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Aus den Arbeitskreisen<br />
Brücke zwischen Bischof und Volk<br />
Serie über die Sakramente: die Diakonenweihe<br />
Der Diakon ist ein urchristliches<br />
kirchliches Amt, genauer<br />
gesagt ein Dienst. Der Diakon<br />
versteht sich, begründet im<br />
Neuen Testament (Apg 6, 1–7),<br />
als Auge und Arm des Bischofs.<br />
In der alten Kirche übten Diakone<br />
im Namen des Bischofs liturgische,<br />
katechetische, karitative und<br />
administrative Dienste aus. Das<br />
Diakonat erlebte seine erste Blüte<br />
in der Urkirche. Nach dem Mittelalter,<br />
als es nur noch zusammen mit<br />
dem Priesteramt eine Rolle spielte,<br />
hat das II. Vatikanische Konzil das<br />
Diakonat neu belebt, auch als eigenständiges<br />
kirchliches Amt.<br />
Zur Unterscheidung spricht<br />
man oft vom Ständigen Diakon. Jeder<br />
Priester und Bischof ist auch<br />
Diakon. Diakone und Priester haben<br />
Anteil an dem dreifachen Amt<br />
des Bischofs als Lehrer, Hirte und<br />
Priester. Die Dienste hängen untrennbar<br />
zusammen. Man nennt<br />
Diakone, Priester und Bischöfe<br />
Geistliche oder Kleriker. Diakonat,<br />
Priestertum und Bischofsamt sind<br />
eigene sakramentale Weihestufen.<br />
Der Unterschied zwischen Diakon<br />
und Priester ist, dass der Diakon<br />
spezielle priesterliche Aufgaben,<br />
Eucharistie und Bußsakrament<br />
nicht vornehmen kann. Und erst<br />
die Weihestufe des Bischofs enthält<br />
die Fülle des Sakraments der Weihe.<br />
Seit alters her sind Diakone,<br />
Priester und Bischöfe männlich<br />
(1 Tim 3,1–13). Keines dieser<br />
Dienstämter ist ohne eine Berufungsgeschichte,<br />
eine sorgfältige<br />
Ausbildung und eine gründliche<br />
Prüfung möglich.<br />
Glauben vertiefen<br />
In der Weiheliturgie verspricht<br />
der Diakon, sein eigenes Leben<br />
nach dem Beispiel Christi zu gestalten:<br />
in beständigem Gebet, authentischer<br />
Verkündigung und aktiver<br />
Nächstenliebe. Der Diakon<br />
spricht im Auftrag des Bischofs<br />
und der Kirche. Wenn der Diakon<br />
ehelos ist, verspricht er während<br />
der Weihe, wie alle Kleriker, zölibatär<br />
zu leben. Wenn er bereits verheiratet<br />
ist, wird die Unterstützung<br />
der Ehefrau erfragt.<br />
Dass die Erneuerung des Diakonats<br />
geglückt ist, liegt an den sich<br />
schon seit 50 Jahren abzeichnenden,<br />
sich verändernden pastoralen<br />
Situationen und zukünftigen missionarischen<br />
Aufgaben. Um dem<br />
Rechnung zu tragen, wurde weitsichtig<br />
in den Konzilsdokumenten<br />
ein Rahmen geschaffen, der immer<br />
wieder neu von den Bischöfen und<br />
Diakonen ausgefüllt werden muss<br />
und sich ändern kann. Deshalb gibt<br />
es heute Diakone mit vielen verschiedenen<br />
Aufgaben in zivilen<br />
Berufen und im kirchlichen Dienst.<br />
Ihnen allen ist gemeinsam,<br />
dass sie Brücken sind. Je nach<br />
Umfeld ist ihre Aufgabe pastoral<br />
oder missionarisch. Sie leben in dieser<br />
Welt und tragen in ihrer Person<br />
den Schatz des Glaubens in die<br />
Welt hinein. Sie tragen persönlich<br />
die Sorgen und Nöte dieser Welt<br />
zum Bischof und in die Kirche. Das<br />
sieht man deutlich in der Eucharistiefeier,<br />
bei der Verkündigung<br />
des Evangeliums, in Predigten, in<br />
den Fürbitten, vor allem aber,<br />
wenn der Diakon, stellvertretend<br />
für die Welt, mit dem Priester bei<br />
der Wandlung am Altar steht.<br />
Auch unter den Unternehmern<br />
und Führungskräften und im <strong>BKU</strong><br />
gibt es Diakone, so wie mich.<br />
Diakon Dr. Klaus Molzberger<br />
Euro-Rebell Schäffler beim <strong>BKU</strong> Hamburg<br />
Wo sind die Grenzen der Solidarität im christlichen<br />
Abendland? Dazu referierte der FDP-Politiker Frank<br />
Schäffler bei der <strong>BKU</strong>-Diözesangruppe Hamburg.<br />
Marcus Vitt, Vorstandssprecher des<br />
gastgebenden Bankhauses Donner Reuschel,<br />
Frank Schäffler und der DG-Vorsitzende<br />
Marcus Wilp (v.l.). Foto: DG Hamburg<br />
Solidarität habe verdient, wer unverschuldet in Not geraten<br />
sei. Das sei bei Griechenland und den weiteren Wackelkandidaten<br />
in der Europäischen Währungsunion jedoch nicht der<br />
Fall. Man dürfe sich nicht der Illusion hingeben, die Probleme<br />
mit neuen, vermeintlich besseren EU-Verträgen aus der<br />
Welt zu schaffen – schließlich seien schon die alten nicht eingehalten<br />
worden. Schäffler plädierte für die Stärkung der Einzelstaaten,<br />
statt die Europäische Union zu vertiefen. Die Mentalitätsunterschiede<br />
innerhalb Europas seien dafür zu groß. Es<br />
werde etwa nicht gelingen, in Griechenland eine Finanzverwaltung<br />
nach preußischem Stil zu installieren. Marcus Wilp<br />
<strong>BKU</strong>-Journal 4 2013 29