Wettinger Schul- spiegel - egloff-druck

Tagesstrukturen – Veränderungen in der Gemeinde Wettingen
Bis Ende Schuljahr 2011/12 betreuten Engagierte
des «Vereins Tagesstrukturen Wettingen»
die Schulkinder am Mittagstisch und an
den Randstunden. Der Leistungsvertrag mit
der Einwohnergemeinde wurde auf das neue
Schuljahr 2012/13 nicht erneuert und darum
suchte der Gemeinderat einen neuen Anbieter.
Dieser wurde gefunden in der Firma
kidéal ag aus Dietikon, welche im Tagesstern
nun die Mittagsbetreuung und die Spätnachmittagsbetreuung
anbietet. Auf das Schuljahr
2013/14 wird das Angebot nochmals ausgebaut.
Anfangs 2013 sammelten Wettingerinnen
und Wettinger Unterschriften für die «Initiative
für ein freiwillig nutzbares und umfassendes
Betreuungsangebot für unsere Kinder».
Diese Initiative forderte, dass möglichst
schnell das Betreuungsangebot für Schulkinder
aus Wettingen ausgebaut wird. Konkret
wurde verlangt, dass die Schulkinder während
folgender Zeiten fremdbetreut werden können:
Frühstundenbetreuung 07.00 bis 08.00 Uhr
Mittagsbetreuung 12.00 bis 13.30 Uhr
Spätnachmittagsbetreuung 15.15 bis 18.00 Uhr
Nachmittagsbetreuung 13.30 bis 18.00 Uhr
Ferienbetreuung (07.00 bis 18.00 Uhr)
während 8 Wochen Ferien.
Dafür sollen rund Fr. 410’000.– eingesetzt
werden. Für den Bau und die Ausstattung
entsprechender Räumlichkeiten sollen
Fr. 600’000.– bereitgestellt werden. Nachdem
der Gemeinderat und der Einwohnerrat der
Initiative zugestimmt haben, wurde sie am
17. Juni 2012 den Stimmbürgerinnen und
Stimmbürgern vorgelegt. Die Initiative wurde
mit 2901 Ja- zu 1957 Nein-Stimmen angenommen.
Der Gemeinderat übertrug die Um-
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setzung Gemeinderätin Yvonne Feri und der
dazugehörigen Abteilung Soziale Dienste. Die
Umsetzung wird durch eine Arbeitsgruppe
mit Vertretern des Einwohnerrates begleitet.
Bevor die Suche nach Räumlichkeiten und
eines Anbieters angegangen werden konnte,
mussten zuerst Qualitätsrichtlinien und andere
Grundlagen erarbeitet werden. Die Qualitätsrichtlinien
legen die verschiedenen Rahmenbedingungen
fest (Grösse der Räumlichkeiten,
Ausbildungen des Personals, Anzahl
Personal etc.), die ein Anbieter erfüllen muss,
damit er vom Gemeinderat eine Betriebsbewilligung
erhält. Die Betriebsbewilligung ist
eine Voraussetzung für die professionelle Kinderbetreuung
ausserhalb des Elternhauses.
Aufgrund der Veränderungen in der Volksschule
(Stärkung der Volksschule Aargau,
Abstimmung vom 11. März 2012, Umstellung
auf 6 Jahre Primarschule, 3 Jahre Oberstufe
und obligatorischer Kindergarten) hat der
Gemeinderat zudem entschieden, dass in den
bewährten Wettinger Kinderkrippen nur noch
Vorschulkinder und in den Tagesstrukturen
Kindergarten- und Schulkinder bis zur 6. Klasse
betreut werden sollen.
Bezüglich der Suche von geeigneten Räumlichkeiten
zeichnete sich schnell die Lösung
ab, am Standort des neuen Doppelkindergarten
Langäcker auch dem Hauptstandort der
Tagesstrukturen anzusiedeln. Im ersten Stock
eines Kindergartens wird nun ein moderner
Tagesstrukturraum realisiert. Dies in Zusammenarbeit
mit der künftigen Betreiberin kidéal
ag, damit ihre Erfahrungen aus der konkreten
Betreuungsarbeit in den Neubau einfliessen
können. Baubeginn war Mitte Februar
2013. Da dieser Raum für die Kinder aus der
Schuleinheit Altenburg zu weit weg ist, wurde
in der Nähe des Schulhauses Altenburg nach
einem zweiten Raum gesucht. Dieser fand
sich als Provisorium für das Schuljahr 2013/
14 in der Villa Fluck, welche von der Wettinger
Jugendarbeit genutzt wird. Die Villa wird
während dieses Jahres schwergewichtig für
die Betreuung der Kindergarten- und Schulkinder
zur Verfügung stehen. Die Jugendarbeit
wird ihre Veranstaltungen abends oder
am Wochenende in der Villa Fluck durchführen.
Diese Lösung ist nicht ideal. Aber mit
gegenseitigem Verständnis und Respekt wird
es möglich sein, dass sowohl die Kinder wie
auch die Jugendlichen die Villa nutzen können.
Auf das Schuljahr 2014/15 sucht der
Gemeinderat nach einer neuen Lösung.
Im September 2012 wurde die Führung der
Tagesstrukturen öffentlich ausgeschrieben
und es bewarben sich drei Anbieter. Aufgrund
festgelegter Kriterien wurden die eingegangenen
Offerten geprüft und Bewerbungsgespräche
mit den drei Anbietern geführt. Der
Gemeinderat wählte an seiner letzten Sitzung
im Dezember 2012 aufgrund der Auswertung
der Offerten und der Ergebnisse der Bewerbungsgespräche
die Firma kidéal aus Urdorf
als künftigen Anbieter der ausgebauten
Tagesstrukturen. In der Folge wurde eine Leistungsvereinbarung
ausgehandelt, welche vor
Ostern durch den Gemeinderat bewilligt
wurde. Diese kann nun unterzeichnet werden
und die Vorbereitungsarbeiten durch den
Tagesstern können konkret an die Hand genommen
werden.
Wegen der erwähnten Veränderungen in der
Volksschule Aargau wurden auch mit den Kinderkrippen,
die heute Kindergarten- und
Schulkinder betreuen, Gespräche geführt. Die
Gemeinde wünschte, dass die Kinderkrippen
inskünftig nur noch Vorschulkinder betreuen,
da die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für