Magazin Pdf-Download - Musikerlebnis

Konzerte 2013
7
So, 29.12.13
Philharmonie im Gasteig
Beethoven
Genie & Wahnsinn
Bei Ludwig van Beethoven liegen Genie und Wahnsinn eng beieinander. Der Komponist wurde
schon zu Lebzeiten zum Genie und heroischen Künstler stilisiert, der Mensch Beethoven galt den
Zeitgenossen als eher schwierig und menschenfeindlich. Selbst Goethe nannte ihn eine „ganz
ungebändigte Persönlichkeit“. Verständlich werden viele seiner Wesenszüge aus dem schon früh
einsetzenden Gehörleiden, das zu völliger Taubheit führte, der Suche nach der „fernen Geliebten“
sowie existenziellen Nöten, die seine unabhängige Stellung als freier Musiker mit sich brachte. „O
ihr Menschen die ihr mich für Feindseelig störisch oder Misanthropisch haltet oder erkläret, wie
unrecht thut ihr mir, ihr wißt nicht die geheime ursache von dem, was euch so scheinet, mein Herz
und mein Sinn waren von Kindheit an für das zarte Gefühl des Wohlwollens […], aufgelegt, aber
bedenket nur daß seit 6 Jahren ein heilloser Zustand mich befallen [hat].“
Kompositionsgeschichtlich jedoch setzte Beethoven Maßstäbe, die nachfolgenden Generationen
Richtschnur und Bürde waren; selbst Komponisten wie Schubert, Brahms und Mahler empfanden
es als Last in der Nachfolge Beethovens zu komponieren. Sein Verdienst war nicht die Anzahl seiner
Werke – Mozart und Haydn komponierten an Zahl deutlich mehr –, sondern die Tatsache, dass er in
fast allen Gattungen bahnbrechende und bewegende Musik schuf, die zum verbindlichen Kanon
wurde, sowie eine Tonsprache entwickelte, die zwischen Tradition und fast zeitloser Modernität zu
vermitteln wusste.
Mit der Komposition seiner neun Symphonien, und ganz besonders seinem abschließenden
Opus Magnum, der 9. Symphonie für Chor und Orchester auf die Ode „Freude schöner Götterfunken“
von Friedrich Schiller, galt Vielen die Gattung Symphonie künstlerisch wie ästhetisch vollendet.
Desgleichen blieben seine Werke in den Gattungen Streichquartett, Klavierkonzert, Klaviersonate
sowie Violinkonzert und -sonate Vorbilder für Generationen.
Henschel Quartett Olivier Tardy Akiko Suwanai
So, 29.12.13 – 11 Uhr
Beethoven Pur I
Kammermusik
Rudens Turku Violine & Friends
Henschel Quartett • Oliver Schnyder Klavier
Ludwig van Beethoven
Streichquartett, e-Moll, op. 59/2 ("Rasumowksy")
Klaviersonate As-Dur, op. 110
3 Lieder: „Der Kuss", op. 12,
„An die ferne Geliebte", op. 98,
„Adelaide", op. 47
Septett, Es-Dur, op. 20
Preise € 28 | 35 | 41 | 47 | 53 | 59
So, 29.12.13 – 15 Uhr
Beethoven Pur II
Das Schicksal klopft
Olli Mustonen Klavier
Prague Philharmonia • Olivier Tardy Leitung
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 5, Es-Dur, op. 73
Symphonie Nr. 5, c-Moll, op. 67
Die durch die rhythmische Struktur des Kopfsatzes
ausgelösten Assoziationen „So klopft das
Schicksal an die Pforte“ erleichterten das Verständnis
der Musik, wenngleich Musikästheten
von dieser programmatischen Vereinfachung
nichts wissen wollten.
Preise € 40 | 50 | 60 | 70 | 80 | 88
So, 29.12.13 – 20 Uhr
Beethoven Pur III
Apotheose des Tanzes
Akiko Suwanai Violine Olli Mustonen Klavier
Prague Philharmonia • Olivier Tardy Leitung
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 2, B-Dur, op. 19
Violinkonzert, D-Dur, op. 61
Symphonie Nr. 7, A-Dur, op. 92
Die Geigerin Akiko Suvanai zählt zu den besten
Solisten ihrer Generation. In München feierte
sie 2011 einen triumphalen Erfolg mit der Interpreteation
von Prokofjew Violinkonzert mit dem
Sapporo Symphonie Orchestra.
Preise € 40 | 50 | 60 | 70 | 80 | 88
Beethoven in der Philharmonie im Gasteig Tageskarte € 70 | 90 | 110 | 130 | 150 | 166 gültig für 3 Konzerte
Tickets & Infos: Tel. 0800 / 545 44 55 (kostenfrei) · Fax 0800 / 545 44 44 (kostenfrei) · info@musikerlebnis.de oder auf unserer Website www.musikerlebnis.de