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Aus den Arbeitskreisen / Rezensionen<br />
Moral – Erfolg – Nachhaltigkeit<br />
Sammelband zum Thema Corporate Social Responsibility<br />
Das Buch ist der Sammelband<br />
eines fachübergreifenden internationalen<br />
Autorenteams, das<br />
im Rahmen eines gemeinsamen<br />
Forschungsprojekts des West-<br />
Ost-Instituts Berlin und des National<br />
Institute of Business zum<br />
Thema Corporate Social Responsibility<br />
entstanden ist. An<br />
dem Forschungsprojekt haben<br />
sich 40 Institute und Universitäten<br />
beteiligt. Die Forschungsberichte<br />
sind in den Originalsprachen<br />
Deutsch, Englisch<br />
und Russisch veröffentlicht.<br />
Im Vorwort betont Rainer Wieland,<br />
Vizepräsident des Europäischen<br />
Parlaments und Präsident<br />
der überparteilichen Europa-Union<br />
Deutschland, die Bedeutung<br />
und Fortentwicklung von CSR<br />
für die Europäische Union. Im<br />
Anschluss gliedert sich der Buchinhalt<br />
nach zwei Einführungsbeiträgen<br />
in drei große Kapitel: I.<br />
„Wirtschaftsethik und moderne<br />
Soziallehren“, II. „Globale Pro-<br />
Alexander N. Krylov (Hrsg.): Corporate<br />
Social Responsibility. Wirtschaftsmodelle<br />
– Moral – Erfolg-<br />
Nachhaltigkeit, West-Ost-Verlag, Berlin,<br />
Oktober 2012, 450 Seiten, €<br />
24,90. Das Buch ist über den Altius<br />
Verlag Erkelenz erhältlich (ISBN:<br />
978-86297-006-3). Bestellung per e-<br />
mail: info@altius-verlag.de.<br />
Glauben lesen<br />
bleme und nationale Erfahrungen“<br />
und III. „Beiträge zum West-<br />
Ost-Diskurs“.<br />
„Wirtschaftsethik und moderne<br />
Soziallehren“ heißt das erste Kapitel.<br />
Es umfasst acht Forschungsberichte,<br />
die sich grundlegend<br />
mit dem Thema beschäftigen.<br />
Dazu bietet der Einführungsbeitrag<br />
des Herausgebers<br />
des Buches, Professor Dr. Alexander<br />
Krylov, zum Stellenwert<br />
von CSR in der modernen Gesellschaft,<br />
eine sehr gute Eröffnung.<br />
Erfreulich ist, dass drei Forschungsberichte<br />
aus römisch-katholischer<br />
Sicht geschrieben sind,<br />
und zwar von Professor Dr. Lothar<br />
Roos, Professorin Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer<br />
und Dr. Tadeusz<br />
Kondrusiewicz, Erzbischof von<br />
Minsk. Dadurch erhalten die<br />
christliche Sichtweise, die Aussagen<br />
der päpstlichen Enzykliken, die<br />
Dokumente des Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils und die sozialen<br />
Konzepte der russisch-orthodoxen<br />
Kirchen ein prominentes Gewicht.<br />
Mit „Globalen Probleme und<br />
nationalen Erfahrungen“. befasst<br />
sich das zweite Kapitel. Der Inhalt<br />
der zehn Forschungsberichte ist<br />
mit der Kapitelüberschrift treffend<br />
beschrieben. Es ist zwar wünschenswert,<br />
aber nicht leicht, CSR<br />
global einzuführen. Das Kapitel berichtet<br />
von den Erfahrungen in der<br />
Europäischen Union, der Russischen<br />
Föderation, der Ukraine,<br />
im Mittelasien, Ungarn und Japan.<br />
Insbesondere der Vergleich mit Japan<br />
erinnert daran, dass das globale<br />
Projekt CSR umso herausfordernder<br />
ist, je größer der kulturelle<br />
Unterschied ist, weil CSR<br />
in verschiedenen Kulturkreisen<br />
verschieden verstanden wird. Im<br />
Vergleich zu Japan kann man,<br />
trotz aller nationalen Eigenheiten<br />
der Europäischen Nationen, hier,<br />
doch von einem christlichen<br />
Abendland mit gleichen Wurzeln<br />
sprechen. Wir tun gut daran, diese<br />
nicht freiwillig oder unter<br />
Zwang zu verlassen.<br />
„Beiträge zum West-Ost-Diskurs“<br />
heißt das dritte Kapitel. In 13<br />
Forschungsberichten geht es ganz<br />
intensiv auf CSR in der Russischen<br />
Föderation ein. Diese Kapitel und<br />
damit das Buch sind für jeden<br />
sehr empfehlenswert, der heute<br />
oder in Zukunft mit der Russischen<br />
Föderation Handel treiben möchte<br />
oder sich für das Thema CSR<br />
global interessiert.<br />
Ein besonderes Gewicht erhält<br />
das Thema Corporate Social Responsibility<br />
in Osteuropa durch<br />
den guten Einführungsbeitrag von<br />
Professor Dr. Wladimir Jakunin,<br />
Präsident der Russischen Eisenbahnen<br />
und Präsident des World<br />
Public Forums „Dialogue of Civilizations“.<br />
Dr. Klaus Molzberger<br />
Heiteres...<br />
Als Jugendlicher im Internat kam<br />
Philipp Neri oft zu spät. Einmal<br />
fand er nicht aus dem Bett ...<br />
und sein Erzieher ermahnte ihn:<br />
„Wenn es läutet, stell dir vor, du<br />
bist im Fegefeuer und Gott ruft<br />
dich ...“ Am nächsten Tag war er<br />
wieder verspätet. Seinem Präfekten<br />
erklärte er das so: „Ja, ich<br />
dachte an das Fegefeuer. Dann<br />
aber sagte ich zu mir selbst: Du<br />
hast schon so viele Dummheiten<br />
gemacht, du musst wohl länger<br />
im Fegefeuer bleiben – und da<br />
bin ich liegen geblieben...“<br />
30 <strong>BKU</strong>-Journal 4 2013