Tennis in huchting - Tennisverein Süd
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34 unterwegs<br />
E<strong>in</strong>e Reise ans andere Ende der Welt<br />
E<strong>in</strong> halbes Jahr durch Australien<br />
Riesige Wolkenkratzer, Traumstrände<br />
und Koalabären – Markus Nidrich<br />
ist e<strong>in</strong> halbes Jahr durch Australien<br />
gereist. Alle<strong>in</strong> gestartet, lernte der<br />
25-Jährige vor Ort schnell andere<br />
Rucksacktouristen kennen. Mehrere<br />
tausend Kilometer hat er auf se<strong>in</strong>em<br />
Trip durch Australien mit dem Auto<br />
zurückgelegt, hangelte sich von e<strong>in</strong>em<br />
Nebenjob zum nächsten, arbeitete <strong>in</strong><br />
Melbourne sogar als <strong>Tennis</strong>tra<strong>in</strong>er und<br />
bestaunte die riesige Anlage des „Melbourne<br />
Parks“, den Austragungsort der<br />
„Australien Open“.<br />
Als Markus Nidrich aus Grolland<br />
im Sommer vergangenen Jahres erfuhr,<br />
dass se<strong>in</strong> Arbeitgeber Insolvenz<br />
angemeldet hatte und er se<strong>in</strong>en Job<br />
verlieren würde, buchte er kurzerhand<br />
noch am gleichen Nachmittag<br />
e<strong>in</strong>en Flug ans andere Ende der Welt.<br />
Se<strong>in</strong> Plan: Als Rucksacktourist mit e<strong>in</strong>em<br />
„Work and Travel“-Visum sechs<br />
Monate lang die Ostküste Australiens<br />
bereisen. „Der Zeitpunkt war günstig<br />
und ich dachte, wenn nicht jetzt, wann<br />
dann“, erzählt Markus. Nachdem alle<br />
Formalitäten erledigt waren, saß er<br />
schon e<strong>in</strong>en Monat später im Flieger.<br />
Insgesamt 26 Stunden lang dauerte der<br />
Flug und g<strong>in</strong>g von Frankfurt mit e<strong>in</strong>em<br />
Zwischenstopp <strong>in</strong> <strong>Süd</strong>koreas Hauptstadt<br />
Seoul weiter nach Sydney. „Im Flieger<br />
waren neben mir etwa 15 andere Rucksacktouristen<br />
aus ganz Deutschland,<br />
die den gleichen Plan hatten wie ich“,<br />
so Markus. Gebucht hatte er die Reise<br />
über e<strong>in</strong>e Organisation, die ihn und die<br />
anderen Reisenden am Flughafen mit<br />
e<strong>in</strong>em Kle<strong>in</strong>bus abholte und sie<br />
zu ihrem Hostel brachte. „Als<br />
wir dann <strong>in</strong>s Zentrum von Sydney<br />
re<strong>in</strong>fuhren, war ich von den<br />
riesigen Wolkenkratzern und den<br />
vielen architektonisch außergewöhnlichen<br />
Gebäuden total erschlagen“,<br />
er<strong>in</strong>nert sich Markus.<br />
„Das war nicht mal ansatzweise<br />
mit Bremen vergleichbar“, fügt<br />
er lächelnd h<strong>in</strong>zu. Im negativen<br />
S<strong>in</strong>ne erschlagen war der Bremer<br />
auch von dem Hostel, das die<br />
Organisation für die Deutschen<br />
gebucht hatte. „Die Zimmer waren total<br />
verdreckt und es gab sogar Kakerlaken.<br />
Nach drei Nächten s<strong>in</strong>d wir umgezogen<br />
und haben für den gleichen Preis e<strong>in</strong><br />
sehr viel besseres Hostel gefunden.“ Die<br />
ersten zwei Wochen blieb Markus zunächst<br />
<strong>in</strong> Sydney, besichtigte die Stadt<br />
mit knapp fünf Millionen E<strong>in</strong>wohnern<br />
und machte sich zusammen mit neu<br />
gewonnenen Freunden e<strong>in</strong>e gute Zeit.<br />
„Geme<strong>in</strong>sam mit vier anderen Rucksacktouristen<br />
habe ich dann e<strong>in</strong> Auto<br />
gemietet und wir s<strong>in</strong>d tausend Kilometer<br />
<strong>in</strong> den <strong>Süd</strong>en nach Melbourne<br />
gefahren. Nachdem ich mich an den<br />
L<strong>in</strong>ksverkehr gewöhnt hatte, habe ich<br />
mich auch getraut, mich <strong>in</strong> der Großstadt<br />
ans Steuer zu setzen.“<br />
<strong>Tennis</strong>tra<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Melbourne<br />
Melbourne gefiel Markus auf Anhieb<br />
viel besser als Sydney. „Das ist e<strong>in</strong>e<br />
wirklich tolle und moderne Großstadt“,<br />
sagt er begeistert. Unterschlupf fand<br />
die kle<strong>in</strong>e Reisegruppe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sogenannten<br />
Work<strong>in</strong>ghostel. „Das ist sehr<br />
praktisch, weil die Hostelbetreiber <strong>in</strong><br />
engem Kontakt mit diversen Arbeitgebern<br />
stehen und dir gleich e<strong>in</strong>en Nebenjob<br />
vermitteln“, erklärt Markus. Die<br />
jungen Männer übernahmen verschiedene<br />
kle<strong>in</strong>e Aushilfsjobs. Unter anderem<br />
strichen sie e<strong>in</strong> Haus und räumten<br />
e<strong>in</strong>e Lagerhalle auf. Nach etwa drei<br />
Wochen bekam Markus sogar e<strong>in</strong>en Job<br />
als <strong>Tennis</strong>tra<strong>in</strong>er, se<strong>in</strong>en Tra<strong>in</strong>ersche<strong>in</strong><br />
hatte er <strong>in</strong> weiser Voraussicht mit dabei.<br />
„Das war total super und war mit<br />
umgerechnet 25 Euro die Stunde gut<br />
bezahlt.“ Tra<strong>in</strong>iert hat der 25-Jährige,<br />
der das <strong>Tennis</strong>spielen von der Pike auf<br />
beim TV <strong>Süd</strong> gelernt hatte, vier bis fünf<br />
Stunden sechs Tage pro Woche K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendliche. Die Abende verbrachte<br />
Markus zusammen mit anderen<br />
Rucksackstouristen gerne <strong>in</strong> den Bars<br />
und Kneipen Melbournes. „Die Knei-