Wettinger Schul- spiegel - egloff-druck

Vorschulkinder in Wettingen nach wie vor
gross ist. Die KITA Chinderschlössli hat darum
entschieden, ab Schuljahr 2013/14 nur noch
Vorschulkinder zu betreuen. Das Chinderhuus
Spatzenäscht wünschte, dass sie während
einer Übergangszeit weiterhin die Möglichkeit
haben, Kindergarten- und Schulkinder zu
betreuen. Der Gemeinderat stimmte nun
einer Leistungsvereinbarung zu. Somit hat das
Chinderhuus Spatzenäscht während der
nächsten drei Jahre die Möglichkeit, noch Kindergarten-
und Schulkinder zu betreuen. Die
Anzahl Plätze wird jedes Jahr reduziert.
Ansonsten gelten die gleichen Rahmenbedingungen
wie für die Firma kidéal ag.
Baustelle des Doppelkindergartens Langäcker mit dem Hauptstandort der Tagesstrukturen.
Neben der Betreuung in einer Tagesstruktureinrichtung
war für den Gemeinderat klar,
dass die Betreuung in Tagesfamilien auch als
gleichwertiges Angebot forciert werden soll.
Der «Verein Die Tagesfamilie» in Baden sucht
und betreut Tageseltern, die im familiären
Rahmen eigene und fremde Kinder betreuen.
Die Tagesfamilien müssen auch bestimmte
Qualitätsanforderungen erfüllen und sie werden
jährlich einmal im Sinne einer Kontrolle
besucht. Die Mitarbeiterinnen des Vereins
beraten die Tageseltern bei Problemen und
bieten auch Fortbildungsveranstaltungen an.
Der Gemeinderat hat mit dem Verein eine
Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Dies
hat den Vorteil, dass Kindergarten- und Schulkinder,
welche in Tagesfamilien betreut werden,
ebenfalls von Subventionen profitieren
können. Dies gilt aber nur, wenn die Tagesfamilie
beim «Verein Die Tagesfamilie» angeschlossen
ist.
Last but not least musste auch eine Tarifordnung
erarbeitet werden. Diese regelt die
Elternbeiträge und den Subventionsanteil der
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Gemeinde. Inskünftig wird es so sein, dass die
Eltern beim entsprechenden Anbieter die
gewünschte Betreuung reservieren und einen
Antrag auf Subventionierung der Betreuung
stellen. Der Anbieter leitet den Antrag an die
Gemeinde weiter, welche aufgrund des steuerbaren
Einkommens und Vermögens den Elternbeitrag
und den Subventionsanteil berechnet.
Der Elternbeitrag stellt der Anbieter
den Eltern dann direkt in Rechnung und die
Gemeinde überweist dem Anbieter den Subventionsanteil.
Dieser Ablauf hat den Vorteil,
dass die Anbieter nicht über die Einkommensund
Vermögensverhältnisse der Eltern der zu
betreuenden Kinder informiert sind.
Der Gemeinderat hat festgelegt, dass nur
Eltern in den Genuss von subventionierten
Betreuungsplätzen kommen sollen, die die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfüllen.
Das heisst, dass beide Eltern einer Erwerbstätigkeit
nachgehen, eine Aus- oder Weiterbildung
absolvieren oder stellenlos sein müssen
und Taggelder der Arbeitslosenversicherung
beziehen. Der Nachweis der sozialen Indikation
können die Sozialen Dienste Wettingen
oder ein Arzt ausstellen. Einzig im Modul Mittagsbetreuung
sind diese Nachweise nicht
erforderlich.
Der Gemeinderat ist überzeugt, dass mit dem
ausgebauten und differenzierten Betreuungsangebot
für Kindergarten- und Schulkinder
ab Schuljahr 2013/14 ein weiterer Meilenstein
für eine attraktive Gemeinde gelegt werden
konnte. Selbstverständlich weisen das
Angebot und das Raumkonzept noch Lücken
auf. Diese sollen aber in den nächsten Jahren
im Sinne einer massvollen Weiterentwicklung
nach und nach angegangen werden.
Weitere Informationen erhalten Sie bei den
Sozialen Diensten Wettingen (056 437 74 00)
oder auf der Homepage www.wettingen.ch
unter den News.
Stefan Liembd
Soziale Dienste Wettingen