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Schwerpunkt: <strong>BKU</strong>-Bundestagung in Dresden<br />
Unternehmer als Teil der Gesellschaft<br />
Podium: Gegenseitige Gestaltungsmöglichkeiten und Verantwortung<br />
lenten. Als Unternehmer sei er für<br />
seine Mitarbeiter verantwortlich.<br />
Er versuche, ihnen Orientierung zu<br />
geben. Auch sie dürften eine Leistung<br />
von ihm erwarten. Er verzichte<br />
auf Leiharbeiter und Befristungen<br />
und beteilige alle seine<br />
Mitarbeiter am Unternehmensumsatz.<br />
Diskutierten Herausforderungen der Eigentümerverantwortung<br />
(v.l.): der Münchener Autor Manfred Hoefle, IHK-Präsidentin Carola<br />
Schaar, Johannes Wedding von Wedding & Partner, Sozialethik-<br />
Professor Dr. Elmar Nass und Mario Ahlberg, Vorsitzender der <strong>BKU</strong>-<br />
Diözesangruppe Berlin.<br />
Fotos: Gödde<br />
„Oft wird zweigeteilt über Unternehmen<br />
und Gesellschaft<br />
diskutiert“, kritisierte Carola<br />
Schaar, Präsidentin der IHK<br />
Halle-Dessau, bei der Podiumsdiskussion<br />
zur Eigentümerverantwortung<br />
in Unternehmen<br />
und Gesellschaft. „Doch Unternehmen<br />
sind Teil der Gesellschaft!“<br />
Sie erfüllten in der Gesellschaft<br />
eine entscheidende Funktion, die<br />
leider nicht mit ihrem Ansehen<br />
korrespondiere, bemängelte Manfred<br />
Hoefle, Buchautor und Mitglied<br />
des <strong>BKU</strong>-Arbeitskreises<br />
Eigentum und Verantwortung.<br />
Besuch der<br />
Porzellanmanufaktur<br />
„Hochwertige Arbeitsplätze werden<br />
nicht von Politik und Gewerkschaften<br />
geschaffen, sondern<br />
von Unternehmern“, sagte Hoefle.<br />
Der Ruf des Mittelstands sei zwar<br />
geringfügig besser als der großer<br />
Konzerne - dafür fände er weniger<br />
politisches Gehör. „Auf dem Mittelstand<br />
basiert unsere dynamische<br />
Volkswirtschaft, er darf nicht als<br />
fünftes Rad am Wagen Corporate<br />
Germany’s behandelt werden“,<br />
forderte er. Bei entsprechender<br />
Anerkennung könnten Unternehmer<br />
ihrer Eigentümerverantwortung<br />
besser gerecht werden.<br />
Mario Ahlberg verwies auf die Parabel<br />
von den anvertrauten Ta-<br />
Professor Dr. Elmar Nass, der<br />
an der Wilhelm-Löhe-Hochschule<br />
in Fürth Wirtschafts- und Sozialethik<br />
lehrt, verwies auf das<br />
Menschenbild der Katholischen<br />
Soziallehre. „Der Mensch ist nicht<br />
nur eine Humankapitalressource,<br />
wir müssen ihn als Ganzes, als Person<br />
sehen“, betonte er. Natürlich sei<br />
seine Leistung wichtig, aber es<br />
gehöre mehr zu ihm, das müssten<br />
auch Vorgesetzte sehen. „Gerade<br />
Mittelständler haben die Chance,<br />
als Vorbilder die gesellschaftliche<br />
Kultur zu prägen“, sagte Nass.<br />
Allerdings dürfe das Pendel auch<br />
nicht in Richtung überzogener<br />
Forderungen ausschlagen: Das<br />
gehe zu Lasten des Unternehmensziels.<br />
Auch Johannes Wedding<br />
betonte mit Verweis auf die Sozialenzyklika<br />
Centesimus Annus:<br />
„Unternehmer sind nicht nur berechtigt,<br />
Gewinne zu machen, sondern<br />
dazu verpflichtet.“ Nur so<br />
könnten sie ihre gesellschaftliche<br />
Aufgabe erfüllen.<br />
VB<br />
In den Werkstätten der Porzellanmanufaktor<br />
Meißen war zu erleben,<br />
wie Meißner Porzellan entsteht. In<br />
Handarbeit fügte der Bossierer Figurenteile<br />
zusammen, in der Aufglasurmalerei<br />
erhielt das Porzellan<br />
Blumenmalereien. Der Abend<br />
schloss mit dem festlichen Abendessen<br />
„Tisch und Tafelkultur“ auf<br />
berühmten Meißner Porzellan aus<br />
drei Jahrhunderten, mit unterhaltsamen<br />
Einblicken in das Gestern<br />
und Heute.<br />
MS<br />
8 <strong>BKU</strong>-Journal 4 2013