteil an sportlich<br />
Inaktiven beinhaltet.<br />
Auf welche Zahl von Auswertungen<br />
stützt sich Ihre Erhebung?<br />
Dr. Rüther: Wir sind mit der Erhebung im<br />
November 2010 eingestiegen und können<br />
seitdem eine hohe Resonanz feststellen. Es<br />
ist für uns keineswegs überraschend, dass<br />
sich bei insgesamt 60 GRR-Veranstaltungen<br />
über 80.000 Läufer beteiligt haben.<br />
Dies zeigt uns, dass Läufer generell sehr interessiert<br />
sind und sich um ihre Gesundheit<br />
neben der körperlichen Fitness kümmern.<br />
Es ist sicherlich eine Herkulesarbeit,<br />
80.000 Fragebogen auszuwerten. Verraten<br />
Sie uns doch bitte, wie Sie an diese<br />
große Zahl von ausgefüllten Fragebogen<br />
herangekommen sind?<br />
Dr. Rüther: Der eigentliche Anstoß ist von<br />
German Road Races und hier insbesondere<br />
vom GRR-Vorsitzenden und langjährigen<br />
Race-Direktor des Berlin-Marathon<br />
Horst Milde und Dr. Ralph Schomaker als<br />
Rennarzt des Volksbank Münster-Marathon<br />
gekommen. Ohne diesen breiten Ansatz<br />
über die GRR-Mitglieder wäre eine derartige<br />
umfangreiche Befragung nicht zustande<br />
gekommen. Wir haben dann eine<br />
Online-Befragung vorbereitet und gestartet.<br />
Der Zugang ist über den jeweiligen GRR-<br />
Veranstalter per Link erfolgt. Mit der heutigen<br />
Auswertungstechnik ist es natürlich<br />
erheblich einfacher geworden, eine derartig<br />
breit aufgestellte Erhebung vorzunehmen<br />
und auszuwerten. Somit waren wir nicht angewiesen,<br />
ausgefüllte Fragebogen auf Papier<br />
auszuwerten, was einen extrem hohen<br />
Aufwand bedeutet hätte.<br />
Gab es irgendeinen Anlass oder waren<br />
es bestimmte Beweggründe, weshalb<br />
Sie diese umfangreiche Arbeit begonnen<br />
haben?<br />
Dr. Rüther: Unsere Arbeitsgruppe ist vor<br />
allem daran interessiert, einen Zusammenhang<br />
zwischen Bewegung und Gesundheit<br />
und dem präventiven Nutzen des Laufens<br />
zu erforschen. Laufen ist natürlich eine populäre<br />
Sportart. Wir sind aber auch aufgeschreckt<br />
worden, wie die sicherlich tragischen<br />
Zwischenfälle in der Presse dargestellt<br />
wurden. Wir haben deshalb unser<br />
Hauptanliegen darin gesehen, die gesundheitlichen<br />
Voraussetzungen der Läufer zu<br />
erfragen und die Teilnehmer an Wettkämpfen<br />
für eine Vorsorge zu sensibilisieren.<br />
Denn derartige Zwischenfälle müssen einfach<br />
vermieden werden können!<br />
Sie erwähnten die beim Laufsport zu<br />
Tode gekommenen Läufer. Bereits in<br />
diesem Jahr sind bereits sieben Läufer<br />
bei der Ausübung ihres Freizeitvergnü-<br />
ALKOHOLFREI<br />
BRAUEREI<br />
SEIT 1863<br />
STRATE<br />
DETMOLD<br />
INTERVIEW<br />
gens gestorben. Sollte uns diese Zahl<br />
nicht bedenklich stimmen?<br />
Dr. Rüther: Natürlich. Unglaublich positiv ist<br />
natürlich das Testverhalten der Läufer zu<br />
bewerten. Das hat uns schon überrascht.<br />
Vor allem aber erscheint es uns wichtig zu<br />
sein, dass Neu- und Wiedereinsteiger im<br />
Laufsport eine sportärztliche Vorsorge betreiben<br />
sollten. Und gerade um diese<br />
Gruppe müssen wir uns mehr kümmern.<br />
Nicht selten hat diese Gruppe ein ungünstiges<br />
Körpergewicht und zudem eine Rauchervergangenheit….Unsere<br />
Befragung<br />
richtet sich an alle Läufer, zumal die Hälfte<br />
der Befragten ohne Marathonerfahrung ist.<br />
Wir sind übrigens dabei, diese Befragung<br />
auch auf andere Sportarten auszuweiten.<br />
Unter dem Motto „Bleib gesund und werde<br />
fit“ werden wir uns auch mit anderen Sportarten<br />
auseinandersetzen, die Vorbereitungen<br />
dafür sind praktisch in der Startposition.<br />
Für uns wird es wichtig sein, Muster und<br />
Profile zwischen den Sportarten herauszu-<br />
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Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: info@brauerei-strate.de<br />
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