Tennis in huchting - Tennisverein Süd

18 intern
Trainer Jens Dierßen
Erste Bilanz des „Neuen“ nach einem halben Jahr
Trainer Jens Dierßen ist inzwischen
gut ein halbes Jahr beim TV Süd tätig.
Da wird es Zeit, eine erste Bilanz zu
ziehen. Hier seine Einschätzungen.
Aufschlag, Beinarbeit, Schnelligkeit
und Ausdauer – Jens Dierßen steht neben
einem Einkaufswagen voller Tennisbälle
am Netz und scheucht während
des Trainings Navid, Andrew, Rüdiger
und Hans-Thomas über den Platz.
An diesem milden Spätsommerabend
herrscht auf fast allen Plätzen der Anlage
großer Betrieb. „Rüdiger, denk an
deine Schulter“, ruft Dierßen und lobt:
„Navid, schöner Winkel!“. Im vergangenen
Mai ist der 48-Jährige aus Bremerhaven
als neuer Trainer zum TV Süd
gekommen. Jeweils Dienstag- und Freitagnachmittag
sowie am Samstagvormittag
trainiert er seitdem die Mitglieder.
Dierßen ist viel beschäftigt, denn
in Bremerhaven, wo er derzeit noch
wohnt, sitzt er oft und immer mehr am
Schreibtisch, gibt dort hin und wieder
private Tennisstunden und leitet an einigen
Vormittagen Aqua-Fitnesskurse.
)
(
0421
Als Verbandstrainer trainiert er zudem
in Oberneuland die Bremer Jugend im
Leistungsbereich und am Wochenende
ist er viel auf Lehrgängen und Turnieren
unterwegs. Selbst kommt der zweifache
Vater viel zu selten zum Tennisspielen.
Nach gut einem halben Jahr seines
747 20
Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 Bremen · Tel. (0421) 747 20
Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 Bremen · Tel.
(
Trainer-Daseins beim TV Süd zieht er
nun seine erste Bilanz und berichtet,
was seiner Meinung nach gut und was
weniger gut läuft. Dierßen betont, dass
er sich im Huchtinger Verein sehr wohl
fühlt. „Ich bin von Anfang an von allen
sehr gut aufgenommen worden“, sagt er.
Als Tennislehrer schätzt er es, die ganze
Bandbreite abzudecken. Gerade weil
er viel im Hochleistungsbereich tätig ist
(unter anderem trainierte er Davis-Cup
und Weltranglistenspieler in der Bundesligamannschaft
beim Bremerhavener
TV) trainiert er zur Abwechslung
auch gern Freitzeitsportler. Trotzdem
stellt Dierßen auch an diese hohe Erwartungen.
Vor allem unter den Jugendlichen
wünscht er sich etwas mehr
Kampfgeist, Disziplin und Ehrgeiz. „Bei
einigen ist der Leistungsgedanke noch
nicht so richtig angekommen“, sagt er
lächelnd, dabei räumt er aber ein, dass
sein Ehrgeiz nicht größer sein sollte
als der seiner jungen Schüler. „Um das
Grundniveau zu verbessern, würde ich
dafür plädieren, dass eine Trainingsstunde
60 Minuten und nicht 45 Minuten
lang ist, sonst haben sich die Spieler
oft gerade erst warm gespielt und schon
ist die Stunde wieder zu Ende.“
Den Wunsch, Tennislehrer zu werden,
hatte Dierßen schon zu Schulzeiten.
Damals, als Tennis noch ein Elite-Sport
war, brachte er sich das Tennisspielen
zunächst selbst bei, denn seine Eltern
konnten sich reguläre Tennisstunden
nicht leisten. „Dadurch haben sich bei
mir viele Fehler eingeschlichen“, erinnert
er sich, aber an seinem Berufswunsch
hielt er trotzdem weiter fest. So
machte er gleich nach dem ( Abitur seine
erste Trainerausbildung in der Schweiz
und später absolvierte er Trainerlizenzen
des DTB bis zum A-Trainer. Dierßen
hat mit seinem Beruf die richtige Wahl
getroffen, weiß er heute. „Ich bin sehr
glücklich in meinem ) Job. Gabriele Auch Schmidt persönlich
hat mich der Tennissport weiter
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(
gebracht und mich zu einem offeneren
Menschen gemacht, denn eigentlich
war ich immer sehr schüchtern“, verrät
er. Nina Seegers