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Exkursionsbroschüre

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Hamburg 2013<br />

»Exkursion der Stadt- und Raumplaner der FH Erfurt«


Hamburg aus der Luft<br />

(Quelle: eigene Darstellung nach bing.com/maps)


Exkursion Hamburg 2013<br />

◦◦<br />

Hauptbahnhof5<br />

◦◦<br />

Hostel Generator 7<br />

◦◦<br />

Stadtmodell9<br />

◦◦<br />

GEWOS11<br />

◦◦<br />

Stadtteilbüro St. Georg 15<br />

◦◦<br />

St. Pauli und Schanzenviertel 19<br />

◦◦<br />

Mitte Altona 21<br />

◦◦<br />

IBA Wilhelmsburg 25<br />

◦◦<br />

Hafentour29<br />

◦◦<br />

HafenCity31<br />

◦◦<br />

Teilnehmer35


Hamburger Hauptbahnhof<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 5<br />

Hauptbahnhof<br />

Beginnt man eine Exkursion am Bahnhof, so<br />

steckt man direkt mittem im Geschehen. Man<br />

kann sich nicht in der Anonymität des Autos verstecken<br />

und landet auch nicht mit dem Flugzeug<br />

Kilometer außerhalb der Stadt in einem sterilen<br />

Käfig westlicher Zivilisation, bei dem man das<br />

Terminal von New York nicht von dem in München<br />

unterscheiden kann.<br />

In diesem Bahnhof gibt es keine Pufferzone die<br />

einen schützt und schaut man sich den einzigartigen<br />

Bau an, wird direkt klar: Das ist Hamburg.<br />

Unser Zug hält auf Gleis 8 und wir steuern<br />

direkt Richtung St. Georg. Gen Westen raus aus<br />

dem Gebäude wird man von einem Gewusel von<br />

Menschen empfangen, begleitet von Klassischer<br />

Musik aus Lautsprechern.<br />

Der erste Eindruck: Hamburg lebt


Bar im Hostel Generator am Steintordamm<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 7<br />

Hostel Generator<br />

Das Hostel liegt direkt am Hauptbahnhof und<br />

fühlt sich ein bisschen an, wie ein 4-Sterne-Hotel<br />

für junge Leute. Alles ist neu, die Leute sind nett,<br />

der Service gut, die Lage perfekt.<br />

Beim ersten Frühstück merken wir auch, dass<br />

man sich morgens gut stärken kann, bevor man<br />

aus der Tür tritt und 5 Minuten später in der<br />

S-Bahn zum ersten Termin sitzt.


Hamburger Stadtmodell<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 9<br />

Stadtmodell<br />

Das Hamburger Stadtmodell befindet sich im<br />

Foyer der Behörde für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt und kann kostenfrei besichtigt werden.<br />

Nach einem kurzen Feuer-probe-fehl-alarm<br />

erhalten wir von Frau Krummreich eine Einführung<br />

in das Leitbild der Stadtentwicklung<br />

und uns werden die aktuellen städtebaulichen<br />

Projekte aufgezeigt.<br />

Hamburg hat in den letzten Jahren stark an<br />

Einwohnern gewonnen und wird dies auch<br />

in Zukunft tun. Insbesondere werden zentrale<br />

und zentrumsnahe Standorte nachgefragt, was<br />

Hamburg dazu veranlasst, neben der allseits<br />

bekannten HafenCity, auch an anderen Standorten<br />

Wohnprojekte voranzutreiben. Aufgrund<br />

der örtlichen Begebenheiten handelt sich bei<br />

den Flächen, auf denen neuentwicklt wird, meist<br />

um Konversionsflächen oder um Flächen mit<br />

Nachverdichtungspotentialen.<br />

Im Stadtmodell werden diese Planungen ersichtilich<br />

durch die Farbe der Gebäude: Weiße<br />

Gebäude sind Bestand und braune Gebäude<br />

befinden sich in Planung bzw. Bau.


Eingang zur GEWOS GmbH<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 11<br />

GEWOS<br />

Die GEWOS GmbH, Beratungs- und Forschungsinstitut,<br />

versteht sich als Dienstleister für<br />

maßgeschneiderte, tragfähige und praxisnahe<br />

Entscheidungsgrundlagen sowie Zukunftsstrategien<br />

auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt.<br />

In den letzten 40 Jahren hat die GEWOS GmbH<br />

sowohl für private als auch für öffentliche Unternehmen<br />

gearbeitet.<br />

Im Rahmen der Exkursion erhielten die Teilnehmer<br />

einen Einblick in die „Wohnungsmarktanalysen<br />

zu den bezirklichen Wohnungsbauprogrammen<br />

2014“. Der Vortrag wurde von Herr Stefan<br />

Lehnertz gehalten.


Abweichung der Mieten vom Mietenspiegel in den Hamburger Stadtteilen (Quelle: spiegel.de)<br />

Wohnungsmarktanalysen zu den bezirklichen<br />

Wohnungsbauprogrammen 2014<br />

In den kommenden Jahren müssen in der Hansestadt<br />

Hamburg jährlich 6.000 neue Wohneinheiten<br />

geschaffen werden, um dem Nachfragedruck<br />

gerecht zu werden und die recht angespannte<br />

Situation auf dem Wohnungsmarkt etwas zu<br />

entlasten. 2.000 dieser neuen Wohneinheiten<br />

werden durch die Stadt gefördert.<br />

Hamburgs positive Bevölkerungsentwicklung<br />

basiert auf zwei Komponenten. Erstens ist das<br />

Wanderungssaldo positiv. Insbesondere junge<br />

Menschen zwischen 18 und 45 Jahren zieht es in<br />

die Metropole wegen Studium, Ausbildung und<br />

Arbeit. Die zweite Komponente ist, dass auch<br />

der jungen Zuzügler in ihrer neuen Heimat eine<br />

Familie gründen und somit Hamburg den Segen<br />

einer positiven natürlichen Bevölkerungsentwicklung<br />

bescheren.


Dabei ist auch zur Kenntnis zu nehmen, dass<br />

die jungen Familien nicht zwangsläufig in die<br />

Peripherie der Stadt ziehen, sondern zunächst<br />

versuchen in den zentrumsnahen Lagen zu<br />

bleiben. Dieser Trend gilt selbstverständlich<br />

nicht für alle Familien, doch im Vergleich zu<br />

vor 10 bis 15 Jahren, ist eine deutlich geringere<br />

Suburbanisierungsquote zu verzeichnen. Hinzu<br />

kommt, dass die Analysen ergeben haben, dass<br />

bei weitem nicht alle „Suburbanisierer“ auch<br />

den Wunsch haben am Stadtrand zu wohnen.<br />

Viele sind gezwungen spätestens mit dem zweiten<br />

Kind und den daraus resultierenden, steigenden<br />

Platzansprüchen, aus finanziellen Gründen an<br />

den Stadtrand zu ziehen. Die 4-Zimmer Wohnung<br />

kostet in Eimsbüttel eben deutlich mehr als<br />

in Volksdorf.<br />

Neben die Familien, die im Gründerzeitgürtel<br />

wohnen bleiben möchten, treten vermehrt die<br />

Nachfrager von Single-Wohnungen. Hamburg<br />

erlebt wie viele andere deutsche Städte einen<br />

ausgeprägten Singularisierungsprozess, der die<br />

Lage auf dem Wohnungsmarkt weiter anspannt.<br />

Sichtbar wird dies auch bei einem Blick auf den<br />

Mietspiegel: Im ersten Quartal 2008 lag die<br />

durchschnittliche Miete bei 7,82 € und ist bis<br />

Ende 2012 auf 10,00 € angestiegen. Auch die<br />

Stadt hat erkannt, dass hier eingegriffen werden<br />

muss und subventioniert wieder vermehrt den<br />

Wohnungsbau, doch leider befindet sich ein<br />

Großteil des sozialen Wohnungsbaus in den nicht<br />

nachgefragten Stadtteilen.<br />

Maximilian Henkel<br />

Präsentation bei GEWOS (Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Geschichtswerkstatt und Stadtteilbüro St. Georg<br />

(Quelle: hamburg.de)


Seite 15<br />

Stadtteilbüro St. Georg<br />

In der Geschichtswerkstatt und dem Stadtteil<br />

Büro St. Georgs erhielten wir einen Einblick<br />

in die Gentrifizierungsprozesse innerhalb des<br />

Stadtteils. Mieten sind hier in den letzten Jahren<br />

stark gestiegen, nachdem das Gebiet ein festgesetztes<br />

Sanierungsgebiet war. Herr Michael<br />

Joho stellte der Gruppe seine Perspektive auf die<br />

Dinge dar und war der Meinung, dass die nun<br />

eingeführte Satzung zum Milieuschutz bereits<br />

direkt nach dem Aufheben des Sanierungsgebiets<br />

beschlossen hätte werden müssen. Eine Milieuschutzsatzung<br />

10 Jahre nach Ende der Sanierungssatzung<br />

sei schlichtweg sinnlos, aber auch<br />

genau so von Hauseigentümern und Politkern<br />

gewollt - meint er.


Schanzenviertel<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 17<br />

St. Pauli und Schanzenviertel<br />

Nach dem Vortrag über Gentrifizierung in St.<br />

Georg machte sich die Gruppe auf zu den wohl<br />

bekanntesten Stadtteilen Hamburgs: St. Pauli<br />

und Schanzenviertel, die ebenfalls stark von<br />

Gentrifizierungsprozessen betroffen sind.<br />

In St. Pauli befindet sich die Reeperbahn, der<br />

Kiez, hier gehen am Wochenende Touristen<br />

ebenso wie Hamburger feiern. Doch bevor man<br />

in einem der vielen Clubs in St. Pauli feiern geht<br />

trifft man sich in einer der unzähligen Szenebars<br />

auf der Schanze.


Im Informationszentrum Mitte Altona<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 19<br />

Mitte Altona<br />

Im Informationszentrum Mitte Altona erhielten<br />

die Exkursionsteilnehmer einen Einblick in das<br />

aktuelle Verfahren durch Frau Hilbermann.<br />

Bei diesem Verfahren handelt es sich um die<br />

Konversion einer Bahnfläche in direkter Nähe<br />

des Bahnhofs Altona. Hier werden in einem<br />

ersten Schritt, für den der jetzige Kopfbahnhof<br />

nicht verlegt werden muss, eine Fläche von<br />

12,3 ha beplant. Die zweite Entwicklungsfläche<br />

beträgt 13,6 ha. Insgesamt sind 8 ha für Grünund<br />

Freiflächen (davon 3 ha im ersten Schritt)<br />

vorgesehen und die Bebauung ist zu 80-90 %<br />

als Wohnbebauung veranschlagt. Das entspricht<br />

1.600 Wohneinheiten im ersten und 1.900<br />

Wohneinheiten im zweiten Entwicklungsschritt.<br />

Dabei sollen zu je einem Drittel Sozialwohnungen,<br />

Mietwohnungen und Eigentumswohnungen<br />

geschaffen werden.<br />

Das Verfahren zeichnet sich insbesondere durch<br />

seine aktive Bürgerbeteiligung, seine Transparenz<br />

und die gute Öffentlichkeitsarbeit aus.<br />

Auf der nächsten Seite ist eine Plakatreihe zum<br />

Verfahren aus dem Informationszentrum Mitte<br />

Altona zu sehen, die ebenfalls die gute Kommunikation<br />

mit den Bürger aufzeigt.


Informationstafel zum Verfahren<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Energiebunker auf der IBA<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 23<br />

IBA Wilhelmsburg<br />

Die IBA Hamburg präsentiert sich und ihre Projekte<br />

vom 23. März bis zum 3. November 2013.<br />

In den letzten Jahren wurde unter dem Motto<br />

„Metropolen IBA“ eine Vielzahl von Vorhaben<br />

realisiert, die in der Summe versuchen die vielen<br />

gegensätzlichen Herausforderungen in einer<br />

Stadt wie Hamburg miteinander in Einklang zu<br />

bringen. Wachsen und Klima schonen. Migranten<br />

integrieren und die Vielfalt der Kulturen<br />

erhalten. Neue Stadt bauen und Flächen sparen.<br />

Am Modell im IBA Dock und auf dem Gelände<br />

der IBA, wie hier am Energiebunker, erhielten<br />

wir einen Einblick in die Projekte durch Herr<br />

Dietrich.


Informationszentrum IBA Dock (Quelle: eigenes Fotoarchiv)<br />

IBA Wilhelmsburg - Sprung über die Elbe<br />

Die IBA 2013 findet seit dem 23. März im<br />

Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg statt. Dieser<br />

Stadtteil erfuhr in der Vergangenheit einige<br />

Umweltskandale, welche zu einem schlechten<br />

Image des Stadtbezirkes führten. Umgangssprachlich<br />

auch als die „Bronx von Hamburg“<br />

bezeichnet, tauchten zahlreiche negative mediale<br />

Berichte auf. Aufgrund dessen kam der Stadtteil<br />

lange Zeit nicht für weitere Stadtentwicklungsprojekte<br />

in Frage. Ein Ziel der IBA war es also,<br />

den Stadtteil wieder ins Bewusstsein der Wohnungssuchenden<br />

und Entwickler zu holen. Der<br />

„Sprung über die Elbe“ wurde zum politischen<br />

Leitbild.<br />

Für die Entwicklung von Projekten stellte die<br />

IBA sieben Exzellenzkriterien auf, die erfüllt<br />

werden mussten, wollte ein Entwickler ein Projekt<br />

umsetzen. Eine dieser Kriterien ist beispiel-


weise eine hohe Anforderung im Bereich des<br />

klimagerechten Bauens.<br />

Insgesamt wurde die IBA durch die Stadt<br />

Hamburg mit einem Investitionsvolumen von<br />

90-Millionen Euro ausgestattet und konnte<br />

insgesamt 1 Milliarde Euro mobilisieren (durch<br />

Entwickler etc.).<br />

Darüber hinaus fördert die IBA Hamburg<br />

Bildung und Integration. Sie bietet 80 Praktikumsplätze<br />

und 8 Ausbildungsplätze für junge<br />

Menschen.<br />

Am Modell erläuterte Hr. Dietrich die drei Leitziele<br />

der IBA Hamburg. Das erste lautet „Stadt<br />

im Klimawandel“. Die IBA Hamburg kümmert<br />

sich somit unter anderen um den Deichschutz.<br />

Im Allgemeinen gesagt, bezieht sich de IBA auch<br />

auf Adaption, das heißt sie hat die Anpassung<br />

an den Klimawandel zum Ziel. In Wilhelmsburg<br />

existiert z. B. auch ein Energiekraftwerk, ein<br />

Wärmespeicher (der Energiebunker) und der<br />

Energieverbund Wilhelmsburg Mitte. Als enorm<br />

wichtig wird empfunden, dass Sanierungen im<br />

Bestand durchgeführt werden, ohne die historische<br />

Architektur zu zerstören.<br />

Das zweite Leitbild heißt „Kosmopolis“, welches<br />

sich auf den sozialen Bereich bezieht. Bei diesem<br />

Thema dreht es sich auch um eine internationale<br />

Stadtgesellschaft, welche geschaffen/erhalten<br />

werden soll. Ein beispielhaftes Projekt unter<br />

diesem Leitbild ist der Neubau einer Schule.<br />

Ein weiteres ist das „Haus der Projekte“: es ist<br />

ein Ort für Jugendliche ohne Schulabschluss,<br />

die dort die Möglichkeit haben, an eine für sie<br />

geeignete Ausbildung herangeführt zu werden.<br />

Das dritte Leitbild sind die „Metrozonen“.<br />

Hierbei handelt es sich um ein städtebauliches<br />

Leitbild, bei dem die Frage behandelt wird,<br />

„Wo kann die Stadt heute noch wachsen?“.<br />

Eine „Metrozone“ stellt die Auflösung von<br />

innerstädtischen Grenzen dar. Das heißt unter<br />

diesem Leitthema entstehen neue Räume für die<br />

Stadt. Eingeschlossen in diese Projekte ist die<br />

Förderung vom „Wohnen am Park“. Dort sollen<br />

insgesamt 3000 bis 5000 Wohneinheiten realisiert<br />

werden. Dieses neue Wohngebiet wird auch<br />

als „die neue Hafencity des Südens“ bezeichnet.<br />

Auf dem IBA Gelände führte Hr. Dietrich die<br />

Gruppe zu Musterhäusern, die unter dem Motto<br />

„smart price, smart materials“ entstand. Hierbei<br />

geht es um anpassungsfähige, klimaneutrale<br />

Architektur, und die Herstellungskosten sollen<br />

unter 2.500 € pro Quadratmeter liegen.<br />

Am Reierstieg wurde der „Weltgewerbehof“ entwickelt,<br />

der kleine Gewerbeflächen bereitstellt<br />

die günstig anmietbar sind.<br />

Im sogenannten „Neualtwilhelmsburg“ fand<br />

eine Sanierung von 30er-Jahre-Gebäuden statt.<br />

Bevor sie durchgeführt wurde, gingen Studenten<br />

von Haus zu Haus und sammelten Ideen und<br />

Wünsche der Bewohner. Die Mieten mussten<br />

nicht erhöht werden, da die Sanierungskosten<br />

durch Einsparungen bei der Warmmiete kompensiert<br />

werden konnten.<br />

Susann Lehnigk, Christin Kühn


An den Landungsbrücken (Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 27<br />

Hafentour<br />

Wie einst Kettcar sang<br />

„An den Landungsbrücken raus, dieses Bild<br />

verdient Applaus“<br />

wollten auch die Teilnehmer der Exkursion<br />

diesen Anblick bestaunen. Also bei den Landungsbrücken<br />

rauf auf‘s Boot und bei Regen<br />

im Rücken und Sonne im Blick genoss man den<br />

Feierabend.


Modell der HafenCity<br />

(Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 29<br />

HafenCity<br />

Auf die Entwickler in der HafenCity kommt noch<br />

einiges zu, denn bisher sind erst 20 % des neuen<br />

Stadtteils fertiggestellt. Geplant ist, dass die<br />

HafenCity im Jahr 2030 komplett umgesetzt sein<br />

wird.<br />

Das InfoCenter im ehemaligen Kesselhaus informiert<br />

Touristen und Interessierte über das ganze<br />

Projekt und aktuelle Entwicklungen. Doch trotz<br />

der ganzen PR-Arbeit wird die HafenCity unter<br />

Hamburgern noch gerne als „PoshCity“ oder<br />

„Bonzen Viertel“ abgetan.<br />

Höchst motiviert und kompetent informierte uns<br />

Hr. Schmedemann über das Projekt HafenCity.


Elbphilmharmonie im Bau (Quelle: eigenes Fotoarchiv)<br />

HafenCity<br />

Bei einer Einführung im Info-Center der HafenCity<br />

wurden den Exkursionsteilnehmer am<br />

Luftbild sowie am Modell wesentliche Eckdaten<br />

zur HafenCity erläutert.<br />

Grund für diese Planung war die Hamburger<br />

Innenstadt an die Elbe zu erweitern. Dies soll<br />

auf einer Gesamtfläche von 157 ha, ehemaliger<br />

Hafen- und Industriefläche, geschehen. Somit<br />

schafft man eine Erweiterung der Innenstadtfläche<br />

um 40%. Die HafenCity soll nach der Fertigstellung<br />

Heimat für 12.000-13.000 Bewohner,<br />

Ausflugsziel für etwa 10.000 Besucher täglich<br />

und Arbeitsstätte für ca. 45.000 Menschen sein.<br />

Hr. Schmedemann erläutert, dass die HafenCity<br />

aufgrund folgender Punkte besonders ist:<br />

- die Größe des Vorhabens<br />

- das konzeptionelle Ziel der Funktionsmischung.<br />

Denn hier soll kein reiner Bürostadtteil


entstehen, sondern ein lebendiger, kompakter<br />

Stadtteil, der Wohnen und Arbeiten, Einzelhandel<br />

und Dienstleistung verbindet.<br />

- die Nähe zur Innenstadt (10 min. zu Fuß)<br />

Die Planung wurde in den 1990ern vorbereitet,<br />

darauf folgte die Gewinnung der Flächen (1997<br />

waren bereits 70% zurückgewonnen und das<br />

Projekt wurde erstmals vorgestellt). 1999 gab<br />

es dazu dann einen Wettbewerb. Baubeginn des<br />

Hochbaus war 2001.<br />

In den meisten, geplanten Gebäuden ist eine<br />

Einzelhandelsnutzung der Erdgeschossfläche<br />

vorgesehen. Es soll zudem einen Dienstleistungsgeprägten<br />

Stadtkern geben. Im Überseequartier<br />

verläuft eine Einkaufsstraße, die zur bestehenden<br />

Altstadt Hamburgs eine Achse bildet.<br />

Der Anteil der Freiflächen im Stadtteil beträgt<br />

30%. Besonders ist, dass die Uferflächen frei<br />

gehalten wurden. Insgesamt sind das 11km Uferbereich,<br />

der für die Öffentlichkeit zugänglich ist.<br />

Die größte zusammenhängende Grünfläche ist<br />

der Lohsepark mit ca. 4 ha.<br />

Die Entwicklung der HafenCity wird größtenteils<br />

privatwirtschaftlich finanziert. Teils fließen<br />

jedoch auch öffentliche Gelder ein, da die Stadt<br />

Grundeigentümer der Flächen ist und diese<br />

verkauft. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist die HafenCity<br />

Hamburg GmbH verantwortlich.<br />

Ein weiteres Ziel der HafenCity ist die klimaneutrale<br />

Mobilität. Hierzu wurde eine neue<br />

U-Bahn-Linie durch das Quartier gelegt.<br />

Im Wohnungsbau ist das Ziel der Stadt eine Mischung<br />

der Wohnformen durchzusetzen, sodass<br />

auch hier ein Drittel Sozialer Wohnungsbau<br />

realisiert werden muss.<br />

Während der Begehung zeigt Hr. Schmedemann<br />

auf, dass das Hafenthema in die Gestaltung<br />

übernommen wurde, um dies mit der Historie zu<br />

verbinden. Die Bebauung beim Maritimen Museum<br />

greift ebenfalls das Hafenthema und das<br />

der Speicherstadt auf. Somit wird ein fließender<br />

Übergang von der Speicherstadt zur Neu-Bebauung<br />

der HafenCity erzeugt.<br />

Das wohl wichtigste Gebäude der HafenCity:<br />

die Elbphilharmonie soll nach derzeitigem Stand<br />

im Jahr 2016 fertiggestellt sein.<br />

Am Magdeburger Hafen entstand neben vielfältigen<br />

Wohnformen auch die Greenpeace Zentrale<br />

Deutschland und in der Nachbarschaft die<br />

HafenCity Universität, die zum Sommersemester<br />

2014 ihre Türen öffnet.<br />

Im Quartier am Strandkai entstand 2009 als<br />

erster Hochbau das Ensemble aus Bürogebäude<br />

und Wohnturm: Unilever-Zentrale und<br />

Marco-Polo-Tower. 2013 sind BP und Hanjin<br />

Shipping bereits in die Büroräume eingezogen.<br />

Lisa Graf, Julia Zabel


Gruppenbild der Teilnehmer (Quelle: eigenes Fotoarchiv)


Seite 33<br />

Teilnehmer<br />

[oben, v.l.]<br />

Anna Hensel, Christin Kühn, Lisa Graf, Julia<br />

Zabel, Isabelle Tischer, Konstantin Pape,<br />

Michael Steinke, Maximilian Henkel, Sebastian<br />

Huscher<br />

[unten, v.l.]<br />

Julia Schappler, Susann Lehnigk, Marco Böhme,<br />

Madlen Kratzsch, André Fischer, Tim Janssen,<br />

Julian Schwenkglenks, Daniel Zeuner<br />

[und] Eric Toussaint

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