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Geschäftsbericht 1996 - adidas Group

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GESCHÄFTSBERICHT <strong>1996</strong>


ADIDAS-KONZERN<br />

AUSGEWÄHLTE FINANZDATEN<br />

(INTERNATIONAL ACCOUNTING STANDARDS)<br />

(in Mio DM) <strong>1996</strong> 1995 1994 1993 1992*<br />

Nettoumsatzerlöse 4.709 3.500 3.196 2.544 2.675<br />

Rohergebnis 1.877 1.389 1.141 827 796<br />

Rohergebnis (in % der Nettoumsatzerlöse) 39,8 39,7 35,7 32,5 29,8<br />

Betriebsergebnis 360 243 90 (27) (152)<br />

Betriebsergebnis (in % der Nettoumsatzerlöse) 7,6 6,9 2,8 (1,1) (5,7)<br />

Lizenz- und Provisionserträge 97 100 97 85 75<br />

Finanzergebnis 13 47 36 33 58<br />

Gewinn/(Verlust) vor Steuern und Ergebnisanteilen<br />

anderer Gesellschafter 444 296 151 25 (135)<br />

Jahresüberschuß/(-fehlbetrag) 314 245 117 14 (152)<br />

Jahresüberschuß/(-fehlbetrag) (in % der Nettoumsatzerlöse) 6,7 7,0 3,7 0,6 (5,7)<br />

Jahresüberschuß/(-fehlbetrag) pro Stammaktie (DM) 6,93 5,40 2,59 0,31 (3,35)<br />

Vorräte 1.088 843 687 605 636<br />

Forderungen und sonstige kurzfristige<br />

Vermögensgegenstände 818 563 475 424 398<br />

Umlaufvermögen 1.990 1.447 1.200 1.071 1.095<br />

Bilanzsumme 2.456 1.777 1.442 1.293 1.309<br />

Kurzfristiges Betriebskapital 555 343 353 285 252<br />

Kreditaufnahme, netto 340 407 300 349 397<br />

Verbindlichkeiten insgesamt 1.506 1.180 1.000 955 1.023<br />

Eigenkapital 904 577 423 324 283<br />

Nettoumsatzerlöse Sportschuhe 2.171 1.790 1.749 1.360 1.452<br />

Nettoumsatzerlöse Sportbekleidung 2.314 1.528 1.256 1.007 1.051<br />

Nettoumsatzerlöse Sportzubehör 181 131 132 117 118<br />

Nettoumsatzerlöse Europa 3.111 2.335 2.101 1.860 1.995<br />

Nettoumsatzerlöse Nordamerika 1.026 767 768 490 417<br />

Nettoumsatzerlöse Asien/Pazifik 464 307 243 129 150<br />

Nettoumsatzerlöse Lateinamerika 108 91 85 65 113<br />

Nettoumsatzerlöse der Marke insgesamt<br />

– <strong>adidas</strong> 4.709 3.500 3.196 2.544 2.675<br />

– Lizenznehmer 1.374 1.450 1.466 1.367 1.249<br />

Anzahl der Mitarbeiter (Jahresende) 6.986 5.730 5.087 5.096 6.401<br />

* Der in dieser Aufstellung enthaltene, nach den International Accounting Standards aufgestellte Konzernabschluß 1992 ist ungeprüft.<br />

Die Gesellschaft hat für 1992 einen geprüften Konzernabschluß nach deutschem Handelsrecht aufgestellt.<br />

2


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

An unsere Aktionäre 4<br />

Präsentation 6<br />

– 100 Jahre Olympische Spiele in Atlanta 6<br />

– <strong>adidas</strong> in der Sportarena 8<br />

– Feet You Wear 12<br />

– <strong>adidas</strong>-Bekleidung 16<br />

– Frauen im Sport 18<br />

– Wachstum mit Zukunft 20<br />

– Ziel, Vision, Strategie 24<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes 28<br />

Bericht des Aufsichtsrates 29<br />

Bericht des Vorstandes 30<br />

Die <strong>adidas</strong>-Aktie 39<br />

Die Welt von <strong>adidas</strong> 40<br />

Konzernabschluß 41<br />

3


AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

Was für ein Jahr!<br />

<strong>1996</strong> übertraf das Unternehmenswachstum<br />

von <strong>adidas</strong> alle früheren Rekorde. In der<br />

Akzeptanz bei Verbrauchern und im Handel<br />

wurden neue Maßstäbe gesetzt. Das ist der<br />

Verdienst der <strong>adidas</strong>-Mitarbeiter auf der ganzen<br />

Welt, und wir sind stolz auf ihre Erfolge<br />

im vergangenen Jahr sowie auf ihre unbedingte<br />

Bereitschaft, diese Erfolge weiter<br />

auszubauen. Gemeinsam werden wir diese<br />

Dynamik bewahren und damit unserem Ziel<br />

immer näher kommen: die beste Sportmarke<br />

der Welt zu sein.<br />

Sportfans auf der ganzen Welt konnten <strong>adidas</strong><br />

im vergangenen Jahr nicht übersehen. Unsere<br />

ständigen Bemühungen, die Marke in der<br />

internationalen Sportszene ins Rampenlicht<br />

zu stellen, haben sich gelohnt. Tausende von<br />

Sportlern in <strong>adidas</strong>-Produkten traten erfolgreich<br />

bei den wichtigsten Sportveranstaltungen<br />

der Welt an: Deutschland siegte bei der<br />

Fußball-Europameisterschaft <strong>1996</strong>, von Kopf<br />

bis Fuß in <strong>adidas</strong>, und bei den Olympischen<br />

Spielen in Atlanta gingen über 220 Medaillen<br />

an Athleten, die <strong>adidas</strong> als ihre Marke für<br />

Schuhe und/oder Bekleidung gewählt hatten.<br />

Die Präsenz der Marke im Fußball und in<br />

der Leichtathletik wird sich weiter verstärken,<br />

nachdem <strong>adidas</strong> Sponsor- und Lizenzverträge<br />

für die Fußball-WM „FIFA World Cup<br />

France ’98“ und mit dem Internationalen<br />

Leichtathletikverband (IAAF) unterzeichnet hat.<br />

Mit den Verträgen für die WM ’98 macht<br />

<strong>adidas</strong> Geschichte, denn erstmals tritt ein<br />

Sportartikelunternehmen als Sponsor einer<br />

Fußball-WM auf. Bei dem voraussichtlich<br />

publikumswirksamsten Sportereignis des Jahrhunderts<br />

ist eine hervorragende medienwirksame<br />

Präsenz der Marke <strong>adidas</strong> garantiert.<br />

Damit <strong>adidas</strong> auch in anderen Sportarten<br />

sichtbar bleibt, wurden junge Nachwuchstalente<br />

ausgewählt und unter Vertrag<br />

genommen, wie z.B. Kobe Bryant im Basketball,<br />

Anna Kournikova im Tennis und<br />

Alessandro del Piero im Fußball – vielversprechende<br />

Sportstars der Zukunft.<br />

Durch die Einführung der Feet You Wear-<br />

Schuhe war das Jahr <strong>1996</strong> auch in der<br />

Geschichte unserer Produkte ein bedeutender<br />

Wendepunkt. Der Leitgedanke hinter dem<br />

4


Feet You Wear-Konzept ist einfach und<br />

überzeugend: aufgrund der Beobachtung,<br />

daß der Fuß am besten in seinem natürlichen<br />

Zustand funktioniert, konzipierte<br />

<strong>adidas</strong> einen hochfunktionellen Schuh, der<br />

dem Sportler die biomechanischen Eigenschaften<br />

des Fußes uneingeschränkt erhält.<br />

Die aktuellen Feet You Wear-Produkte in<br />

den Kategorien Tennis, Basketball, Handball,<br />

Outdoor und Training sind ein Erfolg,<br />

und die Umsatzprognosen für 1997 sagen<br />

eine deutliche Steigerung des Volumens voraus.<br />

Die Einführung des Feet You Wear-<br />

Running-Schuhs wird sicherlich dazu beitragen,<br />

daß 1997 ein weiteres Erfolgsjahr wird.<br />

Mit Feet You Wear festigt <strong>adidas</strong> seine starke,<br />

ungebrochene Tradition der technischen<br />

Innovationen. Diese Tradition wird auch die<br />

treibende Kraft für unsere Weiterentwicklung<br />

auf dem heißumkämpften internationalen<br />

Markt sein.<br />

<strong>1996</strong> war das erste volle Jahr für <strong>adidas</strong><br />

als börsennotierte Aktiengesellschaft. Vom<br />

Ergebnis her war es auch das erfolgreichste<br />

Jahr in der Geschichte des Unternehmens.<br />

Die starke Umsatz- und Ertragsverbesserung<br />

hielt an. Zum dritten Mal in Folge kann<br />

<strong>adidas</strong> Rekordzahlen melden, obwohl erhebliche<br />

Investitionen im Marketing getätigt<br />

wurden, um das anhaltende Wachstum der<br />

Marke auch in Zukunft zu sichern.<br />

Die Betriebs- und Finanzergebnisse für <strong>1996</strong><br />

können sich sehen lassen. Die Nettoumsatzerlöse<br />

stiegen um 35% auf DM 4,7 Milliarden<br />

und das Ergebnis vor Steuern um 50% auf<br />

DM 444 Millionen, wobei der Gewinn pro<br />

Aktie um 28% auf DM 6,93 stieg. Der Verschuldungsgrad<br />

des Unternehmens ging<br />

deutlich zurück, da die Finanzbelastungen<br />

für das Umlaufvermögen durch erhöhtes<br />

Geschäftsvolumen und für den Erwerb neuer<br />

Tochtergesellschaften aus dem internen<br />

Cash-flow finanziert werden konnten. Die<br />

Finanzwelt hat unsere Leistungen anerkannt;<br />

daraus resultierend entwickelte sich<br />

der Kurs unserer Aktie seit dem Börsengang<br />

im November ’95 bis zum 31. Dezember<br />

’96 um 44% besser als der DAX.<br />

Im neuen Jahr 1997 ist <strong>adidas</strong> weiterhin für<br />

den Erfolg auf einem heißumkämpften Markt<br />

gut gerüstet. Wir wollen unsere Umsatz- und<br />

Ertragssteigerung aufrechterhalten. Unsere<br />

Geschäftsaussichten sind gut, der Auftragsbestand<br />

für 1997 ist gegenüber dem gleichen<br />

Zeitraum des Vorjahres erheblich gestiegen –<br />

ein weiterer Beweis für die hervorragende<br />

Akzeptanz unserer Marke und unserer Produkte<br />

beim Handel und beim Verbraucher.<br />

Mit den diesjährigen Ergebnissen befindet<br />

sich <strong>adidas</strong> wieder da, wo die Marke hingehört:<br />

in der Spitzengruppe, direkt am Puls<br />

des Sports. Das ist gleichzeitig unsere Tradition<br />

und unsere Motivation. Diese Tradition,<br />

die sich jeden Tag aufs neue bewährt, inspiriert<br />

Sportler, deren Fans und die Verbraucher<br />

auf der ganzen Welt. Dies wird auch<br />

durch unser neu kreiertes Unternehmenslogo<br />

mit den legendären drei Streifen vermittelt.<br />

Es ist das ultimative Gütesiegel sportlicher<br />

Höchstleistung und wird die Marke <strong>adidas</strong><br />

und ihre eigene immer größer werdende<br />

Fangemeinde bis in das nächste Jahrtausend<br />

begleiten – als klares Identitätssymbol<br />

der besten Sportmarke der Welt.<br />

Sport ist unsere Leidenschaft und unsere<br />

Zukunft, eine echte universelle Sprache, in<br />

der der Wert der Marke <strong>adidas</strong> sowohl unser<br />

Vermächtnis als auch unser Sprungbrett in<br />

das nächste Jahrhundert darstellt. <strong>adidas</strong> ist<br />

gewappnet für die Herausforderungen auf<br />

dem internationalen Markt. Wir haben ein<br />

klares Ziel und eine Vision. Wir haben genau<br />

definierte Strategien sowie ein leistungsfähiges<br />

internationales Management-Team und<br />

engagierte Mitarbeiter, die diese Strategien<br />

bejahen und begeistert umsetzen werden<br />

und die sich jeden Tag für die Marke und für<br />

unsere Kunden einsetzen. Kurz gesagt, wir<br />

haben alles, was wir brauchen – vor allem<br />

den Willen zu gewinnen.<br />

Robert Louis-Dreyfus<br />

5


100 JAHRE OLYMPISCHE SPIELE IN ATLANTA:<br />

6


ADIDAS IN HÖCHSTFORM<br />

Man kann sich wohl kaum einen eindrucksvolleren<br />

Beweis unseres fortwährenden<br />

Engagements für sportliche Spitzenleistungen<br />

vorstellen als die lebendige und weithin<br />

sichtbare Präsenz der Marke mit den drei<br />

Streifen bei den Olympischen Spielen in<br />

Atlanta im Sommer <strong>1996</strong>. Diese Spiele<br />

waren auch eine ideale Bühne, auf der<br />

<strong>adidas</strong>-Olympiasieger den Erfolg unserer<br />

Produkte im wahrsten Sinne des Wortes vor<br />

Augen führen konnten.<br />

Die Herausforderung von Atlanta war einmalig.<br />

Einmalig waren auch die Ergebnisse.<br />

33 olympische Delegationen und etwa 6.000<br />

Athleten aus nahezu allen Sportarten trugen<br />

<strong>adidas</strong>-Schuhe und/oder -Bekleidung. Wo<br />

man auch hinsah, die drei Streifen waren<br />

überall präsent, in allen Stadien und Wettkampfarenen<br />

in und um Atlanta während<br />

der gesamten Sommerspiele. Es war ein<br />

Triumph auf der ganzen Linie – für die Produkte<br />

und für die Marke <strong>adidas</strong>.<br />

Ein Triumph für die Produkte: <strong>adidas</strong> entwickelte<br />

erfolgreich eine komplette Kollektion<br />

neuer, technisch anspruchsvoller Sportschuhe<br />

speziell für jede Sportart. Bei den<br />

Olympischen Spielen war <strong>adidas</strong> mit funktionellen<br />

Schuhen in fast allen Kategorien<br />

vertreten. Spitzensportler der unterschiedlichsten<br />

Sportarten wählten unsere Schuhe,<br />

und wir waren von ihrem Erfolg begeistert.<br />

Außerdem hatten wir in zwei Jahren intensiver<br />

Forschung und Tests im Labor und in der<br />

Praxis eine neue Kollektion leistungsfördernder<br />

Bekleidung mit innovativen Stoffen und<br />

Schnitten speziell für Atlanta entwickelt.<br />

Ein Triumph für das Markenimage: Die Olympischen<br />

Spiele boten <strong>adidas</strong> die einzigartige<br />

Gelegenheit, dem Image der Marke durch<br />

die starke Präsenz unserer Produkte neuen<br />

Auftrieb zu geben. Die Allgegenwart von<br />

<strong>adidas</strong>-Schuhen und -Bekleidung verdeutlichte,<br />

daß <strong>adidas</strong> sein Ziel, „die beste Sportmarke<br />

der Welt zu sein“, in den Augen der<br />

weltbesten Sportler erreicht. Außerhalb der<br />

olympischen Arena konnten Millionen von<br />

Menschen auf der ganzen Welt einige der bekanntesten<br />

und beliebtesten Olympiasieger<br />

in einer großen Werbekampagne sehen,<br />

deren Bilder unsere olympische Tradition<br />

eindrucksvoll bestätigten. Durch die Verbindung<br />

olympischer Legenden wie Jesse<br />

Owens, Al Oerter oder Teofilo Stevenson<br />

mit aktuellen olympischen Sportlern wie<br />

dem kanadischen Sprinter Donovan Bailey,<br />

dem kubanischen Boxer Felix Savon oder<br />

dem äthiopischen Langstreckenläufer Haile<br />

Gebrselassie, die alle Gold gewannen, wurde<br />

die Kontinuität der olympischen Tradition<br />

von <strong>adidas</strong> unterstrichen.<br />

Ein Triumph für <strong>adidas</strong>: Für <strong>adidas</strong> und seine<br />

Spitzensportler regnete es förmlich Medaillen.<br />

Verglichen mit den anderen Ausrüstern<br />

stellte <strong>adidas</strong> mit seinen Athleten bei über<br />

220 errungenen Medaillen, darunter über 70<br />

Goldmedaillen, die größte Siegergruppe.<br />

Natürlich sind wir mehr als stolz darauf, zu<br />

sportlichen Glanzleistungen, die olympische<br />

Geschichte schrieben, beigetragen zu<br />

haben, wie Donovan Baileys unvergeßlichem<br />

Weltrekord im 100m-Endlauf der Herren,<br />

Lars Riedels vorletztem Diskuswurf, Felix<br />

Savons brillantem Boxsieg oder Fatuma<br />

Robas überzeugender Dominanz im Marathon<br />

der Damen, um nur einige zu nennen.<br />

Um die Erinnerung an diese sportlichen<br />

Höchstleistungen wachzuhalten, haben wir<br />

das Zentrum unserer siegreichen Präsenz<br />

bei den Olympischen Spielen zu einer dauerhaften<br />

Einrichtung gemacht. Das <strong>adidas</strong>-<br />

Haus in Atlanta, Treffpunkt für Sportler und<br />

Trainer, für Funktionäre der Mannschaften<br />

und der Verbände wie auch für Medien<br />

und Geschäftspartner, wird als regionales<br />

Hauptquartier und als internationaler <strong>adidas</strong>-<br />

Treffpunkt weitergeführt.<br />

7


8<br />

ADIDAS IN DER SPORTARENA:


WO ADIDAS ZU HAUSE IST<br />

<strong>1996</strong> hat <strong>adidas</strong> mehr als je zuvor<br />

gezeigt, daß der Name geradezu ein<br />

Synonym für Sport geworden ist. Neben<br />

den Olympischen Sommerspielen in<br />

Atlanta waren die Marke und ihre Produkte<br />

überall in den großen Sportarenen<br />

an den vielversprechendsten<br />

Sportlern der Welt zu sehen. Weil <strong>adidas</strong><br />

<strong>1996</strong> Sportgeschichte geschrieben hat,<br />

lohnt es sich, die vergangenen zwölf<br />

Monate Sport für Sport noch einmal<br />

Revue passieren zu lassen:<br />

Fußball – Bei der Euro ‘96 rüstete <strong>adidas</strong><br />

fünf Mannschaften aus und konnte seinen<br />

Namen wieder einmal neben den des<br />

Europameisters stellen, als die deutsche<br />

Mannschaft die begehrte Trophäe nach<br />

einem spannenden Endspiel gegen das<br />

tschechische Team nach Hause trug. Die<br />

neuen Predator- und Traxion-Schuhe und<br />

das auffällige Design der neuen Trikots, die<br />

viele Spieler trugen, verschafften der Marke<br />

einen glanzvollen Auftritt. Der Sieg der<br />

deutschen Nationalmannschaft festigte<br />

weiter die Glaubwürdigkeit von <strong>adidas</strong> als<br />

der internationalen Spitzenmarke im Fußball.<br />

Das Image von <strong>adidas</strong> wurde ebenfalls durch<br />

eine großangelegte europaweite Werbekampagne<br />

gestärkt, in deren Mittelpunkt populäre<br />

<strong>adidas</strong>-Fußballstars wie Englands Paul<br />

Gascoigne, Italiens Alessandro del Piero,<br />

Frankreichs Marcel Desailly und Deutschlands<br />

Matthias Sammer standen.<br />

Im Herbst machten wir Geschichte mit der<br />

Ankündigung, als erstes Sportartikelunternehmen<br />

der Welt Offizieller Sponsor einer<br />

Fußball-Weltmeisterschaft, der World Cup<br />

FRANCE ‘98, zu sein. Außerdem erhielten<br />

wir umfassende Rechte als WM-Ausrüster<br />

und Lizenznehmer. <strong>adidas</strong> wird also nicht<br />

nur als die Weltmeisterschaftsmarke bei dem<br />

allen Prognosen zufolge medienwirksamsten<br />

Sportereignis dieses Jahrhunderts auftreten,<br />

sondern die Verträge erschließen auch ein<br />

9


eites Geschäftspotential mit Lizenzprodukten.<br />

Die ersten Lizenzprodukte waren<br />

bereits vor Weihnachten <strong>1996</strong> in Frankreich<br />

im Handel erhältlich und werden mit den<br />

Frühjahrs-/Sommerkollektionen 1997 auf allen<br />

großen internationalen Märkten eingeführt.<br />

Leichtathletik – Der langfristige Sponsorund<br />

Lizenzvertrag mit dem Internationalen<br />

Leichtathletikverband (IAAF) bietet ebenfalls<br />

neue Geschäftspotentiale. Mehr als nur ein<br />

weiterer Offizieller Sponsor, wird <strong>adidas</strong> hier<br />

zu einem echten Partner in der weltweiten<br />

Entwicklung der Leichtathletik. Aufgrund<br />

dieses Vertrages werden wir Kollektionen<br />

herausbringen können, die die offiziellen<br />

IAAF-Logos tragen. Die Öffentlichkeit wird<br />

dies als einen weiteren Beweis dafür sehen,<br />

daß Spitzensportler wissen, auf wen sie<br />

setzen können, wenn es um sportliche<br />

Höchstleistungen geht.<br />

Basketball – <strong>adidas</strong> ist stolz darauf, die „new<br />

kids on the block“ willkommen zu heißen.<br />

NBA-Neuzugänge Kobe Bryant (LA Lakers),<br />

Antoine Walker (Boston Celtics), Jermaine<br />

O’Neal (Portland Trail Blazers) und Randy<br />

Livingston (Houston Rockets) treten in die<br />

Fußstapfen ihrer großen Brüder Detlef<br />

Schrempf (Seattle SuperSonics), John Starks<br />

(New York Knicks) und Joe Dumars (Detroit<br />

Pistons) und tragen bei ihren Spielen stolz<br />

die Feet You Wear-Basketballschuhe. Bryant<br />

und Walker – und ihre Schuhe – sind die<br />

Stars der internationalen Feet You Wear-<br />

Werbekampagne 1997.<br />

Unter der Flagge von <strong>adidas</strong> nahmen <strong>1996</strong><br />

Mannschaften aus über 40 Ländern an<br />

der zweiten Streetball-Weltmeisterschaft in<br />

Budapest teil. Die Weltmeisterschaft 1997<br />

in Mailand wird die Budapester Veranstaltung<br />

in Größe und Ausstrahlung noch übertreffen.<br />

Tennis – Auch hier ist <strong>adidas</strong> am Ball.<br />

Unsere Spitzenspielerin Steffi Graf gewann<br />

alle drei Grand Slam-Turniere, an denen sie<br />

teilnahm. Sie trägt bei ihren Wettkämpfen<br />

Feet You Wear-Schuhe und sorgt durch ihre<br />

Leistungen auf dem Tennisplatz für einen<br />

glanzvollen Auftritt dieser äußerst erfolgreichen<br />

Sportschuhinnovation.<br />

Bei den Herren grüßt <strong>adidas</strong> seinen langjährigen<br />

Partner Stefan Edberg, der sich aus<br />

dem aktiven Spiel zurückgezogen hat, und<br />

heißt ihn gleichzeitig als Berater und Experten<br />

in der Produktentwicklung und -erprobung<br />

willkommen. Seine Fans und Verehrer auf<br />

der ganzen Welt haben die Abschiedstournee<br />

des „letzten Gentleman des Tennis“<br />

bewundernd verfolgt.<br />

1997 wird ein Jahr der neuen Gesichter und<br />

Talente sein: der zweifache French Open-<br />

Gewinner Sergi Bruguera und die Nummer 1<br />

der internationalen Rangliste der Juniorinnen,<br />

Anna Kournikova, sind neu bei <strong>adidas</strong> und<br />

werden uns helfen, eine lange Tradition hervorragender<br />

Qualität im Sport fortzusetzen.<br />

Andere Länder, andere Spiele – <strong>adidas</strong><br />

verlängerte seine langjährigen Promotionverträge<br />

mit dem Olympischen Komitee<br />

und den Sportverbänden Kubas. Neben prominenten<br />

Leichtathleten und Boxern wird<br />

<strong>adidas</strong> jetzt auch den zur Weltklasse<br />

gehörenden kubanischen Volleyballverband<br />

ausstatten. <strong>adidas</strong> ist nach wie vor der Partner<br />

der russischen Wintersportverbände und<br />

des kroatischen Handballverbands, dessen<br />

Mannschaft siegreich aus Atlanta heimkehrte.<br />

Um die Kategorie Trainingsschuhe zu<br />

forcieren, wird <strong>adidas</strong> auch im American<br />

Football aktiv: Keyshawn Johnson (New<br />

York) und Troy Aikman (Dallas) haben vor<br />

kurzem bei <strong>adidas</strong> unterschrieben.<br />

Wie man sieht: Immer mehr Spitzensportler<br />

auf der ganzen Welt halten <strong>adidas</strong> schon<br />

jetzt für die beste Sportmarke der Welt.<br />

11


12<br />

FEET YOU WEAR ...


EIN RIESENSCHRITT VORWÄRTS<br />

Genialität erfordert oft nicht mehr als eine<br />

einfache Idee. Schwierig ist es, das Genie zu<br />

finden, das eine gute Idee als machbar<br />

erkennt und in die Realität umsetzt.<br />

Adi Dassler, der Gründer von <strong>adidas</strong>, war ein<br />

solches Genie. Er wußte, wie man den Teufel<br />

im Detail bändigt und eine Idee nach seinen<br />

Vorstellungen verwirklicht.<br />

Adi Dasslers leidenschaftliche Begeisterung<br />

für den Sport war so groß, daß er sein Leben<br />

der Entwicklung des idealen Sportschuhs<br />

widmete. Ein Schuh, der den Fuß in seiner<br />

natürlichen und perfekt abgestimmten Funktionsweise<br />

unterstützt und sich ihm anpaßt,<br />

damit Sportler bessere Leistungen erzielen<br />

können – wie zum Beispiel der Copa Mundial,<br />

der Handball Spezial oder der Grand Slam.<br />

Auch das <strong>adidas</strong> „Torsion“-Design folgt der<br />

natürlichen Bewegung des Fußes, indem es<br />

eine unabhängige Bewegung des Vorfußes<br />

und der Ferse ermöglicht. Das „Torsion“-<br />

Konzept ist gewissermaßen ein Vorläufer von<br />

Feet You Wear. Feet You Wear, ein Riesenschritt<br />

in der Sportschuhtechnologie, wurde<br />

<strong>1996</strong> von <strong>adidas</strong> eingeführt und hat sich<br />

jetzt schon zum Renner entwickelt.<br />

Feet You Wear gründet sich auf eine einfache<br />

Beobachtung: in seinem natürlichen<br />

Zustand ist der Fuß das optimale „Schuhwerk“<br />

für den Sportler, denn er bietet in<br />

der Bewegung Halt, Stabilität, Flexibilität,<br />

Dämpfung und Haftung. Der ultimative<br />

Sportschuh ist dem Fuß perfekt angepaßt<br />

und unterstützt die natürlichen Bewegungen<br />

des Fußes, ohne ihn in irgendeiner Form<br />

einzuschränken. Feet You Wear ist unsere<br />

Antwort auf diese Herausforderung. Das<br />

Konzept ist das Produkt unseres ganzheitlichen<br />

Verständnisses der Funktionen des<br />

Fußes und der Bedürfnisse der Sportler, das<br />

durch technische Innovationen in ein einzigartiges<br />

Design kreativ umgesetzt wurde.<br />

13


Feet You Wear ist ein schnörkelloser, rein<br />

leistungsorientierter Schuh, der Sportlern<br />

einen echten Vorsprung gibt, wie wir bei<br />

unseren Tests im Labor und in der Praxis<br />

immer wieder feststellen können. Der Unterschied<br />

liegt nicht allein in Paßform und<br />

Komfort, sondern in echter sportlicher<br />

Leistung und Sicherheit. Feet You Wear<br />

demonstriert aufs neue die Richtigkeit der<br />

<strong>adidas</strong>-Philosophie, daß die Form der Funktion<br />

folgt.<br />

Feet You Wear trägt auf zwei komplementären<br />

Ebenen zur Leistungssteigerung<br />

bei: auf dem Boden und im Kopf. Das reale<br />

Gefühl, daß die Beine weniger schnell ermüden,<br />

wird einen Basketballspieler mehr<br />

Körbe treffen, einen Läufer weiter laufen und<br />

einen Tennisspieler schneller am Ball sein<br />

lassen. Und gleichzeitig wird das Gefühl von<br />

Stabilität und Nähe zum Boden jedem<br />

Sportler mehr Selbstvertrauen geben und<br />

dadurch zu besseren Leistungen verhelfen.<br />

Mehr noch, weil das Feet You Wear-Design<br />

den natürlichen Konturen des Fußes folgt,<br />

anstatt seine Funktion ergänzen zu wollen,<br />

werden Knöchel, Knie und Hüften weniger<br />

stark beansprucht und die Verletzungsgefahr<br />

verringert, die häufig durch unzureichende<br />

Stabilität des Fußes bei Seitwärtsbewegungen<br />

im Sport besteht.<br />

Tennis war die erste Sportart, in der Sportler<br />

Feet You Wear nutzen konnten. Der Equipment<br />

Integral-Tennisschuh wurde im März<br />

<strong>1996</strong> bei der Newsweek Tennis Championship<br />

vorgestellt, wo <strong>adidas</strong> als Sponsor auftrat.<br />

Steffi Graf, eine der beständigsten Siegerinnen<br />

der Welt, die ihre Tennisausrüstung<br />

nicht ohne guten Grund wechselt, trug den<br />

Equipment Integral noch im gleichen Jahr<br />

beim Gewinn der Lipton Championship und<br />

der U.S. Open.<br />

Auf den erfolgreichen Feet You Wear-<br />

Tennisschuh Equipment Integral folgten bald<br />

weitere neue Produkte in anderen Sportkategorien.<br />

Im Basketball ist das Feet You<br />

Wear-Konzept durch den Equipment Top Ten<br />

2000 vertreten und verhilft dem 18jährigen<br />

Phänomen der Los Angeles Lakers, Kobe<br />

Bryant, zu neuen Bestleistungen. Der Equipment<br />

40 ist der Feet You Wear-Schuh für<br />

Training, und mit dem Equipment X.T.R. sind<br />

die Vorteile von Feet You Wear im Bereich<br />

Adventure erhältlich. 1997 wird Feet You<br />

Wear auch in der <strong>adidas</strong> Running-Kollektion<br />

eingeführt.<br />

Wir wünschen uns, daß die Endverbraucher<br />

von diesem Produkt genauso begeistert sind<br />

wie diejenigen, die es entwickelt haben. Wir<br />

gehen davon aus, daß das Produkt für sich<br />

selbst spricht, und werden mit einer gezielten<br />

internationalen Werbekampagne, effektvollen<br />

Marketinginitiativen und verstärkten Promotionaktionen<br />

im Einzelhandel sicherstellen,<br />

daß die Verbraucher wissen, warum Begeisterung<br />

für dieses Produkt sich wirklich<br />

lohnt. Die Kampagne hat schon viele Sportler<br />

animiert, Feet You Wear auszuprobieren,<br />

und wir wissen, daß die wesentlichen Vorteile<br />

des Schuhs sie dazu bringen werden,<br />

mit ihnen im Wettkampf anzutreten.<br />

Feet You Wear ist die Quintessenz des<br />

Sportschuhs, eine einzigartige Verschmelzung<br />

von Spitzentechnologie mit natürlicher<br />

sportlicher Leistung. Feet You Wear hat<br />

ein Ziel: den Sport und den Sportler voranzubringen<br />

– auf bisher unbekanntes Terrain.<br />

Diese Herausforderung hätte auch Adi<br />

Dassler angenommen, denn sie wird <strong>adidas</strong><br />

einen Riesenschritt näher an sein selbstgestecktes<br />

Ziel bringen.<br />

15


ADIDAS-BEKLEIDUNG:<br />

16


DIE FORM FOLGT DER FUNKTION<br />

In Anbetracht der Verkaufserfolge, die <strong>adidas</strong><br />

<strong>1996</strong> bei Schuhen vorzuweisen hat, freuen<br />

wir uns besonders, daß unser Umsatz im<br />

Bekleidungssektor diese Erfolge noch übertroffen<br />

hat. Überhaupt war in den vergangenen<br />

drei Jahren Bekleidung die am schnellsten<br />

wachsende <strong>adidas</strong>-Produktkategorie.<br />

<strong>1996</strong> stieg der Nettoumsatz aus Bekleidung<br />

um 51% gegenüber dem Vorjahr. Diese starke<br />

Leistung resultiert aus zwei besonderen<br />

Wettbewerbsvorteilen: der unübertroffenen<br />

Kompetenz im Bereich funktioneller Sportbekleidung<br />

und der starken Zugkraft des<br />

<strong>adidas</strong>-Markennamens.<br />

Diese Verbindung ist kein Zufall. Wir suchen<br />

aktiv nach einem Zusammenspiel dieser beiden<br />

Faktoren. Der Erfolg im Bekleidungsbereich<br />

erlaubt uns zudem, durch innovative,<br />

hochwertige Textilien unsere führende Position<br />

auszubauen und gleichzeitig weiter in<br />

unsere Forschung und Entwicklung zu investieren.<br />

Mit einem Wort: Erfolg zieht Erfolg<br />

nach sich.<br />

Oder anders ausgedrückt, Qualität zieht<br />

Erfolg nach sich. Diese Qualität erreichen wir<br />

bei Bekleidung aufgrund einer einfachen,<br />

aber überzeugenden Idee, die von Anfang an<br />

die Basis aller <strong>adidas</strong>-Produkte war: „Die<br />

Form folgt der Funktion.“ Dieses Leitmotiv<br />

hilft uns dabei, die sich ständig weiterentwickelnden<br />

Bedürfnisse der Sportler zu verstehen<br />

und zur Grundlage unserer Entwicklungsarbeit<br />

zu machen. Unsere Stoffe und<br />

Textilien sind vollendete Produkte für den<br />

Sport und den Sportler, weil sie im Sinne<br />

führender Innovation und technischer Perfektion<br />

entworfen werden. Kurz gesagt,<br />

wir bieten leistungsorientierte Qualität und<br />

Design – und das von Anfang an.<br />

Eines der besten Beispiele für diesen Prozeß<br />

war die Herausforderung, internationale Spitzensportler<br />

mit Bekleidung für die Olympischen<br />

Spiele <strong>1996</strong> in Atlanta auszustatten,<br />

wo Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit die Startbedingungen<br />

deutlich erschwerten. Wie<br />

kann Sportbekleidung für Spitzenleistungen<br />

entworfen und produziert werden, die solchen<br />

Bedingungen gerecht wird? <strong>adidas</strong><br />

nutzte diese Herausforderung als Gelegenheit<br />

zur Produktentwicklung. Sportler prüften<br />

neue Stoffe, Designs und Details in<br />

der sportlichen Praxis über einen Zeitraum<br />

von 18 Monaten. Die daraus entstandenen<br />

technischen Innovationen waren so überzeugend,<br />

daß sie mit den Top-Kollektionen<br />

im Frühjahr/Sommer 1998 auf den Markt<br />

gebracht werden.<br />

Qualität muß natürlich zu marktfähigen Preisen<br />

produziert werden. <strong>adidas</strong> steht hinter<br />

seiner Philosophie, hochwertige Produkte<br />

mit einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis<br />

zur Verfügung zu stellen. Um Spitzenqualität<br />

zu einem erschwinglichen Preis anbieten<br />

zu können, arbeiten wir kontinuierlich<br />

an der Steigerung unserer Effizienz, der<br />

Reduzierung der Vorlaufzeiten und der<br />

Kosten und generell an der Optimierung der<br />

Beschaffung. In diesem Zusammenhang<br />

wurde <strong>1996</strong> der Beschaffungsprozeß bei Bekleidung<br />

(60% in Asien, 40% in Europa) konsolidiert<br />

und rationalisiert. Hierzu beitragen<br />

wird auch die Eröffnung eines Beschaffungsbüros<br />

in Istanbul, um günstigere Einkaufspreise<br />

und höhere Margen zu erzielen.<br />

Denn wir wollen, daß sowohl <strong>adidas</strong> als auch<br />

unsere Kunden auf die drei Streifen stolz sein<br />

können, wo immer sie getragen werden.<br />

17


18<br />

FRAUEN IM SPORT:


SPITZENLEISTUNGEN KENNEN KEIN GESCHLECHT<br />

Unsere leidenschaftliche Begeisterung für<br />

den Sport ist umfassend. Deshalb ist es<br />

ein besonderes Anliegen für <strong>adidas</strong>, aktive<br />

Sportlerinnen zu unterstützen und die<br />

Beteiligung von Frauen am Sport allgemein<br />

zu fördern. Denn der Wunsch, sich mit<br />

Gleichen zu messen, und der Anspruch,<br />

Höchstleistungen zu erbringen, ist keine<br />

Frage des Geschlechts: beide führen zum<br />

Leitgedanken des Sports – dem Willen zu<br />

gewinnen, dem Festhalten an einem Ziel und<br />

der physischen und geistigen Hingabe, die<br />

notwendig sind, um am besten zu sein.<br />

Sportlerinnen wollen sich auf ihre Ausrüstung<br />

zur Leistungssteigerung verlassen können.<br />

Gerade deshalb will <strong>adidas</strong> der Anbieter sein,<br />

der Frauen konsequent die besten Produkte<br />

für ihre Sportart zur Verfügung stellt.<br />

Die Rekordumsätze, die <strong>adidas</strong> <strong>1996</strong> erreichte,<br />

sind durchaus ein Beweis für die<br />

unter Frauen zunehmend verbreitete Erkenntnis,<br />

daß <strong>adidas</strong> ihre speziellen Anforderungen<br />

an ihre Sportausrüstung versteht<br />

und in hochwertige Produkte umsetzt. In<br />

der Tat hat <strong>adidas</strong> <strong>1996</strong> alle seine Rekorde<br />

für Produkte in der Kategorie Women’s<br />

übertroffen. Die Verkaufszahlen für hochwertige<br />

Sportartikel für Frauen, sowohl bei<br />

Schuhen als auch bei Bekleidung, stiegen<br />

erheblich im vergangenen Jahr, weil immer<br />

mehr Frauen in der ganzen Welt <strong>adidas</strong> als<br />

ihre Marke für Schuhe, Textilien und Hartwaren<br />

wählten. Der Umsatz in der Kategorie<br />

Women’s stieg <strong>1996</strong> um 71% im Vergleich<br />

zum Vorjahr.<br />

Warum setzen so viele Frauen auf <strong>adidas</strong>?<br />

Dieses Gefühl des Vertrauens und der<br />

Sicherheit hat <strong>adidas</strong> sich mit der Zeit verdient,<br />

indem wir hochwertige und innovative<br />

Produkte angeboten haben, die speziell für<br />

Frauen entwickelt wurden. Fitness-Expertinnen<br />

zum Beispiel vertrauen darauf, daß<br />

<strong>adidas</strong>-Bekleidung die erforderlichen Stabilitäts-<br />

und Trageeigenschaften gewährleistet.<br />

Bei der Entwicklung unserer Fitness-Kollektion<br />

holten wir den Rat international führender<br />

Fitness-Trainer ein; aufbauend auf deren<br />

Vorschlägen erarbeiteten wir eine Reihe von<br />

Innovationen. 1997 werden auch Frauen zum<br />

Beispiel im neuen Feet You Wear-Fitness-<br />

Schuh trainieren können.<br />

Dieses neu gewonnene Vertrauen zwischen<br />

<strong>adidas</strong> und Frauen ist jedoch mehr als<br />

eine Geschichte von Fakten und Zahlen über<br />

Leistung, Innovation, Qualität und Wert:<br />

gerade Frauen entwickeln eine besondere<br />

Beziehung zur Marke <strong>adidas</strong>, weil <strong>adidas</strong> in<br />

erster Linie das Herzstück des Sportsgeistes,<br />

nämlich das Streben nach Authentizität im<br />

Sport, repräsentiert.<br />

Wir haben uns nach Kräften bemüht, diesen<br />

Geist in unserer internationalen <strong>adidas</strong>-<br />

Werbekampagne von <strong>1996</strong>, die gezielt<br />

Frauen ansprechen sollte, zum Ausdruck zu<br />

bringen. Zu den internationalen Spitzensportlerinnen,<br />

die in dieser Kampagne vertreten<br />

waren, gehörten zum Beispiel Steffi<br />

Graf, die französische Mittelstreckenläuferin<br />

Patricia Djaté, die amerikanische Fechterin<br />

Sharon Monplaisir und die italienische Turmspringerin<br />

Francesca D’Oriano. <strong>adidas</strong> wird<br />

auch 1997 Frauen im Sport feiern und weitere<br />

Spitzensportlerinnen in unsere erfolgreiche<br />

Kommunikationskampagne einbinden.<br />

Das Engagement von <strong>adidas</strong> für Frauen im<br />

Sport wird unsere Strategie weiterhin nachhaltig<br />

in allen wichtigen Kategorien beeinflussen,<br />

u.a. im Workout, Running und Tennis.<br />

Wir werden 1997 auch als Sponsor bei<br />

neuen Veranstaltungen dabei sein, wie<br />

zum Beispiel bei der europäischen Frauenlauf-Serie.<br />

Denn wir wollen unser Ziel, die<br />

beste Sportmarke der Welt zu werden, nicht<br />

ohne besondere Anerkennung der Errungenschaften<br />

von Frauen im Leistungssport<br />

verwirklichen.<br />

19


20<br />

W ACHSTUM MIT ZUKUNFT:


<strong>1996</strong> ALS RICHTUNGWEISENDES JAHR<br />

Wenn man ein bestimmtes Jahr aus der<br />

jüngeren Geschichte von <strong>adidas</strong> als Meilenstein<br />

bezeichnen wollte, so müßte es das<br />

Jahr <strong>1996</strong> sein. In diesem Jahr fand eine<br />

echte <strong>adidas</strong>-Renaissance statt, und zwar in<br />

jeder Hinsicht – eine eindrucksvolle Wiederbelebung<br />

der Marke in den Augen der Welt,<br />

mit einer Dynamik, die wir erhalten und<br />

sogar beschleunigen wollen. Ob in der internationalen<br />

Sportszene oder allgemein in der<br />

internationalen Medienlandschaft, die Marke<br />

<strong>adidas</strong> war das ganze Jahr überall zu sehen.<br />

Das war kein Zufall. Wir haben der Marke<br />

die entscheidende Dynamik durch eine Reihe<br />

von Veröffentlichungen, Produkteinführungen,<br />

Kampagnen und Veranstaltungen gegeben.<br />

Da waren zum Beispiel der Start von<br />

integrierten Kommunikationskampagnen für<br />

Euro ‘96 und die Olympischen Jahrhundertspiele,<br />

die offizielle Ankündigung der Sponsorverträge<br />

für die WM ‘98 und die Markteinführung<br />

der Feet You Wear-Schuhe, um<br />

nur einige der Aktivitäten zu nennen, die<br />

unser <strong>adidas</strong>-Jahr auszeichneten. Die umfassenden<br />

Erfolge dieser Initiativen schlugen<br />

sich in starkem finanziellen Wachstum nieder:<br />

zweistellige Steigerungen der Nettoumsatzerlöse<br />

(+35%) und des Gewinns vor Steuern<br />

(+50%) und ein spürbarer Zuwachs an Motivation<br />

und Enthusiasmus in der gesamten<br />

Organisation.<br />

Daß <strong>1996</strong> zu einem solchen Meilenstein<br />

für <strong>adidas</strong> werden konnte, ist das Ergebnis<br />

vieler Jahre gemeinsamer Anstrengungen.<br />

Eine der großen Aufgaben, die wir erfolgreich<br />

bewältigten, war die vollständige Reorganisation<br />

des Unternehmens in der ersten<br />

Hälfte der 90er Jahre, gefolgt von einer völlig<br />

neuen Struktur. Die neue Organisation schafft<br />

die Voraussetzung für die Produktivitäts- und<br />

Leistungssteigerung, die zur Verwirklichung<br />

unseres Ziels, die beste Sportmarke der Welt<br />

zu sein, erforderlich ist.<br />

Heute hat <strong>adidas</strong> seine unternehmerischen<br />

Aktivitäten auf zwei wichtige Funktionsbereiche<br />

– Marketing und Beschaffung – und auf<br />

vier Regionen – Europa, Nordamerika,<br />

Asien/Pazifik, Lateinamerika – konzentriert,<br />

wobei die Regionen für Vertrieb, Distribution<br />

und Handelsmarketing zuständig sind. Das<br />

Unternehmenswachstum bedingt ein Mitwachsen<br />

der Funktionen Beschaffung und<br />

Marketing – sowohl in Größe wie auch in<br />

Effizienz – sowie den kontinuierlichen Ausbau<br />

des internationalen Netzes von Tochtergesellschaften<br />

(wie z.B. in Südkorea). Zu<br />

diesem Zweck haben wir auch die Zahl<br />

unserer Mitarbeiter von etwas über 5.700<br />

Ende 1995 auf insgesamt rund 7.000 am<br />

Ende des Jahres <strong>1996</strong> erhöht. Wir rechnen<br />

damit, daß das Unternehmenswachstum ‘97<br />

einen Zuwachs von bis zu 1.000 neuen Mitarbeitern<br />

im Laufe des Jahres erforderlich<br />

macht.<br />

Die Mitarbeiter sind es, die hinter unserer<br />

Erfolgsgeschichte stehen. Es sind außergewöhnliche<br />

Frauen und Männer. Sie sind<br />

stolz auf ihre Leistungen, und sie sind stolz<br />

darauf, Teil einer echten multikulturellen<br />

Organisation zu sein. Sie sind überall auf der<br />

Welt zu finden, wo wir als Unternehmen tätig<br />

sind, sei es als Vorstandsmitglieder, als<br />

Führungskräfte oder als Mitglieder eines<br />

unserer vielen Teams weltweit. Diese Menschen<br />

sind die Zukunft von <strong>adidas</strong>, und<br />

wir sind dafür verantwortlich, ihr Talent zu<br />

fördern und ihnen überall Chancen zu bieten.<br />

Die Grundlage ist eine solide Aus- und Weiterbildung.<br />

Neben den strukturierten, in allen<br />

wichtigen <strong>adidas</strong>-Zentralen angebotenen<br />

Personalentwicklungs-Programmen gehört<br />

„training on the job“ in einer Art „Mentorsystem“<br />

zu den Selbstverständlichkeiten der<br />

<strong>adidas</strong>-Arbeitswelt. Auf diese Weise ziehen<br />

erfahrenere Führungskräfte die zukünftigen<br />

Manager des Unternehmens heran. Wir vertreten<br />

auch die Ansicht, daß es zur Stärkung<br />

21


des multikulturellen Charakters des Unternehmens<br />

wichtig ist, unsere Mitarbeiter in<br />

verschiedene Länder und Regionen zu entsenden.<br />

Natürlich reicht es nicht aus, die<br />

besten Leute auszuwählen, zu rekrutieren und<br />

auszubilden. Um solche Talente zu halten,<br />

müssen wir neben leistungsgerechten Gehältern<br />

und Zusatzleistungen echte berufliche<br />

Chancen und ein attraktives Arbeitsumfeld<br />

bieten.<br />

Hinter unserem Ziel steht natürlich von<br />

Anfang an die leidenschaftliche Begeisterung<br />

für den Sport. Deshalb ermutigen wir alle<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter auf der<br />

ganzen Welt, selbst aktiv Sport zu treiben,<br />

und berücksichtigen dies auch bei Neueinstellungen.<br />

Es geht nicht nur um wertvolle<br />

Einblicke in die Branche und direkte Erfahrungen<br />

mit unseren eigenen Produkten.<br />

Noch wichtiger ist die Pflege des <strong>adidas</strong>-<br />

Geistes in unserem Unternehmen. Sport ist<br />

eine Geisteshaltung, und seine Ausübung<br />

fördert in unseren Mitarbeitern wesentliche<br />

Eigenschaften wie Ausdauer, Zielstrebigkeit<br />

und den Wunsch, Teil einer siegreichen<br />

Mannschaft zu sein.<br />

in denen sich so wichtige Eigenschaften wie<br />

Initiative und Kreativität entfalten können.<br />

Solange ihre Ergebnisse stimmen, haben<br />

<strong>adidas</strong>-Führungskräfte sehr viel Freiheit<br />

in der Leitung ihrer Teams. Ihre Leistung<br />

wird an Umsatzerlösen, Rohergebnis oder<br />

Einkommen vor Steuern gemessen und<br />

an operativen Größen wie Serviceniveau,<br />

Marktanteil oder Lieferzeiten. Die obere<br />

Führungsebene definiert und überprüft diese<br />

Indikatoren, bewertet systematisch die individuelle<br />

Leistung anhand dieser Kriterien<br />

und vergütet sie entsprechend.<br />

Mit dem Wachstum des Unternehmens wird<br />

auch die Zahl der Mitarbeiter in <strong>adidas</strong>-<br />

Teams weltweit steigen. In einer durch Wettbewerb<br />

geprägten Umgebung ist Personalmanagement<br />

eine genauso strategische<br />

Führungsaufgabe wie jede andere. Deswegen<br />

haben wir eine neue <strong>adidas</strong>-Arbeitsgruppe<br />

gebildet, deren Aufgabe der optimale<br />

Einsatz von <strong>adidas</strong>-Mitarbeitern auf internationaler<br />

Ebene ist. So gewährleisten wir,<br />

daß die international Besten ihres Fachs<br />

rekrutiert, weiter qualifiziert, unterstützt und<br />

langfristig an <strong>adidas</strong> gebunden werden.<br />

Um diesen Wunsch zu verwirklichen, fördern<br />

wir sowohl Eigenverantwortlichkeit als auch<br />

Teamwork. Die Verantwortung, seine Arbeit<br />

so gut wie möglich zu machen, trägt jeder<br />

allein. Tatsache ist aber, daß kein Einzelspieler<br />

den Sieg in einem Mannschaftssport<br />

davontragen kann. Das entspricht auch<br />

unserem Führungsstil: wir übertragen den<br />

Mitarbeitern volle Verantwortung für ihre<br />

Arbeit, achten darauf, daß unsere Führungskräfte<br />

fähig sind, das Beste aus ihren Leuten<br />

herauszuholen, und arbeiten zusammen auf<br />

ein klares, durch Teamwork realisierbares Ziel<br />

hin. Die <strong>adidas</strong>-Führungsphilosophie, die<br />

dem Prinzip der weitgehenden Delegation<br />

von Verantwortung folgt, schafft Freiräume,<br />

Der kontinuierliche Zufluß neuer Leute aus<br />

der jüngeren Generation, auf den wir für<br />

weitere Erfolgsjahre wie <strong>1996</strong> bauen, wird<br />

für frischen Wind und neue Ideen in<br />

unserem erfahrenen Mitarbeiterstab sorgen<br />

und unseren Sportsgeist lebendig erhalten.<br />

Wie anders könnten wir sicherstellen, daß<br />

das <strong>adidas</strong>-Jahr <strong>1996</strong> den Grundstein für<br />

den Sprung ins nächste Jahrtausend legt?<br />

23


24<br />

ZIEL, VISION, STRATEGIE: WIR WISSEN, WAS WIR ERREICHEN


WOLLEN; STARTBEREIT FÜR GEMEINSAME AUFGABEN<br />

Für ein Unternehmen wie <strong>adidas</strong> reicht es<br />

nicht, nur den Status quo zu erhalten. Wir<br />

wissen, daß wir es uns in einer Welt, in der<br />

die Loyalität der Verbraucher täglich auf die<br />

Probe gestellt wird, nicht leisten können stillzustehen,<br />

wenn wir auch in Zukunft führend<br />

und erfolgreich sein wollen. Wir werden jeden<br />

Tag aufs neue unsere ganze Kraft dafür einsetzen,<br />

die Besten zu sein.<br />

Kontinuierliche Entwicklung, ständige Innovation,<br />

konsequentes Hinterfragen, sich nur mit<br />

dem Besten zufriedengeben – das sind alles<br />

wichtige Faktoren des Elans, der Kreativität<br />

und des Einfallsreichtums, die zum geschäftlichen<br />

Erfolg führen können. Die Verwirklichung<br />

des Erfolgs hängt jedoch von der<br />

Fähigkeit der Unternehmensführung ab, diese<br />

Energie auf klare und realistische Aufgaben<br />

zu konzentrieren und das Gefühl für ein<br />

gemeinsames Ziel und für eine richtungweisende<br />

Vision zu pflegen. In diesem Sinne<br />

führt <strong>adidas</strong> seine Organisation und trainiert<br />

seine Teams. Der Erfolg dieser Vorgehensweise<br />

in den vergangenen Jahren zeigt sich<br />

in unseren aktuellen Ergebnissen.<br />

Die Entwicklung von einer produktionsorientierten<br />

Firma zu einem Unternehmen, in dem<br />

Marktbedürfnisse der Motor für eine anhaltende<br />

Führungsposition sind, verdankt <strong>adidas</strong><br />

einem klaren Ziel für die Marke und einer<br />

Vision, die zeigt, wie dieses Ziel erreicht werden<br />

soll.<br />

– Das Ziel ist, die beste Sportmarke der Welt<br />

zu sein.<br />

– Die Vision ist, die führende Marke der Welt<br />

sowohl für Schuhe als auch für Bekleidung<br />

in allen unseren Kategorien zu werden.<br />

<strong>adidas</strong> ist schon weit gekommen, weil das<br />

Ziel und der Weg klar definiert sind. Unsere<br />

Vision ist der Wegweiser in die Zukunft, und<br />

wir streben gemeinsam danach, unser Ziel<br />

zu erreichen. Die beste Sportmarke zu werden<br />

bedeutet besser zu sein als alle anderen<br />

in der Branche in bezug auf Leistung, Qualität,<br />

Service, Produktwert, Kommunikation<br />

und Mitarbeiter. Wenn echte Athleten in allen<br />

unseren Hauptkategorien <strong>adidas</strong>-Produkte<br />

wählen, weil sie überzeugt sind, unsere Produkte<br />

helfen ihnen, die Leistung zu steigern,<br />

dann wissen wir, daß wir am Ziel sind. Ein<br />

ehrgeiziges Vorhaben – aber wir haben den<br />

dringenden Wunsch und die Fähigkeiten, es<br />

zu verwirklichen.<br />

Der Weg zur Spitze ist nicht leicht, dessen<br />

sind wir uns bewußt. Wir wissen, daß wir<br />

unser Umsatz- und Ertragswachstum erhalten,<br />

unsere Finanzkraft stärken und den<br />

Shareholder Value steigern müssen. Wir<br />

müssen ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen,<br />

damit wir die fähigsten Leute anziehen,<br />

motivieren, weiter qualifizieren und als Mitarbeiter<br />

erhalten können. Wenn wir jedoch<br />

eine echte Führungsrolle einnehmen und<br />

in der Gesellschaft heute und morgen<br />

akzeptiert sein wollen, müssen wir mehr<br />

bieten als gute Ergebnisse. Als internationales<br />

Unternehmen können und wollen wir<br />

unsere Verantwortung nicht ignorieren,<br />

sondern Verständnis für soziale und ökologische<br />

Zusammenhänge ebenso fördern<br />

wie Respekt für die Rechte des einzelnen<br />

und vor den Gesetzen der Länder, in denen<br />

wir als Unternehmen tätig sind.<br />

Unsere Vision wird über genaue Strategien<br />

definiert, die als ausführliche Pläne zur kontinuierlichen<br />

Marken-, Produkt- und Unternehmensentwicklung<br />

auf der ganzen Linie<br />

dienen. Wir haben die strategische Orientierung<br />

wichtiger Aktivitäten wie Produktmarketing,<br />

Kommunikation, Vertrieb, Distribution<br />

und Beschaffung verfeinert, setzen<br />

sie um in den verschiedenen Regionen<br />

– Europa, Asien/Pazifik, Nordamerika und<br />

Lateinamerika – und machen sie schließlich<br />

zu meßbaren Zielgrößen.<br />

25


Im Produktmarketing konzentrieren wir uns<br />

nach wie vor auf innovative leistungsorientierte<br />

Schuhe und Bekleidung, mit besonderer<br />

Betonung auf Feet You Wear. Im<br />

Schuhbereich bieten wir Produkte für viele<br />

Sportarten an, aber die Kernkategorien sind<br />

Fußball, Running, Basketball, Tennis und<br />

Training, wobei zusätzlich die Bereiche<br />

Women’s und Kids’ gezielt angesprochen<br />

werden. Das Produktmarketing wird von<br />

überdurchschnittlichen Ausgaben für Forschung<br />

und Entwicklung profitieren; sie liegen<br />

bei 2,5% der Nettoumsatzerlöse aus<br />

Schuhen.<br />

Die Beschaffung ist das Herzstück unseres<br />

Geschäfts und ein wesentlicher Faktor zur<br />

Reduzierung der F.O.B.-Preise und für die<br />

Optimierung unseres Service für Tochtergesellschaften<br />

und Kunden. Zu den Strategien<br />

für 1997 gehören u.a. die Konsolidierung<br />

und der Ausbau der Partnerschaft mit den<br />

Hauptlieferanten im Schuh- und Bekleidungsbereich.<br />

Wir werden Vorlaufzeiten<br />

weiter verkürzen, indem wir uns in Asien eine<br />

hochflexible und technisch gut ausgerüstete<br />

Basis für die Schuhproduktion sichern. Ebenso<br />

werden wir Bekleidung verstärkt in der<br />

Nähe unserer wichtigen Märkte beschaffen.<br />

Die Kommunikation wird effektiver werden.<br />

In einem Markt, der zunehmend von der<br />

Inflationsspirale im Bereich der Promotionausgaben<br />

gekennzeichnet ist, werden wir<br />

uns auf wichtige Symbole und Aussagen<br />

konzentrieren. Diese Symbole werden im<br />

Zentrum unserer Promotionaktivitäten stehen<br />

und durch eine Kombination von kreativer<br />

Werbung und Public Relations, umfangreichem<br />

Merchandising und breiten Grass-<br />

Root-Programmen wirksam in die Öffentlichkeit<br />

getragen. Im Mittelpunkt unserer Kommunikationsbemühungen<br />

wird Feet You Wear<br />

stehen. Dazu kommt die Fußball-WM ‘98<br />

mit unserer Rolle als Sponsor, die im Laufe<br />

der nächsten fünfzehn Monate für weiteren<br />

Auftrieb sorgen wird.<br />

In Vertrieb und Distribution wollen wir maximale<br />

Kontrolle über unsere Marke wahren<br />

und dem Handel einen Spitzenservice bieten.<br />

Zu diesem Zweck werden wir das Netz<br />

eigener Tochtergesellschaften oder Joint<br />

Ventures weiter ausbauen. In Italien und<br />

Südkorea wurden 1995/96 entsprechende<br />

Verträge unterzeichnet, und wir stehen in<br />

Verhandlungen mit unseren Lizenzpartnern in<br />

Japan. Zur weiteren Verbesserung unseres<br />

Serviceniveaus haben wir gemeinsame Programme<br />

mit wichtigen Handelspartnern entwickelt,<br />

wie „Shop-in-Shops“, einen elektronischen<br />

Datenaustausch (EDI) und „Fit for<br />

Sales“, ein völlig neues Trainingsprogramm<br />

für unsere Handelspartner, das wir erstmals<br />

in Deutschland eingeführt haben.<br />

Unsere Strategien berücksichtigen regionale<br />

Unterschiede. In Europa wollen wir unsere<br />

führende Position in Deutschland stärken<br />

und unsere Marktanteile in allen anderen<br />

wichtigen Ländern steigern. In Nordamerika<br />

wollen wir unseren Anteil in einigen der<br />

Hauptkategorien, vor allem in Running, weiter<br />

ausbauen und unser Basketballgeschäft<br />

entsprechend der Bedeutung dieses Sports<br />

in Amerika und weltweit neu beleben. In<br />

Asien/Pazifik werden wir das Wachstum der<br />

Märkte effektiv nutzen und weitere Joint<br />

Ventures eingehen. So werden wir die Verhandlungen<br />

mit bestehenden Geschäftspartnern<br />

fortsetzen und zum Abschluß bringen,<br />

wie z.B. in Japan, und wir werden bereits<br />

bestehende Joint Ventures ausbauen und<br />

optimieren. Schließlich wollen wir in Lateinamerika<br />

die regionale Organisation durch<br />

Stärkung des Managements in wichtigen<br />

Ländern verbessern und unser Geschäft in<br />

bisher unbeständigen Ländern wie Mexiko,<br />

Brasilien und Argentinien stabilisieren.<br />

Jeder einzelne von uns steht hinter diesen<br />

klar definierten Strategien. In enger Zusammenarbeit<br />

mit unseren Handelspartnern setzen<br />

wir uns persönlich dafür ein, daß wir die<br />

Besten der Branche werden. Es ist Zeit für<br />

ein klares Statement: wir sind ein Unternehmen<br />

mit einem Ziel und einer Marke, die uns<br />

alle verbindet. Es wird der Zeitpunkt kommen,<br />

wenn wir unser Ziel nicht aus den<br />

Augen lassen, zu dem wir die beste Sportmarke<br />

der Welt sein werden.<br />

27


MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES<br />

UND DES VORSTANDES<br />

Aufsichtsrat<br />

Henri Filho (Vorsitzender)<br />

Paris, Frankreich<br />

Dr. Hans Friderichs<br />

(Stellv. Vorsitzender)<br />

Mainz<br />

Georg Beer *)<br />

Herzogenaurach<br />

Gerold Brandt<br />

Gräfelfing<br />

(seit dem 30. Mai <strong>1996</strong>)<br />

David Bromilow<br />

Bangkok, Thailand<br />

Vorstand<br />

Robert Louis-Dreyfus<br />

(Vorsitzender)<br />

Davos, Schweiz<br />

Pierre Galbois<br />

Paris, Frankreich<br />

(bis zum 30. April <strong>1996</strong>)<br />

Peter C. Moore<br />

Portland, USA<br />

Michel Perraudin<br />

Nürnberg<br />

Christian Tourres<br />

Lungern, Schweiz<br />

Dominique Eugène<br />

Paris, Frankreich<br />

(bis zum 30. Mai <strong>1996</strong>)<br />

Ludwig Günther *)<br />

Markt Bibart<br />

(bis zum 30. April <strong>1996</strong>)<br />

Hans-Dieter Hippmann *)<br />

Scheinfeld<br />

Fritz Kammerer *)<br />

Fürth/Bayern<br />

(seit dem 11. Oktober <strong>1996</strong>)<br />

Peter Nolan<br />

Los Angeles, USA<br />

Serge Okun<br />

Lungern, Schweiz<br />

Dr. Thomas Russell<br />

Sarasota, USA<br />

Charles Thomas Scott<br />

London, Großbritannien<br />

(seit dem 30. Mai <strong>1996</strong>)<br />

Heidi Thaler-Veh *)<br />

Uffenheim<br />

*) Arbeitnehmervertreter<br />

28


BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />

Der Aufsichtsrat wurde im vergangenen<br />

Geschäftsjahr regelmäßig und<br />

umfassend durch schriftliche und<br />

mündliche Berichte des Vorstandes<br />

über die Lage der Gesellschaft<br />

sowie über grundsätzliche Fragen<br />

der Unternehmenspolitik und Geschäftsvorgänge<br />

von größerer Bedeutung<br />

informiert. In drei gemeinsamen<br />

Sitzungen mit dem Vorstand<br />

wurden die Entwicklungsperspektiven<br />

der <strong>adidas</strong>-Gruppe und die laufende<br />

Geschäftsentwicklung in den<br />

wesentlichen Konzerngesellschaften<br />

ausführlich behandelt. Neben der<br />

Wahrnehmung der ihm gesetzlich<br />

und satzungsmäßig zukommenden<br />

Aufgaben hat der Aufsichtsrat bei<br />

wichtigen Einzelfragen beratend mitgewirkt.<br />

Wie im Vorjahr wurde ein Konzernabschluß<br />

nach den Vorschriften des<br />

deutschen Handelsrechts sowie zusätzlich<br />

ein Konzernabschluß nach<br />

International Accounting Standards<br />

aufgestellt. Die Abschlußprüfer,<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Frankfurt/Main,<br />

haben beide Konzernabschlüsse<br />

sowie den Jahresabschluß der<br />

<strong>adidas</strong> AG und den mit dem Konzernlagebericht<br />

zusammengefaßten<br />

Lagebericht geprüft und uneingeschränkte<br />

Bestätigungsvermerke erteilt.<br />

Die Abschlüsse, der Lagebericht<br />

sowie die Prüfungsberichte<br />

der Abschlußprüfer haben dem Aufsichtsrat<br />

vorgelegen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluß,<br />

den Lagebericht und den<br />

Gewinnverwendungsvorschlag des<br />

Vorstands geprüft und – da keine<br />

Einwände bestanden – dem Ergebnis<br />

der Abschlußprüfung zugestimmt.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte<br />

Jahresabschluß zum 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong> wurde vom Aufsichtsrat gebilligt.<br />

Mit dem Lagebericht und insbesondere<br />

mit dem Ausblick auf<br />

die zukünftige Entwicklung des<br />

Unternehmens ist der Aufsichtsrat<br />

einverstanden. Der Jahresabschluß<br />

ist damit festgestellt.<br />

Dem Gewinnverwendungsvorschlag<br />

des Vorstands wurde zugestimmt.<br />

Herr Dominique Eugène hat sein<br />

Mandat mit Beginn der Hauptversammlung<br />

am 30. Mai <strong>1996</strong> zur<br />

Verfügung gestellt. An seiner Stelle<br />

und für den im Juni 1995 verstorbenen<br />

Herrn Prof. Dr. Dietrich Köllhofer<br />

wurden in der gleichen Hauptversammlung<br />

vom 30. Mai <strong>1996</strong> Herr<br />

Charles Thomas Scott und Herr<br />

Gerold Brandt in den Aufsichtsrat<br />

gewählt.<br />

Für Herrn Ludwig Günther, der mit<br />

Wirkung vom 30. April <strong>1996</strong> sein<br />

Mandat niedergelegt hat, wurde am<br />

11. Oktober <strong>1996</strong> Herr Fritz Kammerer<br />

als Vertreter der Arbeitnehmerseite<br />

bestellt.<br />

Am 30. April <strong>1996</strong> ist Herr Pierre<br />

Galbois aus dem Vorstand ausgeschieden.<br />

Der Aufsichtsrat dankt<br />

den ausgeschiedenen Mitgliedern<br />

von Aufsichtsrat und Vorstand für<br />

ihren persönlichen Einsatz zum<br />

Wohle der <strong>adidas</strong> AG.<br />

Für die geleistete Arbeit spricht der<br />

Aufsichtsrat dem Vorstand, den Geschäftsleitungen<br />

der Konzerngesellschaften,<br />

dem Betriebsrat sowie<br />

allen Mitarbeitern Dank und Anerkennung<br />

aus.<br />

Herzogenaurach, den 6. März 1997<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Henri Filho<br />

(Vorsitzender)<br />

29


BERICHT DES VORSTANDES<br />

Gross Rohergebnis Margin<br />

(% der Nettoumsatzerlöse)<br />

(%)<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

million)<br />

Sales<br />

(DM<br />

(Mio. DM)<br />

Nettoumsatzerlöse und<br />

Rohergebnis<br />

39,7 39,8<br />

35,7 4.709<br />

32,5<br />

3.196 3.500<br />

2.544<br />

ÜBERBLICK<br />

Die Verbesserung des Betriebs- und Finanzergebnisses setzte sich<br />

auch im Geschäftsjahr <strong>1996</strong> fort:<br />

Der Umsatz wuchs um 35% auf DM 4,7 Mrd.; Hauptantrieb für diesen<br />

Anstieg war in erster Linie das organische Wachstum in Europa und Nordamerika<br />

und, in geringerem Umfang, die Konsolidierung neuer Tochterge-<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

<strong>1996</strong><br />

sellschaften.<br />

Das Rohergebnis nahm – aufgrund des starken Mengenwachstums – um<br />

Profitabilität<br />

35% auf DM 1,9 Mrd. zu.<br />

Verzinsung Return on<br />

des eingesetzten<br />

Employed Kapitals 1) 1)<br />

Capital<br />

(%)<br />

25,2<br />

34,1<br />

35,4<br />

457<br />

Der Gewinn vor Steuern stieg von DM 296 Mio. in 1995 auf DM 444 Mio.<br />

in <strong>1996</strong>; dies entspricht einem 50%igen Zuwachs und einer Verbesserung<br />

Operating Betriebsergebnis<br />

Income 2)<br />

(DM (Mio. million) DM)<br />

1) Definiert als Betriebsergebnis<br />

dividiert durch (Eigenkapital plus<br />

Anteile anderer Gesellschafter<br />

plus Nettokreditaufnahme)<br />

2) Definiert als Betriebsergebnis<br />

plus Lizenz- und<br />

Provisionserträge<br />

8,5<br />

58<br />

1993<br />

187<br />

1994<br />

343<br />

1995<br />

<strong>1996</strong><br />

der Relation zu den Nettoumsatzerlösen um 90 Basispunkte auf 9,4%.<br />

Der Gewinn je Stammaktie erreichte <strong>1996</strong> DM 6,93 und damit eine<br />

Zunahme von 28% bezogen auf das gesamte Geschäftsjahr.<br />

Die Profitabilität, gemessen als Verzinsung des eingesetzten Kapitals,<br />

wurde von 34,1% (1995) auf 35,4% (<strong>1996</strong>) gesteigert. Der durch das ver-<br />

Fremdkapitalanteil<br />

größerte Geschäftsvolumen erhöhte Kapitaleinsatz wurde durch eine deut-<br />

Financial Fremd-<br />

Leverage kapitalanteil<br />

(%)<br />

1)<br />

1)<br />

(%)<br />

Nettokreditaufnahme<br />

(DM (Mio. million)<br />

Borrowings<br />

DM)<br />

107,7 70,9 70,6<br />

407<br />

349<br />

300<br />

37,6<br />

340<br />

liche Verbesserung des Betriebsergebnisses mehr als ausgeglichen.<br />

In der Kapitalstruktur verminderte sich der Anteil des Fremdkapitals, da<br />

der Betriebsmittelbedarf des gestiegenen Geschäftsvolumens und der<br />

Erwerb von Anteilen an neuen Tochtergesellschaften durch eine vergrößerte<br />

Eigenkapitalbasis und erwirtschaftete Eigenmittel mehr als aus-<br />

1) Definiert als Nettokreditaufnahme<br />

dividiert durch Eigenkapital<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

<strong>1996</strong><br />

geglichen wurden.<br />

30


ANALYSE DER UMSÄTZE<br />

Die Nettoumsatzerlöse stiegen<br />

<strong>1996</strong> um 35%, und zwar von<br />

DM 3,5 Mrd. in 1995 auf DM 4,7<br />

Mrd. Dabei wirkten sich folgende<br />

Sondereffekte auf die Nettoumsatzerlöse<br />

aus:<br />

Konsolidierungseffekte durch<br />

neue Tochtergesellschaften trugen<br />

etwa 7% zum Umsatzzuwachs<br />

bei.<br />

Effekte aus der Umrechnung von<br />

nicht in Deutscher Mark getätigten<br />

Umsätzen in Deutsche Mark<br />

erhöhten die Nettoumsatzerlöse<br />

um 3%.<br />

Die von <strong>adidas</strong> und seinen Lizenznehmern<br />

erzielten Nettoumsatzerlöse<br />

erreichten <strong>1996</strong> insgesamt<br />

DM 6,1 Mrd. und erreichten damit<br />

eine Zuwachsrate von 23%. Der<br />

abnehmende Anteil des Umsatzes<br />

durch Lizenznehmer an den Nettoumsatzerlösen<br />

unter der Marke<br />

<strong>adidas</strong> spiegelt die fortgesetzte<br />

Strategie wider, Lizenznehmer in<br />

Ländern mit größenmäßig bedeutendem<br />

und potentialreichem Markt<br />

ganz oder mehrheitlich zu erwerben,<br />

um die Qualitätskontrolle über die<br />

Marke abzusichern.<br />

Die mit Sportschuhen erzielten<br />

Nettoumsatzerlöse erreichten <strong>1996</strong><br />

DM 2.171 Mio., gegenüber DM 1.790<br />

Mio. in 1995, und damit eine prozentuale<br />

Steigerung von 21%. Die<br />

meisten der wichtigsten Produktgruppen<br />

trugen zu der <strong>1996</strong>er<br />

Umsatzsteigerung bei, allen voran<br />

die Kategorien Running und Training,<br />

die zusammen für mehr als<br />

40% der Gesamtnettoumsatzerlöse<br />

von Schuhen verantwortlich waren.<br />

Die Kategorie Fußball konnte das<br />

1995 erreichte hohe Mengenniveau<br />

für Hochleistungsschuhe halten;<br />

sie trug etwa ein Fünftel zum<br />

gesamten Schuhumsatz bei. Die<br />

Kategorie Basketball gewann ihre<br />

Dynamik zurück, indem hier der<br />

weitere Rückgang des Umsatzes der<br />

„Originals“-Linie mehr als ausgeglichen<br />

wurde von den Umsätzen<br />

aus der Einführung der High-Performance-Linie<br />

„Feet You Wear“<br />

wie auch von Umsatzsteigerungen<br />

in anderen Produktlinien. Die<br />

„Women’s“-Produktlinien setzten<br />

<strong>1996</strong> ihr starkes Wachstum mit<br />

Raten um 70% fort.<br />

Seit der Einführung von „Feet You<br />

Wear“ in der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>1996</strong> hat <strong>adidas</strong> etwa 600.000 Paar<br />

Schuhe, die auf der neuen „Barefoot“-Technologie<br />

basieren, verkauft.<br />

Es wird erwartet, daß die innovative<br />

„Feet You Wear“-Produktpalette an<br />

der Spitze des hochwertigen Markensportschuh-Segments<br />

positioniert<br />

werden kann und damit eine<br />

Ausgangsbasis bietet, von der aus<br />

der Kernbereich der <strong>adidas</strong>-Sportschuhe<br />

gefördert werden kann.<br />

Mit Sportbekleidung wurden wiederum<br />

hervorragende Umsatzsteigerungen<br />

erzielt. Die Nettoumsatzerlöse<br />

wuchsen <strong>1996</strong> um 51%;<br />

damit erreichten sie DM 2.314 Mio.<br />

und vergrößerten ihren Anteil am<br />

Gesamtumsatz der Gesellschaft von<br />

44% in 1995 auf 49% in <strong>1996</strong>. Mit<br />

nahezu 70% an den Gesamtumsätzen<br />

mit Sportbekleidung blieb das<br />

Segment der Allzweck-Sportbekleidung<br />

die größte Produktkategorie.<br />

Das Allzweck-Segment wuchs um<br />

über 45% im Vergleich zu dem bereits<br />

hohen 1995er Niveau. Die<br />

Kategorie „Workout“ konnte ihren<br />

Umsatz mehr als verdoppeln, und<br />

auch die Linien „Kids’“ und<br />

„Women’s“ konnten hervorragende<br />

Zuwachsraten erreichen.<br />

Die Umsätze mit Sportzubehör<br />

und Sonstigem erhöhten sich von<br />

DM 182 Mio. auf DM 225 Mio.; das<br />

stellt einen 24%igen Zuwachs dar.<br />

Gewinn je Aktie<br />

1995<br />

5,40<br />

1,75<br />

Q1<br />

2,80<br />

1,14<br />

1,27<br />

Q2<br />

3,07<br />

2,65<br />

Q3<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

2.544<br />

8<br />

19<br />

1993<br />

3.196 3.500<br />

10<br />

24<br />

1994<br />

11<br />

22<br />

1995<br />

<strong>1996</strong><br />

6,93<br />

–0,14–0,21<br />

Q4<br />

4.709<br />

12<br />

22<br />

73 66 67 66<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

der Marke insgesamt<br />

3.911<br />

35<br />

1993<br />

4.662 4.950<br />

31<br />

1994<br />

29<br />

1995<br />

<strong>1996</strong><br />

6.083<br />

23<br />

65 69 71 77<br />

<strong>1996</strong><br />

Gewinn je<br />

Aktie (gesamtes<br />

Geschäftsjahr)<br />

(DM)<br />

Gewinn je<br />

Aktie (nach<br />

Quartalen) (DM)<br />

1995 und<br />

<strong>1996</strong><br />

Nettoumsatzerlöse<br />

(Mio. DM)<br />

Rest der Welt (%)<br />

Nordamerika (%)<br />

Europa (%)<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

der Marke<br />

insgesamt<br />

(Mio. DM)<br />

Lizenznehmer (%)<br />

<strong>adidas</strong> (%)<br />

31


Nettoumsatzerlöse<br />

Footwear<br />

Sales<br />

Sportschuhe (DM million)<br />

(Mio. DM)<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

Apparel<br />

Sales<br />

(DM million) Sportbekleidung<br />

(Mio. DM)<br />

Gross Rohergebnis Margin<br />

(% der Nettoumsatzerlöse)<br />

(%)<br />

Rohergebnis<br />

Gross Profit<br />

(DM(Mio. million) DM)<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

– Sportschuhe<br />

1.360<br />

1993<br />

1.749<br />

1994<br />

1.790<br />

1995<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

– Sportbekleidung<br />

1.007<br />

1993<br />

827<br />

1.256<br />

1994<br />

1.141<br />

1.528<br />

1995<br />

1.389<br />

1995<br />

2.171<br />

<strong>1996</strong><br />

2.314<br />

<strong>1996</strong><br />

Rohergebnis in % der<br />

Nettoumsatzerlöse und<br />

Rohergebnis 39,7 39,8<br />

32,5<br />

1993<br />

35,7<br />

1994<br />

1.877<br />

<strong>1996</strong><br />

ANALYSE DER PROFITABILITÄT<br />

Das Rohergebnis stieg von DM<br />

1.389 Mio. in 1995 auf DM 1.877<br />

Mio. in <strong>1996</strong>, und zwar hauptsächlich<br />

durch Mengenwachstum. In<br />

Prozent der Nettoumsatzerlöse verbesserte<br />

sich das Rohergebnis geringfügig<br />

von 39,7% in 1995 auf<br />

39,8% in <strong>1996</strong>. Die während des<br />

zweiten Halbjahrs <strong>1996</strong> im Vergleich<br />

mit 1995 weniger günstigen Einkaufsbedingungen<br />

– in erster Linie<br />

eine Folge der Höherbewertung des<br />

US-Dollar im Verhältnis zur Deutschen<br />

Mark – wurden ausgeglichen<br />

durch die strikte Kontrolle der Herstellungskosten<br />

und durch eine weitere<br />

Verschiebung des Sales-Mix<br />

auf das Geschäft mit Sportbekleidung,<br />

das höhere Margen erzielt.<br />

Darüber hinaus führte ein günstigerer<br />

Produkt-Mix zu zufriedenstellenden<br />

Margen bei Sportschuhen,<br />

indem Segmente mit hohen Margen<br />

wie etwa Running ihren Anteil vergrößerten,<br />

während andere umsatzstarke<br />

Segmente wie etwa Fußball,<br />

Basketball und Tennis ihre Margen<br />

vergleichsweise auf der Höhe von<br />

1995 hielten.<br />

Da zwei Drittel unserer Einkäufe bei<br />

Lieferanten in US-Dollar getätigt<br />

werden und gleichzeitig die Hauptabsatzregion<br />

Europa ist, wird es<br />

zunehmend wichtiger werden, die<br />

Herstellungskosten zu kontrollieren,<br />

um das Rohergebnis in Prozent der<br />

Umsatzerlöse auf einem wettbewerbsfähigen<br />

Niveau zu halten, insbesondere<br />

zu Zeiten einer Kurssteigerung<br />

des Dollar. Daher stellen wir<br />

unserer Beschaffungsorganisation<br />

weiterhin erhebliche Managementund<br />

Finanzressourcen zur Verfügung,<br />

um die Qualität der Zusammenarbeit<br />

mit den Lieferanten stetig<br />

zu verbessern. Außerdem werden<br />

wir die weitere Straffung unserer<br />

Lieferantenbasis konsequent verfolgen<br />

und uns auf Kernlieferanten<br />

konzentrieren, um die Komplexität<br />

zu reduzieren und die Effizienz zu<br />

verbessern.<br />

Darüber hinaus kontrollieren wir die<br />

Währungsrisiken durch Absicherungskontrakte,<br />

die bis zu 90%<br />

unseres saisonalen Einkaufsvolumens<br />

ein Jahr im voraus abdecken.<br />

Neben Terminkontrakten, die hauptsächlich<br />

für kürzere Zeiträume abgeschlossen<br />

werden, werden wir für<br />

das Management unserer Währungsrisiken<br />

weiterhin verschiedene<br />

Formen von Währungsoptionen einsetzen.<br />

Der Währungseffekt solcher<br />

Kontrakte, die im Zeitpunkt des<br />

physischen Warengeschäftes wirksam<br />

werden, spiegelt sich im Materialeinsatz<br />

wider und beeinflußt damit<br />

auch das Rohergebnis.<br />

Der Gewinn vor Steuern erhöhte<br />

sich <strong>1996</strong> auf DM 444 Mio. oder<br />

9,4% der Nettoumsatzerlöse, von<br />

DM 296 Mio. oder 8,5% der Nettoumsatzerlöse<br />

in 1995. Ausgehend<br />

von einem deutlich höheren Rohergebnis<br />

wurde der Gewinn vor Steuern<br />

von folgenden Faktoren beeinflußt:<br />

Die Vertriebs-, Verwaltungsund<br />

allgemeinen Aufwendungen<br />

(ohne Abschreibungen) beliefen<br />

sich <strong>1996</strong> auf DM 1.454<br />

Mio.; das ist eine Zunahme von<br />

32,8% gegenüber 1995. In Prozent<br />

der Nettoumsatzerlöse sanken<br />

diese Aufwendungen jedoch<br />

um 40 Basispunkte auf 30,9% –<br />

trotz der <strong>1996</strong> deutlich höheren<br />

Promotion- und Werbeausgaben<br />

für sportliche Großereignisse in<br />

<strong>1996</strong> (12,3% vom Umsatz gegenüber<br />

11,7% vom Umsatz in<br />

1995). Die nicht auf Promotionund<br />

Werbeausgaben entfallenden<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- und<br />

allgemeinen Aufwendungen sanken<br />

als Prozentsatz der Nettoumsatzerlöse<br />

um 100 Basispunkte<br />

(18,6% vom Umsatz in<br />

<strong>1996</strong> gegenüber 19,6% vom<br />

Umsatz in 1995). Mittelfristig wird<br />

die weitere strikte Kontrolle der<br />

betrieblichen Aufwendungen im<br />

Mittelpunkt stehen, ohne daß<br />

dabei die Qualität des Service für<br />

unsere Kunden gefährdet wird.<br />

32


Beispielsweise wurde entschieden,<br />

1997 die Distribution von<br />

Sportbekleidung in den Vereinigten<br />

Staaten UPS Worldwide<br />

Logistics zu übertragen. Im Verlauf<br />

der ersten Jahreshälfte 1997<br />

werden wir zudem eine Geschäftsbeziehung<br />

mit Caliber<br />

Logistics eingehen, bei der Caliber<br />

von unserem Standort in<br />

Spartanburg aus die Distribution<br />

unserer US-amerikanischen Sportschuhprodukte<br />

übernehmen wird.<br />

Wir sind sicher, daß sich aus beiden<br />

Beziehungen Vorteile sowohl<br />

in bezug auf Kosteneinsparungen<br />

als auch in bezug auf die<br />

dem Handel gelieferte Qualität<br />

ergeben werden.<br />

Die Abschreibungen stiegen von<br />

DM 51 Mio. in 1995 auf DM 62<br />

Mio. in <strong>1996</strong> und spiegelten damit<br />

sowohl die höheren Abschreibungen<br />

auf das Anlagevermögen<br />

als auch erhöhte Abschreibungen<br />

auf den Geschäfts- oder Firmenwert<br />

wider. Diese enthielten<br />

DM 6 Mio. aus dem Erwerb der<br />

Anteile an den Tochtergesellschaften<br />

in Australien/Neuseeland,<br />

Südkorea und Singapur sowie<br />

die auf das gesamte Geschäftsjahr<br />

bezogene Auswirkung des<br />

Erwerbs der ausstehenden Minderheitsanteile<br />

an der nordamerikanischen<br />

Tochtergesellschaft.<br />

Die Lizenz- und Provisionserträge<br />

verringerten sich geringfügig<br />

von DM 100 Mio. in 1995<br />

auf DM 97 Mio. in <strong>1996</strong>. Darin<br />

spiegelt sich die fortgesetzte Umwandlung<br />

von Lizenznehmern/<br />

Distributoren in mehrheitlich oder<br />

vollständig im Eigentum von<br />

<strong>adidas</strong> stehende Vertriebsgesellschaften<br />

wider. Bei Eliminierung<br />

des Sondereffektes der Umwandlung<br />

von außenstehenden<br />

Lizenznehmern/Distributoren in<br />

Konzerngesellschaften ergibt sich<br />

ein Anstieg der Lizenzerträge der<br />

übrigen Lizenznehmer/Distributoren<br />

um 8%.<br />

Das negative Nettofinanzergebnis<br />

verbesserte sich deutlich von<br />

DM 47 Mio. in 1995 auf DM 13 Mio.<br />

in <strong>1996</strong>, da sich erstens die Zinsaufwendungen<br />

(netto) aufgrund der<br />

<strong>1996</strong> niedrigeren Zinssätze um<br />

DM 4 Mio. reduzierten, wobei die<br />

Nettokreditaufnahme im Durchschnitt<br />

1995 und <strong>1996</strong> auf vergleichbarem<br />

Niveau blieb, zweitens<br />

Währungseffekte <strong>1996</strong> zu Kursgewinnen<br />

(netto) in Höhe von DM 21<br />

Mio. aus normalen Absicherungstransaktionen<br />

führten, während 1995<br />

Kursverluste (netto) von DM 9 Mio.<br />

entstanden waren. Da wir in einer<br />

Vielzahl von Währungen operieren,<br />

weisen wir im allgemeinen bei jeder<br />

Kursveränderung zwischen den<br />

wichtigsten Währungen und der<br />

Deutschen Mark entweder Kursverluste<br />

oder Kursgewinne aus. Ein Teil<br />

der Währungseffekte entsteht aus<br />

der Kurssicherung für zukünftige<br />

Geschäfte, deren Ergebnisse im<br />

Finanzergebnis ausgewiesen wurden,<br />

indem der Wert der noch ausstehenden<br />

Kurssicherungsgeschäfte<br />

zu Marktkursen neu ermittelt wurde.<br />

Nicht realisierte Kursgewinne aus<br />

offenen Absicherungskontrakten, die<br />

in das Nettofinanzergebnis einbezogen<br />

wurden, beliefen sich <strong>1996</strong> auf<br />

DM 8 Mio. 1997 werden wir die<br />

Bilanzierung der Absicherungskontrakte<br />

ändern. Nicht realisierte Kursgewinne<br />

und/oder -verluste aus offenen<br />

Absicherungskontrakten werden<br />

dann nicht mehr zu jedem Bilanzstichtag<br />

im Nettofinanzergebnis ausgewiesen,<br />

sondern bei Fälligkeit der<br />

einzelnen Absicherungstransaktion<br />

im Materialeinsatz verbucht.<br />

Der Jahresüberschuß stieg um<br />

28% auf DM 314 Mio. – trotz deutlich<br />

höherer Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag sowie Gewinnergebnisanteile<br />

anderer Gesellschafter.<br />

Der Jahresüberschuß in Prozent<br />

der Nettoumsatzerlöse verringerte<br />

sich von 7,0% in 1995 auf 6,7% in<br />

<strong>1996</strong> infolge der negativen Auswirkung<br />

der gegenüber dem vorherigen<br />

Geschäftsjahr höheren Steuern<br />

vom Einkommen und vom Ertrag.<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- und<br />

allgemeine Aufwendungen<br />

31,9 31,6 31,3 30,9<br />

812<br />

22<br />

78<br />

1993<br />

Gewinn vor Steuern<br />

1,0<br />

25<br />

1993<br />

1.009 1.095<br />

31<br />

69<br />

1994<br />

4,7<br />

151<br />

1994<br />

1995<br />

8,5<br />

296<br />

1995<br />

1.454<br />

<strong>1996</strong><br />

9,4<br />

444<br />

<strong>1996</strong><br />

Der Anstieg der Ergebnisanteile<br />

anderer Gesellschafter – von<br />

DM 8 Mio. in 1995 auf DM 23 Mio.<br />

in <strong>1996</strong> – resultiert aus den neuen<br />

Joint Ventures in Italien und Südkorea<br />

wie auch aus den höheren<br />

Ergebnissen aus bestehenden Joint<br />

Ventures. Darüber hinaus trugen<br />

Australien und Neuseeland in der<br />

ersten Hälfte des Jahres <strong>1996</strong><br />

erheblich zu den Ergebnisanteilen<br />

anderer Gesellschafter bei, obgleich<br />

beide Tochtergesellschaften ab Juli<br />

<strong>1996</strong> erstmals zu 100% konsolidiert<br />

wurden.<br />

37<br />

40<br />

63 60<br />

Vertriebs-, Verwaltungs-<br />

und<br />

allgemeine Aufwendungen<br />

(% der Nettoumsatzerlöse)<br />

1)<br />

(Mio. DM)<br />

Promotion und<br />

Werbung (%)<br />

Betriebliche Aufwendungen<br />

1) (%)<br />

1) Ohne Abschreibungen<br />

Gewinn vor<br />

Steuern (% der<br />

Nettoumsatzerlöse)<br />

Gewinn vor<br />

Steuern (Mio. DM)<br />

33


Sportzubehör<br />

und Sonstiges<br />

(%)<br />

Sportbekleidung<br />

(%)<br />

Sportschuhe<br />

(%)<br />

34<br />

Jahresüberschuß<br />

Net Income<br />

(DM million)<br />

(Mio. DM)<br />

Jahresüberschuß<br />

(% in der %<br />

Net Income<br />

Nettoumsatzerlöse)<br />

of Sales<br />

Zu den erfolgreichsten Ländern mit<br />

zweistelligen Zuwachsraten zählen<br />

Deutschland (+22%), Großbritannien<br />

(+65%), Spanien (+54%), Schweden<br />

(+53%) und Norwegen (+44%). Das<br />

neue Joint-Venture-Unternehmen in<br />

Italien trug ebenfalls erheblich zur<br />

Erhöhung der Nettoumsatzerlöse<br />

bei. Die osteuropäischen Tochtergesellschaften<br />

erwirtschafteten wie-<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

– Europe<br />

Sales<br />

(DM– Europa million)<br />

(Mio. DM)<br />

Jahresüberschuß<br />

0,6<br />

14<br />

1993<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

– Europa 3.111<br />

2.101<br />

8<br />

44<br />

1994<br />

3,7<br />

117<br />

1994<br />

2.335<br />

7<br />

48<br />

48 45 41<br />

1995<br />

7,0<br />

245<br />

1995<br />

<strong>1996</strong><br />

Die Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag erhöhten sich<br />

<strong>1996</strong> auf DM 107 Mio., gegenüber<br />

DM 43 Mio. in 1995. Der Verbrauch<br />

von steuerlichen Verlustvorträgen<br />

bei den Tochtergesellschaften in<br />

Frankreich und Großbritannien in<br />

<strong>1996</strong> und die höheren steuerpflichtigen<br />

Gewinne einiger Tochtergesellschaften<br />

in Ländern mit höheren<br />

Steuersätzen wie etwa Italien haben<br />

zu einem Anstieg des effektiven<br />

Steuersatzes für den Konzern<br />

geführt (24,1% in <strong>1996</strong> gegenüber<br />

14,5% in 1995). Der steuerpflichtige<br />

Gewinn wurde in Deutschland und,<br />

in geringerem Umfang, in einigen<br />

anderen Ländern durch steuerliche<br />

Verlustvorträge begünstigt.<br />

6<br />

53<br />

6,7<br />

314<br />

<strong>1996</strong><br />

Zum 1. Januar 1997 hatte <strong>adidas</strong><br />

steuerliche Verlustvorträge in Höhe<br />

von DM 667 Mio. aus Verlusten im<br />

operativen Geschäft, die hauptsächlich<br />

in den Jahren vor 1993 entstanden<br />

sind. Aufgrund von Beschränkungen,<br />

denen DM 265 Mio. dieser<br />

Verlustvorträge unterliegen, beläuft<br />

sich der für steuerliche Zwecke<br />

nutzbare Betrag zum genannten<br />

Stichtag auf DM 402 Mio., von<br />

denen wiederum DM 317 Mio. zeitlich<br />

unbegrenzt genutzt werden<br />

können. Der größte Teil dieser Vorträge<br />

entfällt mit DM 282 Mio. auf<br />

Deutschland.<br />

REGIONALE ENTWICKLUNG<br />

Europa<br />

Die allgemeinen Marktverhältnisse<br />

für Sportartikel waren <strong>1996</strong> in den<br />

wichtigen Ländern Europas durch<br />

mäßiges Mengenwachstum gekennzeichnet,<br />

wobei einige Märkte,<br />

wie Spanien und Großbritannien,<br />

auszuklammern sind, da sie überdurchschnittliche<br />

Zuwächse registrierten.<br />

In diesem Gesamtumfeld<br />

moderaten Marktwachstums gelang<br />

es uns, die Nettoumsatzerlöse um<br />

33% auf DM 3.111 Mio. zu steigern<br />

und dadurch in wichtigen europäischen<br />

Märkten Marktanteile hinzuzugewinnen.<br />

Zu den hauptsächlichen<br />

Wachstumsträgern gehörten<br />

die Sportbekleidung (+47%) im<br />

allgemeinen, wodurch die Führungsposition<br />

von <strong>adidas</strong> bei Marken-Sportbekleidung<br />

untermauert<br />

wurde, und einzelne Sportkategorien<br />

wie Fußball, Running und Training<br />

bei Sportschuhen, die um<br />

21% wuchsen.<br />

derum gute Ergebnisse; dabei profitierten<br />

sie von dem Wettbewerbsvorteil,<br />

daß <strong>adidas</strong> das erste Unternehmen<br />

war, das in wichtigen Märkten<br />

wie Ungarn, der Tschechischen<br />

Republik, Polen und den ehemaligen<br />

GUS-Ländern über komplette<br />

Vertriebsorganisationen verfügte. Wir<br />

beabsichtigen die Gründung einer<br />

100%igen Tochtergesellschaft in der<br />

Slowakischen Republik im Jahre<br />

1997, um die Größe und das Potential<br />

dieses Marktes entsprechend für<br />

<strong>adidas</strong> zu nutzen.<br />

<strong>1996</strong> war für uns nicht nur, was<br />

sportliche Großereignisse angeht, ein<br />

wichtiges Jahr (erwähnt sei die Fußball-Europameisterschaft),<br />

sondern<br />

auch in bezug auf den Abschluß<br />

neuer Sponsor- und Lizenzverträge<br />

wie z.B. für die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

in Frankreich 1998 oder hinsichtlich<br />

der Erweiterung bestehender<br />

Promotionverträge.<br />

Die Einführung von „Feet You Wear“<br />

in Schlüsselmärkten (Deutschland,<br />

Frankreich) in der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>1996</strong> fand gute Akzeptanz; es<br />

wurden etwa 200.000 Paar Schuhe<br />

verkauft.<br />

Für unseren fortgesetzten Erfolg auf<br />

dem europäischen Heimatmarkt werden<br />

eine gezielte Werbe- und Promotionstrategie<br />

in Verbindung mit<br />

einer kontinuierlichen Anpassung der<br />

Vertriebs- und Distributionsstrukturen<br />

an die Bedürfnisse des Handels<br />

von entscheidender Bedeutung sein.<br />

Nordamerika<br />

Der nordamerikanische Markt für<br />

Marken-Sportschuhe nahm <strong>1996</strong>,<br />

auf Basis der Großhandelspreise,<br />

um etwa 10% zu. Die Nettoumsatzerlöse<br />

von <strong>adidas</strong> in Nordamerika<br />

erhöhten sich um 34% auf DM<br />

1.026 Mio. in <strong>1996</strong>, nachdem sie<br />

1995 bei DM 767 Mio. gelegen hatten.<br />

Träger dieses Wachstums<br />

waren in erster Linie Sportbekleidung<br />

sowie einzelne Sportschuh-<br />

Segmente.


Bei den Sportschuhen wuchsen<br />

die Nettoumsatzerlöse <strong>1996</strong> um<br />

18% auf DM 582 Mio. gegenüber<br />

DM 495 Mio. in 1995. Diese Steigerung<br />

im Sportschuhbereich wurde<br />

vor allem von den Kategorien Running<br />

und Training getragen. Insbesondere<br />

die Kategorie Running war<br />

sehr erfolgreich (+74% in Landeswährung);<br />

dies spiegelt die Stärke<br />

der Produktlinie Running wider wie<br />

auch den Wunsch des nordamerikanischen<br />

Gelegenheitskonsumenten<br />

nach einer Alternative zum Trainings-Look.<br />

Im Hinblick auf das<br />

Umsatzvolumen trat die Kategorie<br />

Basketball an den Platz der bisher<br />

stärksten Kategorie Fußball und<br />

erreichte <strong>1996</strong> in Landeswährung<br />

eine Zuwachsrate von 9%. Um<br />

unsere Präsenz auf dem nordamerikanischen<br />

Basketballmarkt weiter<br />

zu erhöhen, haben wir das Management<br />

und die Promotionanstrengungen<br />

verstärkt, letzteres mit vielversprechenden<br />

NBA-Sportlern wie u.a.<br />

Kobe Bryant (Los Angeles Lakers)<br />

und Antoine Walker (Boston Celtics).<br />

Asien/Pazifik<br />

Die allgemein günstigen Marktverhältnisse<br />

in der Region Asien/Pazifik<br />

kamen unserer dortigen Entwicklung<br />

<strong>1996</strong> zugute. Als Ergebnis der<br />

positiven Entwicklung bei neugegründeten<br />

Joint Ventures und<br />

100%igen Tochtergesellschaften<br />

stiegen die Nettoumsatzerlöse von<br />

DM 307 Mio. in 1995 um 51% auf<br />

DM 464 Mio. in <strong>1996</strong>. Unsere<br />

Marktposition wurde in den sich<br />

entwickelnden Märkten wie etwa<br />

Indonesien, Thailand und den Philippinen<br />

neu belebt. Größere Tochtergesellschaften<br />

wie die in Australien<br />

und Hongkong entwickelten sich<br />

weiterhin gut.<br />

Unsere Expansionsstrategie für die<br />

Region Asien/Pazifik wird am besten<br />

durch die Tatsache veranschaulicht,<br />

daß die Zahl der Tochtergesellschaften,<br />

die mehrheitlich im Eigentum<br />

von <strong>adidas</strong> stehen, von 1994 bis<br />

<strong>1996</strong> von fünf auf zwölf angewachsen<br />

ist.<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

– Nordamerika 1.026<br />

768 767<br />

29<br />

71<br />

1994<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

– Übrige Welt<br />

328<br />

26<br />

35<br />

65<br />

1995<br />

398<br />

23<br />

43<br />

57<br />

<strong>1996</strong><br />

572<br />

19<br />

81<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

– Nordamerika 1)<br />

(Mio. DM)<br />

Sportbekleidung<br />

(%)<br />

Sportschuhe<br />

(%)<br />

1) Das Sportzubehör-Geschäft liegt<br />

hauptsächlich bei Lizenznehmern<br />

Nettoumsatzerlöse<br />

–<br />

Übrige Welt<br />

(Mio. DM)<br />

Lateinamerika<br />

(%)<br />

„Feet You Wear“-Sportschuhe wurden<br />

in Nordamerika im August <strong>1996</strong><br />

in begrenzten Mengen erstmals auf<br />

den Markt gebracht.<br />

Die Nettoumsatzerlöse aus Sportbekleidung<br />

wuchsen <strong>1996</strong> um 62%<br />

auf DM 437 Mio., nachdem sie sich<br />

1995 auf DM 269 Mio. belaufen hatten.<br />

Darin spiegelt sich, neben der<br />

Vorliebe des nordamerikanischen<br />

Konsumenten für Marken-Sportbekleidung,<br />

die gestiegene Popularität<br />

der Marke wider.<br />

<strong>1996</strong> übernahmen wir die vollständige<br />

Kontrolle über unsere Tochtergesellschaft<br />

in Australien, unsere<br />

größte in der Region Asien/Pazifik,<br />

und unsere Tochtergesellschaft in<br />

Neuseeland, indem wir die restlichen<br />

Anteile von jeweils 51% von<br />

Pacific Dunlop erwarben. Mit Wirkung<br />

zum 1. Oktober <strong>1996</strong> wurden<br />

wir Eigentümer von 51% der Anteile<br />

der Jewoo Trading Co. Ltd., des<br />

Distributors von <strong>adidas</strong>-Produkten<br />

in Südkorea. Außerdem nahmen<br />

die 100%ige Vertriebsgesellschaft<br />

in Taiwan und das Joint-Venture-<br />

Unternehmen in Indien Ende <strong>1996</strong><br />

die Geschäftstätigkeit auf.<br />

Besonders umsatzstark waren die<br />

Sportkategorien Training, Fußball und<br />

Running, wobei Sportschuhe einen<br />

Zuwachs von 35% und Sportbekleidung<br />

einen von 67% verzeichneten.<br />

74<br />

1994<br />

77<br />

1995<br />

<strong>1996</strong><br />

Die Umsatzentwicklung im wichtigsten<br />

Lizenznehmer-Land, Japan,<br />

war weiterhin stark.<br />

Für die Region Asien/Pazifik wird die<br />

weitere Stärkung des Markenimage<br />

und die Integration neuer Unternehmen<br />

im Mittelpunkt stehen. Dadurch<br />

werden wir in der Lage sein, kostensenkende<br />

Synergieeffekte auszuschöpfen<br />

und bei Promotionausgaben,<br />

Marketingkontrolle und Einkauf<br />

<strong>adidas</strong>-Standards zu verwirklichen,<br />

womit wir an den Wachstumschancen<br />

dieser Region in<br />

vollem Umfang partizipieren können.<br />

Asien/Pazifik<br />

(%)<br />

35


Assets Aktiva<br />

(DM (Mio. million) DM)<br />

Sonstige Aktiva<br />

und Barmittel (%)<br />

Sachanlagen<br />

(netto) (%)<br />

Forderungen und<br />

sonstige kurzfristige<br />

Vermögensgegenstände<br />

(%)<br />

Vorräte (%)<br />

Liabilities Passiva and<br />

Shareholders’ (Mio. DM)<br />

Equity<br />

Sonstige (DM million) Verbindlichkeiten<br />

(%)<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

(%)<br />

Bankdarlehen<br />

(%)<br />

Eigenkapital einschließlich<br />

der<br />

Anteile anderer<br />

Gesellschafter (%)<br />

Aktiva<br />

1.777<br />

9,7<br />

11,2<br />

31,7<br />

47,4<br />

1995<br />

Passiva<br />

1.777<br />

21,0<br />

20,1<br />

25,2<br />

33,7<br />

1995<br />

Lateinamerika<br />

2.456<br />

12,6<br />

9,8<br />

33,3<br />

44,3<br />

<strong>1996</strong><br />

2.456<br />

20,5<br />

21,6<br />

19,2<br />

38,7<br />

<strong>1996</strong><br />

Organisation vorhanden ist. Große<br />

Märkte in Brasilien und Mexiko blieben<br />

stabil. Sportschuhe leisteten in<br />

Lateinamerika erneut den größten<br />

Beitrag zum Umsatzvolumen.<br />

Während der letzten drei Jahre lag<br />

das Hauptaugenmerk in der Region<br />

Lateinamerika darauf, Markenimage<br />

und Produktqualität zu verbessern.<br />

Damit diese Ziele erreicht werden<br />

können, wurden in den wichtigsten<br />

Ländern neue Tochtergesellschaften<br />

und Joint Ventures gegründet, um<br />

den Anteil der von unseren Beschaffungsorganisationen<br />

gelieferten Importprodukte<br />

zu vergrößern. Dies<br />

hat dazu geführt, daß Importprodukte<br />

<strong>1996</strong> etwa 25% des Gesamtumsatzes<br />

ausmachten – gegenüber<br />

nur 6% im Jahre 1993.<br />

Mittelfristig streben wir an, die Qualität<br />

der in der Region von Lizenznehmern<br />

hergestellten Produkte zu<br />

verbessern. Aus diesem Grund<br />

haben wir <strong>1996</strong> zusätzliche Ressourcen<br />

– personelle wie technologische<br />

Unterstützung – zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

BILANZ UND CASH-FLOW<br />

Zum 31. Dezember <strong>1996</strong> machte<br />

das Umlaufvermögen, bestehend<br />

aus Vorräten, Forderungen und sonstigen<br />

kurzfristigen Vermögensgegenständen<br />

(ohne flüssige Mittel),<br />

78% der Bilanzsumme von <strong>adidas</strong><br />

aus. Aufgrund der Saisonalität des<br />

Geschäfts schwankte das kurzfristige<br />

Betriebskapital im Verlauf<br />

des Jahres <strong>1996</strong> in einer Bandbreite<br />

von etwa 20% und erreichte seinen<br />

höchsten Betrag am Ende des dritten<br />

Quartals.<br />

Im Vergleich zum 31. Dezember<br />

1995 erhöhten sich die Vorräte um<br />

29% auf DM 1.088 Mio. und damit<br />

vergleichsweise langsamer als der<br />

Auftragsbestand. Der Lagerum-<br />

Die Nettoumsatzerlöse nahmen <strong>1996</strong><br />

um 19% auf DM 108 Mio. zu. Der<br />

Zuwachs wurde in erster Linie durch<br />

Argentinien, Uruguay und die neue<br />

Tochtergesellschaft in Chile, die<br />

nunmehr auch Peru bedient, erwirtschaftet.<br />

Zum Anstieg der Nettoumsatzerlöse<br />

trugen des weiteren<br />

Exportumsätze einer 100%igen Tochtergesellschaft<br />

in Panama bei, die<br />

durch Exporte in diejenigen lateinamerikanischen<br />

Länder erzielt wurden,<br />

in denen keine eigene <strong>adidas</strong>-<br />

schlag verbesserte sich von 2,76 in<br />

1995 auf 2,93 in <strong>1996</strong>. Im Lauf des<br />

Jahres <strong>1996</strong> haben wir zudem ein<br />

Projekt mit einer Software- und<br />

Managementberatung aufgenommen,<br />

das das bestehende Prognose-<br />

und Abwicklungs-System<br />

ersetzen soll, um so Lieferzeiten und<br />

Vorratsverwaltung zu verbessern.<br />

Die Forderungen und sonstigen<br />

kurzfristigen Vermögensgegenstände<br />

beliefen sich am 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong> auf DM 818 Mio. gegenüber<br />

DM 563 Mio. am 31. Dezember<br />

1995 und verzeichneten<br />

damit einen Anstieg um 45%, der<br />

unter dem 51%igen Umsatzwachstum<br />

des vierten Quartals liegt.<br />

Das Sachanlagevermögen (netto)<br />

nahm von DM 199 Mio. in 1995 auf<br />

DM 241 Mio. in <strong>1996</strong> zu; hierin spiegeln<br />

sich höhere Investitionsaufwendungen<br />

wider. Die Nettozugänge<br />

zum Sachanlagevermögen beliefen<br />

sich <strong>1996</strong> auf DM 79 Mio. (DM 13<br />

Mio. davon resultierten aus Zugängen<br />

aufgrund der Erstkonsolidierung<br />

von Tochtergesellschaften) gegenüber<br />

DM 50 Mio. in 1995. Im Mittelpunkt<br />

standen die Verbesserung der<br />

betrieblichen Abläufe durch optimierte<br />

EDV-Systeme, der Ausbau<br />

der Produkttest- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im Global Technology<br />

Center in Scheinfeld, die Modernisierung<br />

der Lagerhaltung und die<br />

Einrichtung des Atlanta-Hauses für<br />

die Olympischen Sommerspiele<br />

<strong>1996</strong>, das bereits als Stützpunkt<br />

für Promotionaktivitäten in den Vereinigten<br />

Staaten dient.<br />

36


<strong>1996</strong> wurden folgende wichtige<br />

Beteiligungen erworben:<br />

51% – und damit die restlichen<br />

Anteile – an den australischen und<br />

neuseeländischen Tochtergesellschaften<br />

von Pacific Dunlop mit<br />

Wirkung zum 1. Juli <strong>1996</strong><br />

51%-Anteil an Jewoo Trading<br />

Co. Ltd., dem Distributor von<br />

<strong>adidas</strong>-Sportartikeln in Südkorea,<br />

von der niederländischen Gesellschaft<br />

Hagemeyer N.V. mit Wirkung<br />

zum 1. Oktober <strong>1996</strong><br />

Der Zuwachs bei den immateriellen<br />

und sonstigen langfristigen<br />

Vermögensgegenständen von<br />

DM 132 Mio. in 1995 auf DM 225<br />

Mio. in <strong>1996</strong> geht in erster Linie<br />

auf den Geschäfts- oder Firmenwert<br />

von DM 83 Mio. aus den beiden<br />

vorgenannten Beteiligungserwerben<br />

zurück.<br />

Die Nettokreditaufnahme im Verhältnis<br />

zum Eigenkapital sank<br />

von 71% in 1995 auf 38% in <strong>1996</strong><br />

aufgrund<br />

eines Rückgangs der Nettokreditaufnahme<br />

von DM 407 Mio.<br />

Ende 1995 auf DM 340 Mio.<br />

Ende <strong>1996</strong>, der dadurch entstand,<br />

daß sich erstens der Mittelzufluß<br />

(netto) aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit von DM 131<br />

Mio. in 1995 auf DM 201 Mio. in<br />

<strong>1996</strong> erhöhte, was mehr als ausreichend<br />

war, um den Erwerb<br />

von Anteilen an Tochtergesellschaften/Joint<br />

Ventures sowie<br />

die Investitionsaufwendungen für<br />

Sachanlagen zu finanzieren, und<br />

daß zweitens von Jewoo Trading<br />

Co. Ltd. Barmittel übernommen<br />

wurde, die die Bankschulden<br />

überstiegen, sowie<br />

der durch den weiteren Anstieg<br />

des Jahresüberschusses in <strong>1996</strong><br />

vergrößerten Eigenkapitalbasis.<br />

Die von Jewoo Trading Co. Ltd.<br />

übernommenen Barmittel wurden<br />

zu Laufzeiten von weniger als drei<br />

bis zu mehr als zwölf Monaten<br />

angelegt und werden gemäß ihrer<br />

Fälligkeitsstruktur in der Bilanz ausgewiesen.<br />

Die Fremdfinanzierung hatte am<br />

Geschäftsjahresende <strong>1996</strong> ihren<br />

Schwerpunkt im kurzfristigen Bereich.<br />

Die kurzfristigen Darlehen<br />

bestehen aus Bankdarlehen und<br />

diskontierten Kundenwechseln, in<br />

der Regel mit Laufzeiten von weniger<br />

als drei Monaten. Am 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong> waren die Kredite<br />

hauptsächlich in Deutscher Mark<br />

(31,0%), Pfund Sterling (18,3%) und<br />

Französischen Francs (10,1%) aufgenommen.<br />

Die langfristigen Bankdarlehen<br />

wurden planmäßig von<br />

DM 19 Mio. auf DM 5 Mio. getilgt.<br />

Die per Monatsende gewichteten<br />

Durchschnittszinssätze lagen für<br />

das Geschäftsjahr <strong>1996</strong> zwischen<br />

4,8% und 6,2% bzw. für das<br />

Geschäftsjahr 1995 zwischen 6,5%<br />

und 7,3%.<br />

<strong>adidas</strong> verfügt über Barkreditlinien<br />

in Höhe von ca. DM 2,1 Mrd. (von<br />

denen am 31. Dezember <strong>1996</strong><br />

DM 128 Mio. für die Ausstellung von<br />

Akkreditiven bereitgestellt waren)<br />

sowie separate Kreditlinien zur<br />

Eröffnung von Akkreditiven in Höhe<br />

von ca. DM 730 Mio., die hauptsächlich<br />

zur Unterstützung unserer<br />

Beschaffungsaktivitäten in Asien<br />

verwendet werden. Am 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong> beliefen sich die ungenutzten<br />

Barkreditlinien auf ungefähr<br />

DM 1,5 Mrd.<br />

Cash-flow und Investitionen<br />

69<br />

46<br />

1993<br />

114<br />

53<br />

1994<br />

142<br />

131<br />

1995<br />

201<br />

112<br />

<strong>1996</strong><br />

Um unsere zukünftigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und die jeweiligen<br />

Zinssätze abzusichern, haben<br />

wir <strong>1996</strong> offene kurzfristige Kreditzusagen<br />

in Höhe von DM 250 Mio.<br />

in verbindlich zugesagte mittelfristige<br />

Kreditlinien umgewandelt und<br />

zudem für einen Gesamtbetrag<br />

von DM 100 Mio. Zins-Caps abgeschlossen.<br />

Sowohl die Kreditzusage<br />

wie die Caps haben eine Laufzeit<br />

bis zum Jahr 2000, wobei die Caps<br />

eine Absicherung gegen den<br />

Anstieg des Durchschnitts-Kreditzinssatzes<br />

über 6,25% bis zu einem<br />

Höchstsatz von 9,75% bieten, errechnet<br />

unter Bezugnahme auf<br />

einen Korb von Währungen, der die<br />

Struktur unserer typischen Kreditaufnahmen<br />

widerspiegelt.<br />

Mittelzufluß<br />

(netto) aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

(Mio. DM)<br />

Mittelabfluß<br />

aus der Investitionstätigkeit<br />

(Mio. DM)<br />

37


AUSBLICK<br />

Analyse des Auftragsbestands<br />

Die bei unseren zwölf größten Tochtergesellschaften<br />

am Jahresende<br />

<strong>1996</strong> bestehenden Aufträge hatten<br />

einen Umfang von DM 1.964 Mio.<br />

und lagen damit um 46% oder, in<br />

absoluten Zahlen, DM 620 Mio.<br />

höher als am Jahresende 1995. Der<br />

Zuwachs an vorhandenen Aufträgen<br />

beliefe sich ohne die neuen Tochtergesellschaften<br />

auf 33% oder<br />

DM 485 Mio. Bei der Ausweitung<br />

des Auftragsvolumens lag Großbritannien<br />

an der Spitze, gefolgt<br />

von Nordamerika, Deutschland,<br />

Spanien, Australien und Norwegen,<br />

die alle ein im Vergleich mit 1995<br />

mehr als 25%iges Wachstum des<br />

Auftragsbestands auswiesen. 75%<br />

des Zuwachses an vorliegenden<br />

Aufträgen entfällt auf Sportbekleidung<br />

(+53%), der Rest auf Sportschuhe<br />

(+17%).<br />

Strategische Schwerpunkte<br />

<strong>adidas</strong> ist in einer Branche tätig, die<br />

mittelfristig erhöhtem Wettbewerbsdruck<br />

ausgesetzt sein wird. Dieser<br />

Druck ist das Resultat einer Vielzahl<br />

von Faktoren, insbesondere<br />

die Folge des rasanten Anstiegs<br />

der Aufwendungen für attraktive<br />

Promotionverträge. Um darauf vorbereitet<br />

zu sein, werden wir im Verlauf<br />

des Jahres 1997 unsere Unternehmensstruktur<br />

neu ausrichten,<br />

damit wir auf die Erfordernisse des<br />

Marktes optimal reagieren können.<br />

Diese neue Struktur wird die Marken-<br />

und Promotionaktivitäten der<br />

gesamten Gruppe bündeln, um<br />

maximale Effizienz zu erreichen.<br />

Darüber hinaus werden wir weiter<br />

sämtliche Möglichkeiten zur verbesserten<br />

Nutzung betrieblicher Leistungspotentiale<br />

entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette prüfen,<br />

damit fortfahren, die Übernahme<br />

von Lizenznehmern zu unseren<br />

eigenen Vertriebsorganisationen<br />

zu betreiben, die Markteinführung<br />

der „Feet You Wear“-Produktlinien<br />

ausweiten und die Führungsposition<br />

im Kundenservice anstreben.<br />

38


DIE<br />

ADIDAS-AKTIE<br />

<strong>1996</strong> gab es ausgezeichnete Ergebnisse<br />

auf allen wichtigen europäischen<br />

und US-amerikanischen Aktienmärkten.<br />

Die nachlassende Angst<br />

vor Inflation zusammen mit der Notwendigkeit,<br />

das Wachstum des<br />

Bruttosozialprodukts in Europa und<br />

den Vereinigten Staaten voranzutreiben,<br />

veranlaßte die Zentralbanken,<br />

die Zinsen auf einem niedrigen<br />

Niveau zu halten, wodurch ein für<br />

die Aktienmärkte günstiges gesamtwirtschaftliches<br />

Umfeld geschaffen<br />

wurde. Besondere Effekte wie<br />

Rekord-Handelsvolumina aus Fusionen<br />

und Übernahmen in den Vereinigten<br />

Staaten und Europa sowie<br />

fortgesetzten Privatisierungen und<br />

Unternehmensneuorganisationen in<br />

Europa haben in zunehmendem<br />

Maß die Aktienmärkte für die institutionellen<br />

Investoren und ihre Kapitalvermögen<br />

attraktiv werden lassen.<br />

Innerhalb dieser insgesamt positiven<br />

Rahmenbedingungen in <strong>1996</strong> lag die<br />

<strong>adidas</strong>-Aktie über den für sie einschlägigen<br />

Vergleichsindizes. So hatte<br />

beispielsweise die <strong>adidas</strong>-Aktie am<br />

Jahresende <strong>1996</strong> ihren Wert seit der<br />

Börseneinführung um 75% gesteigert,<br />

während der DAX-30, der sich<br />

aus den 30 deutschen Spitzenwerten<br />

zusammensetzende Deutsche<br />

Aktienindex, im gleichen Zeitraum<br />

um 31% gestiegen war. Daß es sich<br />

lohnt, in die <strong>adidas</strong>-Aktie zu investieren,<br />

ist in Finanzkreisen kein<br />

Geheimnis. Das wird vielleicht am<br />

deutlichsten an der Breite, in der<br />

Analysten großer Investmentbanken<br />

und Researchinstitute sich <strong>adidas</strong><br />

widmen, wie auch an der Anzahl<br />

großer institutioneller Investoren<br />

unter unseren Aktionären.<br />

Auf Basis der Ergebnisse <strong>1996</strong><br />

schlägt <strong>adidas</strong> der ordentlichen<br />

Hauptversammlung für das Geschäftsjahr<br />

<strong>1996</strong> eine Nettodividende<br />

von DM 1,10 pro Aktie vor; dies<br />

entspricht einem Ausschüttungssatz<br />

von 16% des Jahresüberschusses.<br />

Die <strong>adidas</strong>-Aktie<br />

Relative Entwicklung des Aktienkurses<br />

seit der Börseneinführung<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

17.11.95<br />

01.12.95<br />

15.12.95<br />

29.12.95<br />

12.01.96<br />

26.01.96<br />

09.02.96<br />

23.02.96<br />

08.03.96<br />

22.03.96<br />

04.04.96<br />

19-04.96<br />

03.05.96<br />

17.05.96<br />

31.05.96<br />

14.06.96<br />

28.06.96<br />

12.07.96<br />

26.07.96<br />

09.08.96<br />

23.08.96<br />

06.09.96<br />

20.09.96<br />

04.10.96<br />

18.10.96<br />

01.11.96<br />

15.11.96<br />

29.11.96<br />

13.12.96<br />

30.12.96<br />

Durchschnittliches monatliches Handelsvolumen<br />

Alle Börsen (Januar – Dezember <strong>1996</strong>)<br />

22,0<br />

15,7<br />

18,2<br />

11,1<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />

Kennzahlen pro Aktie<br />

(in DM, außer bei Anzahl der Aktien)<br />

1995 <strong>1996</strong><br />

Jahresendkurs 75,50 133,00<br />

Höchstkurs 78,50 148,00<br />

Tiefstkurs 70,25 76,00<br />

Jahresüberschuß 5,40 6,93<br />

Dividende 0,25 1,10<br />

Cash-flow 1) 2,89 4,42<br />

Anzahl der Aktien<br />

im Umlauf (Mio.) 45,349 45,349<br />

1) Mittelzufluß (netto) aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

15,510,9 10,5<br />

8,8<br />

10,3 9,4<br />

15,2<br />

8,1<br />

<strong>adidas</strong><br />

DAX<br />

Alle deutschen,<br />

Londoner und<br />

Pariser Börsen<br />

(Mio. Aktien)<br />

Londoner und<br />

Pariser Börsen<br />

Alle deutschen<br />

Börsen (DAX- und<br />

IBIS-Handelsvolumen)<br />

39


DIE WELT VON ADIDAS<br />

Tochtergesellschaften /<br />

Joint Ventures<br />

Lizenznehmer / Distributoren<br />

Kombination<br />

40


ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

(INTERNATIONAL ACCOUNTING STANDARDS)<br />

Der Konzernabschluß der <strong>adidas</strong> AG nach deutschem Handelsrecht kann bei der Gesellschaft angefordert werden.<br />

41


ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

KONZERNBILANZ<br />

Erläu-<br />

31. Dezember<br />

(in TDM) terung <strong>1996</strong> 1995<br />

Aktiva<br />

Flüssige Mittel (17) 83.976 40.835<br />

Vorräte (4) 1.088.048 843.027<br />

Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände (5) 817.807 562.828<br />

Umlaufvermögen 1.989.831 1.446.690<br />

Sachanlagevermögen, netto (6) 241.091 198.632<br />

Immaterielle und sonstige langfristige Vermögensgegenstände (7) 224.625 132.001<br />

Aktiva (16) 2.455.547 1.777.323<br />

Passiva<br />

Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an den langfristigen Bankdarlehen (8) 465.940 428.875<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 529.340 358.451<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (9) 439.120 316.314<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.434.400 1.103.640<br />

Langfristige Bankdarlehen (10) 4.941 19.144<br />

Latente Steuern 3.376 2.762<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (13) 62.818 54.621<br />

Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 45.684 20.570<br />

Eigenkapital (11) 904.328 576.586<br />

Passiva 2.455.547 1.777.323<br />

Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß<br />

42


ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Erläu-<br />

1. Januar bis 31. Dezember<br />

(in TDM) terung <strong>1996</strong> 1995 1994<br />

Nettoumsatzerlöse (16) 4.709.432 3.500.240 3.196.365<br />

Materialeinsatz 2.832.797 2.110.899 2.055.099<br />

Rohergebnis 1.876.635 1.389.341 1.141.266<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwendungen 1.454.298 1.095.096 1.009.158<br />

Abschreibungen (2), (6) 62.120 51.418 42.164<br />

Betriebsergebnis 360.217 242.827 89.944<br />

Lizenz- und Provisionserträge 96.802 100.245 97.063<br />

Finanzergebnis (14) (12.614) (46.987) (36.130)<br />

Ergebnis vor Steuern 444.405 296.085 150.877<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (15) 106.755 42.853 30.612<br />

Jahresüberschuß vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter 337.650 253.232 120.265<br />

Ergebnisanteile anderer Gesellschafter (23.581) (8.318) (2.948)<br />

Jahresüberschuß 314.069 244.914 117.317<br />

Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß<br />

43


ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

1. Januar bis 31. Dezember<br />

(in TDM) <strong>1996</strong> 1995 1994<br />

Laufende Geschäftstätigkeit:<br />

Ergebnis vor Steuern und vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter 444.405 296.085 150.877<br />

Anpassungen für:<br />

Abschreibungen 64.474 52.584 43.008<br />

Unrealisierte Währungs(gewinne)/-verluste, netto (15.895) 1.460 2.997<br />

Zinserträge (9.109) (9.310) (7.330)<br />

Zinsaufwendungen 43.108 47.247 38.130<br />

(Erträge)/Aufwendungen aus dem Abgang von Anlagevermögen (320) (613) 444<br />

Betriebliches Ergebnis vor Änderungen im Nettoumlaufvermögen 526.663 387.453 228.126<br />

Zunahme der Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände (149.129) (61.592) (52.310)<br />

Zunahme der Vorräte (185.997) (127.373) (67.573)<br />

Zunahme der Lieferverbindlichkeiten und der<br />

sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten 102.730 20.651 71.101<br />

Mittelzufluß aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 294.267 219.139 179.344<br />

Zinszahlungen (48.181) (46.771) (38.460)<br />

Zahlungen für Ertragsteuern (45.572) (41.387) (26.464)<br />

Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit 200.514 130.981 114.420<br />

Investitionstätigkeit:<br />

Erwerb von Beteiligungen (im wesentlichen Goodwill) (81.133) (105.860) (20.803)<br />

Erwerb von Anlagevermögen (73.907) (58.446) (39.966)<br />

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 10.358 9.791 5.922<br />

(Zunahme)/Abnahme der sonstigen langfristigen Aktiva (17.861) 3.143 (5.473)<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften abzüglich<br />

erworbener flüssiger Mittel (siehe Erläuterung 17) 41.347 0 0<br />

Erhaltene Zinsen 9.109 9.310 7.330<br />

Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit (112.087) (142.062) (52.990)<br />

Finanzierungstätigkeit:<br />

Auszahlungen aus langfristigen Bankdarlehen (14.837) (148.156) (73.525)<br />

Dividende der <strong>adidas</strong> AG (siehe Erläuterung 11) (11.338) 0 0<br />

Dividenden an Minderheitsaktionäre (9.032) (4.280) (1.121)<br />

(Aus-)/Einzahlungen aus kurzfristigen Bankdarlehen, netto (10.692) 167.261 11.505<br />

Mittelzufluß/(-abfluß) aus der Finanzierungstätigkeit (45.899) 14.825 (63.141)<br />

Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes 613 (1.588) (1.676)<br />

Netto-Zunahme/(Abnahme) des Finanzmittelbestandes 43.141 2.156 (3.387)<br />

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 40.835 38.679 42.066<br />

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 83.976 40.835 38.679<br />

Siehe beiliegende Erläuterungen zum Konzernabschluß<br />

44


ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />

<strong>adidas</strong> AG, eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, und ihre Tochtergesellschaften entwickeln und vertreiben<br />

unter den Markennamen <strong>adidas</strong> und erima ein breites Angebot von Sport- und Freizeitartikeln, das Schuhe, Textilien<br />

und Accessoires umfaßt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Herzogenaurach, Bundesrepublik Deutschland.<br />

1. Grundsätzliches Die nachfolgenden Konzernabschlüsse der <strong>adidas</strong> AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />

(zusammen die „Gesellschaft“ genannt) wurden in Übereinstimmung mit den<br />

vom International Accounting Standards Committee anerkannten allgemeinen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

(„International Accounting Standards“) erstellt und stehen<br />

im Einklang mit den hier dargestellten wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

der Gesellschaft.<br />

2. Zusammenfassung Die Konzernabschlüsse wurden in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Konwesentlicher<br />

Rechnungs- solidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Gegenüber dem<br />

legungsgrundsätze Vorjahr blieben diese Grundsätze im wesentlichen unverändert.<br />

Konsolidierungsgrundsätze:<br />

In die Konzernabschlüsse wurden die <strong>adidas</strong> AG und ihre wesentlichen direkten und<br />

indirekten verbundenen Unternehmen einbezogen. Die Beteiligungen der Gesellschaft<br />

an anderen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Alle<br />

wesentlichen konzerninternen Transaktionen und Konten wurden in der Konsolidierung<br />

eliminiert.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung<br />

der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen<br />

Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt.<br />

Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der <strong>adidas</strong> AG ist diesen Erläuterungen als<br />

Anlage I beigefügt.<br />

Geschäfts- oder Firmenwert sowie immaterielle Vermögensgegenstände:<br />

Der Geschäfts- oder Firmenwert sowie die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, angesetzt.<br />

Der sich aus dem Unterschied zwischen den Anschaffungskosten und dem<br />

Zeitwert der erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden ergebende<br />

Geschäfts- oder Firmenwert sowie die immateriellen Vermögensgegenstände werden<br />

über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von bis zu 20 Jahren<br />

abgeschrieben. Die Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie die<br />

anderen immateriellen Vermögensgegenstände von DM 20 Mio., DM 17 Mio. und<br />

DM 11 Mio. für die am 31. Dezember endenden Geschäftsjahre <strong>1996</strong>, 1995 und<br />

1994 sind in den Abschreibungen enthalten.<br />

Der Geschäfts- oder Firmenwert beruht hauptsächlich auf den unter Punkt 3 der<br />

Erläuterungen dargestellten Akquisitionen der Gesellschaft in den USA, Australien/Neuseeland<br />

und Südkorea.<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Forschungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand gebucht.<br />

Entwicklungskosten werden ebenfalls zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand<br />

gebucht und aufgrund der kurzen Lebensdauer der Produkte in der Modebranche<br />

nicht aktiviert. Diese Aufwendungen sind im übrigen für die finanzielle Lage der<br />

Gesellschaft nicht von Bedeutung.<br />

45


Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Gesellschaft beliefen sich auf<br />

ca. DM 37,4 Mio. und DM 35,3 Mio. in <strong>1996</strong> bzw. 1995.<br />

Währungsumrechnung:<br />

Die Aktiva und Passiva derjenigen Tochtergesellschaften der Gesellschaft, deren<br />

funktionale Währung nicht die Deutsche Mark ist, werden in Deutsche Mark zum<br />

Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen<br />

umgerechnet. Die kumulierten Unterschiedsbeträge aus der<br />

Währungsumrechnung werden mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />

Die für die Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften in Deutsche<br />

Mark verwendeten Umrechnungskurse der wichtigsten Währungen stellen sich<br />

wie folgt dar:<br />

Jahresend-<br />

Durchschnittskurse<br />

kurse am<br />

für das Geschäftsjahr 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong> 1995 1994 <strong>1996</strong> 1995<br />

1 USD 1,5035 1,4377 1,6218 1,5548 1,4335<br />

100 FRF 29,4103 28,7151 29,2380 29,6380 29,2530<br />

1 GBP 2,3487 2,2787 2,4816 2,6267 2,2135<br />

100 ESP 1,1878 1,1493 1,2112 1,1866 1,1791<br />

1 CHF 1,2183 1,2088 1,1871 1,1500 1,2454<br />

Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste aus Devisentermingeschäften,<br />

Optionen und Zins-Caps werden im Finanzergebnis (Punkt 14 der Erläuterungen)<br />

bzw. unter Wareneinsatz ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus Kurssicherungsgeschäften,<br />

die kontrahierten Wareneinkäufen zuordenbar sind, werden nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Vorräte:<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

angesetzt. Die Kosten werden durch eine Standardbewertungsmethode ermittelt,<br />

die in etwa der FIFO- oder der Durchschnittsmethode entspricht. Die Wertberichtigungen<br />

werden konzerneinheitlich basierend auf dem Alter bzw. der voraussichtlichen<br />

Lagerdauer der einzelnen Artikel ermittelt.<br />

Sachanlagevermögen und Abschreibungen:<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt.<br />

Abschreibungen werden nach der degressiven oder nach der linearen Methode<br />

auf Basis einer Nutzungsdauer zwischen 2 und 50 Jahren wie folgt errechnet:<br />

Abschreibungssätze<br />

Gebäude 2% bis 10%<br />

Einbauten 5% bis 20%<br />

Maschinen, maschinelle Anlagen sowie technische<br />

Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 10% bis 50%<br />

46


Reparatur- und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als<br />

Aufwand gebucht. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert.<br />

Berücksichtigung von Umsatzerlösen:<br />

Umsatzerlöse werden zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs gebucht. Umsätze<br />

werden abzüglich Retouren, Skonti und Rabatten ausgewiesen.<br />

Werbe- und Promotionaufwendungen:<br />

Werbeaufwendungen werden zum Zeitpunkt des Entstehens oder der erstmaligen<br />

Durchführung der Werbemaßnahme als Aufwand erfaßt. Promotionaufwendungen<br />

werden in der Periode, in der sie entstehen, oder anteilig über die Dauer des Vertrags<br />

als Aufwand ausgewiesen.<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag:<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden gemäß den allgemeingültigen<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen der Länder, in denen die Gesellschaft tätig ist,<br />

berechnet.<br />

Die Gesellschaft berücksichtigt latente Steuerrückstellungen für Differenzen zwischen<br />

der Rechnungslegung und der Steuerbemessungsgrundlage der Aktiva und Passiva.<br />

Aktive latente Steuern, einschließlich der latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge,<br />

werden ausgewiesen, wenn in der Periode ihrer Entstehung hinreichend<br />

sicher angenommen werden kann, daß sie realisiert werden können.<br />

3. Akquisitionen und In 1994 und 1995 erwarb die Gesellschaft den verbleibenden Minderheitenanteil an<br />

Veräußerungen<br />

der <strong>adidas</strong> North America, Inc. Der Teil des Kaufpreises, der den proportionalen<br />

Anteil des Nettovermögens überstieg, wurde im Gesamtbetrag von DM 113 Mio. als<br />

Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.<br />

Die Aktionäre beschlossen auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 26. Juli<br />

1995 die Verschmelzung der <strong>adidas</strong> International Holding GmbH (aIH), die von der<br />

Sogedim S.A., Belgien, gehalten wurde, mit Wirkung zum 1. Januar 1995, auf die<br />

Gesellschaft. Die von der Gesellschaft übernommenen Nettoverbindlichkeiten von<br />

DM 83 Mio. wurden im Geschäftsjahr 1995 wie eine Dividendenzahlung behandelt<br />

(siehe Punkt 11 der Erläuterungen).<br />

Mit Wirkung zum 1. Juli <strong>1996</strong> wurde die Gesellschaft alleiniger Eigentümer von<br />

<strong>adidas</strong> Australien und <strong>adidas</strong> Neuseeland durch den Erwerb der verbleibenden Minderheitenanteile.<br />

Der Kaufpreis betrug DM 77 Mio. Der Teil des Kaufpreises, der den<br />

proportionalen Anteil des Nettovermögens überstieg, wurde in Höhe von DM 75<br />

Mio. als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.<br />

Mit Wirkung zum 1. Oktober <strong>1996</strong> übernahm die Gesellschaft 51% der Anteile ihres<br />

früheren Lizenznehmers und Distributors in Südkorea. Der Teil des Kaufpreises<br />

(USD 16,5 Mio.), der den proportionalen Anteil des Nettovermögens der Jewoo<br />

Trading Co. Ltd. (in Zukunft: <strong>adidas</strong> Korea) überstieg, wurde in Höhe von DM 8 Mio.<br />

als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.<br />

Darüber hinaus verstärkte die Gesellschaft in <strong>1996</strong> ihre Präsenz durch neue Tochtergesellschaften<br />

in Chile, Indien, Israel, Ägypten, Taiwan, Frankreich und der Ukraine.<br />

47


4. Vorräte Die Vorräte gliedern sich in folgende Hauptgruppen:<br />

31. Dez. 31. Dez.<br />

(in TDM) <strong>1996</strong> 1995<br />

Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 1.071.798 827.423<br />

Unfertige Erzeugnisse 6.270 3.720<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.980 11.884<br />

1.088.048 843.027<br />

Die Vorräte beinhalten Wertabschläge für die verlustfreie Bewertung von bestimmten<br />

fertigen Erzeugnissen und Handelswaren zur Berücksichtigung von modischen<br />

Risiken und Überbeständen. Diese Wertabschläge betrugen insgesamt ca. DM 141<br />

Mio. bzw. DM 122 Mio. zum 31. Dezember <strong>1996</strong> bzw. 1995.<br />

5. Forderungen und Die Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, und die sonstigen kurzfristigen<br />

sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Vermögensgegenstände<br />

31. Dez. 31. Dez.<br />

(in TDM) <strong>1996</strong> 1995<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 713.167 523.706<br />

abzüglich: Wertberichtigungen auf Forderungen 62.620 60.073<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 650.547 463.633<br />

Forderungen gegen nicht konsolidierte<br />

nahestehende Unternehmen 93 4.398<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und<br />

sonstige Vermögensgegenstände 142.990 94.797<br />

Hinterlegte Bankguthaben 24.177 –<br />

817.807 562.828<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im wesentlichen Steuererstattungsanprüche,<br />

debitorische Kreditoren, Wertpapiere und Abgrenzungen vor allem<br />

für Promotionverträge. Die hinterlegten Bankguthaben beziehen sich auf Jewoo<br />

Trading Co. Ltd., Korea (siehe Erläuterung 17).<br />

48


6. Sachanlagevermögen, Das Sachanlagevermögen setzt sich zusammen aus:<br />

netto<br />

31. Dez. 31. Dez.<br />

(in TDM) <strong>1996</strong> 1995<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 228.574 197.604<br />

Technische Anlagen und Maschinen 58.672 45.303<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 223.050 174.135<br />

510.296 417.042<br />

abzüglich: kumulierte Abschreibungen 276.825 238.784<br />

233.471 178.258<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.620 20.374<br />

241.091 198.632<br />

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens wird in Anlage II zu den Erläuterungen<br />

dargestellt. Die Abschreibungen betrugen DM 45 Mio., DM 36 Mio. und DM 32 Mio.<br />

für <strong>1996</strong>, 1995 bzw. 1994.<br />

7. Immaterielle und sonstige Die immateriellen und sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände setzen sich<br />

langfristige Vermögens- wie folgt zusammen:<br />

gegenstände<br />

31. Dez. 31. Dez.<br />

(in TDM) <strong>1996</strong> 1995<br />

Geschäfts- oder Firmenwert (abzüglich kumulierter<br />

Abschreibungen von TDM 34.664 und TDM 17.922<br />

zum 31. Dezember <strong>1996</strong> bzw. 1995) 185.331 115.990<br />

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten (abzüglich<br />

kumulierter Abschreibungen von TDM 25.042 und<br />

TDM 23.599 zum 31. Dezember <strong>1996</strong> bzw. 1995) 8.838 9.940<br />

Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle<br />

Vermögensgegenstände (netto) 194.169 125.930<br />

Hinterlegte Bankguthaben 22.858 –<br />

Finanzanlagen zu Anschaffungskosten 2.580 938<br />

Langfristige Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 5.018 5.133<br />

224.625 132.001<br />

Hinterlegte Bankguthaben mit Fälligkeiten von über 12 Monaten beziehen sich auf<br />

Jewoo Trading Co. Ltd., Korea (siehe Erläuterung 17).<br />

49


8. Kurzfristige Bankdarlehen Kurzfristige Bankdarlehen bestehen aus Bankdarlehen und diskontierten Handelswechseln,<br />

in der Regel mit Fälligkeiten von weniger als 3 Monaten.<br />

Zum 31. Dezember <strong>1996</strong> gab es bedeutende Darlehen in DM (31,0%), in<br />

GBP (18,3%) und in FRF (10,1%).<br />

Die am Monatsende gewichteten Durchschnittszinssätze lagen zwischen 4,8% und<br />

6,2% bzw. 6,5% und 7,3% für die am 31. Dezember <strong>1996</strong> und 1995 endenden Jahre.<br />

Die Gesellschaft hat Barkreditlinien von ca. DM 2,1 Mrd. (wovon zum 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong> DM 128 Mio. für die Ausstellung von Akkreditiven bereitgestellt waren) und<br />

separate Linien für die Ausstellung von Akkreditiven in Höhe von ca. DM 730 Mio.,<br />

die vor allem zur Unterstützung der Beschaffungsaktivitäten der Gesellschaft in<br />

Asien verwendet werden. Zum 31. Dezember <strong>1996</strong> beliefen sich die ungenutzten<br />

Barkreditlinien auf ca. DM 1,5 Mrd.<br />

DM 33 Mio. werden durch Bareinlagen (DM 20 Mio.) und Grundpfandrechte<br />

(DM 13 Mio.) abgesichert.<br />

Zur Sicherung ihrer Finanzierungsmöglichkeiten hat die Gesellschaft in <strong>1996</strong> kurzfristige<br />

Linien in einem Betrag von ca. DM 250 Mio. in verbindlich zugesagte mittelfristige<br />

Kreditlinien umgewandelt. Die Kreditlinie, für die eine Bereitstellungsprovision<br />

von 0,09% p.a. zu entrichten ist und für die Höchstspannen für die eventuelle Inanspruchnahme<br />

von Darlehen unter dieser Kreditlinie vereinbart wurden, hat eine<br />

ursprüngliche Laufzeit bis zum 31. August 2000, enthält jedoch eine Klausel, die<br />

eine jährliche Verlängerung ermöglicht. Die Gesellschaft kann die Vereinbarung einmal<br />

pro Jahr, erstmalig zum 30. September 1997, kündigen.<br />

9. Sonstige kurzfristige Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Verbindlichkeiten<br />

31. Dez. 31. Dez.<br />

(in TDM) <strong>1996</strong> 1995<br />

Verbindlichkeiten aus Steuern 90.790 32.560<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten<br />

verbundenen Unternehmen 864 2.269<br />

Sonstige Rückstellungen:<br />

Ausstehende Rechnungen 43.294 46.964<br />

Personalkosten, Provisionen und<br />

Zuwendungen an Arbeitnehmer 72.597 63.121<br />

Restrukturierung 16.297 19.145<br />

Marketing 54.790* ) 41.023<br />

Steuern, außer Ertragsteuern 30.735 26.037<br />

Rücksendungen, Rabatte und<br />

Gewährleistungsverpflichtungen 30.238 21.417<br />

Zinsen 382 5.455<br />

Sonstige 99.133 58.323<br />

Summe sonstige Rückstellungen 347.466 281.485<br />

439.120 316.314<br />

* ) Umsatzbezogene Rücksendungen und Rabatte wurden unter Rücksendungen, Rabatte und<br />

Gewährleistungsverpflichtungen ausgewiesen; die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden<br />

entsprechend umgegliedert.<br />

50


Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich aus debitorischen<br />

Kreditoren, Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Kaufund<br />

anderen Geschäften, für schwebende Rechtsstreitigkeiten sowie Verbindlichkeiten<br />

aus dem Kauf von 51% der Anteile an Jewoo Trading Co. Ltd. in Südkorea.<br />

10. Langfristige Die langfristigen Bankdarlehen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Bankdarlehen<br />

31. Dez. 31. Dez.<br />

(in TDM) <strong>1996</strong> 1995<br />

Ungesicherte Bankdarlehen in Französischen<br />

Francs – fällig in 1998 10.400 15.691<br />

Gesicherte Bankdarlehen in Britischen Pfund – fällig in 1998 – 13.281<br />

10.400 28.972<br />

abzüglich: Kurzfristiger Anteil an den<br />

langfristigen Bankdarlehen 5.459 9.828<br />

4.941 19.144<br />

Die Zinssätze auf den überwiegenden Teil dieser Bankdarlehen sind variabel und<br />

abhängig von den Marktzinsen. Der monatliche gewogene durchschnittliche Zinssatz<br />

für die Geschäftsjahre <strong>1996</strong> und 1995 schwankte zwischen 5,5% und 7,2%<br />

bzw. 7.6% und 8,0%.<br />

Die Fälligkeiten der langfristigen Bankdarlehen der folgenden fünf Jahre stellen sich<br />

wie folgt dar:<br />

1997 TDM 5.459<br />

1998 TDM 4.941<br />

1999–2001 TDM –<br />

11. Eigenkapital Auf der Hauptversammlung am 20. Oktober 1995 haben die Aktionäre der Gesellschaft<br />

einer neuen Satzung für die <strong>adidas</strong> AG zugestimmt. Die Satzungsänderungen<br />

haben zur Folge, daß der Nennbetrag pro Stammaktie von DM 50 auf DM 5 reduziert<br />

und das Stammkapital von DM 147.800.000 auf DM 226.746.000 sowie die<br />

Aktien von 2.956.000 auf 45.349.200 Stück erhöht werden. Zusätzlich ermächtigt<br />

die Satzung den Vorstand bis zum 1. September 2000 zur Erhöhung des Stammkapitals,<br />

in Abhängigkeit von der Zustimmung des Aufsichtsrates, bis zu einem<br />

Höchstbetrag von:<br />

a.) DM 83.700.000 gegen Bareinlage und einem Bezugsrecht der Altaktionäre;<br />

b.) DM 22.600.000 gegen Bareinlage, wobei das Bezugsrecht der Altaktionäre mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates ausgeschlossen werden kann; und<br />

c.) DM 7.000.000 gegen Bareinlage oder Sacheinlage für die leitenden Angestellten.<br />

Außerdem wurden Einschränkungen bezüglich der Übertragbarkeit der Aktien der<br />

Gesellschaft aufgehoben. Diese Änderung wurde am 25. Oktober 1995 in das Handelsregister<br />

eingetragen.<br />

Der bisherige Mehrheitsaktionär, Sogedim S.A., hält keine Mehrheitsbeteiligung<br />

mehr, ist jedoch weiterhin zu mehr als 25% am Grundkapital der <strong>adidas</strong> AG beteiligt.<br />

51


Das konsolidierte Eigenkapital der Gesellschaft stellt sich zum 31. Dezember <strong>1996</strong>,<br />

1995 und 1994 wie folgt dar:<br />

Thesaurierte<br />

Gewinne<br />

(einschließlich<br />

Ausgleichs-<br />

Gezeich-<br />

posten für die<br />

netes Kapital- Währungs-<br />

(in TDM) Kapital rücklage umrechnung) 1 Total<br />

Stand am 1. Januar 1994 147.800 93.727 82.962 324.489<br />

Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch Änderungen<br />

im Konsolidierungskreis – – (506) (506)<br />

Jahresüberschuß – – 117.317 117.317<br />

Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – (18.268) (18.268)<br />

Stand am 31. Dezember 1994 147.800 93.727 181.505 423.032<br />

Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch die<br />

Verschmelzung der aIH – – (83.427) (83.427)<br />

Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch Änderungen<br />

im Konsolidierungskreis – – (451) (451)<br />

Kapitalerhöhung 78.946 (78.946) – –<br />

Jahresüberschuß – – 244.914 244.914<br />

Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – (7.482) (7.482)<br />

Stand am 31. Dezember 1995 226.746 14.781 335.059 576.586<br />

Nettoauswirkung auf das Eigenkapital durch Änderungen<br />

im Konsolidierungskreis – – 84 84<br />

Jahresüberschuß – – 314.069 314.069<br />

Dividendenzahlung – – (11.338) (11.338)<br />

Ausgleichsposten, im wesentlichen für Währungsumrechnung – – 24.927 24.927<br />

Stand am 31. Dezember <strong>1996</strong> 226.746 14.781 662.801 904.328<br />

1<br />

Die den Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung betreffenden Beträge sind in den thesaurierten Gewinnen enthalten, da es<br />

nicht praktikabel ist, die kumulierten Auswirkungen dieses Ausgleichspostens zu berechnen.<br />

Bei der Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Mai <strong>1996</strong> haben die Aktionäre<br />

der Gesellschaft die Ausschüttung einer Dividende von DM 0,25 pro Aktie beschlossen.<br />

Die Ermittlung der ausschüttungsfähigen Beträge bestimmt sich unter Berücksichtigung<br />

des Bilanzgewinns der <strong>adidas</strong> AG nach dem deutschen Handelsrecht.<br />

52


Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn der<br />

<strong>adidas</strong> AG zum 31. Dezember <strong>1996</strong> wie folgt zu verwenden:<br />

Ausschüttung einer Dividende von DM 1,10 je Stammaktie TDM 49.884<br />

Vortrag des verbleibenden Bilanzgewinns auf neue Rechnung TDM 349.459<br />

Bilanzgewinn der <strong>adidas</strong> AG zum 31. Dezember <strong>1996</strong> TDM 399.343<br />

12. Miet-, Pacht- und Die Gesellschaft mietet, pachtet und least Räumlichkeiten für Büros, Lagerräume<br />

Leasingverträge<br />

und Einrichtungen. Die wesentlichen Verträge haben Restlaufzeiten zwischen ein<br />

und neun Jahren. Die Gesamtaufwendungen aus diesen Verträgen beliefen sich auf<br />

DM 61 Mio., DM 49 Mio. bzw. DM 53 Mio. für <strong>1996</strong>, 1995 und 1994. Die Mindestverpflichtungen<br />

für die wichtigsten unkündbaren Verträge belaufen sich für die nächsten<br />

fünf Geschäftsjahre von 1997 bis 2001 auf ca. DM 51 Mio., DM 33 Mio.,<br />

DM 23 Mio., DM 14 Mio. und DM 9 Mio. Nach 2001 bestehen Mindestverpflichtungen<br />

mit einem Gesamtwert von ungefähr DM 13 Mio.<br />

Des weiteren betreibt die Gesellschaft einen Teil ihrer Geschäfte in angemieteten<br />

Gebäuden in Frankreich. Der entsprechende Leasingvertrag mit einer im Jahre 2004<br />

auslaufenden 15jährigen Laufzeit wird als Finanzierungsleasing angesehen. Der<br />

Wert der als Finanzierungsleasing anzusehenden Einrichtungen, abzüglich kumulierter<br />

Abschreibungen, in einem Betrag von ca. DM 5 Mio. und DM 5 Mio. zum<br />

31. Dezember <strong>1996</strong> und 1995, wird unter der Position Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten ausgewiesen. Die zukünftigen Mindestzahlungen<br />

für das Finanzierungsleasing bis zum Jahr 2004 belaufen sich zum 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong> auf ca. DM 3 Mio.<br />

13. Betriebliche Die Gesellschaft unterhält verschiedene Pensionsordnungen, vor allem in Deutsch-<br />

Altersversorgung land. Diese Pensionsordnungen schließen im wesentlichen alle deutschen Arbeitnehmer<br />

ein. Die sich aus diesen Pensionsordnungen ergebenden Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von DM 38 Mio. und DM 27 Mio. zum 31. Dezember <strong>1996</strong> und 1995 werden<br />

unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die gemäß diesen Pensionsordnungen<br />

unverfallbaren Rentenanwartschaften in Deutschland belaufen sich<br />

auf DM 10 Mio. und DM 9 Mio. zum 31. Dezember <strong>1996</strong> und 1995. Des weiteren<br />

hat die Gesellschaft Darlehen in Höhe von ca. DM 17 Mio. zum 31. Dezember <strong>1996</strong><br />

und 1995 von ihrer Unterstützungskasse in Deutschland aufgenommen. Dieses<br />

Darlehen, das in <strong>1996</strong> mit der zu Beginn des Jahres festgelegten Umlaufrendite von<br />

5,46% und 1995 mit 2% über dem deutschen Diskontsatz verzinst wurde, ist ebenfalls<br />

unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Pensionsordnungen<br />

umfassen sowohl mittelbare Verpflichtungen der Gesellschaft aus der betrieblichen<br />

Altersversorgung ihrer Unterstützungskasse als auch unmittelbare Verpflichtungen<br />

aufgrund von Einzelzusagen mit Sonderkonditionen, wie unten beschrieben.<br />

Die Gesellschaft unterstützt und leistet Beiträge an eine Unterstützungseinrichtung<br />

in Deutschland. Die Leistungen an die Arbeitnehmer basieren auf der Dauer der<br />

Betriebszugehörigkeit. Die Pensionsverpflichtungen werden gemäß den deutschen<br />

Gepflogenheiten grundsätzlich laufend finanziert. Die Pensionsrückstellungen der<br />

<strong>adidas</strong> AG wurden aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten nach der<br />

„projected unit credit“-Methode in Übereinstimmung mit den International Accounting<br />

Standards ermittelt. Die Berechnung der Verpflichtung aus der betrieblichen<br />

53


Altersversorgung basiert auf einem Diskontierungssatz von 7% und 7,5% in <strong>1996</strong><br />

bzw. 1995, und einer erwarteten Erhöhung der Bezüge zwischen 2,2% und 3% p.a.<br />

Darüber hinaus finanzierte und unterstützte die Gesellschaft eine Pensionsordnung<br />

für bestimmte Arbeitnehmer. Die Beiträge der Gesellschaft zu dem Plan werden<br />

jährlich ermittelt und dem Arbeitnehmer aufgrund der Dauer der Betriebszugehörigkeit<br />

und der Höhe seiner Bezüge zugeordnet. Die versicherungsmathematischen<br />

Gutachten der hier beschriebenen Pensionsordnung wurden für jede Berichtsperiode<br />

erstellt. Die versicherungsmathematischen Gutachten datieren vom 25. November<br />

<strong>1996</strong> und 12. Dezember <strong>1996</strong>.<br />

Außerdem unterstützt und/oder leistet die Gesellschaft Beiträge im Rahmen anderer<br />

Pensionsordnungen im Ausland, die jedoch unwesentlich sind.<br />

Die sich aus den Pensionsordnungen der Gesellschaft ergebenden Pensionsaufwendungen<br />

betrugen DM 13 Mio., DM 14 Mio. und DM 8 Mio. jeweils zum<br />

31. Dezember <strong>1996</strong>, 1995 und 1994.<br />

14. Finanzierungsinstrumente Die Gesellschaft verwendet derivative Finanzierungsinstrumente um die Anfälligkeit<br />

gegenüber Marktrisiken aus Wechselkurs- und Zinsschwankungen zu reduzieren.<br />

Die Gesellschaft verwendet keine Finanzierungsinstrumente für Handels- oder<br />

Spekulationszwecke.<br />

Behandlung von Fremdwährungsrisiken:<br />

Die Gesellschaft ist aufgrund ihres hohen Beschaffungsanteils durch Lieferungen<br />

aus Fernost mit Fakturierung in USD und des Großteils der Verkäufe in europäischen<br />

Ländern, Währungsrisiken ausgesetzt.<br />

Die Gesellschaft schützt sich gegen zukünftige Währungsrisiken, wenn sie sich diesen<br />

ausgesetzt sieht. Bis einschließlich <strong>1996</strong> wurden solche Sicherungsgeschäfte<br />

abgeschlossen, wenn die Gesellschaft ihren Kunden die Preise für eine neue Verkaufssaison<br />

mitteilte. Als Reaktion auf die Stärkung des USD vor allem in Bezug auf<br />

die Währungen Kontinentaleuropas und des japanischen Yen während der letzten<br />

Monate, hat die Gesellschaft ihre Hedging-Politik so geändert, daß eine Absicherung<br />

für eine Periode von bis zu zwei Jahren möglich ist.<br />

Grundsätzlich erfolgt die Absicherung gegen Währungsrisiken zentral vom Headquarter<br />

in Herzogenaurach aus.<br />

Die Gesellschaft verwendet Devisentermingeschäfte, vor allem für kürzere Fälligkeitsperioden,<br />

und Währungsoptionen für das Management von Währungsrisiken.<br />

31. Dezember <strong>1996</strong><br />

Nenn- Markt-<br />

(Mio DM) beträge wert<br />

Devisentermingeschäfte 224,0 (0,3)<br />

Währungsoptionen 680,2 10,1<br />

904,2 9,8<br />

Nicht berücksichtigte Gewinne und Verluste aus Devisentermingeschäften sind nicht<br />

von Bedeutung.<br />

54


Management der Zinsrisiken:<br />

Da die Gesellschaft ihre Produkte hauptsächlich von Lieferanten außerhalb des Konzerns<br />

beschafft, betrifft der Großteil der Finanzierung Vorräte und Forderungen. Zur<br />

Ausnutzung von niedrigeren kurzfristigen Zinssätzen bei den meisten Währungen<br />

hat die Gesellschaft ihre Kreditinanspruchnahme auf kurze Fälligkeitsperioden konzentriert;<br />

dabei hat sie das Risiko zukünftig möglicher Zinssatzsteigerungen durch<br />

den Kauf von Zinscaps für einen Währungskorb reduziert, dessen Struktur die<br />

Währungszusammensetzung ihrer weltweiten Kredite annähernd widerspiegelt.<br />

Diese Kontrakte schützen die Darlehensverbindlichkeiten der Gesellschaft in Höhe<br />

von DM 100 Mio. gegen einen Anstieg des gewichteten Durchschnittszinssatzes<br />

über 6,25%, bis zu einer Grenze von 9,75%. Wenn die Zinssätze über die obere<br />

Zinssatzgrenze steigen, endet der Schutz bei dieser oberen Zinssatzgrenze.<br />

31. Dezember <strong>1996</strong><br />

Nenn- Markt-<br />

(Mio DM) beträge wert<br />

Zinscaps 100,0 0,5<br />

Marktwert der Finanzierungsinstrumente<br />

Der Buchwert der flüssigen Mittel sowie der Verbindlichkeiten entspricht aufgrund<br />

der kurzfristigen Fälligkeiten dieser Instrumente in etwa dem Marktwert. Der Marktwert<br />

der Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen wurde aufgrund der<br />

Marktbedingungen am Bilanzstichtag ermittelt. Der Marktwert der Zinscaps am<br />

Bilanzstichtag wurde von den Kreditinstituten, mit denen diese Zinscaps vereinbart<br />

wurden, ermittelt.<br />

Kreditrisiko<br />

Die Währungs- und Zinssatzsicherungsgeschäfte der Gesellschaft werden mit<br />

bedeutenden Banken mit hoher Kreditwürdigkeit in der ganzen Welt ausgehandelt<br />

und ihre flüssigen Mittel bei diesen Banken in qualitativ hochwertigen kurzfristigen<br />

Anlageinstrumenten investiert. Diese Investitionen werden im allgemeinen innerhalb<br />

von 6 Monaten fällig, wobei die Gesellschaft in diesem Zusammenhang bisher keine<br />

Verluste erlitten hat.<br />

55


Finanzergebnis<br />

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:<br />

31. Dezember<br />

(in TDM) <strong>1996</strong> 1995 1994<br />

Zinserträge 9.063 9.216 7.066<br />

Zinsaufwendungen 43.108 47.247 38.130<br />

Zinsergebnis 34.045 38.031 31.064<br />

Erträge aus Wertpapieren 46 94 264<br />

Sonstige (netto), im wesentlichen<br />

Währungs(gewinne) bzw. -verluste (21.385) 9.050 5.330<br />

12.614 46.987 36.130<br />

Die Operationen der Gesellschaft in einer Vielzahl von Währungen führten im Saldo<br />

zu Kursgewinnen in <strong>1996</strong>, einem Jahr, in welchem eine Reihe bedeutender Währungen<br />

an Stärke gegenüber der Deutschen Mark zulegten, während die Jahre 1995<br />

und 1994 von einer Schwäche bedeutender Währungen gegenüber der Deutschen<br />

Mark gekennzeichnet waren.<br />

15. Steuern vom Einkommen Die Gesellschaft ermittelt ihre Verbindlichkeiten aus Steuern in Übereinstimmung mit<br />

und vom Ertrag International Accounting Standards 12. Der Körperschaftsteuersatz betrug 48,375%<br />

(45% und darauf 7,5% Solidaritätszuschlag), 48,375% und 45% zum 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong>, 1995 und 1994. Außerdem betrug der Gewerbesteuersatz 14%. Die Gewerbesteuer<br />

ist für Zwecke der Körperschaftsteuerermittlung abzugsfähig. Die effektive<br />

Steuerbelastung der Gesellschaft betrug 24,0%, 14,5% sowie 20,3% zum 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong>, 1995 und 1994. Die Unterschiede zwischen der gesetzlichen und<br />

der tatsächlichen Steuerbelastung resultieren vor allem aus der Besteuerung von<br />

Erträgen mit abweichenden Steuersätzen in Ländern, die nicht der deutschen Steuerhoheit<br />

unterliegen und der Berücksichtigung von Verlustvorträgen der <strong>adidas</strong> AG.<br />

Im Laufe der am 31. Dezember <strong>1996</strong> endenden Berichtsperiode realisierte die<br />

Gesellschaft bisher noch nicht ausgewiesene aktivierte latente Steuern (netto),<br />

hauptsächlich aus Verlustvorträgen in Höhe von ca. DM 114 Mio.<br />

Es wird erwartet, daß der kumulierte Betrag der nicht ausgeschütteten Gewinne der<br />

internationalen Tochtergesellschaften bei den jeweiligen Unternehmen verbleibt.<br />

Ausschüttungen dieser Gewinne zum 31. Dezember <strong>1996</strong> würden zu keiner oder<br />

nur einer geringen Steuerbelastung führen.<br />

Die Gesellschaft verrechnete die steuerliche Auswirkung bestimmter zeitlicher Differenzen<br />

zwischen dem Buchwert der Aktiva und der Passiva der Gesellschaft sowie<br />

der damit im Zusammenhang stehenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen der<br />

entsprechenden Aktiva und Passiva, wobei die Verlustvorträge zum 31. Dezember<br />

<strong>1996</strong> und 1995 entsprechend berücksichtigt wurden (Erläuterung 2).<br />

56


Die Gesellschaft hatte nicht ausgewiesene latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen<br />

von ca. DM 284 Mio. und DM 370 Mio. zum 31. Dezember <strong>1996</strong> bzw.<br />

1995. Die Verwendung von ca. DM 118 Mio. solcher latenter Steuern ist – insbesondere<br />

in den USA aufgrund eines Eigentümerwechsels von <strong>adidas</strong> AG in 1993 – stark<br />

begrenzt. Die latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge der <strong>adidas</strong> AG von ca.<br />

DM 151 Mio. zum 31. Dezember <strong>1996</strong> können unbegrenzt vorgetragen werden.<br />

16. Segmentbericht- Die Gesellschaft ist primär in einem Wirtschaftszweig tätig, nämlich in der Entwickerstattung<br />

lung, dem Handel mit und dem Vertrieb von Sport- und Freizeitartikeln. Informationen<br />

zu den nach geographischen Gebieten gegliederten Umsatzerlösen werden im folgenden<br />

dargestellt. Die Umsatzerlöse werden auf Basis der geographischen Berichterstattungsstruktur<br />

der Gesellschaft dargestellt. Die Umsätze zwischen geographischen<br />

Regionen wurden zu Anschaffungskosten zuzüglich eines Beschaffungsaufschlags<br />

angesetzt. Die interregionalen Aktiva wurden bei der Konsolidierung eliminiert.<br />

Latein- Asien/<br />

(in TDM) Europa Amerika amerika Pazifik Gesamt<br />

Geschäftsjahr <strong>1996</strong>:<br />

Gesamtumsatzerlöse 3.563.043 1.029.448 109.480 2.205.985 6.907.956<br />

abzüglich: Innenumsatzerlöse (452.030) (3.452) (1.055) (1.741.987) (2.198.524)<br />

Umsatzerlöse mit Dritten 3.111.013 1.025.996 108.425 463.998 4.709.432<br />

Summe Aktiva 1.599.750 417.806 84.413 353.578 2.455.547<br />

Geschäftsjahr 1995:<br />

Gesamtumsatzerlöse 2.709.113 774.402 98.334 1.555.125 5.136.974<br />

abzüglich: Innenumsatzerlöse (373.637) (7.109) (7.514) (1.248.474) (1.636.734)<br />

Umsatzerlöse mit Dritten 2.335.476 767.293 90.820 306.651 3.500.240<br />

Summe Aktiva 1.242.558 325.302 56.569 152.894 1.777.323<br />

Geschäftsjahr 1994:<br />

Gesamtumsatzerlöse 2.376.947 771.839 85.176 1.436.626 4.670.588<br />

abzüglich: Innenumsatzerlöse (276.230) (4.010) (324) (1.193.659) (1.474.223)<br />

Umsatzerlöse mit Dritten 2.100.717 767.829 84.852 242.967 3.196.365<br />

Summe Aktiva 930.875 337.445 49.444 124.178 1.441.942<br />

Aufgrund der internen Struktur der Gesellschaft, insbesondere wegen der Zentralisierung<br />

bestimmter Aktivitäten und Kostenbelastungen zwischen den einzelnen<br />

Segmenten, sind die Informationen bezüglich der Segmentergebnisse nicht aussagefähig<br />

und deshalb nicht enthalten.<br />

57


17. Kapitalflußrechnung Mit Wirkung vom 1. Oktober <strong>1996</strong> erwarb die Gesellschaft 51% der Anteile an<br />

Jewoo Trading Co. Ltd. in Südkorea. Der Marktwert der erworbenen Vermögensgegenstände<br />

und übernommenen Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:<br />

(in TDM)<br />

Flüssige Mittel 41.347<br />

Vorräte 14.049<br />

Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände 67.774<br />

Sachanlagevermögen 13.186<br />

Immaterielle und sonstige langfristige Vermögensgegenstände 15.005<br />

Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (11.510)<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (78.954)<br />

Kurzfristige Bankdarlehen (35.177)<br />

Anschaffungskosten 25.720<br />

Abzüglich: Flüssige Mittel der erstmals<br />

konsolidierten Tochtergesellschaften (41.347)<br />

Abzüglich: Noch nicht entrichteter Kaufpreis (25.720)<br />

Mittelzufluß durch erstmals konsolidierte Tochtergesellschaften (41.347)<br />

Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige liquide Anlagen, die mit Fälligkeiten<br />

von drei Monaten oder weniger erworben wurden.<br />

Der Anstieg der flüssigen Mittel von DM 41 Mio. am Jahresende 1995 auf DM 84 Mio.<br />

zum Jahresende <strong>1996</strong> ist vor allem auf die Einbeziehung der neuen Tochtergesellschaft<br />

Jewoo Trading Co. Ltd. (in Zukunft <strong>adidas</strong> Korea) zurückzuführen, die zum Jahresende<br />

DM 30 Mio. an flüssigen Mitteln hielt. Außerdem werden flüssige Mittel der<br />

Jewoo Trading Co. Ltd. mit Fälligkeiten von bis zu 12 Monaten mit einem Betrag von<br />

DM 24 Mio. unter sonstigen Vermögensgegenständen (Erläuterung 5) und mit Fälligkeiten<br />

von über 12 Monaten mit einem Betrag von DM 23 Mio. unter sonstigen langfristigen<br />

Vermögensgegenständen (Erläuterung 7) ausgewiesen. Insgesamt wurden<br />

DM 50 Mio. von diesen DM 77 Mio. als Sicherheit vor allem für Kreditlinien verpfändet.<br />

18. Haftungsverhältnisse Zum 31. Dezember <strong>1996</strong> beträgt das Wechselobligo ca. DM 9 Mio., und die Gesellund<br />

sonstige finanzielle schaft haftet für Darlehensbürgschaften gegenüber Kreditinstituten in Höhe von ca.<br />

Verpflichtungen<br />

DM 5 Mio.<br />

Die Gesellschaft hat sonstige finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit Promotion-<br />

und Werbeverträgen sowie aus dem Bestellobligo für Sachanlagen für die<br />

nächsten 5 Geschäftsjahre von 1997 bis 2001 von ungefähr DM 164 Mio., DM 131<br />

Mio., DM 100 Mio., DM 82 Mio. und DM 56 Mio. Die Beträge für zukünftige Zahlungen<br />

nach 2001 belaufen sich auf ca. DM 62 Mio. Die Restlaufzeiten der Verträge<br />

betragen bis zu 8 Jahren.<br />

Die Gesellschaft ist gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die<br />

sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Obwohl es im Bereich des Möglichen<br />

liegt, daß einige der Streitigkeiten zuungunsten der Gesellschaft entschieden<br />

werden, ist das Management der Ansicht, daß das Ergebnis der anhängigen<br />

Rechtsstreitigkeiten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzlage der Gesellschaft<br />

zum 31. Dezember <strong>1996</strong> hat.<br />

58


19. Verbundene Robert Louis-Dreyfus und Christian Tourres, Mitglieder des Vorstands der <strong>adidas</strong><br />

Unternehmen<br />

AG, haben indirekten Einfluß auf den Fußballclub Olympique de Marseille. Robert<br />

Louis-Dreyfus ist auch Vorsitzender dieses Clubs. Die Gesellschaft hat mit dem<br />

genannten Club Promotionverträge abgeschlossen, die mit anderen Promotionverträgen<br />

vergleichbar sind.<br />

20. Ereignisse nach dem Die Gesellschaft wird ihre Firmenstruktur in 1997 neu ausrichten. In Zukunft wird<br />

Bilanzstichtag<br />

<strong>adidas</strong> International B.V. für das internationale Lizenzgeschäft mit der Marke <strong>adidas</strong><br />

und für internationale Promotionaktivitäten zuständig sein.<br />

Herzogenaurach, den 19. Februar 1997<br />

Der Vorstand der <strong>adidas</strong> AG<br />

59


BERICHT DER ABSCHLUSSPRÜFER<br />

An den Vorstand und den Aufsichtsrat der<br />

<strong>adidas</strong> AG<br />

Herzogenaurach, Deutschland<br />

Wir haben die beigefügten Konzernbilanzen der <strong>adidas</strong> AG und deren Tochtergesellschaften<br />

(die Gesellschaft) zum 31. Dezember <strong>1996</strong> und 1995 sowie die dazugehörigen<br />

Gewinn- und Verlustrechnungen und die Kapitalflußrechnungen für jedes<br />

der Geschäftsjahre in dem dreijährigen Zeitraum, der zum 31. Dezember <strong>1996</strong><br />

endet, geprüft. Für diese Konzernabschlüsse zeichnet der Vorstand der Gesellschaft<br />

verantwortlich. Unsere Verantwortung besteht darin, auf Basis unserer Prüfung<br />

einen Bestätigungsvermerk zu diesen Konzernabschlüssen zu erteilen.<br />

Unsere Prüfung wurde in Übereinstimmung mit den internationalen Grundsätzen<br />

ordnungsmäßiger Durchführung von Abschlußprüfungen („International Standards<br />

on Auditing“) vorgenommen. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, daß wir eine angemessene Gewißheit erlangen, daß der Konzernabschluß<br />

nicht mit wesentlichen Fehlern behaftet ist. Eine Prüfung beinhaltet die<br />

stichprobenartige Überprüfung von Unterlagen, die die Grundlage der Zahlen und<br />

Angaben in den Jahresabschlüssen bilden. Zur Prüfung gehört auch eine Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie wesentliche<br />

Bewertungseinschätzungen des Vorstands und eine Beurteilung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, daß unsere Prüfung eine<br />

angemessene Grundlage für unseren Bestätigungsvermerk darstellt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermitteln die oben dargestellten Konzernabschlüsse in<br />

allen wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der konsolidierten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>adidas</strong> AG und ihrer<br />

Tochtergesellschaften zum 31. Dezember <strong>1996</strong> und 1995 sowie die dazugehörigen<br />

Gewinn- und Verlustrechnungen und die Kapitalflußrechnungen für jedes der<br />

Geschäftsjahre in dem dreijährigen Zeitraum, der zum 31. Dezember <strong>1996</strong> endet, in<br />

Übereinstimmung mit den internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen („International<br />

Accounting Standards“).<br />

Frankfurt am Main, den 19. Februar 1997<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dieter Kuhn<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Dr. Bert Böttcher<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

60


Anlage I zu den Erläuterungen<br />

ANTEILSBESITZ DER ADIDAS AG, HERZOGENAURACH<br />

zum 31. Dezember <strong>1996</strong><br />

Eigenkapital<br />

Anteil am Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

Deutschland<br />

1 erima Sportbekleidungs GmbH, DEM 16.466 direkt 100<br />

Reutlingen<br />

2 <strong>adidas</strong> Versicherungs-Vermittlungs GmbH, DEM 50 direkt 100<br />

Herzogenaurach<br />

Europa<br />

3 <strong>adidas</strong> Sarragan France S.a.r.l., FRF 311.768 direkt 100<br />

Landersheim (Frankreich)<br />

4 SOFAG-Sporting S.A., FRF (13.181) 3 100<br />

Paris (Frankreich)<br />

5 Corse Sports Distribution S.a.r.l. FRF 0 3 100<br />

Ajaccio (Frankreich)<br />

6 <strong>adidas</strong> Sarragan Sports E.u.r.l. FRF 7.267 3 100<br />

Pont Sainte Marie (Frankreich)<br />

7 <strong>adidas</strong> Espana S.A. ESP 2.185.771 direkt 100<br />

Zaragoza (Spanien)<br />

8 <strong>adidas</strong> Portugal Lda. PTE 557.346 direkt 51<br />

Lissabon (Portugal)<br />

9 <strong>adidas</strong> Sport GmbH CHF 17.205 direkt 100<br />

Lindau (Schweiz)<br />

10 Sarragan S.A. CHF 853 direkt 100<br />

Fribourg (Schweiz)<br />

11 Poytrad Handels AG i. Liqu. 9) CHF (40) 10 100<br />

Luzern (Schweiz)<br />

12 erima France S.a.r.l. FRF (3.789) 1 100<br />

Schiltigheim (Frankreich)<br />

13 Le Coq Sportif International S.A. FRF (2.201) direkt 100<br />

Schiltigheim (Frankreich)<br />

14 <strong>adidas</strong> Austria AG ATS 176.202 direkt 95,89<br />

Klagenfurt (Österreich) 9 4,11<br />

15 <strong>adidas</strong> Benelux B.V. NLG 26.401 direkt 50<br />

Etten-leur (Niederlande)<br />

16 <strong>adidas</strong> Belgium N.V. BEF 84.414 15 100<br />

Zellik (Belgien)<br />

61


zum 31. Dezember <strong>1996</strong><br />

Eigenkapital<br />

Anteil am Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

17 BIG L.A. N.V. * ) BEF 16 50<br />

Houthalen (Belgien)<br />

18 <strong>adidas</strong> International B.V. NLG (13.674) direkt 99<br />

Amsterdam (Niederlande) 3 1<br />

19 <strong>adidas</strong> Budapest Kft. 1) HUF 1.314.451 direkt 85<br />

Budapest (Ungarn)<br />

20 Predator Kft. 1) HUF 19 100<br />

Budapest (Ungarn)<br />

21 A.T.P. Kft. 1) HUF 19 100<br />

Budapest (Ungarn)<br />

22 Questra Kft. 1) HUF 19 100<br />

Budapest (Ungarn)<br />

23 <strong>adidas</strong> (UK) Ltd. 2) GBP 28.176 direkt 100<br />

Stockport (Großbritannien)<br />

24 <strong>adidas</strong> (ILKLEY) Ltd. 2) GBP 23 100<br />

Stockport (Großbritannien)<br />

25 Larasport (U.K.) Ltd. 2) GBP 23 100<br />

Stockport (Großbritannien)<br />

26 Sarragan (U.K.) Ltd. 2) GBP 23 100<br />

Stockport (Großbritannien)<br />

27 Trefoil Trading (U.K.) Ltd. 2) GBP 23 100<br />

Stockport (Großbritannien)<br />

28 Three Stripes (U.K.) Ltd. 2) GBP 23 100<br />

Stockport (Großbritannien)<br />

29 <strong>adidas</strong> (Ireland) Ltd. 3) IEP 2.950 direkt 100<br />

Dublin (Irland)<br />

30 Fortstewart Ltd. 3) IEP 29 100<br />

Dublin (Irland)<br />

31 Three Stripes Export Ltd. 3) IEP 29 100<br />

Dublin (Irland)<br />

32 <strong>adidas</strong> Norge A/S NOK 88.177 direkt 100<br />

Gjovik (Norwegen)<br />

33 <strong>adidas</strong> Sverige AB 4) SEK 35.009 direkt 100<br />

Hägersten (Schweden)<br />

34 <strong>adidas</strong> Ukraine UAH (8) direkt 100<br />

Kiew (Ukraine)<br />

62


Anlage I zu den Erläuterungen<br />

zum 31. Dezember <strong>1996</strong><br />

Eigenkapital<br />

Anteil am Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

35 <strong>adidas</strong> Poland Sp. z. o. o. PLZ 17.911 direkt 100<br />

Warschau (Polen)<br />

36 <strong>adidas</strong> CR s.r.o. CSK 169.915 direkt 100<br />

Prag (Tschechische Republik)<br />

37 <strong>adidas</strong> Moscow Ltd. RUR 18.886.188 direkt 100<br />

Moskau (Rußland)<br />

38 <strong>adidas</strong> Hellas S.A. GRD 947.964 direkt 50<br />

Thessaloniki (Griechenland)<br />

39 <strong>adidas</strong> Italia S.r.l. ITL 18.998.000 direkt 50<br />

Monza (Italien)<br />

40 <strong>adidas</strong> Middle East SAL USD 2.093 3 100<br />

Beirut (Libanon)<br />

41 <strong>adidas</strong> Israel Ltd. USD 544 direkt 100<br />

Tel Aviv (Israel)<br />

Amerika<br />

42 <strong>adidas</strong> North America Inc. 4) USD 65.302 direkt 100<br />

Portland, Oregon (USA)<br />

43 <strong>adidas</strong> America Inc. 4) USD 42 100<br />

Spartanburg, South Carolina (USA)<br />

44 <strong>adidas</strong> Distribution Center Inc. 4) USD 43 100<br />

Lansing, Michigan (USA)<br />

45 <strong>adidas</strong> (Canada) Ltd. 4) CAD 42 100<br />

Toronto (Kanada)<br />

46 Sports Inc. 4) USD 42 100<br />

Portland, Oregon (USA)<br />

47 <strong>adidas</strong> Retail Outlets Inc. 4) USD 43 100<br />

Portland, Oregon (USA)<br />

48 <strong>adidas</strong> Sales Inc. 4) USD 43 100<br />

Portland, Oregon (USA)<br />

49 Sarragan Holding Inc. (31. Dezember 1995) 9) USD 585 direkt 100<br />

Princeton, New Jersey (USA)<br />

50 LXZA Inc. 5) 9) USD 46 direkt 100<br />

(vormals LCS America Inc.)<br />

Spartanburg, South Carolina (USA)<br />

63


zum 31. Dezember <strong>1996</strong><br />

Eigenkapital<br />

Anteil am Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

51 LXZDO Inc. 5) 9) USD 50 100<br />

(vormals LCS Design Outlets Inc.)<br />

Spartanburg, South Carolina (USA)<br />

Lateinamerika<br />

52 <strong>adidas</strong> de Mexico S.A. de C.V. 6) MXP 39.795 direkt 100<br />

Mexico-City (Mexiko)<br />

53 <strong>adidas</strong> Industrial S.A. de C.V. 6) MXP direkt 100<br />

Mexico-City (Mexiko)<br />

54 <strong>adidas</strong> do Brasil Ltda. BRL 9.692 direkt 12,17<br />

Sao Paulo (Brasilien) 9 87,83<br />

55 <strong>adidas</strong> Latin America S.A. USD 3.166 direkt 100<br />

Panama-City (Panama)<br />

56 3 Stripes S.A. (<strong>adidas</strong> Uruguay) UYU 2.478 direkt 100<br />

Montevideo (Uruguay)<br />

57 <strong>adidas</strong> Corp. de Venezuela 7) VEB 459.439 direkt 100<br />

Caracas (Venezuela)<br />

58 <strong>adidas</strong> Margarita S.A. 7) VEB 57 100<br />

Porlamar, Marg. (Venezuela)<br />

59 <strong>adidas</strong> Argentina S.A. ARS 381 direkt 51<br />

Buenos Aires (Argentinien)<br />

60 <strong>adidas</strong> Chile Ltda. CLP 316.613 direkt 99<br />

Santiago de Chile (Chile) 2 1<br />

Afrika<br />

61 <strong>adidas</strong> (South Africa) (Pty) Ltd. ZAR 20.838 direkt 100<br />

Kapstadt (Südafrika)<br />

62 <strong>adidas</strong> Egypt Ltd. USD 273 direkt 100<br />

Kairo (Ägypten)<br />

Asien<br />

63 <strong>adidas</strong> Hong Kong Ltd. HKD 81.100 direkt 100<br />

(Hongkong)<br />

64 <strong>adidas</strong> Asia/Pacific Ltd. USD 35.495 direkt 100<br />

(Hongkong)<br />

64


Anlage I zu den Erläuterungen<br />

zum 31. Dezember <strong>1996</strong><br />

Eigenkapital<br />

Anteil am Kapital gehalten<br />

Firma und Sitz der Gesellschaft Währung TWE von in %<br />

65 <strong>adidas</strong> China Holding Co. Ltd. 9) HKD (179) direkt 50<br />

(Hongkong)<br />

66 <strong>adidas</strong> Singapore Pte. Ltd. SGD 52 direkt 100<br />

(Singapur)<br />

67 <strong>adidas</strong> Malaysia Sdn. Bdn. MYR 7.778 direkt 60<br />

Kuala Lumpur (Malaysia)<br />

68 <strong>adidas</strong> (Thailand) Co., Ltd. THB 129.853 direkt 50<br />

Bangkok (Thailand)<br />

69 <strong>adidas</strong> Taiwan Ltd. TWD 44.418 direkt 100<br />

Taipei (Taiwan)<br />

70 <strong>adidas</strong> Philippines Inc. PHP 78.338 direkt 100<br />

Manila (Philippinen)<br />

71 Jewoo Trading Co. Ltd. KRW 17.542.000 direkt 51<br />

(künftig <strong>adidas</strong> Korea Ltd.)<br />

Seoul (Korea)<br />

72 P.T. Trigaris Sportindo IDR 4.163.030 (indirekt via 70<br />

(<strong>adidas</strong> Indonesia)<br />

P.T. Sinar<br />

Jakarta (Indonesien)<br />

Adi Surya)<br />

73 <strong>adidas</strong> India Private Ltd. 8) INR (25.300) direkt 99<br />

Neu Delhi (Indien) 18 1<br />

74 <strong>adidas</strong> India Trading Private Ltd. 8) INR 73 80<br />

Neu Delhi (Indien)<br />

Australien<br />

75 <strong>adidas</strong> Australia Pty. Ltd. AUD 24.937 direkt 100<br />

Mulgrave (Australien)<br />

76 <strong>adidas</strong> New Zealand Pty. Ltd. NZD 1.337 direkt 100<br />

Auckland (Neuseeland)<br />

1)<br />

Teilkonzern Ungarn<br />

4)<br />

Teilkonzern USA<br />

7)<br />

Teilkonzern Venezuela<br />

2)<br />

Teilkonzern Großbritannien<br />

5)<br />

Teilkonzern LCS Amerika<br />

8)<br />

Teilkonzern Indien<br />

3)<br />

Teilkonzern Irland<br />

6)<br />

Teilkonzern Mexiko<br />

9)<br />

Fünf wegen Geringfügigkeit nicht in den Konzernabschluß der <strong>adidas</strong> AG einbezogene Gesellschaften sind mit 9) gekennzeichnet.<br />

* ) Es handelt sich um ein neu gegründetes assoziiertes Unternehmen; auf eine Equity-Bewertung wurde wegen Geringfügigkeit verzichtet.<br />

65


ADIDAS AG UND TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS<br />

(in TDM)<br />

Sachanlagevermögen<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Effekt<br />

aus Wäh- Veränderung<br />

Vortrag rungsum- Konsolidie- Um-<br />

1. Jan. <strong>1996</strong> rechnung rungskreis Zugänge buchungen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 197.604 5.222 14.506 6.263 10.180<br />

Technische Anlagen und Maschinen 45.303 1.304 53 3.706 8.975<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 174.135 6.766 3.396 50.222 4.119<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 20.374 1.538 0 13.716 (24.047)<br />

437.416 14.830 17.955 73.907 (773)<br />

66


Anlage II zu den Erläuterungen<br />

kumulierte<br />

Abschreibungen<br />

Buchwert<br />

Abschreibungen<br />

des<br />

Stand Stand Nettowert Nettowert Geschäfts-<br />

Abgänge 31. Dez. <strong>1996</strong> 31. Dez. <strong>1996</strong> 31. Dez. <strong>1996</strong> 31. Dez. 1995 jahres<br />

5.201 228.574 93.567 135.007 113.898 6.964<br />

669 58.672 38.563 20.109 8.175 3.457<br />

15.588 223.050 144.695 78.355 56.185 31.219<br />

3.961 7.620 0 7.620 20.374 2.875<br />

25.419 517.916 276.825 241.091 198.632 44.515<br />

67


<strong>adidas</strong> AG<br />

Adi-Dassler-Straße 2<br />

91074 Herzogenaurach<br />

Deutschland<br />

Postanschrift:<br />

Postfach 1120<br />

91072 Herzogenaurach<br />

Deutschland<br />

Tel: +49 (9132) 84-0<br />

Fax: +49 (9132) 84-2241<br />

Investor Relations:<br />

Tel: +49 (9132) 84-2187<br />

Fax: +49 (9132) 84-3127<br />

Internetadresse:<br />

http://www.<strong>adidas</strong>.de<br />

http://www.<strong>adidas</strong>.com (US)<br />

Konzeption:<br />

Peter C. Moore<br />

Design und Realisation:<br />

Advantage, Frankfurt<br />

Bildnachweis:<br />

Allsport, London<br />

Leagas Delaney, London<br />

Der Umwelt zuliebe –<br />

elementarchlorfrei gebleichtes Papier.<br />

Printed in Germany<br />

68<br />

Die deutschsprachige Ausgabe des <strong>Geschäftsbericht</strong>es<br />

ist eine Übersetzung des englischen Originals gemäß<br />

International Accounting Standards. Im Falle unterschiedlicher<br />

Interpretationen gilt der englische Text.

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