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12.01.2014 Aufrufe

Initiativen und Ideen Vision – Mission – Aktion BKU-Bundesvorstand erarbeitet Kurzdarstellung des Verbandes Vision Der demokratische Rechtsstaat und die soziale Marktwirtschaft bilden die Gesellschaftsordnung, die dem christlichen Menschenbild und den Prinzipien der Christlichen Gesellschaftslehre – Personalität, Gemeinwohl, Solidarität und Subsidiarität – weitestgehend entspricht. Als Teilhaber am Schöpfungshandeln Gottes sind Unternehmer in Freiheit innovativ tätig. Sie produzieren Güter und Dienstleistungen, die den Konsumenten und Kunden von gutem Nutzen sind, und schaffen Arbeitsplätze. Sie übernehmen Verantwortung für das Gemeinwesen und die Bewahrung der Schöpfung. Sie engagieren sich in ihrem Umfeld und bilden eine tragende Säule unserer Bürgergesellschaft, deren Keimzelle die Familie ist. Für Unternehmer sind die Mitarbeiter im Unternehmen Teil einer personalen Gemeinschaft. Sie sind dort in Würde produktiv tätig und können ihre Persönlichkeit in der Arbeit entfalten. Mission Wir arbeiten mit an der Vermittlung und Weiterentwicklung der Katholischen Soziallehre und an der Erneuerung der sozialen Marktwirtschaft, als deren Hüter und Botschafter wir uns verstehen, zu Hause und weltweit. Wir tragen ethische Werte in die Wirtschaft und ihre Organisationen, stellen der Kirche unseren ökonomischen Sachverstand zur Verfügung und tragen beides in Politik und Gesellschaft. Unternehmern bieten wir einen Raum zum persönlichen Austausch, geistliche Begleitung und Orientierung für ihr tägliches Handeln. Aktion In unseren Diözesangruppen bilden unsere Mitglieder und Gäste ein Netzwerk geschäftlicher, kirchlicher und gesellschaftlicher Kontakte. In einem persönlichen und vertrauensvollen Miteinander erfahren sie eine geistige Heimat und Werteorientierung für den betrieblichen wie persönlichen Alltag. In den Arbeitskreisen auf Bundesebene entstehen innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie zur Unternehmensethik. Über ein breites Netzwerk werden diese inhaltlichen Impulse gezielt an Entscheidungsträger und Meinungsbildner in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche und Medien herangetragen. BKU-Bundesvorstand Medien und Unternehmerverantwortung Frühjahrstagung in Altenberg am 16./17. Mai – mit WDR-Intendant Buhrow Zu „Medienlandschaft und Unternehmerverantwortung“ findet am 16./17. Mai die BKU- Frühjahrstagung statt. Die Diözesangruppen Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, Paderborn und Ruhrgebiet laden in und um den Altenberger Dom ein. Das Thema ermöglicht, die BKU- Jahresthemen „Eigentum und Verantwortung“ (2013) und „Zum Unternehmer berufen!“ (2014) von einer anderen Seite zu diskutieren. Die Medienlandschaft befindet sich im rasanten Umbruch. Klassische Printmedien verlieren Marktanteile in einer zunehmend digitalisierten Medienlandschaft. Zu diskutieren ist, ob dies die Vielfalt der Informationsmöglichkeiten einschränken wird, insbesondere bei christlichen Medien. Tom Buhrow. Foto: WDR/Herby Sachs Expertenmeinungen zufolge haben Medien den größten Einfluss auf die Meinungsbildung. Die zunehmende Nutzung digitaler Medien kann dies noch verstärken: Der Netz-Nutzer gibt seine Daten und über seine Zugriffe seine Interessen preis. Können die Medien damit verantwortungsbewusst umgehen? Oder werden sie selektiver und einengender informieren? Unternehmer müssen sich vielfältig und umfassend informieren können, um ihrer Verantwortung durch gesellschaftliches Engagement und christliche Werteorientierung gerecht zu werden. Ist das angesichts der aktuellen Entwicklung gefährdet? BKU-Mitglied Helmut Heinen, Herausgeber der Kölnischen Rundschau und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, referiert zur „Verantwortung des Journalismus in der veränderten Medienwelt“. Weitere Themen sind Zukunftschancen christlicher Medien und der Printmedien insgesamt. Zum Abschluss spricht WDR-Intendant Tom Buhrow zur Objektivität oder Subjektivität in Nachrichtensendungen. Hans-Dieter Joos 14 BKU-Journal 4 2013

Initiativen und Ideen Schwieriges Umfeld für christlicheWerte BKU begleitet ersten christlichen Unternehmerverband in Bulgarien Unter Mitwirkung des BKU und der Konrad-Adenauer- Stiftung (KAS) wurde in Montana am 6. November der erste christlich-orthodoxe Unternehmerverband Bulgariens gegründet. Den Grundstein bildete das von deutscher Seite begleitete Seminar „Kirche und Wirtschaft – wie wirksam können christliche Prinzipien sein?“ im Juni in der Diözese Vidin im Nordwesten Bulgariens. 15 Unternehmer und drei Priester schlossen sich nun in Anwesenheit von Sionii Bischof von Velica zu dem neuen Verein zusammen. Mit Unterstützung des KAS-Landesbüros Bulgarien kamen Unternehmer und Theologen aus der Region zum Gedankenaustausch über christliche Prinzipien im Wirtschaftsleben und zur Vereinsgründung zusammen. Der stellvertretende Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle, Dr. Arndt Küppers, referierte zu den Prinzipien Der Vorstand des neuen christlich-orthodoxen Unternehmerverbandes mit den Partnern der deutschen Seite. Foto: KAS der christlichen Sozialethik. BKU- Geschäftsführer Dr. Martin Schoser erläuterte Entstehung, Struktur, Arbeit und aktuelle Projekte des BKU und gab praktische Hinweise für die Neugründung. Die Satzung des BKU war mit Unterstützung des Leiters des KAS- Landesbüros, Dr. Marco Arndt, übersetzt und angepasst worden. Wissenschaftlich begleitet wurde die Gründung von Professor Dr. Bojidar Andonov von der theologischen Fakultät der Universität Sofia, der einen Lehrauftrag an der LMU München hat. „Die Gründungsmitglieder möchten in einem schwierigen Umfeld christliche Prinzipien zur Weiterentwicklung der Gesellschaft verwirklichen, auch im Umgang der Menschen miteinander“, berichtet Schoser. Es gibt Überlegungen zu ähnlichen Initiativen an weiteren Orten. MS Christliche Unternehmensführung Erste Ergebnisse der Studie von BKU und KU Eichstätt Wodurch zeichnet sich eine gute Unternehmensführung aus? Wie wird sie grundsätzlich gedacht und gestaltet? Und welche Rolle spielen christliche Werte für die Führungskultur? Dies sind einige der Fragen der Studie zur Unternehmensführung und christlichen Leadership, die Wissenschaftler der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Zusammenarbeit mit dem BKU beantworten wollen. Erste Ergebnisse der Studie liegen nun vor. Ein einheitlicher „christlicher Führungsstil“ ist nicht erkennbar. Vielmehr verwirklichen Personen in Führungspositionen christliche Werte in ihren täglichen Führungsentscheidungen auf unterschiedliche Art und Weise. Besondere Bedeutung wird dem menschlichen Umgang mit Mitarbeitern zugemessen, der Bewahrung der Schöpfung durch besondere Rücksicht auf die Umwelt und der Verantwortung für die Gesellschaft als Ganzes durch soziale Projekte. Es zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der Größe und Governancestrukturen des Unternehmens, in dem die Befragten arbeiten. Führungspersönlichkeiten in Familienunternehmen haben einen breiteren Handlungsraum zur Verwirklichung christlicher Werte im Vergleich zu Führungspersönlichkeiten in großen Unternehmen. Angesichts dieser Ergebnisse stellt sich die Frage nach den konkreten Unterschieden zwischen christlicher Unternehmensführung und guter werteorientierter Unternehmensführung nicht christlich geprägter Personen. Die Studie soll technische und instrumentale Unterschiede identifizieren. Weitere Ergebnisse werden bei den Eichstätter Gesprächen vom 20. bis 22. Februar 2014 präsentiert. Cristian R. Loza Adaui BKU-Journal 4 2013 15

Initiativen und Ideen<br />

Schwieriges Umfeld für christlicheWerte<br />

<strong>BKU</strong> begleitet ersten christlichen Unternehmerverband in Bulgarien<br />

Unter Mitwirkung des <strong>BKU</strong><br />

und der Konrad-Adenauer-<br />

Stiftung (KAS) wurde in<br />

Montana am 6. November der<br />

erste christlich-orthodoxe Unternehmerverband<br />

Bulgariens<br />

gegründet.<br />

Den Grundstein bildete das von<br />

deutscher Seite begleitete Seminar<br />

„Kirche und Wirtschaft – wie<br />

wirksam können christliche Prinzipien<br />

sein?“ im Juni in der Diözese<br />

Vidin im Nordwesten Bulgariens.<br />

15 Unternehmer und drei Priester<br />

schlossen sich nun in Anwesenheit<br />

von Sionii Bischof von Velica zu<br />

dem neuen Verein zusammen.<br />

Mit Unterstützung des KAS-Landesbüros<br />

Bulgarien kamen Unternehmer<br />

und Theologen aus der<br />

Region zum Gedankenaustausch<br />

über christliche Prinzipien im<br />

Wirtschaftsleben und zur Vereinsgründung<br />

zusammen. Der<br />

stellvertretende Direktor der Katholischen<br />

Sozialwissenschaftlichen<br />

Zentralstelle, Dr. Arndt Küppers,<br />

referierte zu den Prinzipien<br />

Der Vorstand des neuen christlich-orthodoxen Unternehmerverbandes<br />

mit den Partnern der deutschen Seite.<br />

Foto: KAS<br />

der christlichen Sozialethik. <strong>BKU</strong>-<br />

Geschäftsführer Dr. Martin Schoser<br />

erläuterte Entstehung, Struktur,<br />

Arbeit und aktuelle Projekte<br />

des <strong>BKU</strong> und gab praktische Hinweise<br />

für die Neugründung. Die<br />

Satzung des <strong>BKU</strong> war mit Unterstützung<br />

des Leiters des KAS-<br />

Landesbüros, Dr. Marco Arndt,<br />

übersetzt und angepasst worden.<br />

Wissenschaftlich begleitet wurde<br />

die Gründung von Professor Dr.<br />

Bojidar Andonov von der theologischen<br />

Fakultät der Universität<br />

Sofia, der einen Lehrauftrag an der<br />

LMU München hat. „Die Gründungsmitglieder<br />

möchten in einem<br />

schwierigen Umfeld christliche<br />

Prinzipien zur Weiterentwicklung<br />

der Gesellschaft verwirklichen,<br />

auch im Umgang der Menschen<br />

miteinander“, berichtet Schoser.<br />

Es gibt Überlegungen zu ähnlichen<br />

Initiativen an weiteren Orten. MS<br />

Christliche Unternehmensführung<br />

Erste Ergebnisse der Studie von <strong>BKU</strong> und KU Eichstätt<br />

Wodurch zeichnet sich eine<br />

gute Unternehmensführung<br />

aus? Wie wird sie grundsätzlich<br />

gedacht und gestaltet? Und<br />

welche Rolle spielen christliche<br />

Werte für die Führungskultur?<br />

Dies sind einige der Fragen der<br />

Studie zur Unternehmensführung<br />

und christlichen Leadership, die<br />

Wissenschaftler der Katholischen<br />

Universität Eichstätt-Ingolstadt<br />

in Zusammenarbeit mit dem <strong>BKU</strong><br />

beantworten wollen. Erste Ergebnisse<br />

der Studie liegen nun vor.<br />

Ein einheitlicher „christlicher Führungsstil“<br />

ist nicht erkennbar. Vielmehr<br />

verwirklichen Personen in<br />

Führungspositionen christliche<br />

Werte in ihren täglichen Führungsentscheidungen<br />

auf unterschiedliche<br />

Art und Weise. Besondere<br />

Bedeutung wird dem<br />

menschlichen Umgang mit Mitarbeitern<br />

zugemessen, der Bewahrung<br />

der Schöpfung durch besondere<br />

Rücksicht auf die Umwelt<br />

und der Verantwortung für die Gesellschaft<br />

als Ganzes durch soziale<br />

Projekte.<br />

Es zeigen sich deutliche Unterschiede<br />

hinsichtlich der Größe<br />

und Governancestrukturen des<br />

Unternehmens, in dem die Befragten<br />

arbeiten. Führungspersönlichkeiten<br />

in Familienunternehmen<br />

haben einen breiteren<br />

Handlungsraum zur Verwirklichung<br />

christlicher Werte im Vergleich<br />

zu Führungspersönlichkeiten<br />

in großen Unternehmen.<br />

Angesichts dieser Ergebnisse stellt<br />

sich die Frage nach den konkreten<br />

Unterschieden zwischen christlicher<br />

Unternehmensführung und<br />

guter werteorientierter Unternehmensführung<br />

nicht christlich<br />

geprägter Personen. Die Studie soll<br />

technische und instrumentale Unterschiede<br />

identifizieren.<br />

Weitere Ergebnisse werden bei<br />

den Eichstätter Gesprächen vom<br />

20. bis 22. Februar 2014 präsentiert.<br />

Cristian R. Loza Adaui<br />

<strong>BKU</strong>-Journal 4 2013 15

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