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Schwerpunkt: <strong>BKU</strong>-Bundestagung in Dresden<br />

Mitarbeiter als Menschen wahrnehmen<br />

Ministerpräsident setzt auf Eigenverantwortung von Unternehmen und Familien<br />

Der sächsische Ministerpräsident<br />

Stanislaw Tillich appellierte<br />

in seinem Grußwort bei<br />

der <strong>BKU</strong>-Bundestagung an Führungskräfte<br />

und Unternehmer,<br />

ihre Mitarbeiter als Menschen<br />

wahrzunehmen, nicht nur als<br />

Arbeitskraft.<br />

„Mitarbeiter sind das wichtigste<br />

Kapital der Unternehmen – aber<br />

sie sind auch eingebunden in die<br />

Verantwortung des Für- und Miteinanders<br />

in ihren Familien“, betonte<br />

er. In der heutigen Gesellschaft<br />

müsse man sich viel zu oft<br />

für familiäre Verpflichtungen gegenüber<br />

Kindern oder pflegebedürftigen<br />

Angehörigen entschuldigen<br />

– hier sei für Politik und Gesellschaft<br />

noch einiges zu tun. Die<br />

Unternehmen könnten einen wichtigen<br />

Beitrag zu einem solchen<br />

Wandel leisten und selbst davon<br />

profitieren: „Wer sich verstanden<br />

fühlt und gerne zur Arbeit kommt,<br />

ist zugleich gesünder, motivierter<br />

und produktiver“, glaubt Tillich.<br />

Als Verfechter des Subsidiaritätsprinzips<br />

hoffe er, dass Initiativen<br />

zur besseren Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf ohne politischen<br />

Zwang entstehen.<br />

Das Subsidiaritätsprinzip präge<br />

auch seine Familienpolitik. „Ich<br />

zähle auf die Eigenverantwortung<br />

von Familien, sie geht der<br />

staatlichen Verantwortung vor.“<br />

Dazu gehört für Tillich auch der<br />

Verzicht auf eine „Zwangsbeglückung“<br />

von Familien mit institutioneller<br />

Betreuung. Er sei stolz<br />

auf die hohe Müttererwerbstätigkeit<br />

in Sachsen und die hohe Betreuungsquote<br />

bei Kindergartenkindern,<br />

verteidigte jedoch auch<br />

das in Sachsen gewährte Landeserziehungsgeld<br />

für Eltern, die ihre<br />

Kinder selbst betreuen. „Unsere<br />

Gesellschaft braucht die Erfahrungen,<br />

die Kinder in ihren Familien<br />

machen“, sagte Tillich. Mit<br />

dem kürzlich eingeführten Rechtsanspruch<br />

auf Fremdbetreuung für<br />

Kinder ab dem ersten Lebensjahr<br />

gehe zwar keine Verpflichtung<br />

einher. „Doch der Weg dorthin ist<br />

relativ kurz“, warnte er. VB<br />

Singen wie die Spitzensportler<br />

Einblicke in das Leben der Chorknaben des Kreuzchores und ihrer Eltern<br />

Im „Allerheiligsten der Kruzianer“,<br />

dem Proberaum in der<br />

Kreuzkirche, gewährte Thomas<br />

Reiche, Öffentlichkeitsbeauftragter<br />

des Dresdner Kreuzchores,<br />

den <strong>BKU</strong>-Mitgliedern<br />

Einblicke in den Alltag der<br />

Chorknaben.<br />

Der Dresdner Kreuzchor ist mit<br />

800 Jahren Tradition einer der<br />

ältesten Knabenchöre der Welt.<br />

„Wir verstehen uns als einer der<br />

besten Chöre der Welt“, sagte Reiche.<br />

Das erfordere von den Kindern<br />

und Familien einigen Einsatz, berichtete<br />

der Vater von zwei Chorknaben:<br />

„Die Belastung gleicht<br />

der eines Spitzensportlers.“<br />

Fast 150 Jungen zwischen neun<br />

und 19 Jahren gehören dem Chor<br />

an. Offiziell aufgenommen werden<br />

sie in der 4. Klasse, doch bereits im<br />

Thomas Reiche<br />

(r.) und der<br />

Vorsitzende der<br />

<strong>BKU</strong>-Diözesangruppe<br />

Dresden,<br />

Markus Haselier,<br />

vor dem Proberaum<br />

des Knabenchores<br />

in<br />

der Kreuzkirche.<br />

Foto: Bünnagel<br />

ersten Schuljahr beginnen etwa 30<br />

bis 40 ausgewählte Kinder, mit<br />

Stimmbildnern auf eine Chorkarriere<br />

hinzuarbeiten. Wer es im 3.<br />

Schuljahr in die Vorklasse schafft,<br />

geht neben dem Besuch der Kreuzschule<br />

täglich zur Ausbildung. In<br />

der vierten Klasse werden knapp<br />

20 von ihnen in einer „ergreifenden<br />

Zeremonie“ endgültig aufgenommen.<br />

Während sie zuvor noch zu<br />

Hause leben können, besteht dann<br />

Alumnatspflicht. Der Schulbesuch<br />

wird um die Tourneen im In- und<br />

Ausland herum organisiert.<br />

„Manchmal hat man da als Vater<br />

schon ein ambivalentes Gefühl“,<br />

gibt Reiche zu. „Doch der Einsatz<br />

lohnt sich“, glaubt er, nicht ohne<br />

Stolz auf seine Söhne. VB<br />

<strong>BKU</strong>-Journal 4 2013 7

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